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England: Erste Quappe seit 50 Jahren gefangen?

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Seit über 70 Jahren angelt Gordon Jones bereits in englischen Gewässern. Nun gelang ihm allem Anschein nach ein besonderer Fang. Während eines kurzen Ansitzes am Shropshire Union Canal, gelegen in den Midlands in England, ging ihm eine Quappe an den Haken. Da er nicht wusste, wie bemerkenswert ein solcher Fisch in dieser Region ist, setzte er ihn zurück, ohne ein Foto zu machen.

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Angler aus England erkannten die Quappe in einem Buch

„Ich hatte keine Lust mehr fernzusehen, also ging ich mit meinem Freund Ray an den Kanal, um abends etwas zu angeln“, sagte er im Interview mit der Angling Times. Als er die „ungewöhnlich aussehende Kreatur“ fing, dachte er sich nichts weiter dabei. Erst, als sein Freund Ray den Fisch anhand eines alten Artenbuchs identifizierte, ging beiden Anglern ein Licht auf. Die englische Umweltbehörde Defra plant nun, den Kanal und die umliegenden Gewässer zu untersuchen, um weitere Fische zu finden und die erste Meldung zu bestätigen.

Die letzte Meldung einer Quappe, die in Großbritannien gefangen wurde, stammt aus dem Jahr 1969. Seitdem ist kein einziger der Süßwasserdorsche mehr gemeldet worden. Womöglich handelt es sich bei diesem Fisch um einen Irrläufer, doch sollten sich die Meldungen häufen, könnte dies auf eine Rückkehr der Quappe in englische Gewässer hindeuten. In Deutschland werden zwar noch regelmäßig Quappen gefangen, doch auch hier gelten die Bestände als stark gefährdet.

Quelle: Angling Times

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Fliegenfischen auf Wels: Auf Biegen und Brechen!

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Der Wels gilt als einer DER mystischsten Raubfische Europas. Groß, gefährlich, gefräßig – so wird er gern beschrieben. Seit seinem verstärkten Auftreten bei uns in Italien hat er meine Neugier geweckt. Zuerst fingen nur Angler, die mit Naturködern fischten, später dann aber auch vermehrt die Spinnfischer. Ich als Fliegenfischer stand staunend daneben. Für das Fliegenfischen auf Wels gab es leider kaum Informationen und wenn, dann waren diese nicht immer glaubwürdig. Deshalb probierte ich mein Glück ganz allein, versuchte, Pionierarbeit zu leisten. Und das ist mir nach vielen Misserfolgen schlussendlich auch gelungen.

Achten Sie beim Fliegenfischen auf Wels auf den Wasserstand

Die ersten Welse fing ich während eines Hochwassers in einem Nebenfluss des Po. Seit einigen Jahren widme ich mich nun dem gezielten Fliegenfischen auf Wels bei Hochwasser, denn dann sind die Räuber aktiver und deswegen auch einfacher zu fangen. Oft sieht man die Welse knapp unter der Oberfläche. Gerade dann, wenn man die Fische sehen kann, ist der Fang gar nicht so schwer. Man muss einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

Hochwasser ist am zuverlässigsten. Der Futterfisch drückt sich ans Ufer, um dem Strom zu entgehen, und ist in geballter Form ein leichtes Ziel für raubende Welse. Richtig, Mehrzahl, denn sie jagen selten allein. Foto: Paolo Pacchiarini

Bild: Paolo Pacchiarini

Hochwasser ist am zuverlässigsten. Der Futterfisch drückt sich ans Ufer, um dem Strom zu entgehen, und ist in geballter Form ein leichtes Ziel für raubende Welse. Richtig, Mehrzahl, denn sie jagen selten allein.

Bei Hochwasser sind die Welse aktiver

Werden wir konkret: Was bedeutet denn „zur richtigen Zeit am richtigen Ort“? Gute Chancen, einen Wels zu fangen, hat man in dem Moment, wenn das Wasser zu steigen beginnt, bis die Flut ihren Höhepunkt erreicht. Solange der Pegel im Fluss konstant hoch ist, sollten Sie es versuchen. Fließt das Wasser wieder ab, schalten die nun gesättigten Welse in einen ­passiven Modus und lassen sich nicht mehr fangen. Solange der Fluss hoch und das Wasser extrem trübe ist, ziehen die Welse auf der Suche nach Futterfischen direkt unter dem Ufer vorbei, wo ihre Beute hinter Steinen und ins Wasser gefallenen Bäumen Schutz vor der Strömung sucht.

Niedrigwasser im Sommer verlagern die beste Welsangelei vom Tag in die Dämmerungs- und Nachtstunden. Tagsüber kann man baden, oder Werfen üben, sofern man noch nicht so sicher ist. Foto: Paolo Pacchiarini

Bild: Paolo Pacchiarini

Niedrigwasser im Sommer verlagern die beste Welsangelei vom Tag in die Dämmerungs- und Nachtstunden. Tagsüber kann man baden, oder Werfen üben, sofern man noch nicht so sicher ist.

Für den Wels ist Hochwasser die Zeit einer einfachen Beute, denn die kleinen Fische haben gegen die Strömung im Fluss keine Chance und sind gezwungen, direkt in Ufernähe im ruhigeren Wasser zu verweilen. Man mag denken, dass raubende Welse vor Gier schäumen und alles attackieren, was sich bewegt. Doch dem ist keinesfalls so! Sie nehmen selektiv Nahrung zu sich. Weicht unser Muster zu stark von der Beute ab, wird es einfach ignoriert. Von wegen „kopfloser Allesfresser“. Dass Waller durchaus Sensibelchen sein können, zeigt sich nochmal anhand ihrer Geräuschempfindlichkeit. Vergessen Sie bitte nie, dass der Wels aufgrund seiner vielen Barteln Vibrationen schon auf große Entfernung wahrnimmt. Entsprechend vorsichtig muss man sich dem Fisch nähern, um ihn nicht zu verscheuchen.

Welche Rolle spielt der Mond beim Fliegenfischen auf Wels?

Da es in Italien im Sommer auch häufig Niedrigwasser gibt – aktuell ist der Po ja sehr davon betroffen – habe ich auch schon mehrfach versucht, einen Wels ­unter diesen Bedingungen zu fangen. Das klappt auch – aber nicht tagsüber, denn wenn die Sonne am Tag brennt, sind die Fangchancen extrem gering. Wer unter solchen Bedingungen ins Fliegenfischen auf Wels startet, der wird sich schnell eine sprichwörtliche blutige Nase holen. Baden Sie tagsüber lieber im Fluss und in der Sonne. Warten Sie auf die Nacht!

Der Wels ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Fisch. Mit Einbruch der Dunkelheit schwimmt er an die flachen Stellen, um auf Beutezug zu gehen. Foto: Paolo Pacchiarini

Bild: Paolo Pacchiarini

Der Wels ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Fisch. Mit Einbruch der Dunkelheit schwimmt er an die flachen Stellen, um auf Beutezug zu gehen.

Nachts kann sich alles ändern, denn dann werden die Welse aktiv. Ich habe herausgefunden, dass der Mond beim Nachtangeln eine wichtige Rolle spielt. Als Faustregel gilt, dass an Abenden mit Vollmond, selbst wenn der Himmel bewölkt ist, kaum ein Wels beißt. Ab dem letzten Viertel des abnehmenden Mondes bestehen aber gute Chancen auf einen dicken Wels. Während der anderen Mondphasen kann man leider nicht konstant mit Bissen rechnen.

Nachts ändert sich das Verhalten der Raubfische

Nachts entwickelt sich der Wels vom Sensibelchen zu dem Raubtier, als das er besonders von Nichtanglern angesehen wird: Er raubt laut hörbar an der Wasseroberfläche und startet brutale Attacken. Höre ich diese Raubszenarien, dann kommen große Popper (-Fliegen natürlich) an Schwimmschnüren zum Einsatz.

Ich sehe die Bugwelle des Wallers vor mir vorbeiziehen, dann werfe ich den Popper einige Meter vor den Fisch, genau in seine Schwimmbahn. Der Wurf darf nicht zu kurz kommen, den Fisch also nicht treffen – sonst flüchtet er. Ich strippe die Fliege nur langsam ein. Zwischen den einzelnen Zügen pausiere ich auch gerne mal, damit der Fisch die Fliege nicht nur wahrnehmen, sondern auch genau orten kann.

Das Welsangeln am Po und seinen Nebenflüssen begeistert viele Angler und auch ­Fliegenfischer wie Paolo, denn der Fluss in Italien sorgt mit seinem regelmäßig eingetrübten, aufgewühlten Wasser und dem guten Weißfischbestand für beste ­Jagdbedingungen der Räuber. Foto: Paolo Pacchiarini

Bild: Paolo Pacchiarini

Das Welsangeln am Po und seinen Nebenflüssen begeistert viele Angler und auch ­Fliegenfischer wie Paolo, denn der Fluss in Italien sorgt mit seinem regelmäßig eingetrübten, aufgewühlten Wasser und dem guten Weißfischbestand für beste ­Jagdbedingungen der Räuber.

Die besten Monate zum Fliegenfischen auf Wels

Möglicherweise konnte ich Sie zum Nachmachen inspirieren. An dieser Stelle will ich nochmals motivieren, unbedingt mit der Fliege auf Wels zu angeln! Es ist bei Weitem nicht so kompliziert, wie man es vielleicht denkt, wenn man es noch nie getan hat. Falls Sie bald starten wollen, dann sollten Sie in einem kleineren Fluss mit gutem Wallerbestand beginnen. Ich rate vom Stillwasser ab, hier sind die Chancen eher gering.

