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Tipps zum Hornhechtangeln – Zielsicher fangen!

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Voll wird es im späten Frühjahr an den Stränden und Molen entlang der Ostseeküste. Neben den klassischen Ostseeanglern stürmen jetzt auch viele Süßwasser-Raubfischangler an die Küste. Denn nie ist es einfacher als jetzt im Mai, im Salzwasser Beute zu machen: Die Hornhechte kommen in Massen ins flache Wasser, um zu laichen! An flachen, krautigen Küstenabschnitten ist der Fangerfolg auf diese schlanken, pfeilförmigen Räuber jetzt nahezu garantiert. Und mit ihren oft spektakulären Sprüngen versprechen sie am leichten Gerät Drillspaß pur. Mit den folgenden Tipps zum Hornhechtangeln wirst auch Du zielsicher zum Erfolg kommen.

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Tipps zum Hornhechtangeln: Probier’s mal mit Gemütlichkeit

Das Hornhechtangeln mit Pose und Naturköder ist die entspannteste Technik. Dabei kann sich der Angler schon mal am Strand oder auf der Mole zurücklehnen und die warme Frühjahrssonne genießen. Zumindest bis zum Biss. Denn dann ist Action angesagt. Oft taucht die schlanke Makrelenpose oder die mittelgroße Wasserkugel blitzschnell ab, um gleich darauf mit einem springenden Hornhecht am Haken aus dem Wasser zu schießen.

Das Maul der Hornhechte erinnert an einen langen, dünnen Vogelschnabel. Es ist ziemlich hart und mit vielen kleinen, aber spitzen Zähnen besetzt. Daher sollte das 40 bis 100 Zentimeter lange Vorfach auf jeden Fall aus 0,30er oder 0,35er Monofil oder besser noch aus Fluorocarbon bestehen. Das Vorfach sollte nicht eingefärbt sein, denn Hornhechte können mit ihren großen Augen ausgezeichnet sehen, transparente Schnur fängt daher am besten.

Das Hornhechtangeln mit der Pose ist gemütlich. Zumindest bis zum Biss. Dann ist Action angesagt! Foto: BLINKER/A. Aderkaß

Das Hornhechtangeln mit der Pose ist gemütlich. Zumindest bis zum Biss. Dann ist Action angesagt! Foto: BLINKER/A. Aderkaß

Auf dem langschenkligen 1.0er bis 4er Haken sollte ein etwa ein Zentimeter breiter und um die vier Zentimeter langer Herings- oder Makrelenfetzen sitzen. Durch mehrfaches Durchstechen der Haut hält er länger auf dem Haken. Neben dem Fischfetzen sind Garnelen, halbierte Sandaale und Seeringelwürmer weitere gute Köder, um mit der Pose Erfolg zu haben.

Eine Rute ab 3 Meter Länge mit Wurfgewichten zwischen 30 und 60 Gramm ist perfekt, um Köder und Pose auf Weite zu bringen. Stationärrollen mit 0,12er Geflochtener oder 0,25er Monofilschnur runden das Angelgerät ab. An sonnigen Tagen mit ablandigem Wind, Windstille oder nur ganz leicht auflandigem Wind läuft´s beim Ansitzangeln mit der Pose am besten.

Hornhecht-Fetzen oder auch kleine garnelen eignen sich wunderbar als Köder an der Pose. Foto: BLINKER/S. Rose

Fischfetzen oder auch kleine Garnelen eignen sich wunderbar als Köder an der Pose. Foto: BLINKER/S. Rose

Blinkern mit Tempo

Wer lieber aktiv angelt, sollte zu Spinnrute und Blinker greifen. Hornhechte stehen nämlich auf Geschwindigkeit: Je schneller man einen Blinker einkurbelt, desto besser. Die flinken Räuber verfolgen den schlanken, zwischen 12 und 30 Gramm schweren Meerforellenblinker oft bis direkt vor unsere Füße und drehen dann silbern aufblitzend ab. Erwischt ein Hornhecht aber den Blinker und greift der Haken, ist der Biss brachial und die Spinnrute sofort richtig krumm!

Ruten mit Wurfgewichten zwischen 20 bis 40 Gramm um drei Meter Länge mit einer sensiblen Spitzenaktion sind zum Blinkern auf Hornis die beste Wahl. Salzwasserresistente Stationärrollen in 3000er Größe mit 0,10er bis 0,12er geflochtener oder 0,25er monofiler Schnur ergänzen die Rute. Wer auf geflochtene Schnur setzt, sollte etwa zwei Meter 0,25er Monofil oder Fluorocarbon vorschalten. Die können die schnurscheuen Hornhechte nämlich nicht so gut sehen, und die Monofile reißt an Hindernissen im Wasser oder den spitzen Hornhechtzähnen nicht so leicht wie Geflecht.

Attackiert ein Hornhecht den Blinker und erwischt den Drilling, ist der Biss brachial und die Spinnrute sofort richtig krumm! Foto: BLINKER/S. Rose

Attackiert ein Hornhecht den Blinker und erwischt den Drilling, ist der Biss brachial und die Spinnrute sofort richtig krumm! Foto: BLINKER/S. Rose

Damit der Drilling beim Blinkern besser im harten Hornhechtmaul fasst, vergrößert man den Abstand zwischen Drilling und Blinker durch ein kurzes, 2 bis 4 Zentimeter langes 0,30er transparentes Monostück zwischen dem unteren Sprengring und dem Drilling. An schwierigen Tagen bringt ein schmaler Fischfetzen am Drilling oder Einzelhaken hinter dem Blinker den Durchbruch. Mit der Spinnrute und kleinen, schlanken Blinkern läuft es an sonnigen oder wechselhaften Tagen eigentlich immer gut, wobei leichter bis mittlerer auflandiger Wind am besten ist.

