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German-Rig: Alles, was Ihr wissen müsst!

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Auf Messen werde ich häufig von Rig-Enthusiasten angesprochen. Sie möchten mehr über das German-Rig wissen oder ihre Begeisterung darüber teilen. Manchmal denken die Leute sogar, dass ich aus Deutschland komme und dieses Rig deshalb so gut finde. Dem ist aber nicht so. Ich bin definitiv nicht der Erfinder dieses Rigs und möchte auch deutlich betonen, dies nicht zu sein. Deshalb erscheint es mir sinnvoll, die Geschichte dieses Karpfenmontage zu erläutern.

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German-Rig – Die Sache mit dem Drehpunkt

Ursprünglich war ich ein Fan von Kombi-Rigs. Diese Rigs funktionierten bereits, als ich noch nicht geboren war und bringen immer noch Fisch. Dann zeigte mir während eines Trips nach Deutschland ein Freund sein favorisiertes Vorfach aus geflochtenem, ummanteltem Material. Sein Name ist Christian Kessler. Statt etwas von dem Coating zu entfernen, ließ Christian die Beschichtung auf dem Vorfach.

So entstand ein komplett steifes Vorfach. Als Grund dafür gab Christian an, in diese Vorgehensweise mehr Vertrauen zu haben: „Entfernt man ein kleines Stück Coating, wird ein Drehpunkt geschaffen, der das Hakverhalten negativ beeinflusst. Das geschieht nicht, wenn man das Vorfach steif lässt. Besonders für Vorfächer, bei denen der Hakenköder dicht an dem Hakenschenkel präsentiert wird, ist ein komplett steifes Vorfach von Vorteil. Das gilt ganz besonders für das beliebte D-Rig“. Eigentlich ist das Vorfach von Christian eine Weiterentwicklung des klassischen Stiff-Rigs, nur mit neuen Materialien.

Handtest

Wenn man ein ummanteltes oder steifes Vorfachmaterial verwenden möchte, sollte man es mit einem aggressiv geformten Haken wie dem Avid CRV oder Mugga kombinieren. Das ummantelte Material behält seine Steifigkeit auch unmittelbar hinter dem Hakenöhr und mit diesen aggressiven Hakenmodellen wird das Vorfach schnell im Karpfenmaul haken. Weil der Köder direkt am Haken präsentiert wird, saugt der Karpfen bei der Köderaufnahme beides garantiert ein. Auch wenn dieses Rig eigentlich nicht dafür konzipiert wurde, um beim „Handtest“ zu glänzen, schneidet es auch hier sehr gut ab.

Das German-Rig wurde dafür konzipiert, bei jeder (!) Form der Köderaufnahme zu arbeiten. Die angenehme Begleiterscheinung dieser Montage besteht darin, dass man sie ganz einfach mit einem No-Knot herstellen kann. Anstelle eines Hairs kommen ein Rig-Wirbel und ein Stopper auf den Haken. Aus diesem Grund verwickelt sich das Rig auch nicht oder nur äußerst selten. Wafter oder sinkende Köder bieten sich für den Einsatz am German-Rig an. Es handelt sich um ein Vorfach, das sich an den Gewässerboden schmiegt.

Selbstverständlich kann das German-Rig aus verschiedenen Materialien hergestellt werden – solange sie steif genug sind. Bei weichem Gewässergrund benutze ich ein auch ziemlich weiches beschichtetes Material, bei härterem Boden darf das Vorfach steifer ausfallen. Der Fachhandel bietet eine große Auswahl an ummantelten Vorfachmaterialen. Deren Eigenschaften beeinflussen die Köderpräsentation am German-Rig. Man sollte bei der Materialwahl nicht nur die Bodenbeschaffenheit berücksichtigen, sondern auch, auf welche Weise der Spot mit Futter präpariert wurde. Bei mir gilt folgende Faustregel: Je mehr Köder und je kompakter die Futterstelle ist, desto kürzer das Vorfach.