Momentan, im September und Oktober, ist eine recht gute Zeit zum Welsangeln. Aber nicht die allerbeste, denn die ist ganz klar im Frühjahr, wenn Scharen von Weißfischen wie Rotaugen, Brassen und Karpfen sich vor den flachen Schilfzonen und in strömungsberuhigten Bereichen (Altarme, Becken, Staustufen) versammeln, um abzulaichen. In solchen Fällen stehen die Welse zwischen den Weißfischen. Gelegentlich kann man sie dann direkt anfischen und einen Köder nur 10 Zentimeter vor ihrem Maul platzieren. Oft hatte ich damit Erfolg.

Was für ein riesiger Fisch! Welse von dieser Größe gibt es nicht nur in Italien, sondern auch bei uns. Foto: Paolo Pacchiarini

Bild: Paolo Pacchiarini

Was für ein riesiger Fisch! Welse von dieser Größe gibt es nicht nur in Italien, sondern auch bei uns.

Die richtige Ausrüstung zum Fliegenfischen auf Wels

Wenn ich auf Wels fische, nehme ich in der Regel mehrere Fliegenruten mit, an der bereits unterschiedlich schnell sinkende Schnüre montiert sind. Im Fluss selbst verwende ich bei hohem Wasserstand eine schnell sinkende Schnur (Sink 5 bis Sink 7), um der Strömung zu trotzen. Manchmal aber finde ich Welse auch in kleineren Nebenflüssen, in denen die Strömung nicht so stark ist. Dann nutze ich zwar auch eine Sinkschnur, aber eine, die weniger schwer ist (Sink 3 bis Intermediate).

Würde ich in diesem Fall eine zu stark sinkende Leine benutzen, dann muss ich sehr schnell einholen, was dem Wels aber nicht unbedingt gefällt. In Nebenflüssen mit wenig Strom nutze ich am liebsten einen Streamer, den ich langsam mit gelegentlichem Zupfen führe. In starker Strömung aber braucht die Fliege etwas mehr Gewicht. Und so beschwere ich den Streamer mit einem Jigkopf, sodass die Fliege zu Grund taumelt und immer wieder von mir hochgerissen wird.

Schweres Gerät für schwere Fische

Was Sie an Gerät brauchen? Sie können es sich denken: Es muss schwer sein. Im Fliegenfischen spricht man von Ruten­klassen 10 bis 12. Dazu eine starke Rolle mit guter Bremse. Auch im Fliegenfischen-Sektor gibt es Rollen mit Wechselspule. Vielleicht besorgen Sie sich eine solche, dann können Sie drei ­Spulen für drei unterschiedlich schnell sinkende Schnüren kaufen, und müssen sich nicht drei Rollen zulegen. Für den Anfang, und einen nicht so stark strömenden Fluss, benötigen Sie eine WF10 bis WF12-Schnur (je nach Rutenklasse) in den Sinkraten „Sink 3“ und  „Intermediate“; außerdem ist fürs Nachtangeln eine Schwimmschnur unerlässlich. Ans Ende der Fliegenschnur knoten Sie ein Stück Schlagschnur, es muss nicht ewig lang sein, 1 Meter reicht, mit einem Durchmesser von 0,70 bis 0,80 Millimeter.

„Wiggle Tail“ heißt der kleine schwarze Twisterschwanz, Hauptbestandteil von ­Paolos schwarzem Lieblingsstreamer fürs Fliegenfischen auf Wels. Foto: Paolo Pacchiarini

Bild: Paolo Pacchiarini

„Wiggle Tail“ heißt der kleine schwarze Twisterschwanz, Hauptbestandteil von ­Paolos schwarzem Lieblingsstreamer fürs Fliegenfischen auf Wels.

Verwenden Sie Streamer in diesen Farben

Und an dieses Stück monofile Schlagschnur kommt unser Köder, zum Beispiel mit einer Rapala-Schlaufe. Ich nutze immer Streamer zwischen 13 und 17 Zentimeter, meist in schwarz. Chartreuse, weiß und pink fangen auch gut. Viel Spaß beim Ausprobieren! Und vergessen Sie nicht: Nach dem Biss anschlagen und festhalten …

Dieser Artikel wurde zuerst in FliegenFischen 05/2022 veröffentlicht – hier geht es direkt zur Ausgabe!

 

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„Tierquälerei“: Kolumbien verbietet Catch and Release

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Kolumbien verbinden die meisten vermutlich mit Pablo Escobar, welcher in jüngster Vergangenheit in verschiedenen Filmen und Serien portraitiert wurde. Das Land bietet aber auch hervorragende Reviere für Fliegenfischer. Nun entschied das Verfassungsgericht von Kolumbien jedoch, Catch and Release zu verbieten. Das Fangen und Zurücksetzen von Fischen ist damit nicht mehr erlaubt.

Kolumbien verbietet Catch and Release: Ein viel diskutiertes Thema

„Catch and Release“, also der Fang von Fischen mit der Absicht, diese nach dem Fang wieder zurück zu setzen, ist auch in Deutschland weitestgehend per Gesetz verboten. Die gängige Praxis, Fische „nur zum Spaß“ zu angeln, ist auch bei uns umstritten. Auf der anderen Seite gibt es aber auch etliche Verfechter von Catch and Release und auch hierfür gibt es gute Gründe. In vielen Ländern, wie den USA, aber beispielsweise auch Holland ist das Zurücksetzen gefangener Fische weit verbreitet und akzeptiert. Fliegenfischer setzen oft Fische zurück. Meist fischt man hierbei dann ohne Widerhaken, was das Entfernen des Hakens erleichtert und die Fisch weniger stark verletzt.

Fliegenfischen im Dschungel von Kolumbien

Kolumbien gilt als eines der besten Reviere für das Fliegenfischen auf tropische Fische im Dschungel und Salzwasser. Geangelt wird hier auf viele spannende Arten, wie den Peacock Bass, Payara und weitere mehr. Angler, welche derart entlegene Ecken des Planeten mit der Angelrute aufsuchen, sind dabei meist sehr naturbegeistert und genießen die Unberührtheit des Regenwaldes. Auch sind viele Angler am Schutz der Natur interessiert und wollen die Gewässer erhalten, an denen sie fischen. Was erstmal nicht unbedingt mit der persönlichen Meinung zum Catch and Release zusammenhängen muss.

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Die Entscheidung des Verfassungsgerichts für das Verbot von Catch and Release wurde damit begründet, dass der Fang mit anschließendem Zurücksetzen von Fischen Tierquälerei gleicht. Wenn einheimische Fischer mit Touristen zum Fliegenfischen gehen, ist dies jedoch eine gute Einnahmequelle. Wenn die Fische nach dem Fang zurückgesetzt werden, werden dabei auch die Bestände kaum gefährdet: Die Fische sind lebendig mehr wert als tot. Und Angeltourismus bietet als legale und seriöse Arbeit eine gute Alternative für viele Menschen dort. Bis nächstes Jahr hat die Regierung Kolumbiens das Catch and Release noch erlaubt. Dann wird sich zeigen, wie sich die Situation entwickelt.

Quelle: FlyLordsMag

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Angler verursachen Bootsunfall: Eine Tote, acht Verletzte

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Am Dienstag, den 16. August, kam es um etwa 22 Uhr zu einem schweren Bootsunfall. Das Unglück ereignte sich etwa 500 Meter vor dem Hafen Ribnitz. Ein Angelboot fuhr in den Hafen zurück und rammte dabei ein leichteres Boot. Eine Frau kam dabei ums Leben, acht weitere Menschen wurden verletzt.

Gegen den 35 Jahre alten Führer des Angelbootes, auf dem sich noch zwei andere Menschen befanden, wird nun ermittelt. Es besteht Verdacht auf fahrlässige Tötung und Körperverletzung sowie eine Gefährdung des Schiffsverkehrs. Der Ribnitzer See ist der südliche Teil des Saaler Boddens, nach Osten hin ist er mit der Ostsee verbunden.

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Gutachter soll prüfen, ob das Angelboot zu schnell war

„Wir haben einen Gutachter eingesetzt, der die genauen Unfallbedingungen aufklären soll“, sagte Marin Cloppenburg, Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund. Das Angelboot war bei den Sichtbedingungen womöglich zu schnell. Gleichzeitig möchte man herausfinden, ob das andere Sportboot, auf dem sich sechs Menschen befanden, zu diesem Zeitpunkt an der Stelle liegen durfte und ob es ausreichend beleuchtet war.

Die 66-jährige Frau, die bei dem Unfall ums Leben kam, befand sich auf dem gerammten Boot. Bei dem Aufprall wurde sie so schwer verletzt, dass mehrere Wiederbelebungsversuche scheiterten. Ein Mann ist schwer verletzt worden, sieben andere Menschen leicht verletzt. Neben 60 Helfern von Polizei, Feuerwehr und DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) waren auch Notfallseelsorger im Einsatz. DLRG-Sprecher Oliver Habel beschrieb den Vorfall als „ungewöhnlich und sehr aufwühlend“.

