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Zanderangeln mit Köderfisch und Pose: Die Erfolgsmontage

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Zicken im See

Vor allem Stillwasserzander sind äußerst vorsichtig. Sie leben in einem geschlossenen Gewässer und ihre können ihre Beute lange inspizieren. Ihre Kollegen im Fluss müssen sich oft schnell entscheiden, ob sie das vorbei treibende Fischchen attackieren. Dementsprechend schwer ist es für uns Angler, die Zettis im See an den Haken zu bekommen.

Die einfachste Montage für die Räuber im Stillgewässer ist die klassische Posenmontage. Sie bietet den Vorteil, dass man den Köder nicht nur auf Grund, sondern auch einige Zentimeter darüber anbieten kann. Vor allem nachts, wenn die Fische aktiv jagen, funktioniert das Zanderangeln mit Köderfisch und Pose super. Ich denke, dass sie dann die Imitation eines lebenden Fischchens direkt über Grund lieber nehmen, als ein Stück Aas auf dem Boden. Ist zusätzlich noch ein wenig Welle auf dem Gewässer, bewegt sich die Pose darauf, und dadurch auch unser Köderfisch unter Wasser. Das ist ein toller Zusatzreiz!

Schlanke Schwimmer bieten beim Zanderangeln mit Köderfisch und Pose den geringsten Abzuswiderstand. Foto: BLINKER/ A. Pawlitzki

Schlanke Schwimmer bieten beim Zanderangeln mit Köderfisch und Pose den geringsten Abzugswiderstand. Foto: BLINKER/ A. Pawlitzki

Außerdem hat man beim Zanderangeln mit Köderfisch und Pose nur einen minimalen Abzugswiderstand. Dieser wird lediglich durch den Wasserwiderstand der Pose beeinflusst. Ich empfehle schlanke Waggler- oder Loaferposen für die Köderfischmontage. Die Tragkraft ist abhängig von der Ködergröße – benutze ich Fischfetzen, reichen 3 Gramm völlig aus. Bei ganzen Köfis von etwa 5 bis 10 Zentimeter Länge verwende ich etwa 6 bis 10 Gramm tragende Modelle.

Die Köderfrage

Die angesprochene Größe der Köderfische kann tatsächlich fangentscheidend sein. Sie ist abhängig von der Jahreszeit und damit der zu erwartenden Beute der Zander. Zum Saisonstart im Juni ist die junge Brut der Rotaugen und Ukelei noch keinen Finger lang und noch nicht relevant für den Zander. Dementsprechend fressen die Fische in dieser Zeit eher größere Beute, das kann die Brut des Jahres zuvor sein oder auch kleinwüchsige Arten. Köderfische von etwa 8 bis 10 Zentimeter Länge sind optimal. Später, also Ende August, haben die Rotaugen und Ukelei dann eine zanderfreundliche Größe erreicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Räuber sich vom Spätsommer bis Anfang Oktober auf die junge Brut einschießen. Der Köderfisch an der Posenmontage sollte also etwa 5 bis 7 Zentimeter lang sein. Von Mitte Oktober bis Ende November verwende ich dann wieder größere Köder, da sich die Zander für den Winter Speck anfressen. Und zwar nach dem Maximalprinzip – wenig Aufwand, viel Ertrag. Und ein großer, etwa 10 bis 12 Zentimeter langer Köfi, der regungslos über Grund schwebt, passt dann genau ins Beuteschema.

Übrigens lege ich fast immer eine zweite Rute aus, an der ein Fischfetzen montiert ist. Ich schneide ganz einfach das Rückenfilet eines größeren Rotauges heraus und steche den Haken ein mal hindurch. Manchmal beißen die Zander darauf sogar noch besser!

An manchen Tagen sind Fischfetzen sogar besser als ganze Köfis. Foto: BLINKER/ Archiv

An manchen Tagen sind Fischfetzen sogar besser als ganze Köfis. Foto: BLINKER/ Archiv

Wichtige Stellenwahl

In der Dämmerung und nachts ziehen die Zander an den Uferkanten entlang und schnappen sich unvorsichtige Kleinfische. Mir ist das sehr oft beim Stippen aufgefallen. Gegen Abend fing ich die Weißfische kaum noch in direkter Ufernähe, auch wenn sie kurze Zeit zuvor noch am Futterplatz aktiv waren. Logischerweise platziere ich auch hier meinen Köder. Schilfkanten und Seerosenfelder sind markante Plätze, denn sie bieten den kleinen Fischchen Deckung, und das wissen auch die Räuber. In größeren Seen sollte man sich an Strukturen orientieren. Ideal ist eine flache Landzunge, die am Ende recht steil abfällt. Tagsüber halten sich die Zander an der Kante auf, abends ziehen sie die Landzunge hinauf in das wärmere Flachwasser und gehen auf Beutezug.

Hat das Gewässer eine Landzunge, sollte man diese suchen. Die Zander stehen tagsüber an der Kante im Tiefen und ziehen abends die Landzunge hinauf. Foto: BLINKER/ H. Frei

Hat das Gewässer eine Landzunge, sollte man diese suchen. Die Zander stehen tagsüber an der Kante im Tiefen und ziehen abends die Struktur hinauf. Foto: BLINKER/ H. Frei

Simpler Aufbau

Die Montage zum Zanderangeln mit Köderfisch und Pose ist ganz einfach. Du brauchst folgende Materialien:

  • Stopper
  • Waggler, Tragkraft von 3 bis 10 Gramm
  • Schrotblei
  • Wirbel
  • 4er Vorfachhaken mit 0,25er bis 0,32er Mono
Eine ganz simple Posenmontage reicht aus, um Zander mit Köderfisch zu fangen. Foto: BLINKER/ G. Bradler

Eine ganz simple Posenmontage reicht aus, um Zander mit Köderfisch zu fangen. Foto: BLINKER/ G. Bradler

Diese werden dann einfach genau in dieser Reihenfolge montiert. Wenn Du den Köder genau auf Grund ablegen willst, macht es Sinn, noch ein kleines Schrotblei etwa 5 Zentimeter vor den Haken zu schalten. Hebt der Zander den Köder vom Grund an, bewegt er automatisch auch das Blei und die Pose an der Oberfläche steigt auf oder fällt um.

Einfaches Gerät zum Zanderangeln mit Köderfisch und Pose

Auch die Frage nach dem geeigneten Gerät ist schnell geklärt. Alte Teleskop- oder leichte Posenruten in Längen von 2,70 bis 3,60 Meter sind ideal. Das Wurfgewicht sollte sich zwischen 10 und 50 Gramm befinden. Kombiniert mit einer Stationärrolle in Größe 2500 bis 4000 ist das die ideale Combo für das Zanderangeln mit Köderfisch und Pose.

Eine Match-oder Posenrute gibt genug nach, um den Haken nicht ausschlitzen zu lassen, hat aber auch reichlich Rückgrat. Foto: BLINKER/ Archiv

Eine Match-oder Posenrute gibt genug nach, um den Haken nicht ausschlitzen zu lassen, hat aber auch reichlich Rückgrat. Foto: BLINKER/ Archiv

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