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Die aktuellsten Nachrichten im Überblick
- Niederlande: Verhaltensregeln fürs Bellyboot
- Tuf-Line: Erste biologisch abbaubare Schnur
- Umwelt: Firma Behr ersetzt Blei durch Tungsten
- Niederlande: Wasserpflanzen bedrohen Schifffahrt südlich vom Ijsselmeer
- DAFV: Dr. Christel Happach-Kasan stellt sich nicht zur Wiederwahl
- England: Weniger Wettkampfangler an Seen
+++ Niederlande: Verhaltensregeln fürs Bellyboot +++
Gerade rechtzeitig zur Raubfischsaison hat der niederländische Anglerverband Sportvisserij Nederland ein Merkblatt erstellt, auf dem die wichtigsten Regeln zum Gebrauch eines Bellybootes vermerkt sind. Der Grund dafür: In den vergangenen Jahren haben immer mehr Angler bemerkt, wie viel Spaß das Angeln im Gummiring macht. Dementsprechend hoch ist der Zuwachs an neuen Bellyboot-Anglern in den Niederlanden.
Das Merkblatt befasst sich vor allem mit Fragen der Sicherheit, die im Notfall leben retten können. Erklärt werden die Verkehrsregeln auf dem Wasser sowie der sichere Umgang mit dem Bellyboot. Erhältlich ist das Merkblatt auf der Website von Sportvisserij Nederland.
Quelle: Sportvisserij Nederland
+++ Tuf-Line: Erste biologisch abbaubare Schnur +++
Die neue Tuf-Line Biodegradable ist die erste Monofile aus biologisch abbaubaren Polymerfasern. Die Schnur aus dem Hause Mustad behält ihre Tragkraft ein ganzes Jahr nach dem Aufspulen. In ihrer Verpackung bleibt sie bis zu 5 Jahren haltbar.
Bei Gebrauch am Wasser wird sie innerhalb von 7 Jahren komplett abgebaut und stellt keine Gefahr für die Umwelt dar. Geliefert wird sie in den Schnurklassen 4, 6, 8, 10 und 12 lb. auf 200-Meter-Spulen und 25-Meter-Vorfachspulen. Die Schnur ist im Wasser kaum sichtbar, sie hat eine gute Knotenfestigkeit und sie ist UV- und abriebresistent.
Infos: www.tuf-line.com
+++ Umwelt: Behr ersetzt Blei durch Tungsten +++
Blei-Produkte sollen laut der EU in naher Zukunft verboten werden. Viele Hersteller suchen daher nach einer umweltfreundlichen Alternative für die Gewichte. Dazu gehört auch der deutsche Geräte-Lieferant Behr aus Ladenbug (Baden-Württemberg).

Bild: Behr Fishing
Die deutsche Firma Behr ersetzt das Blei in ihren Gewichten fürs Angeln durch Tungsten.
Behr bietet schon jetzt viele Produkte aus Tungsten an. So eignen sich zum Beispiel die Trendex Tungsten Flex Heads zum Jiggen, Spinnen, oder als Ankerblei beim Dropshotten. Die Metallöse in den Cheburashka- Bleien lässt sich leicht entfernen, um einen Haken einzuhängen. Die Tungsten Flex Heads von Behr gibt es in unterschiedlichen Gewichten und sogar mit großen 3D-Augen.
Mehr Informationen: Behr Angelsport
+++ Wasserpflanzen bedrohen Schifffahrt südlich vom Ijsselmeer +++
Die Gewässer südlich des Ijsselmeers sind so stark verkrautet, dass sie die Schifffahrt bedrohen. Investitionen sind erforderlich, die die anliegenden Gemeinden und Provinzen allein nicht zahlen können. Hier ist der Staat, also die niederländische Regierung, gefragt. Was muss getan werden?