Gefahren auf dem Wasser werden oft unterschätzt

Die Gefahren im Bootsverkehr werden oft unterschätzt, auch von Anglern. Selbst bei vermeintlich günstigen Bedingungen wie ausreichend Platz und guter Sicht lässt sich nie ausschließen, dass man auf Hindernisse trifft. Es ist daher lebenswichtig, das Boot vorsichtig zu führen. Gleichzeitig sind die Bootsführer von stehenden Booten verpflichtet, sich für andere Boote auf dem Gewässer deutlich erkennbar zu machen, zum Beispiel durch ausreichende Beleuchtung.

Quellen: NDR, SZ, MOPO

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Giftige Algen in der Oder: „Keine natürliche Ursache“

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Nach dem Fischsterben in der Oder, das auf deutscher Seite in der letzten Woche begonnen hat, waren die Nachrichten voll von Bildern toter Fische, Erklärungsversuchen und Schuldzuweisungen bei der Kommunikation. Eine wichtige Frage gab besonders große Rätsel auf: Was ist passiert? Die Umweltbehörde konnte die Substanz, die das Fischsterben ausgelöst hat, nicht sofort identifizieren. Auch jetzt ist noch nicht eindeutig geklärt, was im Raum Breslau in den Fluss eingeleitet wurde. Man weiß inzwischen jedoch, dass sich eine große Menge an giftigen Algen in der Oder befinden.

Leibniz-Institut wies giftige Algen in der Oder nach

Wie das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) mitteilte, konnte man die Mikroalge „Prymnesium parvum“ identifizieren. Die Art sei bekannt dafür, dass sie regelmäßig Fischsterben auslöse. Allerdings lebt die giftige Alge im Brackwasser, also dort, wo sich Süß- und Salzwasser vermischen – in Flussmündungen. Unter normalen Bedingungen hätte sie sich in der Oder nicht vermehren können.

Dennoch kam es in der Oder zu einer extremen Algenblüte. Das Institut wies eine Konzentration von 200 Mikrogramm pro Liter nach, was mehr als 100.000 Zellen pro Milliliter Wasser entspricht. Durch den Zufluss der Warte waren diese Werte allerdings bereits verdünnt.

Die Fischkadaver wurden in Müllcontainern gesammelt. Jens-Werner Dettmann (via Facebook)

Bild: Foto: Jens-Werner Dettmann (via Facebook)

Die Fischkadaver wurden in Müllcontainern gesammelt.

Menschliches Eingreifen ermöglichte Algenblüte

Die Alge gedeiht in Gewässern mit hohem pH-Wert – wie aber konnte die Oder ihn erreichen? Für den Algenforscher Dr. Jan Köhler vom IGB besteht ein starker Verdacht auf menschliches Einwirken. „Im oberen Teil der Oder und ihren Nebenflüssen befinden sich viele Staustufen, wo es gerade unter den aktuellen Niedrigwasserbedingungen kaum Wasseraustausch gibt“, sagte er. „Sollte in diesen Stauhaltungen aufgrund von industriellen Einleitungen stark salzhaltiges, warmes und nährstoffreiches Wasser längere Verweilzeiten gehabt haben, käme das einem Bioreaktor für die Zucht von Brackwasseralgen gleich.“ Es gilt also als wahrscheinlich, dass salzhaltiges Wasser in die Oder eingeleitet worden ist. Damit wäre die Ursache für das massive Algenwachstum gefunden.

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Algen in der Oder: Endgültige Ursache steht noch nicht fest

Dennoch handelt es sich bei den Erkenntnissen um einen Zwischenstand, die endgültige Ursache steht noch nicht fest. Das IGB geht davon aus, dass mehrere Faktoren zusammengekommen sind. Dazu gehört der menschgemachte Klimawandel, der Dürrephasen und hohen Wassertemperaturen häufiger werden lasse. Toxische Algenblüten und chemische Verunreinigungen könnten „schnell ganze Ökosysteme in Gewässern vernichten“, so Dr. Tobias Goldhammer, der zu Stoffkreisläufen forscht.

Ein weiteres Problem sind Ausbaumaßnahmen für Schiffe. Mit dem Ausbau der Oder werden nicht nur Sedimente und Nährstoffe aufgewirbelt, sondern auch Metalle wie Quecksilber, das man zwischenzeitlich als Ursache vermutet hatte. Das IGB plädiert daher dafür, die Arbeiten sofort zu stoppen.

Außerdem sollen die Flüsse allgemein widerstandsfähiger gegen Belastungen gemacht werden. Der beste Weg dafür sei eine Renaturierung der Gewässer, womit sich „zumindest Präventionsarbeit leisten“, wenn man schon nicht jeden Unfall verhindern könne.

20.000 tote Jungstöre in Aufzuchtstation

Für die Fischbestände der Oder ist diese Umweltkatastrophe durch Algen in der Oder ein harter Schlag. Insgesamt sind über 100 Tonnen toter Fische auf polnischer Seite geborgen worden, hier in Deutschland sind 36 Tonnen gemeldet. Tragisch ist das Fischsterben auch für die Wiederansiedelung des Baltischen Störs. In Aufzuchtanlagen sind rund 20.000 junge Störe verendet, man meldete mehrere Totfunde großer Exemplare in der Oder. Dabei handelte es sich um „Tiere, die bereits 90 Zentimeter groß und damit wichtig beim Aufbau eines sich selbsterhaltenden Bestands waren“, erklärt IGB-Wissenschaftler Dr. Jörn Geßner. Seit 1996 setzt er sich für die Wiederansiedlung der Störe in der Oder ein. Um die Fischart zu retten, müsse das Nahrungsnetz im Ökosystem wiederhergestellt werden – und zwar schnell. Störe sind die am stärksten vom Aussterben bedrohte Tiergruppe der Welt.

Quellen: IGB, Tagesschau

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Die Überfischung des Dorsches: Eine evolutionäre Triebkraft?

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In letzter Zeit bekam der Dorsch mehr mediale Aufmerksamkeit. Insbesondere in der Ostsee steht es derzeit schlecht um die Dorschbestände. Deswegen wurde dieses Jahr auch ein Fanglimit von einem Dorsch pro Angler und Tag eingeführt. Doch wie reagiert der Dorsch auf die Überfischung? Das hat ein Forscherteam in Norwegen nun untersucht.

Evolution des Dorsches im „Zeitalter des Menschen“

Ein hoher Fischereidruck kann nach Meinung von Forschern auch als evolutionärer Treiber eine Veränderung der Art hervorrufen. Einst waren biologische Epochen durch geographische und klimatische Bedingungen geprägt, wie zum Beispiel die Eiszeit. Mittlerweile gilt aber der Mensch als größter Einflussfaktor auf den Planeten, weshalb man die momentane Epoche folglich als „Anthropozän“ bezeichnet: das Zeitalter des Menschen.

Der Dorsch ist nicht erst seit der Neuzeit die Beute von Fischern. Bereits zu Zeiten der Wikinger wurde auf den beliebten Speisefisch Jagd gemacht. Dabei ist die Art als Schlüsselspezies im nördlichen Atlantik für die Stabilität der Ökosysteme enorm wichtig. Entsprechend groß sind die Veränderungen, die durch die starke Verringerung der Dorschbestände durch die Überfischung hervorgerufen werden.

Küstendorsch und Hochseedorsch: Die Gene entscheiden

Norwegische Forscher haben sich nun intensiver mit der Genetik der Dorsche auseinandergesetzt. Dabei beschäftigten sie sich insbesondere mit der „Supergenen“. Hier handelt es sich um Gene, die sich über die Zeit nur sehr wenig verändern und damit für das Überleben einer Art besonders wichtig sind. Gemeint ist damit eine Kombination von Genen, die dem Organismus bestimmte Eigenschaften verleihen, wie beispielsweise Größe und Toleranz gegenüber dem Salzgehalt des Wasser. So fanden die Forscher heraus, dass es verschiedene Dorsch-Varianten gibt: Den „Küsten-Dorsch“ und den „Hochsee-Dorsch“, in welchen die Gen-Kombinationen in unterschiedlichen Verhältnissen auftreten. Die Tatsache, dass es beim Dorsch verschiedene Brutpopulationen gibt, dürfte den Fisch insgesamt resistenter gegen Überfischung machen.

Der Dorsch: Überfischung seit Jahrhunderten

Die Analse der DNA der Dorsche erlaubt auch einen Blick in die Vergangenheit. Mit Hilfe der Genetik, in Verbindung mit historischen Aufzeichnungen, ist es den Forschern gelungen, die Dorschbestände in der Vergangenheit zu rekonstruieren. Die Ergebnisse legen nahe, dass der Dorsch schon seit mindestens mehreren hundert Jahren überfischt wird, und die Bestände seit jeher abnehmen. Das zeigt sich in der DNA. Aber auch körperlich zeigt sich die Anpassung des Kabeljau an die starke Überfischung: Die Tiere erreichen bereits früher und bei geringerer Größe die Geschlechtsreife.

Quelle: PNAS

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Dein Lösungswort vom AngelWoche-Kreuzworträtsel 18/2022

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Wenn Du das Kreuzworträtsel in der AngelWoche gelöst hast, kannst Du hier das Lösungswort eintragen und an die AngelWoche-Redaktion abschicken. Unter allen richtigen Einsendungen werden in jeder Ausgabe der Angelwoche tolle Gewinne verlost. Welche das sind, siehst Du in der aktuellen AngelWoche. Viel Glück!