German-Rig mit Fluorocarbon – So wird es gebunden

  1. Schritt: Ein 1 Zentimeter langes Stück Schrumpfschlauch wird abgeschnitten und über den CRV-Haken in der Größe 4 geschoben.

    Ein 1 Zentimeter langes Stück Schrumpfschlauch wird abgeschnitten und über den CRV-Haken in der Größe 4 geschoben. Foto: Mat Woods

    Foto: Mat Woods

  2. Schritt: Dann befestigt man einen C-Lok-Wirbel am Hakenöhr.

    Dann befestigt man einen C-Lok-Wirbel am Hakenöhr. Foto: Mat Woods

    Foto: Mat Woods

  3. Schritt: Der Schrumpfschlauch wird über das Hakenöhr und den Wirbel geschoben und mit einem Feuerzeug in eine leicht gebogene Form gebracht.

    Der Schrumpfschlauch wird über das Hakenöhr und den Wirbel geschoben und mit einem Feuerzeug in eine leicht gebogene Form gebracht. Foto: Mat Woods

    Foto: Mat Woods

  4. Schritt: Nun schiebt man einen ein Big Eye Wirbel und ein Hook Bead über die Hakenspitze auf den Hakenschenkel.
    Nun schiebt man einen ein Big Eye Wirbel und ein Hook Bead über die Hakenspitze auf den Hakenschenkel. Foto: Mat Woods

    Foto: Mat Woods

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  5. Schritt: Danach knote ich an den Wirbel eine Schlaufe mit einem Achterknoten aus 25lb Fluorocarbon.

    Danach knote ich an den Wirbel eine Schlaufe mit einem Achterknoten aus 25lb Fluorocarbon. Foto: Mat Woods

    Foto: Mat Woods

  6. Schritt: Auf den Knoten wird ein Stück Putty befestigt, damit das Rig hinter dem Haken flach auf dem Boden bleibt.

    Auf den Knoten wird ein Stück Putty befestigt, damit das Rig hinter dem Haken flach auf dem Boden bleibt. Foto: Mat Woods

    Foto: Mat Woods

  7. Schritt: Ans andere Ende des Fluorocarbons knüpft man eine etwas größere Schlaufe und schiebt ein Stück Rubber Sleeve über den Knoten geschoben.

    Ans andere Ende des Fluorocarbons knüpft man eine etwas größere Schlaufe und schiebt ein Stück Rubber Sleeve über den Knoten geschoben. Foto: Mat Woods

    Foto: Mat Woods

  8. Schritt: So ist dafür gesorgt, dass die Schlaufe vorgebogen in den Bleiclip verläuft, aber die Bewegungsfreiheit erhalten bleibt.

    Schritt: So ist dafür gesorgt, dass die Schlaufe vorgebogen in den Bleiclip verläuft, aber die Bewegungsfreiheit erhalten bleibt. Foto: Mat Woods

    Foto: Mat Woods

  9. Schritt: Zum Schluss wird der Hakenköder (sinkender Boilie oder Wafter) mit Hilfe von Baitfloss befestigt, das mit einem Feuerzeug zu einem kleinen Knubbel erhitzt wird. Fertig ist Euer German-Rig in der unauffälligen Variante.

    Zum Schluss wird der Hakenköder (sinkender Boilie oder Wafter) mit Hilfe von Baitfloss befestigt, das mit einem Feuerzeug zu einem kleinen Knubbel erhitzt wird. Fertig ist Euer German-Rig in der unauffälligen Variante. Foto: Mat Woods

