Um das Angeln mit Echolot richtig einzuordnen, muss man zunächst drei verschiedene Arten von Modellen unterscheiden:
- das normale 2D Echolot
- das Down-Scan Echolot
- und das Side-Scan System
Vor- und Nachteile bei allen drei Echoloten
Das 2D-Gerät ist wohl den meisten Anglern aus der Vergangenheit bekannt. Es kommt mit einem schwarz/weiß oder Farb-Display – das Bild scrollt immer von links nach rechts und gibt mehr oder weniger zuverlässig die grobe Struktur, Bodenhärte und auch anwesende Fische im umgebenden Wasser wider. Die grafische Darstellung ist nicht sonderlich realistisch, lässt sich aber mit ein wenig Übung einfach interpretieren. Die Fische erkennt man anhand der Darstellung der Schwimmblase als sichelförmige Objekte, meistens als Punkt oder Strich.
Angeln mit Echolot – so geht’s!
Einer der entscheidenden Tipps beim Angeln mit Echolot: Fisch-Alarm ausschalten!
Mehr amüsant als erfolgsbringend wirken die Fischsymbole auf den Bildschirmen. Doch wer sich genauer mit dem Thema Echoloten beschäftigt, merkt schnell, dass es genau diese Funktion ist, die die Möglichkeiten beim Echolot-Angeln einschränkt. Denn genau genommen wird jedes Objekt unter Wasser (aufsteigende Luftblasen, Kraut, Blätter etc.) auf dem Display als Fischsymbol dargestellt. Tipp: Lieber die Fischerkennung ausschalten und auf die Sicheln konzentrieren!
Auch das Einstellen der Empfindlichkeit ist eine besonders wichtige Funktion beim Angeln mit Echolot. Die richtige Herangehensweise der Profis ist Folgende: Auf dem Angelgewässer angekommen, sollten Angler erstmal die Sensibilität des Echolots auf das Maximum einstellen. Prompt zeigt das Display ist nun lauter bunte Störsignale. Danach regelt man die Sensibilität Schritt für Schritt herunter bis der Monitor aufklart und man nahe an die „Realität“ unter Wasser herankommt. Mit der Wahl der geringeren Sensibilität sieht man zwar insgesamt weniger Fische auf dem Display – die großen Raubfische werden aber mit absoluter Sicherheit erkannt. Und darauf kommt es den meisten Anglern auch an.

Bild: Garmin
Wer in großen Gewässern einzelne Fische sucht, kommt an einem guten Echolot nicht vorbei.
Chartspeed-Einstellung und Sichelmasse
Zurück zum Reizthema „Fischsicheln“. Angler sollten damit rechnen, dass diese Sicheln unter Realbedingungen auf dem Wasser anders aussehen als in Prospekten und Werbung. Das hat vor allem mit der Geschwindigkeit und der Schwimmtiefe der Fische zu tun. Dies hat Auswirkungen auf die Form der Sicheln – je nach Situation kann eine Sichel dann auch mal langgezogener erscheinen.
Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Geschwindigkeit, mit der das Echolotbild sich bewegt. Die korrekte Darstellung der Sicheln wird von der zur Bootsgeschwindigkeit angepassten Chartspeed-Einstellung bestimmt. Je nach Fahrtgeschwindigkeit muss auch die Chartspeed-Einstellung angepasst werden. Wer das nicht tut, dem bringt auch das beste Echolot keine Fanggarantie! Dasselbe gilt natürlich, wenn man langsamer fährt. Auch hier muss die Geschwindigkeit des Bildschirms angepasst werden.
Deshalb ist auch die Sichellänge kein Maßstab für die Fischgröße. Viel eher ist die Masse der Sichelform ein Kriterium für die Größe des Fisches. Grundsätzlich gilt: Je massiver und dichter die Sichel erscheint, desto größer wird auch der Fisch sein. Ein großes Aber gibt es jedoch auch hier: Unerfahrene Angler können eine solche massive Sichel auch gerne mal für einen kapitalen Raubfisch halten, auch wenn es sich dabei um einen Schwarm von Beutefischen handelt. Wer unsicher ist, sollte sich die Bewegungen hier genau anschauen.
CHIRP und Down-Scan
Einen großen Vorteil hat man beim Angeln mit dem Echolot bereits, wenn man die Verhaltensweisen der verschiedenen Zielfische definieren kann. Entgegen der gängigen Meinung ist es nicht möglich, anhand der Sicheln auf dem Monitor verschiedene Fischarten zu unterscheiden. Gerade bei Raubfischen mit ähnlichem Verhaltensmuster ( z.B. Zander und Hecht) ist dies nahezu unmöglich. Abhilfe schafft hier ein fotorealistisches Modell.
Für eine perfekte Darstellung der Unterwasserwelt kommt ein Side-Scan Sonar infrage. Ein grundlegender Vorteil: das Sonar erfasst nicht nur einen kleinen Bereich unter dem Boot, sondern die Breite ist frei wählbar. Angefangen bei einer Tiefe von einem Meter zur jeweils rechten und linken Seite, bis hin zu unglaublichen 30 Meter jeweils seitlich sind nahezu fotorealistisch möglich. Gute Modelle können bereits ab 30 Zentimetern scannen. Wer riesige Seen abscannen möchte, der kommt um bei der Suche nach dem perfekten Angelspot um ein fotorealistisches Echolot nicht herum. Sogenannte Down-Scan DSI-Modelle, die den Bereich unter dem Boot fotorealistisch darstellen, gewinnen deshalb an Bedeutung. Der Grund wird nahezu perfekt dargestellt – Fische werden allerdings nur bei guten Bedingungen ordentlich und realitätsgetreu abgebildet. Wenn dies der Fall ist, zahlt sich der Down-Scan aber aus. Fische sind dann an ihren arttypischen Merkmalen bestens zu identifizieren. Torpedoförmig oder hochrückig – alleine diese Infos sind bereits entscheidend bei der Identifizierung der Fische.