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Dein Längen-Tipp für AngelWoche „Schätz doch mal“ 18/2022

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Du hast in der aktuellen AngelWoche in der Rubrik „Schätz doch mal“ die Länge des Fisches geschätzt? Hier kannst Du deinen Tipp eingeben und ganz bequem an die AngelWoche absenden. Unter allen richtigen Einsendungen werden in jeder Ausgabe tolle Preise verlost. Welche das jeweils sind, siehst Du in der aktuellen AngelWoche.

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270 Kilo schwerer Thunfisch vor Dänemark gefangen

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Wenn es um große Thunfische geht, denken die meisten Angler wahrscheinlich ans Mittelmeer. Sommer, Sonne, blaue See – und Big Game. Doch die riesigen Fische sind auch in unseren Breiten zu finden, wie eine Meldung von Thunfisch aus Dänemark beweist. Ein Angler fing am vergangenen Wochenende vor Skagen ein Exemplar von 270 Kilogramm.

Thunfisch 28 Seemeilen vor Dänemark gefangen

„Wir waren Samstag und Sonntag unterwegs“, sagte Fänger Jess Wittus Hansen. „Am Samstag haben wir nichts gefangen, doch am Sonntag hatten wir Glück.“ Hansen ist Berufsfischer auf dem Schiff S 84 Ida Katerine, doch in seiner Freizeit ist er auch begeisterter Angler.

Für den Thunfisch fuhr er mit vier Freunden weit hinaus auf die Nordsee. „Wir haben ihn 28 Seemeilen vor Skagen gefangen“, sagte er. Das entspricht ca. 52 Kilometern. „Aber wir haben Thunfische gesehen, die 4 bis 6 Seemeilen von der Küste entfernt waren.“ Seinem Bericht nach seien es viele gewesen, und in allen möglichen Größen. Weitere Thunfische, die den dänischen Anglern am Wochenende an den Haken gingen, wogen sogar noch mehr: 305 und 352 Kilogramm.

Seit 6 Jahren darf man vor Dänemark wieder Thunfische fangen. Die große Mehrheit wird über das Kennzeichnungsprojekt DTU Aqua gefangen. Durch das Projekt will man herausfinden, wie sich die Thunfische verhalten und warum sie in dänische Gewässer zurückgekehrt sind. Pro Jahr werden 20 Genehmigungen ausgestellt, Thunfische zu fangen und an Land zu bringen. An diesem Wochenende sollen 100 Boote vor Skagen ausfahren, um im Rahmen des Projekts Thunfische zu fangen. Skagen ist die nördlichste Landzunge Dänemarks, direkt gegenüber vom schwedischen Göteborg.

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Auch Großbritannien erlaubt wieder „Big Game“

Nicht nur vor Dänemark sind Thunfische wieder anzutreffen. An der Westküste der britischen Insel kommen die großen Meeresfische inzwischen sogar in so großen Zahlen vor, dass die Regierung das Big-Game-Angeln wieder erlaubt hat. Zuvor war es lange Zeit verboten gewesen, weil die Bestände durch Überfischung eingebrochen waren. Auch die britischen Angler sind dazu angehalten, gefangene Thunfische zu markieren und zurückzusetzen.

Quelle: Fiskeri Tidende

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Newsticker: Magnetfischer findet Leichnam in Amsterdam

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Nachrichten, Hintergründe und Kurioses aus der Welt des Angelns. Stets informiert bleiben mit dem Newsticker von Blinker.de

Die aktuellsten Nachrichten im Überblick

  • Magnetfischer findet Leichnam in Kanal von Amsterdam
  • England: Wildlachsbestand in höchster Gefahr
  • Niederlande: Forscher besendern Stachelrochen
  • Minnesota: Ungeklärtes Fischsterben im Rush Creek
  • Englischer Angler fängt zwei Fische mit einem Haken

+++ Magnetfischer findet Leichnam in Kanal von Amsterdam +++

Ein Magnetfischer, der Ende Juli an einem Kanal in Amsterdam angelte, fand dort etwas anderes als versunkene Metallgegenstände. Als er seinen Magneten am Oudezijds Voorburgwal zu Wasser ließ, fand er den Körper einer verstorbenen Person. Er verständigte daraufhin die Polizei, die das Gewässer untersuchte und für Passanten zunächst absperrte. Es ist seitdem nicht geklärt worden, bei wem es sich um den Toten handelt und wie lange die Person sich im Wasser befunden hat, ehe der Magnetfischer sie fand. Auch die Todesursache ist nicht bekannt.

Quelle: AT5, NL Times

+++ Englischer Wildlachsbestand in höchster Gefahr +++

In Großbritannien befindet sich der Bestand an Atlantischen Lachsen auf dem historisch niedrigstem Stand. Das berichtete die Angling Times.

Bei einer Bestandsuntersuchung der Environment Agency (Umweltbehörde) war man über die niedrigen Zahlen an Lachsen schockiert. In 74 Prozent der untersuchten Flüsse sind die silbernen Fische stark bedroht. In 2020 waren es nur 48 Prozent. Am schlimmsten betroffen sind die Regionen im Südwesten, Nordwesten und in Wales. In diesen Regionen war nur der River Tyne als nicht gefährdet eingestuft worden.

„Ohne drastische Maßnahmen könnten Atlantische Lachse noch zu unsere Lebenszeit ausgestorben sein“, warnt EA-Sprecher Kevin Austin. Selbst der Bau neuer Fischtreppen und das Verbot zum Fang von Lachsen mit Netzen habe keinen signifikanten Anstieg von Lachsen gebracht.

Die Gründe für den niedrigen Bestand sind vielfältig: Sie reichen vom Klimawandel bis zu schlechter Wasserqualität und Lachswilderei.

Quelle: Angling Times

+++ Niederlande: Forscher besendern Stachelrochen +++

Ende Juni wurden sieben Stachelrochen aus der Oosterschelde mit speziellen Sendern ausgestattet. Wie auch im Sharktag-Programm arbeiten hier Forschungsinstitute, kommerzielle Fischerei und Angler zusammen, um das Leben von Haien und Rochen noch besser zu verstehen.

Niederländische Forscher wollen mit Sendern mehr über die Migration der Stachelrochen herausfinden. (Symbolbild) Foto: Unsplash / Fernando Jorge

Bild: Unsplash / Fernando Gorge

Niederländische Forscher wollen mit Sendern mehr über die Migration der Stachelrochen herausfinden. (Symbolbild)

Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Stachelrochen sich im Sommer im seichten Wasser der Oosterschelde aufhalten, um dort lebende Junge zur Welt zu bringen. In den Herbst und Wintermonaten sind die Rochen dann aber verschwunden. Wo sie sich aufhalten, soll die neue Senderforschung herausfinden, ebenso wie die saisonale Migration der Rochen aussieht.

Die nun markierten Fische wogen zwischen 10 und 20 Kilogramm. Ausgesetzt wurden sie von Eleanor Greenway, Doktorantin für Aquakultur und Fischerei an der Universität Wagingen, vom Boot von Piet Bout, einem kommerziellen Fischer. Finanziert wird die Forschung vom World Widelife Fund, dem Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität sowie Sportvisserij Nederland. Das erlangte Wissen soll einen besseren Schutz dieses einzigartigen Fisches gewährleisten.

Quelle: Sportvisserij Nederland

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+++ Minnesota: Ungeklärtes Fischsterben im Rush Creek +++

Gerade Fischsterben offenbaren oft, was für große Fische in dem betroffenen Gewässer gelebt haben, die nie einem Angler an den Haken gegangen sind. Mindestens 2.500 tote Fische, darunter auch diese Bachforelle von knapp 70 Zentimeter Länge wurden im Rush Creek, einem Bach in Minnesota gefunden. Die Ursache ist wie in vielen Fällen bislang nicht geklärt, aber unterschiedliche Behörden wie die Minnesota Pollution Contral, die Landwirtschaftskammer und die Abteilung für Natural Resources sind immer noch auf der Suche nach dem Verursacher. Befürchtet wird, dass Düngemittel von anliegenden Farmen das Fischsterben ausgelöst haben. Fisch- und Wasserproben wurden entnommen – aber die Ergebnisse stehen noch aus.

Auch diese 70 Zentimeter lange Forelle fiel dem Fischsterben im Rush Creek in Minnesota zum Opfer. Die Gründe sind ungeklärt. Foto: Minnesota Trout Unlimited / Facebook

Bild: Minnesota Trout Unlimited / Facebook

Auch diese 70 Zentimeter lange Forelle fiel dem Fischsterben im Rush Creek in Minnesota zum Opfer. Die Gründe sind ungeklärt.

Viele Fischsterben werden nicht aufgeklärt

Ähnliche Fischsterben hatte es in der Vergangenheit gegeben, als Düngemittel und Pestizide nach starken Regenfällen in den Fluss gespült wurden. Das Abteilung für natürliche Resourcen berichtet von bis zu 500 solcher Fischsterben, wobei die meisten natürliche Ursachen wie zu warme Wassertemperaturen und zu niedrige Sauerstoffwerte, haben. Bei vom Menschen erzeugten Fischsterben sind in der Regel giftige Chemikalien, Düngemitttel, Gülle und Pestizide in die Gewässer eingeleitet worden.