    Foto: Mat Woods

German-Rig mit superstarkem Halt

Eine der besten Eigenschaften des German-Rigs ist der enorm gute Hakenhalt. Die Quote der gelandeten Fische im Vergleich zur Anzahl der Bisse ist enorm hoch. Diese Quote ist auf den bereits erwähnten aggressiven Haken zurückzuführen, aber es liegt nicht allein am Greifer. Bei meinem ersten Einsatz des German-Rigs fing ich in einem deutschen Vereinsgewässer gleich einen tollen Fisch von 22 Kilo. Ich sah den Fisch durch das klare Wasser gleiten und folgte ihm unauffällig. Direkt vor meinen Augen sah ich, was Christian mir prophezeit hatte. Der Fisch hakte sich und schwamm von Hindernis zu Hindernis. Aber der Haken saß so gut, dass ich den Fisch sicher ausdrillen und landen konnte. Nach diesem Deutschland-Trip fing ich in der restlichen Saison noch drei weitere englische 40er. Bis dato ist dies mein bestes Saisonresultat. Darüber hinaus überlistete ich noch einige Exemplare von über 30 Pfund und viele kleinerer Karpfen. Sicherlich ist das Rig nicht revolutionär, aber es hat sich bei mir bestens bewährt.

Die Fische sind meistens so gut gehakt, dass Hindernisse kein Problem darstellen. Foto: Mat Woods

Die Fische sind meistens so gut gehakt, dass Hindernisse kein Problem darstellen. Foto: Mat Woods

Feintunig macht das Rig noch besser

Seit ich mit dem German-Rig fische, suche ich nach Anpassungen, die dieses Vorfach weiter verbessern können. Kleine Dinge können nämlich einen großen Unterschied ausmachen. So erinnere ich mich gut daran, wie groß der Unterschied war, als ich mit Fluorocarbon anstelle von Leadcore fischte. Dies hat mir  nachdrücklich gezeigt, wie wichtig eine gute Tarnung unter Wasser ist. Die hierbei gesammelten Erfahrungen brachten mich zum Nachdenken. Sollte ich die Tarnung auf meine Rigs ausweiten und damit auch auf das German-Rig? Sicher, gecoatetes Vorfachmaterial funktioniert in der Praxis ziemlich gut. Aber was ist mit Fluorocarbon? Dieses Material ist schließlich im Wasser fast unsichtbar.

Man kann mit einem CRV oder einem ähnlichem Hakenmodell und Fluorocarbon ein hervorragendes German-Rig binden. Aber die Wirkung fällt anders aus als bei der Verwendung von ummanteltem Vorfachmaterial. Es scheint, als ob das Fluorocarbon den Haken daran hindert, sich so zu positionieren, dass er gut im Fischmaul greifen kann. Das „Gedächtnis“ dieses Materials sorgt dafür, dass der Haken neben dem Köder zum Liegen kommt, statt wie erwünscht darunter.

Um diesem Effekt vorzubeugen, verwende ich das „Easy D-Rig“. Als Unterschied benutze ich aber keinen Blutknoten. Mehrere Winter habe ich damit gefischt und war sehr zufrieden mit den Resultaten. Der Nachteil? Ich musste Fluorocarbon mit einer geringen Tragkraft verwenden, damit der Haken schön „aggressiv“ unter dem Köder lag. Genau das macht das German-Rig in meinen Augen so effektiv.

So sieht das „Easy D-Rig“ aus. Foto: Mat Woods

So sieht das „Easy D-Rig“ aus. Foto: Mat Woods

Rückfall

Ein paar Jahre zuvor befand ich mich an dem Ufer von Baden Hall, als Ian Macmillan mir von dem Erfolg seiner „Spinner Rigs“ erzählte, während er weiter ungefragt meine Schokoladenkekse in seinen Mund steckte. Das Spinner- oder Ronnie-Rig, wie es seit diesem Tag häufig genannt wird, gibt es schon lange. Zuerst sah ich es an den Ufern von St. Johns. Es ist übrigens lustig, wie Vorfächer zu ihren Namen kommen. Häufig entstehen sie in einer geschlossenen Gruppe und entwickeln von dort aus ihr Eigenleben. Dank Ian bekam das Vorfach den Namen Ronnie-Rig. Es ist ein reines und gut funktionierende Pop-Up Rig. Mit Wafters und sinkenden Hakenködern funktioniert es weniger gut, wie ich (leider) aus eigener Erfahrung bestätigen kann.