Was tun, wenn alle Fische „verschwunden“ sind?
An manchen Tagen scheint es so, als seien alle Fische im Gewässer verschwunden und das Echolot spielt keine einzige Sichel auf den Monitor. Natürlich sind die Fische nicht verschwunden – in den meisten Fällen stehen(liegen sie so nah am Gewässergrund, dass Echolote die Fische in die Bodenstruktur integrieren. Dem kann man mit ein paar wichtigen Einstellung entgegenwirken.
- Zoom ausschalten und Sensibilität aufdrehen
- Langsamer fahren und Chartspeed einstellen
Wer häufiger mit dieser Situation konfrontiert ist, sollte sich ein Echolot mit CHIRP-Funktion zulegen. Der sogenannte 3-Kanal-Chirp (low, medium und high chirp) kommt hier zum Einsatz. Der Vorteil: Chirp kann die getrennte Darstellung von dicht beieinander stehenden Objekten verbessern und separieren. Dadurch können Angler gleich zwei Probleme lösen – große Fische werden von Fischschwärmen unterschieden und Fische, die am Grund stehen werden vom Gewässergrund separiert und einzeln dargestellt.
Für dicke Fische: fünf knackige Tipps für das Angeln mit Echolot
Echolote sind Hightech-Geräte, die richtig eingesetzt werden müssen, damit sie uns wirklich helfen beim Angeln. Thomas Schlageter gibt 10 Tipps, die ihr beim Kauf und beim Angeln beherzigen solltet.
- Wer billig kauft, kauft zweimal: Billige Echolote stellen Bilder nicht realistisch dar
- Leistungsstark kaufen: Je mehr Funktionen ein Echolot besitzt, desto besser die Fangquote
- Gleichmäßig und konstante Geschwindigkeit beim Fahren für eine optimale Scrollgeschwindigkeit auf dem Bildschirm
- Fisch-IDs immer mit Skepsis begegnen! Der Großteil der Fischsymbole sind keine Fische
- Je „fischleerer“ die Anzeige desto hochwertiger das Echolot. Billige Echolote täuschen oftmals mit der Darstellung der „Fische“
Garmin LiveScope Plus: Fische finden mit neuster Echolot-Technologie

Bild: Garmin
Das Garmin LiveScope Plus System mit LSV 34 Geber.
Wer all diese Tipps beachtet und die wichtigsten Fehlerquellen vermeidet, der wird Erfolg beim Angeln mit dem Echolot haben. Die entscheidende Frage ist nun, welches Echolot man sich zulegen sollte. Ein Blick auf das neuste Flaggschiff von Garmin kann helfen. Für Angler ist der Nutzen eines technisch herausragenden Echolots deutlich wichtiger als die Funktionsweise. Daher ist die Auswahl eines leistungsfähigen und vor allem ergiebigen Echolotes mehr als sinnvoll. Eine der führenden Marken im Bereich Echolote für Angler ist Garmin. Die neue LiveScope-Technologie des Unternehmens verspricht vor allem zwei Sachen: klare, hochauflösende Bilder und keine Täuschung! Aber erstmal zur Technik.
Das Echtzeit-Echolot LiveScope von Garmin ist stark verbessert worden. Der Fischfinder-Spezialist hat sein LiveScope verbessert: Mit dem Plus-System sollen nun noch klarere Bilder, weniger Störsignale, eine um 35 Prozent verbesserte Zieltrennung sowie verbesserte Auflösung möglich werden. Die Zieltrennung kann bis zu 35 Zentimeter bei einer Distanz von bis zu 30 Metern erreichen. Im Forward Mode wird alles angezeigt, was sich vor dem Boot und leicht darunter befindet. Der Down Mode zeigt alles unter dem Boot, im Perspective Mode gibt‘s eine Echtzeitansicht der Perspektive, mit der sich Fische im Flachwasserbereich finden lassen. Die Ansicht wird automatisch auf einem kompatiblen Garmin Kartenplotter aktualisiert. Durch die Stabilisierung des Kursreferenzsystems (AHRS) bleibt das Echolot-Bild auch bei rauen Bedingungen auf dem Wasser stabil. Auch die Bildschärfe wurde verbessert mit weniger Bildstörungen. Lebendige Farben lassen die Unterwasserwelt fast in echt auf dem Display erscheinen.
So wird geliefert
Der neue LVS34-Geber zum Nachrüsten eines bestehenden LiveScope Systems ist gesondert erhältlich und lässt sich in ein bestehendes LiveScope System integrieren. Kompatibel mit Garmin Force Trolling Motoren und anderen Trolling Motoren. Halterungen für den Trolling Motor, den Schaft sowie für den Perspective Mode sind im Lieferumfang enthalten. Maximale Tiefe: 60 Meter. Montageoptionen: Trolling Motor oder Heckspiegel. Das gesamte LiveScope Plus System inklusive Blackbox und Geber LVS34 kostet 2.199 €*; der Geber LVS34 solo liegt bei 1.450 €*.
Weitere Infos finden Sie auf der Website von Garmin
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