Quelle: Outdoor Life

+++ Englischer Angler fängt zwei Fische mit einem Haken +++

Gleich zwei Fische mit einem Haken zu fangen, dieses Kunststück gelingt nicht jedem. Angling Times Leser Nick Cleeve hatte dieses seltene Glück. Nick angelte in einem Commercial (einem See, an dem man fürs Angeln bezahlt), als ihm die zwei Karauschen auf einen Pellet am Haken gingen. Zusammen mit seiner Frau Michelle waren die beiden zum Method Feedern am Wasser. Zuerst fingen die beiden F1-Hybriden, Rotaugen und Rotfedern.

Ein seltener Anblick: Gleich zwei Karauschen hatten Interesse an diesem Hakenköder. Foto: N. Cleeve / Angling Times

Bild: N. Cleeve / Angling Times

Ein seltener Anblick: Gleich zwei Karauschen hatten Interesse an diesem Hakenköder.

Doppeltes Lottchen

„Dann hatte ich etwas Schwereres am Haken. Als ich dann sah, dass gleich zwei Fische am Haken hingen, konnte ich das kaum fassen. Beides waren Karauschen, die eigentlich eher vorsichtige Fresser sind, aber meinem Wafter-Köder nicht widerstehen konnten“, schildert Nick seinen Fang. Michelle machte schnell noch ein paar Fotos. „Besonders stolz war ich auf den Doppelfang, weil ich schon seit Jahren keine Karausche mehr gefangen hatte“, äußerte sich Nick.

Auch bei uns kommt es immer wieder zu Doppelfängen auf einen Köder. Vor allem Barsche in ihrem Futterneid attackieren häufig einen Wobbler gemeinsam, so dass gleich zwei Fische an den beiden Drillingen des Köders hängen bleiben.

Quelle: Angling Times

 

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Fische gefunden: „Die Oder ist nicht tot, sie lebt!“

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Erste Untersuchungen zum Zustand des Fischbestandes machen Hoffnung. Wissenschaftler des Instituts für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow (IfB) konnten bei einer Probebefischung am 19. August 2022 in der Oder bei Brieskow-Finkenherd eine Vielzahl lebender Fische nachweisen. Mittels Elektrofischerei, bei der die Fische mit schwachen Stromstößen nur kurzzeitig betäubt und dann wieder freigelassen werden, konnten sie in der Oder augenscheinlich gesunde Exemplare der Arten Blei, Hecht, Döbel, Barsch, Bitterling, Gründling, Steinbeißer, Schmerle, Güster, Plötze und auch Flusskrebse in verschiedensten Altersstufen nachweisen. Auch weitere Wasserorganismen wie Dreikantmuscheln oder Bachflohkrebse sind in der Oder unterwegs und wirken gesund.

Erstmals gute Nachrichten für Fischer und Angler

„Schon kurz nach dem Fischsterben haben wir zwischen den verendeten Fischen Jungfische beobachtet, denen scheinbar gar nichts passiert ist. Die Ergebnisse des Probefischens bestätigen, dass Fische überlebt haben. Das sind nach den letzten beiden Wochen erstmals gute Nachrichten für Fischer und Angler“, so Fischwirtschaftsmeister Henry Schneider, der zugleich Mitglied im Präsidium des Landesfischereiverbandes Brandenburg/Berlin ist. „Seit fünf Generationen fischt unsere Familie schon auf der Oder und wir möchten gerne, dass auch die sechste Generation unsere Arbeit fortsetzt. Gemeinsam mit anderen Fischern und den Anglern auf deutscher und polnischer Seite haben wir für den reichen Fischbestand in der Oder gesorgt. Es ist wirklich bitter, wenn ein großer Teil der von uns allen gehegten Fischfauna dann plötzlich tot auf dem Wasser treibt.“

Weitere Untersuchungen zum Fischsterben in der Oder nötig

Andreas Koppetzki, Hauptgeschäftsführer des Landesanglerverbandes Brandenburg und Vizepräsident des Landesfischereiverbandes, ergänzt: „Dass Fische und auch andere Wasserorganismen in der Oder überlebt haben, ist endlich eine gute Nachricht, die Hoffnung macht. Aber es bedarf weiterer Untersuchungen, um den Zustand der Fischbestände und der gesamten Artengemeinschaft wirklich einschätzen zu können. Denn die entstandenen Schäden sind angesichts der Massen verendeter Fische leider sehr groß. Und der Fischbestand ist nur ein kleiner Teil der ursprünglich erfreulich großen Artenvielfalt in der Oder. Die heutigen Ergebnisse sprechen dennoch für eine eher rasche Erholung dieses sensiblen Ökosystems.“

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Leichtfertiger Umgang mit dem Ökosystem der Oder

Dr. Sabine Bruder, Tierärztin und Geschäftsführerin des Forum Natur Brandenburg, äußerte sich wie folgt: „Mich schockiert noch immer das unglaubliche Ausmaß an Tierleid im Zusammenhang mit dem Fischsterben. Und mich bewegt zugleich die große Solidarität der Menschen vor Ort, mit denen ich in den letzten Tagen gemeinsam viele der toten Fische am Ufer der Oder eingesammelt habe. Ein herzliches Dankeschön an alle Freiwilligen, die ehrenamtlich und viel zu oft ohne die notwendige Unterstützung der staatlichen Instanzen bei der Beseitigung der unglaublich vielen Fischkadaver angepackt haben. Noch ist der Auslöser für das Fischsterben nicht gefunden. Aber durch die Untersuchungen werden immer mehr Details bekannt, die für einen sehr leichtfertigen Umgang mit dem sensiblen Ökosystem der Oder sprechen.

„In der Konsequenz müssen wir jetzt beiderseits der Grenze gemeinsam Konsequenzen ziehen und in Zukunft deutlich mehr für den Schutz der Oder und ihres Fischbestandes unternehmen. Und wir müssen zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam auswerten, was in den letzten Tagen im Zusammenspiel zwischen den Behörden auf beiden Seiten der Oder nicht oder schlecht funktioniert hat. Das fängt mit den unterlassenen Meldungen zum Fischsterben an und setzt sich bei den vielfältigen Problemen rund um das Absammeln und Entsorgen der verendeten Fische fort. Es darf nicht sein, dass sich die Menschen vor Ort in einer solchen Situation allein gelassen fühlen.“

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Nach Facebook-Posts: Fischwilderer im Gefängnis

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Die Wilderei von Fischen an sich ist bereits schlimm genug. Wer teils bedrohte Arten illegal entnimmt, begeht keinen Kavaliersdelikt – sondern verschlimmert ein ohnehin drängendes Problem. Oft genug werden die Täter jedoch nicht gefasst, die Verbrechen bleiben sogar unbemerkt. Nicht so in diesem Fall: Zwei Fischwilderer aus dem englischen Sunderland posierten mit ihren Fängen auf Facebook. Sie hätten auch gleich auf die Straße gehen und „Ich war’s!“ rufen können. Vor Gericht wurden sie nun zu Haft- und Geldstrafen verurteilt.

Fischwilderer müssen mehrere Monate ins Gefängnis

Bei den Tätern handelt es sich um zwei Männer aus Sunderland im nördöstlichen England. Den 30-jährigen Connor Bell erwartet nun eine 5-monatige Haftstrafe; sein Komplize Michael Hutchinson (39) muss für 2 Monate ins Gefängnis. Im Anschluss sind beide zu 18 Monaten auf Bewährung verurteilt, außerdem müssen sie je 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit leisten. Hinzu kommt jeweils eine Geldstrafe von 1.000 Pfund, obendrauf ein Opferzuschlag (victim surcharge) von 128 Pfund. Insgesamt entspricht das 1.330 Euro pro Person.

Eines der Kiemennetze, das die Täter für ihre Wilderei am Fluss Wear benutzten. Foto: Environment Agency

Bild: Environment Agency

Eines der Kiemennetze, das die Täter für ihre Wilderei am Fluss Wear benutzten.

Die beiden Fischwilderer waren in den Sommermonaten 2020 und 2021 jeweils für mehrere Wochenenden am Wear, einem der besten Lachs- und Meerforellengewässer in Großbritannien. Beide Fischarten kommen dort noch sehr häufig vor. Bell und Hutchinson waren stolz auf ihre Naturverbrechen. Sie posteten mehrere Fotos von Fischen auf Facebook, teils auch mit Verwandten. Unter einem der Fotos spornt Hutchinson jemanden aus seiner Familie dazu an, zu einem „ordentlichen jungen Wilderer“ zu werden.

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Die Wilderer nutzten verbotene Kiemennetze

Die Männer nutzten Kiemennetze, in deren Maschen sich Fische verfangen und mit ihrem Kopf stecken bleiben. Lizenzen zur legalen Nutzung werden für Flüsse nur selten vergeben. Kiemennetze fangen und töten eine enorme Menge an Fischen innerhalb kurzer Zeit – für Fischwilderer, die sich nicht um die Natur scheren, also eine willkommene Methode.

Richter Gary Garland, der das Urteil Ende Juli vollstreckte, verurteilte die Tat zutiefst. „Ich und das Gesetz sehen euer Vergehen als sehr ernst an“, sagte er. „Das waren keine Dumme-Jungen-Streiche.“ Er verwies auch auf die Beiträge in sozialen Medien. „Hättet ihr nicht auf Facebook mit den Fischen geprahlt, hättet ihr euch nicht so großen Ärger eingehandelt.“

David Shears, Fischereibeamter bei der Environment Agency (EA), sorgt sich um die ohnehin bedrohten Lachsbestände in Englands Flüssen. Die Wilderei habe „ernsthafte Konsequenzen“ für die Natur.