Übrigens ist vom kleinen Boot aus auch das Schleppangeln mit Meerforellenblinkern eine sehr erfolgreiche Taktik beim Hornhechtangeln, vor allem gegen Ende des Monats, wenn die Silberpfeile beginnen, sich wieder zu zerstreuen. Die beste Schleppgeschwindigkeit liegt bei zwei Knoten.

Ein kurzes Stück 0,30er Monofil zwischen Drilling und Blinker erhöht den Fangerfolg enorm. Es gibt weniger Fehlbisse und der Fisch kann sich nicht sich aushebeln. Foto: BLINKER/S. Rose

Ein kurzes Stück 0,30er Monofil zwischen Drilling und Blinker erhöht den Fangerfolg enorm. Es gibt weniger Fehlbisse und der Fisch kann sich nicht sich aushebeln. Foto: BLINKER/S. Rose

Es geht auch ohne einen Haken!

Die schonendste Art, einen Hornhecht zu fangen, ist es, auf den Haken zu verzichten! Seit ein paar Jahren sind im Fachhandel feine Wollfäden in verschiedenen Farben im Angebot, die anstelle des Drillings an den Blinker geknotet werden können. Die Hornhechte verfangen sich bei einem Biss mit ihren spitzen Zähnen in den feinen Wollfäden und können so unverletzt gelandet werden.

Ein Hornhecht kommt selten allein. Hier hat Sebastian Rose einen ganzen „Strauß“ Hornhechte geerntet. Geräuchert schmecken die lecker! Foto: BLINKER/S. Rose

Ein Hornhecht kommt selten allein. Hier hat Sebastian Rose einen ganzen „Strauß“ Hornhechte geerntet. Geräuchert schmecken die lecker! Foto: BLINKER/S. Rose

Vielseitiges Hornhechtangeln mit Sbirulino

Angeln mit dem Sbirulino ist die vielseitigste Technik, um Hornhechte zu fangen. Mitunter sind Fischfetzen der beste Köder, an anderen Tagen beißen die Fische vor- wiegend auf Streamer – mit dem Sbirulino ist das schnelle Wechseln und Experimentieren kein Problem. Dieses universell einsetzbare Wurfgewicht bringt mit seinen 10 bis 25 Gramm jeden Hornhecht-Köder auf Weite.

Doch egal, ob ein Heringsfetzen, Streamer, Wollfaden, leichter Blinker oder Spinner benutzt wird: Zwischen Sbiru und Köder sollte ein mindestens zwei Meter langes, 0,23 bis 0,27 mm starkes Monofilvorfach geschaltet werden. Über den stabilen 6er bis 8er Tönnchenwirbel am oberen Ende des Vorfachs stoppt eine Gummiperle den Sbirulino vor dem Knoten. Ruten mit weicher Spitze und gutem Rückgrat in Längen um 3,3 Meter sind zum weiten Werfen top. Wie beim Blinkern mit der Spinnrute kann dünne Geflochtene oder 0,25er Mono l die 3000er bis 4000er Stationärrolle füllen.

Mit einem Sbirulino lassen sich Fischfetzen aber auch Fliegen auf Weite bringen - genau dorthin, wo die Hornhechte stehen. Foto: BLINKER/S. Rose

Mit einem Sbirulino lassen sich Fischfetzen aber auch Fliegen auf Weite bringen –
genau dorthin, wo die Hornhechte stehen. Foto: BLINKER/S. Rose

Sbirulinos werden im Fachhandel sowohl sinkend als auch schwimmend angeboten. Für das Angeln auf Hornhechte kommen langsamsinkende und schwimmende Modelle in Frage. Ein schwimmender Sbirulino kann wesentlich langsamer eingekurbelt werden als ein sinkender. Je nach Köder und Wassertiefe bringen kurze Stopps manchmal mehr Bisse. Das Angeln mit Sbirulino auf Hornhecht funktioniert eigentlich immer, egal von wo der Wind weht. Lediglich bei starken bis stürmischen auflandigen Winden oder bei Dauerregen sollte man zu Hause bleiben.

Eleganz mit der Fliege

Auch das Fliegenfischen funktioniert auf Hornhechte prima! Mit Ruten der Klasse 7/8, Schwimmschnur mit oder ohne Schusskopf und daran ein sich auf 0,22er Spitze verjüngendes, mindestens zwei Meter langes, transparentes Monovorfach – so kommt man mit Eleganz zum Fisch. Adrenalin-Junkies, die mal so richtig Spaß und krumme Fliegengerten haben wollen, können auch mit Ruten der Klasse 5/6 auf die Hornis losziehen.

Das Hornhechtangeln mit der Fliegenrute ist etwas für Genießer. Foto: BLINKER/S. Rose

Das Hornhechtangeln mit der Fliegenrute ist etwas für Genießer. Foto: BLINKER/S. Rose

Als Köder laufen Meerforellen-Streamer im Garnelen- oder Stichlings-Design super. Oft bringen helle und eher poppige Farben mit ein paar Glitterstreifen die Hornhechte so richtig in Rage. Wichtig ist aber immer, dass sie schnell und in kurzen Zügen ein- gestrippt werden. Manchmal kann der eine oder andere kurze Stopp zögerliche Fische doch noch zum Biss überreden. Sonniges Wetter – auch mit ein paar Wolken dazwischen – sowie ablandiger oder leicht auflandiger Wind sind zum Hornhechtangeln mit der Fliegenrute perfekt. Eine Wathose ist von Vorteil, um den Fischen ein paar Meter entgegenwaten zu können.

 

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