Bild: Berky
Um den Krautwuchs in den Gewässern südlich des Ijsselmeers zu bekämpfen, sind jährlich 1 Million Euro nötig.
Vertiefung der Fahrrinnen im IJsselmeer
Fahrrinnen müssen vertieft werden, um problemlos zu den Häfen Edam, Volendam und Muiden zu gelangen. Vertiefte Fahrrinnen sind für die Wirtschaft und Sicherheit notwendig.
Wenn nicht schnelle Hilfe kommt, wird der Wuchs an Wasserpflanzen unbeherrschbar. Auch Rettungsdienste und Segelreviere sind durch die Pflanzen schlechter erreichbar. An den Ufern werden Touristen, Badegäste und Anwohner durch stinkende Pflanzenreste belästigt. Jährlich 1 Millionen Euro zum Mähen von Wasserpflanzen würden benötigt.
Verbesserung der Wasserqualität
Vor allem im Goi- und Eemmeer hat sich durch die Pflanzen die Wasserqualität verschlechtert. Das Algenwachstum bedroht Mensch und Tier. Blaualgen rufen Haut- und Augenreizungen hervor, es kommt zu Fischsterben und eine schlecht riechende grüner Suppe vom Blaualgen liegt auf dem Wasser.
Seit 2021 arbeitet Sportvisserij Nederland mit der I&W (Ministerium van Infrastrucctur en Waterstaat) an einer Steuerung des Pflanzenwachstums. 2019 hat sich eine nationale Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Regierung die Aufgabe gestellt, an einer baulichen Lösung der Wasserpflanzen-Problematik zu arbeiten.
Seit 2015 arbeitet Sportvisserij Nederland mit verschiedenen Parteien, zusammen, um die Wasserpflanzen zu mähen. Gemeinsam mit den Partnern wird auch überlegt, wie man die Fahrrinnen dauerhaft vertiefen kann.
Quelle: Sportvisserij Nederland
+++ DAFV: Dr. Christel Happach-Kasan stellt sich nicht zur Wiederwahl +++
Nach zwei Amtszeiten als Präsidentin des Deutschen Angelfischereiverbands (DAFV) stellt sich Frau Dr. Christel Happach-Kasan nicht mehr zur Wiederwahl. Laut eigener Aussage sei es an der Zeit, das Staffelholz an jemand anderen zu übergeben. Sie bedaure, dass sie in den acht Jahren nie „ganz“ zum Angeln gefunden hätte.

Bild: DAFV
Nach zwei Amtszeiten als Präsidentin des DAFV wird Dr. Happach-Kasan nicht zur Wiederwahl antreten.
Als Nachfolger wird der amtierende Vizepräsident und Finanzier des DAFV, Klaus Dieter Mau, kandidieren. Er sieht Angler als Naturnutzer und Naturbewahrer und möchte, dass Angeln wieder in der Mitte der Gesellschaft wahrgenommen wird.
Quelle: DAFV
+++ England: Weniger Wettkampfangler an Seen +++
Der Trend hin zu Matchgewässern scheint in England eine Umkehrung zu erfahren. Immer mehr Seenbetreiber wollen keine Wettkampfangler mehr, sondern setzen auf den Hobbyangler, der in Ruhe seiner Passion nachgehen möchte.
Die so genannten Commercials, also Angelseen, in denen jeden Tag viele Wettkampfangler um das größte Gewicht antreten, und die mit immer größeren Fischen besetzt wurden, haben nun einen anderen Typus von Angler auf ihrer Agenda. Wie Steve Long, der Betreiber der Anlage Viaduct in Somerset erklärt, ist nur noch einer von den sechs Seen seiner Anlage für Wettkämpfe geöffnet, die restlichen Seen sind Hobby- und Freizeitanglern vorbehalten. Warum? Diese Art Angler kommen häufiger in den der Anlage angeschlossenen Angelladen, kaufen dort vielleicht eine Rute, die sie sofort ausprobieren können. Und wenn sie dann erst einmal erfolgreich waren, kommen diese Kunden wieder.
Auch John Raison von Gold Valley Lakes in Hampshire hat das Wettkampfangeln zurückgefahren. Anstelle von sieben Tage die Woche wird dort nun noch zwei Tage wettkampfmäßig geangelt, mittwochs und samstags. Seine Begründung: Die Fische verbringen zu viel Zeit in den Setzkeschern der Angler und können sich kaum wieder erholen. Gerade die 20-Pfund Karpfen müssen entsprechend vorsichtig behandelt werden, damit sie keinen Schaden nehmen.
Quelle: Angling Times
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