Der Wear ist eines der letzten Gewässer, in denen Lachse und Meerforellen noch vermehrt vorkommen. 37 von 42 Lachsflüssen in England sind bedroht. Im Jahr 2020 waren es „nur“ 20, also bereits fast die Hälfte. Die Fischerei mit Netzen auf Lachse ist in England vollständig verboten.

Quellen: BBC, gov.uk

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Wer den Weißen Hai das Fürchten lehrt

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Denkt man an den Weiße Haie, so hat man vermutlich Bilder eines riesigen Raubtieres vor Augen. Als vermeintlich unangefochtener Top-Räuber der Meere scheinen diese Tiere nichts und niemanden fürchten zu müssen. Doch selbst der Weiße Hai sucht ab und an gerne mal das Weite. Orcas haben Weiße Haie zum fressen gern und greifen diese teilweise gezielt an.

Faszinierend und bedroht

Glaubt man Filmen wie Steven Spielbergs „Der Weiße Hai“, so ist dieser beeindruckende Raubfisch ein furchtloser und grausamer Killer. Das dies weit von der Wahrheit entfernt ist, ist unumstritten. Dennoch fäll es vielen schwer, den beeindruckenden Räuber als schützenswertes Tier wahrzunehmen. Mit einer nachgewiesenen Größe von bis  6,40 Meter erreicht der Weiße Hai definitiv enorme Ausmaße.

Seine schiere Größe scheint den Weißen Hai jedoch nicht vor dem Aussterben bewahren: Insgesamt gibt es weltweit nur noch etwa 3.500 Weiße Haie. Die Art ist stark bedroht, da sie als Beifang an den Haken geht, sich in Netzen verfängt und gezielt als Trophäe, sowie wegen der Flossen gejagt wird. Dazu kommt, dass Weiße Haie erst mit einer Länge von etwa 4,75 Meter geschlechtsreif werden und nur wenige Nachkommen haben. Dadurch sind die Bestände besonders anfällig und erholen sich nur langsam. So glauben Forscher, dass die Art bis 2100 aussterben könnte.

Der Weiße Hai – vom Jäger zur Beute der Orcas

Forscher beobachten in Südafrika seit 2017, wie Orcas gezielt Jagd auf Weiße Haie machen. Seitdem wurden bereits acht Weiße Haie tot am Ufer angespült. Charakteristische Bissspuren  an den Kadavern wiesen dabei auf Orcas hin. Die Haie fühlen sich durch die räuberischen Wale derart bedroht, dass sie manche Bereiche der Gansbaai-Küste inzwischen meiden – aus Angst zu einem „Orca-Happen“ zu werden. Dies hat zu einem verstärkten Aufkommen von Bronzehaien geführt, welche auch zur Beute der Weißen Haie gehören. Der Bronzehai wird aber ebenfalls von den Orcas gejagt.

Bisherige Daten deuten insgesamt auf eine Zunahme von Killerwalen an den Küsten Südafrikas hin. Die Ursachen für die Beobachtungen könnten nach Meinung der Forscher mit einer Verringerung der Beutefische zusammenhängen. Als Topräuber sind Weiße Haie besonders wichtig für das Gleichgewicht von maritimen Ökosystemen. Ohne die Haie nimmt zum Beispiel die Robbenpopulationen zu und so zieht sich der Effekt durch die Nahrungskette weiter. Da die Orcas verstärkt noch nicht geschlechtsreife Haie attackieren, ist dies für die Hai-Population besonders kritisch. Durch die Zusammenarbeit mit Fischern und Tourismusbetrieben, sowie eigene Forschung, versuchen die Forscher nun herauszufinden, inwiefern die Angriffe der Orcas nun das Ökosystem an der südafrikanischen Küste beeinflussen.

Quelle: SciTechDaily

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Angler aus Karlsruhe fängt Weltrekord-Riesenkarpfen: 113 Kilo!

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113 Kilogramm – neuer Weltrekord. Der Siamesische Riesenkarpfen verdankt seinen Namen den enormen Ausmaßen, die diese Art erreichen kann. Dem Karlsruher Karpfenprofi Oliver Jack gelang in Thailand der Fang dieses Ausnahmefisches.

Dieser Riesenkarpfen ist ein Weltrekord

Im Vergleich zu unseren heimischen Karpfen erscheint der Siamesische Riesenkarpfen (Catlocarpio siamensis, auch Riesenbarbe genannt) wie ein wahrer Gigant. In der Literatur ist dabei von einer maximalen Größe von 3 Metern, bei einem Gewicht von bis zu 300 Kilogramm die Rede. Der Weltrekordfisch dürfte mit seinen 113 Kilogramm damit noch nicht ausgewachsen sein. Der kolossale Weltrekord eines Riesenkarpfen lebt in den Teichen von Palm Tree Lagoon – nahe Bangkok. Dort ist der Fisch unter dem Namen „The Big One“ bekannt.

Ein Riesenfisch mit Riesenproblemen

So eindrucksvoll der Siamesische Riesenkarpfen auch sein mag, so schlecht steht es um diese Art. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Fisches erstreckt sich über Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam. In der freien Wildbahn sind die Tiere jedoch kaum noch zu finden: Der Riesenkarpfen gilt als vom Aussterben bedroht. Ursachen hierfür sind hauptsächlich Überfischung und Gewässerverbauung.

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In Thailand sind große Teichanlagen beliebt, die mit einem bunten Mix aus verschiedenen tropischen Angelfischen besetzt werden. Zu diesen Teichanlagen gehört auch „Palm Tree Lagoon“. In solchen Anlagen, die im Volksmund auch als „Pay Lakes“, oder „Angelpuff“ bezeichnet werden, findet man alle erdenklichen großen Süßwasserfische, darunter auch den Siamesischen Riesenkarpfen, Arapaimas, Alligatorhechte und viele mehr.

Da die Fische extra besetzt werden, kann man (im Gegensatz zu den natürlichen Flüssen) hier mit großer Wahrscheinlichkeit eines der Tiere an den Haken bekommen. Ob diese Angelei etwas für einen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Vielleicht kommt es irgendwann auch noch zu einem Umdenken, und man findet beeindruckende Fische, wie den Weltrekord-Riesenkarpfen auch wieder in ihrer natürlichen Umgebung.

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Florida: Top-Angelspots durch künstliche Riffe

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Tropische Riffe sind für ihre enorme Artenvielfalt und als gute Angelplätze im Meer bekannt. Wenn in einer Region keine natürlichen Riffe vorhanden sind, kann auch ein wenig nachgeholfen werden. Der Staat Florida leistete so mit der Schaffung von künstlichen Riffen seit den 1940er Jahren einen großen Beitrag für die Natur und hat so nebenbei viele großartige Angelspots geschaffen.

Florida – Ein Paradies für Angler

Florida gilt durchweg als sehr gutes Angelrevier und bietet die Möglichkeit für die Angelei auf viele spannende Fischarten, wie Tarpon, Snook, Snapper, Königsmakrele bis hin zu Sailfish. Die guten Fischbestände vor Floridas Küsten haben vermutlich auch mit der großen Anzahl an künstlichen Riffen zu tun – mehr als 3.800!

Bei künstlichen Riffen handelt es sich dabei um absichtlich am Meeresgrund platzierte Strukturen. Dabei verwendet man große Steinbrocken, Betonblöcke, Metallteile und  speziell dafür präparierte Schiffswracks. Hierdurch schafft man auf sonst strukturarmen Meeresböden vielfältige Rückzugsgebiete für Fische und wertet den Lebensraum so auf.

Florida hat bisher schon über 26 Millionen Dollar in künstliche Riffe investiert. Das Beste daran: Diese Riffe sind auch für Angler zugänglich. Nun wurde dazu sogar eine Website ins Leben gerufen, ähnlich der interaktiven Angelkarte für Hamburg. In Floridas interaktiver Karte, die von Floridas Komission für Fisch- und Wildschutz bereitgestellt wird, wird detailliert angezeigt, wo sich die Riffe befinden.

Zusätzlich werden dem Angler wichtige Informationen mitgeteilt, wie Tiefe und Beschaffenheit des Riffs. Denn vor Floridas Küsten sind verschiedenste Arten von künstlichen Riffen zu finden: Schiffswracks, Beton-Trümmer, Brücken-Teile und weitere. In den USA hat der Angelsport einen hohen Stellenwert und so haben die künstlichen Riffe nicht nur einen guten Einfluss auf die Natur, sondern bieten Anglern auch hervorragende Plätze zum Fischen.

Künstliche Riffe in der Ostsee – Angeln ist hier jedoch verboten

In Deutschland gibt es ebenfalls künstliche Riffe, wenngleich auch bei Weitem nicht in so großer Anzahl, wie in Florida. Beispielsweise wurde in der Ostsee das künstliche Riff „Nienhagen“ errichtet. Hier wurden auf einer Fläche von 50.000 Quadratmetern circa 1.400 Betonelemente und 2.500 Tonnen Naturstein eingebracht. Das Riff befindet sich in elf bis zwölf Metern Wassertiefe und wäre sicherlich ein idealer Angelplatz. Doch das Riff befindet sich in einem Fischereischutzgebiet und dient nur zu Forschungszwecken.

Nach der Konstruktion eines weiteren Riffes kamen jedoch keine weiteren hinzu. Der Grund: Bürokratische Hürden. Künstliche Riffe dürfen nur dann errichtet werden, wenn an der Stelle zuvor vorhandene Strukturen zerstört würden. Verhältnisse wie in Florida darf man damit also in nächster Zukunft in Deutschland nicht erwarten. Wenngleich Künstliche Riffe auch auf die stark angeschlagenen Dorsch-Bestände in der Ostsee sicherlich einen positiven Einfluss haben dürften.