Den ersten Biss, den ich darauf erhielt, verlor ich dann auch prompt. Ich muss zugeben, dass ich darüber ziemlich verärgert war. Never change a winning team – so hatte ich gedacht, als ich das Ronnie-Rig nicht mit dem obligatorischen, sondern einem sinkenden Köder bestückte. Ich denke, der Hakenköder fällt unter Wasser nach hinten in Richtung Blei, wodurch der Haken auf dem Vorfachmaterial zum Liegen kommt. Dabei spielt es keine Rolle, wie man auswirft. Das Rig scheint immer auf diese Weise zum Liegen zu kommen. Die Lösung für dieses Problem? Man sollte einen Quick Change-Wirbel anstelle eines Wirbels mit Rig-Ring benutzen. Weniger Bewegungsfreiheit für den Haken sorgt dafür, dass der Hakenköder von dem Blei weggedrückt wird, statt in dessen Richtung. Diese Anpassung ermöglicht für eine saubere Präsentation und die ersten darauf erfolgenden Bisse wurden alle gelandet. Zwei Dreißiger, die perfekt und bombensicher gehakt waren.

Mit einem Ring Swivel ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Haken auf dem Vorfach zum Liegen kommt, wenn man einen Bodenköder oder Wafter benutzt. Foto: Mat Woods

Mit einem Ring Swivel ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Haken auf dem Vorfach zum Liegen kommt, wenn man einen Bodenköder oder Wafter benutzt. Foto: Mat Woods

Rod Stewart

Eine andere Methode, die dafür sorgt, dass der Hakenköder immer vom Blei weggedrückt wird, besteht darin, den Wirbel mit Hilfe einer Schlaufe zu befestigen. Dies funktioniert wie ein Abstandhalter, der den Haken samt Hakenköder vom Blei wegdrückt, sobald das Rig auf dem Boden auftrifft. Zusammen mit einigen Freunden beschlossen wir, dieses Vorfach das Mickey Schumacher-Rig zu nennen. Es verfügt immer noch über immens viel Eigenschaften des normalen German-Rigs, aber es positioniert sich noch etwas schneller und besser. Dieses Vorfach ermöglicht eine extrem gute und schnelle Köderpräsentation mit Wafters und Bodenködern in Kombination mit Fluorocarbon.

Eine zusätzliche Anpassung, die man vornehmen kann, befindet sich am Ende des Vorfachs Richtung Blei. Bei gecoatetem Material und bei den meisten anderen Rigs verwende ich ein Anti Tangle Sleeve. Mit Fluorocarbon hingege knote ich eine große Schlaufe. Statt ein langes Sleeve darüberzuschieben, bevorzuge ich es, ein kleines Stück Tubing um das Vorfach am Quik Change-Wirbel zu fixieren. Dadurch hat man einen zusätzlich Drehpunkt in der Nähe des Bleies.

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Zugegebenermaßen begünstigt dies nicht den Anti Tangle- Effekt, aber wenn man auf einem weichen Boden fischt, ist diese Präsentation deutlich besser. Was ich noch einmal ausprobieren möchte, ist ein D-Rig und dieses unterhalb des Schrumpfschlauchs mit einem Ronnie-Rig zu sichern. Ich habe auch schon einen Namen für dieses Vorfach: Roddy Rig, weil Tom Forrester mir diese Modifikation zeigte und er Rod Stewart sehr ähnelt. Nochmals, man kann diesem Rig auch einen eigenen Namen geben und dies tut eigentlich nichts zu Sache. Was dagegen zählt, ist,  dass das D-förmige Teil des Rigs für eine größere Trennung von Hakenköder und Haken sorgt. In meinen Augen ist das wichtig, wenn man größere Hakenköderwie 18- oder 20 Millimeter-Boilies verwendet.

