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Werfen mit der Baitcaster – so funktioniert es!

Baitcaster erobern den Angelmarkt. Selbst bei den Traditionalisten unter uns Anglern steigt das Interesse an den modernen Rollen. Doch worauf kommt es bei m Werfen mit der Baitcaster an? Experte Dirk Nestler liefert handfestes Wissen zur Technik und gibt Tipps für die Praxis.

Was ist eine Baitcaster?

Eine Baitcaster ist im Prinzip nichts anderes als eine Multirolle, die – wie der Name verrät – zum Werfen gemacht ist. Eine solche Rolle muss nicht zwingend eine neumodisch-flache, sogenannte „Low-Profile“-Rolle sein, sondern kann durchaus größer oder auch klassisch rund sein. Hauptsache ist, dass die Baitcaster dem Zweck des Wurfangelns dient.

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Wenn man das Werfen mit der Baitcaster erstmal beherrscht, ist sie vielseitig einsetzbar.

Wenn man das Werfen mit der Baitcaster erstmal beherrscht, ist sie vielseitig einsetzbar. Foto: D.Nestler

Die Wahl der richtigen Baitcaster

Im Vergleich zur Stationärrolle ist die Auswahl der richtigen Baitcaster für den gewünschten Einsatzzweck etwas aufwendiger. Hier ist nicht nur die Größe entscheidend, auch andere Aspekte sind wichtig bei der Rollenwahl. Zuerst muss man sich bei der Baitcaster für ein LH- (Linkshand) oder RH- (Rechtshand) Modell entscheiden. Eine Linkshandrolle heißt, dass mit links gekurbelt wird – das ist hierzulande typischer, da Rechtshänder meist mit der rechten Hand die Rute halten und mit der linken kurbeln. Als nächstes muss man sich für einen Wurfgewichtsbereich entscheiden und dann in der entsprechenden Rollenkategorie ein Modell auswählen. Ganz entscheidend ist es zudem, die Baitcaster in Verbindung mit einer dazu passenden Rute zu fischen, denn sonst bleiben Wurfweite und Drillspaß auf der Strecke.

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Die Wahl des richtigen Geräts ist der erste Schritt für das erfolgreiche Werfen mit der Baitcaster.

Die Wahl des richtigen Geräts ist der erste Schritt für das erfolgreiche Werfen mit der Baitcaster.
Foto: Blinker/F.Pippardt

Die Funktionen der Baitcaster

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Die Funktionen einer Baitcaster.

Foto: Blinker/J.Radtke

 

1. Daumentaste

Eine Baitcaster hat keinen Schnurfangbügel, der auf- und zuklappt, um die Schnur freizugeben. Das macht man mit Hilfe der Daumentaste. Taste nach unten drücken und die Spule dreht sofort frei ab. Einmal kurz ankurbeln und die Daumentaste springt wieder hoch. Jetzt kann die Schnur nicht mehr ablaufen.

2. Spulenbremse

Die Spulenbremse – auch Achshemmung genannt – dient zum Einstellen des permanenten Bremsdrucks auf die Spule. Mit ihr kann man grundsätzlich einstellen, wie leicht- oder schwer-gängig die Spule sich dreht.

3. Sternbremse

Neben der Kurbel befindet sich die Sternbremse – unsere Drillbremse. Mit ihr wird der Bremsdruck auf den Fisch im Drill bestimmt. Wird oben nach vorne (vom Angler weg) gedreht, schließt die Bremse. Manche Systeme klicken hörbar beim Verstellen – und jede Rolle hat unterschiedlich sensible Bremsen.

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Die Funktionen einer Baitcaster.

Foto: Blinker/J.Radtke

 

4. Schnurführung

Die Schnurführung dient, wie ihr Name schon sagt, der Führung der Schnur beim Aufkurbeln und bewirkt eine gleichmäßige Verlegung der Schnur auf der Spule. Vor allem bei leichteren Ködern sollte man darauf achten, dass sie beim Auswerfen in der Mitte steht. Das fördert die Wurfweite, da der Winkel der Schnur zur Führung nicht so extrem ist.

5. Wurfbremse

Es gibt verschiedene Wurfbremsen-Systeme. Grundsätzlich sind das Magnetbremsen, Fliehkraftbremsen und Kombinationen aus beiden. Magnetbremsen sind immer von außen einstellbar und bieten gleichmäßigen Bremsdruck während des gesamten Wurfs. Fliehkraftbremsen sind nicht immer von außen einstellbar, entsprechende Pins müssen dann auf der Spule deaktiviert oder -aktiviert werden. Dieser Bremstyp wirkt je nach Rotationsgeschwindigkeit der Spule, je schneller die Rotation, desto größer die Bremswirkung. Das macht diesen Bremstyp etwas gutmütiger und das Werfen mit der Baitcaster wird für Neulinge einfacher.

Die richtige Einstellung für das Werfen mit der Baitcaster

1. Sternbremse einstellen

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Einstellung der Sternbremse bei der Baitcaster.

Foto: Blinker/J.Radtke

Als erstes stellst Du die Drillbremse (Sternbremse) der Rolle richtig ein. Das wird grundsätzlich nicht anders als bei einer Stationärrolle gemacht. Der Vorteil der Baitcaster liegt auf der Hand: Die Justierung der Bremse funktioniert auch während des Drills noch ganz gut, da man eben nicht, wie bei einer Stationärrolle mit Frontbremse, ungelenk vorne an der Spule herumfingern muss.

2. Spulenbremse einstellen

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Die Einstellung der Spulenbremse an der Baitcaster.

Foto: Blinker/J.Radtke

Als nächstes musst Du dann die Spulenbremse richtig einstellen. Zunächst drehst Du diese handfest zu. Wenn Du jetzt die Daumentaste betätigst, sollte sich der montierte Köder erst einmal keinen Millimeter abwärts bewegen, da zu viel Druck auf die Spulenachse wirkt. Jetzt drehst Du die Bremse langsam auf, bis sich der Köder von alleine in Bewegung setzt. Ideal eingestellt ist die Spulenbremse für den Anfang, wenn die Spule beim Auftreffen des Köders auf den Boden sofort stoppt und keinerlei Schnursalat entsteht.

3. Wurfbremse einstellen

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Die Einstellung der Wurfbremse bei der Baitcaster.

Foto: Blinker/J.Radtke

Abschließend muss an der Baitcaster lediglich noch die Wurfbremse richtig eingestellt werden. Da bei den verschiedenen Rollentypen jedes Bremssystem unterschiedlich arbeitet, gibt es für den Anfang nur eine Regel: Alles auf Maximum! Danach reguliert man die Bremswirkung Stück für Stück zurück. Bis zu dem Punkt, an dem man mit der Wurfweite zufrieden ist und trotzdem keine Perücken produziert.

 

Dieser Artikel wurde im Esox-Magazin 04/2018 veröffentlicht.

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Titel ESOX-Magazin April 2018

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