Quelle: SportFishingMagazine, Ostsee-Zeitung

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Sechs Angler vor Fehmarn gekentert: Alle gerettet

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Am Samstag (20. August 2022) waren sechs Angler aus dem Raum Hamburg für einen Ausflug auf der Ostsee. Was ein schöner Angeltag hätte werden sollen, nahm jedoch schnell eine dramatische Wendung. Das Angelboot kenterte südöstlich von Burgstaaken. Dank der Hilfe anderer Angler und der Seenotretter konnten jedoch alle sechs Männer zwischen 50 und 70 Jahren gerettet werden.

Andere Angler in der Nähe bemerkten den Unfall

Die Angler waren etwa zwei Seemeilen (ca. 3,5 Kilometer) vor Fehmarn auf der Ostsee, als sie Wasser im Boot bemerkten. Innerhalb kürzester Zeit bekam das Angelboot Schlagseite und kenterte. Alles ging so schnell, dass einer der Angler erst einen Notruf absetzen konnte, als er im Wasser war. Die Männer konnten sich am Rumpf festhalten. Glücklicherweise herrschten sommerliche Temperaturen und nur wenig Seegang.

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Andere Angler sahen, wie einer der Männer mit einer Rettungsweste winkte, und steuerten ihr Boot heran. Drei der Schiffbrüchigen konnten sie aufnehmen, mehr ließ ihr Boot nicht zu. Kurz darauf trafen bereits die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) an Bord der Romy Frank am Unfallort ein. Sie waren innerhalb von fünf Minuten nach Eingang des Notrufs von Burgstaaken ausgelaufen.

Bis zum Eintreffen des Seenotrettungskreuzers Bremen blieb das Schiff vor Ort, um die Unfallstelle zu markieren, sodass keine anderen Boote damit kollidieren konnten. Einige Zeit später versank das Angelboot der Männer vollständig in der Ostsee.

 

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Costa Rica: Angler tragen 400 Mio. Dollar zur Wirtschaft bei

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Weltweit ist der Angelsport ein sehr beliebtes Hobby. Welche Bedeutung Angler aber auch für die Wirtschaft haben kann, zeigt nun eine aktuelle Studie.

Costa Rica – Mekka des Angeltourismus

Costa Rica, ein Land in Mittelamerika, beeindruckt durch tropische Regenwälder und eine enorme Artenvielfalt, an Land wie unter Wasser. Zusätzlich grenzt das Land an gleich zwei Ozeane – Atlantik und Pazifik. Das bietet natürlich jede Menge Möglichkeiten für Angler, dazu kommen noch diverse großartige Süßwasser-Reviere.

So darf es kaum verwundern, dass Angler mehr als 20 Prozent der Touristen in Costa Rica ausmachen. Die Folge sind etwa 400.000.000 Dollar Einnahmen für das Land pro Jahr, sowie die Schaffung von mehr als 60.000 Arbeitsplätzen. Das Angeln ist also mehr als nur ein Zeitvertreib, sondern geht auch mit einer enormen Wirtschaftsleistung einher.

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USA: Wie Angler der Wirtschaft helfen

Noch beeindruckender sind die Zahlen in den USA – dieses Land ist weltweit führend, was den Angelsport anbelangt. Angler generieren hier jedes Jahr eine Wirtschaftsleistung in Höhe von ca. 115 Milliarden Dollar und etwa 800.000 Menschen sind im Bereich Angeln beruflich tätig. Dazu passt, dass in den USA etwa jeder sechste Einwohner zum Angeln geht.

Den hohen Stellenwert des Angelsports, auch für die Wirtschaft, erkennen nun immer mehr Regierungen. Insbesondere in den englischsprachigen Ländern Großbritannien, USA und Australien ist dies der Fall. Australien hat hierfür schon 2015 eine Million Dollar für 17 Projekte bereitgestellt. Hierbei soll vor allem die Zugänglichkeit zu Gewässern verbessert werden. Man hofft so auf eine weiter wachsende Anzahl an Anglern.

Quelle: The Costa Rica Star

 

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Gewinne ein Futterboot-Paket von ND Tackle im Wert von 1.300 Euro!

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Exklusiv für unsere Leser stellt die Firma New Direction Tackle das Tackle Bait Boat 2 inkl. Rucksack und Reichweiten-Extender im Gesamtwert von 1.300 Euro zur Verfügung!  ND Tackle ist mittlerweile bekannt für technisch ausgereifte Raffinessen – und ihr neues Baitboat 2 tut dem Image keinen Abbruch. Ein hochfunktionales Futterboot für einen erstaunlich geringen Preis erwartet euch. Dieses Boot macht aus jedem Angler einen kleinen Jungen – und aus jeder Anglerin ein kleines Mädchen. Ins Wasser gesetzt, angeschaltet; und schon fühlt man sich in eine Zeit zurückversetzt, in der man kleine Elektro-Autos mit Fernbedienung über den Bürgersteig jagte. Allein schon das Fahren mit ND’s neuem Baitboat macht so unglaublich viel Spaß, dass man fast das Angeln vergessen könnte. Fast … So unterhaltsam eine Spritztour mit dem Baitboat ist, so überraschend einfach ist die Bedienung. Es gibt einen „An“-Schalter am Boot selbst; und einen an der kleinen Fernbedienung. Betätigt man beide, ist man startklar.

Im Basispaket kostet das Bait Boat 649 Euro. Mit integriertem Deeper und Autopilot liegt man bei 1.300 Euro. Ein glücklicher Leser kann sich also auf ein tolles Gesamtpaket freuen.

Bild: New Direction Tackle

Der glückliche Gewinner kann sich neben dem Bait Boat 2 auch auf einen passenden Transportrucksack freuen.

Technische Infos und Anleitung zum Bait Boat 2

Rig einhängen, losfahren, Fische fangen. Nur vor dem allerersten Gebrauch muss der Kompass des Boots kalibriert werden; dafür drückt man die beiden Knöpfe „CH“ und „EN“ auf der Rückseite der Fernbedienung gleichzeitig.Die Fernbedienung: Ein mehrfach belegtes Wunderwerkzeug Stichwort Fernbedienung: Sie ist zwar klein, jedoch umfangreich belegt. Neben dem „An“-Schalter (der ebenfalls für die Bootsbeleuchtung zuständig ist); gibt es noch eine „Home/Hook“-Taste. Damit lässt sich das Boot einerseits zurück zum Startpunkt navigieren und andererseits der Haken aushängen. Mit Tasten A/H1 und B/H2 lassen sich die beiden Futterklappen öffnen, außerdem sind sie für das gezielte Anfahren der – vom Angler vorher definierten – Spots A und B zuständig. Die beiden Tasten C/H3 und D/H4 lassen das Boot auf Knopfdruck automatisch zu den Spots C und D fahren. Was Du ebenfalls noch zur Fernbedienung wissen solltest: Sie ist nicht wasserdicht; und sie schaltet sich nach 60 Minuten automatisch aus, wenn in der Zeit kein Knopf gedrückt wird.

Weitere Infos

  • einfach zu bedienende App
  • Echtzeit-Satelliten-Navigation
  • Kartenansicht + Live-Tracking
  • Autopilot mit Selbstfahrfunktion

Weiter Infos gibt es auf der Website von New Direction Tackle. Viel Erfolg!

Einfach im Gewinnspielformuler Daten eintragen und automatisch teilnehmen

 

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Bayern: Angler setzten Streber in die Isar aus

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Landau, 23. August – Rund 2.000 Streber (Zingel streber) finden seit heute eine neue Heimat. Nach erfolgreicher Nachzucht dieser seltenen Donaubarschart in der Teichanlage des Landesamts für Umwelt in Wielenbach konnten die Jungfische in Abstimmung mit der Fischereifachberatung Niederbayern und dem Kreisfischereiverein Landau e.V. in der Isar bei Landau ausgewildert werden. Das historische Verbreitungsgebiet des Strebers in Bayern umfasste neben der bayerischen Donau auch die Mittel- und Unterläufe vieler Donauzuflüsse, wie z.B. Iller, Isar, Inn, Salzach und Lech. Der Streber ist heute nach der Roten Liste Bayern als „stark gefährdet“ eingestuft. Er kommt in der bayerischen Donau und ihren Zuflüssen nur noch in kleinen Restbeständen vor.

Wieder gute Bedingungen für Streber in der Isar

Um zum Überleben des Strebers beizutragen und den Bestand zu fördern, haben der Landesfischereiverband Bayern (LFV Bayern) und das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) ein gemeinsames Sonder-Artenhilfsprogramm ins Leben gerufen, das in hohem Umfang aus Mitteln der bayerischen Fischereiabgabe finanziert wird. „Aufgrund der hohen Fachkompetenz im Bereich heimischer Arten kann das LfU zur Förderung stark bedrohter Fischarten und damit zum Erhalt der Artenvielfalt der bayerischen Flüsse beitragen“, betont Dr. Richard Fackler, Vizepräsident des LfU und dankt gleichzeitig den Anglerinnen und Anglern für ihre Unterstützung dieser Besatzaktion.