Haken am German-Rig

Für die Herstellung des German-Rigs bevorzuge ich Haken, die im Vergleich zu den eingesetzten Ködern nicht zu klein ausfallen. So verwende ich bei einem 10 Millimeter kleinen Hakenköder einen Haken in der Größe 6. Hakengröße 4 kommt bei einem 12 Millimeter-Köder zum Einsatz. Wenn der Hakenköder größer ausfällt, habe ich kein Problem damit, auf die Hakengröße 2 zurückzugreifen. Mit meinem Pinpoint „Hakenschärfe-Set“ kann ich Hakenspitze in jeder Größe entsprechend nachschärfen.

Mit den Hakenmodellen habe ich auch viel experimentiert. Doch bleiben aggressiv geformte Haken wie die CRV oder Mugga-Modelle für mich am effektivsten. Ich hatte erwartet, dass Chodhaken in Kombination mit Fluorocarbon oder gebogene Modelle mit einem geraden Hakenöhr auch gut funktionieren, aber dem scheint nicht so zu sein. Meine besten Erfahrungen habe ich mit einem direkt angeknoteten CRV oder als „Ronnie Style“ mit einem Quick Change-Wirbel gemacht. Das Verhältnis von Anbissen und gelandeten Fischen ist bei diesem Rig extrem hoch. Im letzten Jahr in Deutschland musste ich auf die stärksten Haken zurückgreifen, die ich dabei hatte. Dabei handelte es sich um ein Modell mit gerader Spitze und geradem Öhr. Das funktionierte wider Erwarten unglaublich gut. Wenn man aufgrund von Bestimmungen andere Haken als die Curved Hooks benutzen muss, sind Haken mit gerader Hakenspitze und geradem Öhr eine gute Wahl.

Das Rig erhöht die Effektivität jeder Hakenköderaufnahme. Foto: Mat Woods

Das Rig erhöht die Effektivität jeder Hakenköderaufnahme. Foto: Mat Woods

Individualisiertes German-Rig

Es ist vielleicht noch wichtig zu erwähnen, dass ich die besten Erfahrungen mit dem German-Rig beim Angeln an Stellen gemacht habe, die durch Spodden mit vielen kleinen Ködern angefüttert wurden. Vereinzelt habe ich Fische durch direktes Anwerfen in Kombination mit einem PVA-Beutel gefangen. Selten habe ich ausschließlich mit Boilies geangelt bzw. gefüttert. Es gibt natürlich Angler, die mit großem Erfolg nur Kugeln einsetzen.

So meinte letztens jemand zu mir, als er den Inhalt meiner Rigbox betrachtete, er wüsste eigentlich nicht, was er genau sehen würde. Keines meiner Vorfächer ist länger als 10 Zentimeter, während er sie selbst nicht kürzer als 25 Zentimeter fischen würde. Um ehrlich zu sein, wäre es bei mir genauso, wenn ich mit dem Wurfrohr anfüttern würde. Das Schöne bei diesem Rig ist, das man es nach Geschmack schnell anpassen kann. Wie die Situation auch sein mag, es gibt immer eine Lösung für das jeweilige auftretende Problem. Von Anpassungen des Hakenmodells, bis zu den Vorfachmaterialien sowie der Länge des Vorfaches bis hin zu der Befestigung des Wirbels und dem verwendeten Wirbeltyp. Alles beeinflusst die Wirkung des Rigs. Meiner Ansicht nach können kleine Veränderungen des Vorfaches einen großen Unterschied in der Effektivität bedeuten.

 

 

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Lesen & Gewinnen im Oktober 2018

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Unsere aktuelle Frage: 

„Womit ködert Stefan Seuß einen Krebs zum Welsangeln an?“ (Die Lösung findet Ihr im aktuellen Blinker ab Seite 64)

Das ist der Gewinn:

Das Kogha Genius ist ein hochwertiges Karpfenrutenfutteral mit hervorragender Polsterung über die gesamte Länge von 260 Zentimetern. Die drei integrierten Rollenkammern bieten Platz für Großfischrollen und ermöglichen den Transport der bereits vormontierten Ruten. Zwei separate Innentaschen bieten Platz für zum Beispiel Schirm, Banksticks, Kescher oder Rod Pod. Zusätzliche Polsterungen an beiden Enden sorgen für Schutz bei Transport und Lagerung.