Dass die Isar bei Landau für den Streber wieder gute Bedingungen für den Aufbau und den Erhalt eines stabilen Bestands bietet, ist das Ergebnis erfolgreicher Renaturierungsmaßnahmen durch das Wasserwirtschaftsamt Landshut. Prof. Dr. Albert Göttle, Präsident des Landesfischereiverbands Bayern unterstreicht: „Wir Fischer sind der Hege aller heimischen Fischarten verpflichtet und freuen uns über das gemeinsame Nachzucht-Programm. Der LFV Bayern und seine Mitgliedsvereine sind selbst seit vielen Jahren mit Artenhilfsprogrammen aktiv, um gefährdete Arten zu erhalten.“ Der Erfolg der Besatzmaßnahme an der Isar wird in den kommenden Jahren fischökologisch untersucht.

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Streber kommen nur in der Donau und ihren Zuflüssen vor

Der Streber gehört neben dem Zingel, dem Schrätzer und dem Donau-Kaulbarsch zu den Donaubarscharten, die in Mitteleuropa nur in der Donau und ihren Zuflüssen wie der Isar vorkommen. Streber werden selten größer als 20 cm. Ihre Schwimmblase ist verkümmert, so dass sie sich eher ruckartig und quasi hüpfend über Grund fortbewegen. Der nachtaktive Fisch lebt vorwiegend in der Strömung am Gewässergrund und benötigt kiesiges Substrat, das regelmäßig durch Hochwasser umgelagert werden sollte. Streber laichen von März bis April. Die Ursachen für den Rückgang des Strebers sind vielschichtig.

Insbesondere der Aus- und Verbau der Gewässer für verschiedene Nutzungen führte zu einer tiefgreifenden und nachhaltigen Veränderung der flusstypischen Lebensräume. In der Folge gingen fischökologisch wichtige Lebensräume verloren und wurden fragmentiert. Die noch intakten Lebensräume sind aufgrund eingeschränkter Wandermöglichkeiten bzw. Erreichbarkeit häufig unzureichend miteinander vernetzt. Zudem können temperatursensible Fischarten wie Streber und Zingel durch die klimawandelbedingt steigenden Wassertemperaturen zunehmend unter Druck geraten.

Nachzucht und Besatz sind wichtiger denn je

Heute befinden sich mehr als die Hälfte der Fische und Rundmäuler Bayerns auf der Roten Liste. Daher ist die Bestandsstärkung wie beim Streber durch Nachzucht und der Stützungsbesatz der Gewässer heute wohl wichtiger denn je. Damit solche Artenhilfsmaßnahmen mittelfristig erfolgreich sind und nicht zur Symptombekämpfung verkommen, sollten mittel- bis langfristig auch im Sinne der europäischen Wasserrahmenrichtlinie möglichst viele frei fließende, dynamische Fließgewässerabschnitte wiederhergestellt werden.

So können Sie an der Besatzaktion teilnehmen:

Treffpunkt für die Teilnahme an der Besatzaktion ist an der Besatzstelle um 19:00 Uhr. (23. August 2022)

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Fischsterben in der Oder: Was war die Ursache?

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Das große Fischsterben in der Oder liegt nun bereits einige Wochen zurück, doch noch immer sind viele Fragen zur Ursache nicht geklärt. Zwar konnten Forscher des Instituts für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow bei einer Elektrobefischung nachweisen, dass die Oder nicht völlig tot ist. Doch trotzdem sind insgesamt weit über 100 Tonnen verendeter Fische aus dem Fluss geborgen worden, davon der Großteil auf polnischer Seite.

Was genau zu dem Fischsterben geführt hat, ist weiterhin unklar. War es nun eine massive Algenblüte oder lag es an eingeleiteten Schadstoffen aus der Landwirtschaft? Auch von Quecksilber war zunächst die Rede. Am Ende hängt womöglich alles zusammen – oder passierte gleichzeitig.

Fischsterben in der Oder: Die Ursache bleibt unklar

Die unklare Sachlage ist irreführend und ärgerlich. Hätten die Behörden bessere Informationen bekommen, könnten sie zielgenauer nach der Ursache forschen. Wäre die Ursache bekannt gewesen, hätten Institutionen und freiwillige Helfer das Risiko besser abschätzen und sich vorbereiten können. Ganz zu schweigen davon, dass man auf deutscher Seite womöglich schon hätte reagieren können, wenn der Informationsfluss aus Polen schnell und unkompliziert gewesen wäre. Hätte, wäre – wir sprechen im Konjunktiv II, denn es ist alles nicht passiert.

Wie kam es zur Algenblüte?

Aber was ist denn nun in der Oder passiert? Nach aktuellem Kenntnisstand lässt sich sicher sagen, dass es zu einer massiven Algenblüte der Mikroalge „Prymnesium parvum“ gekommen ist. Das konnten Forscher des Leibniz Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei nachweisen. Diese Alge sondert für Fische giftige Stoffe ab. Allerdings pflanzt sie unter natürlichen Umständen nur im Brackwasser fort. Es muss also etwas passiert sein, dass die enorme Vermehrung der Algen erklärt.

Große Mengen einer Essigsäure im Wasser

Ein weiterer Faktor für das Fischsterben in der Oder ist womöglich die Einleitung einer Essigsäure. Das Landeslabor Berlin/Brandenburg wies stark erhöhte Werte von 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure nach (kurz 2,4-D). Sie kommt in der Landwirtschaft als Unkrautvernichter zum Einsatz. Mit 9,14 Mikrogramm pro Liter, gemessen am 8. August in Frankfurt, lag die Konzentration fast neunmal über dem zulässigen Grenzwert. In dieser Konzentration ist die Säure aber nicht toxisch. Sie war allerdings höchstwahrscheinlich bereits verdünnt, im Oberlauf der Oder muss der Wert deutlich höher gelegen haben.

Die Säure allein führte nicht notwendigerweise zur Algenblüte, sondern könnte parallel dazu passiert sein. In dem Fall wäre das Fischsterben in der Oder ein „multikausales Ereignis“ mit mehr als einer Ursache, wie die Experten aus Brandenburg sagten. Algenblüte, Säureeinleitung und weitere Faktoren wie hohen Temperaturen, aufgewirbeltem Sediment (Stichwort Quecksilber) hätten demnach gleichzeitig stattgefunden.

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Polnische Umweltministerin sprach von „Fake News“

Die Ergebnisse zur Essigsäure lenken den Verdacht auf polnische Landwirte. Das kritisierte auch die Umweltministerin Polens, Anna Moskwa. Sie bezeichnete die Werte an 2,4-D, die das Landeslabor Berlin/Brandenburg ermittelt hatte, sogar als „Fake News“.

Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass das Mittel im Wasser nachgewiesen worden ist. Im Jahr 2004 fand man nordöstlich von Breslau stark erhöhte Werte von 2,4-D. Sie lagen deutlich über dem, was aktuell gemessen wurde. Mit 2,157 Milligramm pro Liter lag die Konzentration 235-mal über den heutigen Werten. Man stellte von deutscher Seite Strafanzeige gegen Unbekannt. Sie verlief – wer hätte das gedacht – im Sande. Was der Fall aber zeigt: Es hat sich wenig im Umgang mit den Einleitungen geändert.

Äußerungen „nur schwer zu ertragen“

Ein starkes Stück, angesichts dieser Tatsachen von „Fake News“ sprechen zu wollen. Die Äußerungen Moskwas seien „nur schwer zu ertragen“, sagte Dr. Sabine Buder, Geschäftsführerin beim Forum Natur Brandenburg. „Die Messergebnisse und die deutliche Überschreitung des Grenzwerts sind Fakten.“ Es sei die Aufgabe der Umweltministerin, die Ursprünge ermitteln zu lassen. Die Einleitungen der Essigsäure in die Oder müsse gestoppt, die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Dem schließt sich auch Andreas Koppetzki an. Der Hauptgeschäftsführer des Landesanglerverbands Brandenburg (LAVB) und Vizepräsident des Landesfischereiverbands Brandenburg/Berlin merkte an, dass es selbst nach vier Wochen kaum greifbare Ergebnisse zum Fischsterben in der Oder gibt. „Das Ablassen eines Sammelbeckens mit salzhaltigen Abwässern in die Oder und der wiederholte Nachweis der Substanz 2,4-D deutlich oberhalb des Grenzwerts sind wahrscheinlich nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs“, sagte er.

LAVB fordert ein Oder-Kataster

Um solche Unklarheiten in Zukunft zu vermeiden, fordert der LAVB ein öffentlich einsehbares Kataster. Alle anliegenden Staaten müssten darin klar offenlegen, welche Abwässer sie in die Oder einleiten. Die genehmigten Einleitungen sollen dort eingetragen und für jeden sichtbar sein. Ohne Frage wäre ein solches Kataster enorm wertvoll, um ein Fischsterben in der Oder in Zukunft zu vermeiden oder direkt zu sehen, welche Ursache es hatte.

Dass es „die Landwirte“ gewesen sein sollen, will auch Hendrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, nicht stehen lassen. „Die Landwirtschaft darf nicht wieder als diffuse Quelle von industriellen Schadstoffen deklariert werden“, sagte er.

Die Verursacher für dieses Fischsterben müssen gefunden und in die Verantwortung gezwungen werden. Es wäre eine Schande, wenn dieser Fall in Vergessenheit geriete – ganz unabhängig davon, wer am Ende die Schuld trägt.

Quelle: Forum Natur Brandenburg, Tagesspiegel

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