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Gedünsteter Lachs in Limettensauce

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Bei der Zubereitung von gedünstetem Lachs, bleibt das Filet schon saftig und zart. Außerdem ist es sehr bekömmlich und wichtige Inhaltsstoffe, wie Vitamin B 12, können zum Wohlbefinden beitragen. Daher möchten wir Euch dieses kleckere und gesunde Lachs-Rezept einmal genauer vorstellen. Es eignet sich durch seine unkomplizierte Zubereitung für die Mahlzeit zwischendurch aber auch bei Festen und einfach nur als Mittagsspeise ist gedünsteter Lachs in Limettensauce ein wahrer Gaumenschmaus.

Wenn Ihr selbst nicht die Möglichkeit habt einen Lachs zu fangen, dann könnt Ihr natürlich auch gerne auf Wochenmärkten oder im Fischfachhandel Euer Filet kaufen. Achtet dabei auf gute und vor allem frische Qualität und lasst Euch gerne über die Herkunft des gefangenen Lachses informieren. Handelt es sich bei der angebotenen Ware um Lachs aus der Ostsee könnt Ihr Gewiss sein, dass die Transportwege sehr kurz sind und dementsprechend richtig frische Ware erhaltet. Alternativ könnt Ihr aber auch zu gefrorenem Fisch aus dem Supermarkt Eures Vertrauens greifen. Lest Euch gerne dann einmal die Informationen auf der Umverpackung durch. Dort könnt Ihr herausfinden, wo der Lachs herstammt, wie er gehalten wurde und mit welcher Fangtaktik er gefangen wurde. Ein genauer Blick lohnt sich also.

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Gedünsteter Lachs in Limettensauce für 4 Portionen

Für den Lachs:

  • 80 g Zwiebel fein gewürfelt
  • Saft einer Limette
  • 200 ml Weißwein
  • 500 ml Fischfond
  • Schale einer halben unbehandelten Limette
  • 4 Lachssteaks à 250 g
  • 250 ml Sahne
  • Salz, Pfeffer
  • Zesten (feine Streifen aus der Schale) einer halben unbehandelten Limette

Außerdem:

  • Dill zum Garnieren

Zubereitung 

  • Zwiebel, Saft, Wein, Fond und Limettenschale in einen flachen entsprechend großen Topf geben und aufkochen.
  • Hitze reduzieren,  Lachs einlegen und etwa 10 Minuten ziehen lassen.
  • Aus dem Sud heben und warm stellen.
  • Sud auf ein 1/3 einkochen lassen, Sahne zugeben und so lange köcheln lassen, bis die Sauce sämig ist und die gewünschte Konsistenz hat.
  • Mit Salz und Pfeffer würzen und durch ein feines Sieb passieren.
  • Limettenzesten in kochendem Wasser kurz blanchieren, abgießen und abtropfen lassen.
  • Lachssteaks mit der Sauce anrichten, mit Limettenzesten und Dill garnieren. Dazu Reis servieren. Guten Appetit!

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Umfrage: Eure Meinung zählt!

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Zeitschriften, Streaming-Portale, Internetseiten: Viele Wege führen nach Rom – oder in diesem Fall zu Informationen rund um unser geliebtes Hobby. Um unser Angebot stetig zu verbessern, seid Ihr gefragt! Uns interessiert, welche Medien Ihr zur Informationsbeschaffung und auch zur Unterhaltung nutzt und wie spannend Ihr diese findet. Die Umfrage dauert nur 5 Minuten und endet am 15. September 2018.

JETZT UMFRAGE STARTEN

Das Mitmachen lohnt sich. Als Dankeschön verlosen wir unter allen Teilnehmern 1 von 5 SHIMANO Aero Spin 4000 FA Rollen! Für Eure Mithilfe danken wir Euch herzlich!

SHIMANO Aero Spin 4000 FA

 

 

 

 

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Lachs-Rezepte: So lecker schmeckt Fisch

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Eine der wohl bekanntesten Fischarten weltweit ist der Lachs. Das hat der König der Salmoniden vor allem seinem delikaten Fleisch zu verdanken. Lachse sind anadrome Wanderfische, das bedeutet, sie ziehen zum Laichen vom Meer ins Süßwasser. Dabei schwimmen sie genau in den Fluss ihres Ursprunges. Die Fische orientieren sich nämlich beim Aufstieg zu ihren Laichplätzen am Geruch und Geschmack des Flusses ihrer Kinderstube. Ausgewachsene Exemplare sind im Drill richtig kräftige Gegner, die uns Anglern einiges abverlangen. Selbst halbstarke Lachse bieten oft einen Fight auf Biegen und Brechen. Und wenn man den König der Flüsse einmal an Land hat, kann man daraus wunderbare Lachs-Rezepte zaubern.

Die Vielfalt an Gerichten ist groß. Angefangen von der Zubereitung im Backofen, Pfanne und Grill bis hin zum Graved Lachs sind der Ideen keine Grenzen gesetzt. Wir möchten Euch daher einmal eine Auswahl an leckeren Rezepten mit Lachs vorstellen. Und solltet Ihr keinen Lachs zur Hand haben, ist es natürlich auch erlaubt, diesen beim Fischhändler zu kaufen. Achtet dabei aber bitte auf das Herkunftsland. Denn besonders aus Chile, dass zweitgrößte Land für Lachsproduktionen, werden bis zu 700 Mal mehr Antibiotika eingesetzt, als in anderen Ländern.

Lachs-Rezepte im Überblick

Gebratenes Lachsfilet mit Lauchgemüse

Die wohl bekannteste Variante einen Lachs zuzubereiten ist braten. Daher möchten wir Euch hier ein Fischgericht präsentieren, mit der Ihr Euer Lachsfilet schnell und einfach in eine köstliche Mahlzeit verwandelt. Übrigens: Wie Ihr richtig Eure Fischfilet filetiert, erfahrt Ihr in einem anderen Artikel auf unserer Seite.

Lachs gehört sicher nicht zu den Fischarten, die bei uns häufig gefangen werden, aber im Fischgeschäft ist (Zucht-)Lachs immer verfügbar und deshalb so ein toller Fisch für Schneidertage. Mit diesen Lachs-Rezept wollen wir Euch zeigen, dass die Zubereitung einfach und schnell geht und am Ende ein köstlichen Fischgericht auf dem Teller liegt.

Gebratenes Lachsfilet mit Lauchgemüse ist schnell zubereitet und eine richtige Delikatesse. Foto: BLINKER/Teubner

Gebratenes Lachsfilet mit Lauchgemüse ist schnell zubereitet und eine richtige Delikatesse. Foto: BLINKER/Teubner

Zutaten für 4 Portionen

Für das Gemüse:

  • 350 g Lauch
  • 250 g Tomaten
  • 50 g Butter
  • 125 ml Gemüsefond
  • Salz, Pfeffer
  • 1 EL fein geschnittene Kräuter (Petersilie, Dill)

Für den Lachs:

  • 4 Lachsfilet (je etwa 180 g)
  • Salz, Pfeffer
  • 1 EL Pflanzenöl
  • 30 g Butter

Zubereitung des Lachs-Rezeptes

  1. Für das Gemüse Lauch putzen. Nur die weißen und hellgrünen Teile verwenden. Diese in 5 Millimeter dicke Ringe schneiden.
  2. Tomaten kurz blanchieren, kalt abschrecken, häuten, halbieren, Stielansatz und Samen entfernen. Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden.
  3. Butter zerlassen,  Lauch anschwitzen, Fond zugießen und zugedeckt 5 Minuten garen.
  4. Tomaten zufügen und weitere 2 Minuten dünsten.
  5. Abschmecken und warm halten.
  6. Lachsfilets würzen.
  7. Öl und Butter in einer Pfanne erhitzen, Filets einlegen und von jeder Seite etwa 4 Minuten braten.
  8. Lachsfilets mit Lauchgemüse anrichten und servieren.

Foto: Teubner

Lachs-Rezepte: Woher kommt die rote Färbung im Filet?

Lachs ist bei vielen Feinschmeckern nicht nur wegen des schmackhaften Filets beliebt, sondern auch wegen seiner ansehnlichen roten Farbe. Doch woher kommt diese Färbung? Der Lachs ist ein Raubfisch. Er ernährt sich von Fischen und Krustentieren. Diese essen wiederum Algen und andere Organismen, die das rote Pigment haben. Durch die Aufnahme wird das Pigment im Flisch gespeichert und überträgt sich so auf die Fleischfarbe der Lachse. Würden Lachse Beute fressen, die nicht dieses Pigment in sich haben, würde ihr Fleisch auch hell sein, wie man es von anderen Fischarten kennt.

100 Gramm Lachsfilet hat einen Fettgehalt von fast 14 Gramm. Damit gehört der Salmonid zu den sogenannten Fettfischen. Grafik: BLINKER/J. Scholz

100 Gramm Lachsfilet hat einen Fettgehalt von fast 14 Gramm. Damit gehört der Salmonid zu den sogenannten Fettfischen. Grafik: BLINKER/J. Scholz

Wer keine Möglichkeit hat einen Lachs selber zu fangen, dem bleibt nur der Kauf auf einem Fischmarkt oder im Fischfachgeschäften übrig. Die dort ausliegenden Exemplare stammen zum größten Teil aus Farmen in Norwegen, Chile und Alaska, wo sie herangezüchtet werden. In diesen Zuchtstationen haben die Fische nicht wie in natürlicher Umgebung die Möglichkeit, auf Krabben und andere Kleinfische Jagd zu machen. Daher müssen sie gefüttert werden und das geschieht meist mit Fischmehl in Form von Pellets. Dieses wird in den in den größten Teilen der Zuchstationen mit Astaxanthin versetzt, welches chemisch hergestellt wird. Wenn die Lachse es aufnehmen, erhalten sie ihre rotes Fleisch, ansonsten würde es weiß bleiben. Doch warum der Aufwand mit der Färbung? Ganz einfach! Es ist die Nachfrage der Konsumenten, die das rötliche Fleisch haben möchten. Denn schließlich ist das Auge ja mit und macht so ein rotliches Filet auf dem Teller noch schmackhafter.

Neben dem hohen Fettgehalt des Lachsfilets, welcher ein wunderbarer Geschmacksträger für ein lachs-Rezept ist, enthält das Fleisch auch eine Menge an Vitamin B 12, welches insbesondere für den Stoffwechsels zuständig ist und dadurch die Denkleistung gesteigert wird. Außerdem ist es für die Blutbildung verantwortlich aber auch zur Entgiftung zuständig. Und das sind nur wenige Vorteile, die B12 mit sich bringt. Also, gönnt Euch gerne mal ein leckeres Lachs-Rezept und während Ihr es mit Freunden oder der Familie teilt, tut ihr auch noch etwas Gutes für Eure Gesundheit. Wir wünschen Euch guten Appetit!

Fakten zum Lachs

Atlantischer Lachs (lat. Salmo salar)

  • Aussehen: Kräftiger, schlanker Körper. Maulspalte mit spitzen kleinen Zähnen reicht bis unter die Mitte des Auges. Schwanzstiel schlanker als bei der Meerforelle. Von der markanten Fettflosse 11 – 15, meistens 12 – 13 Schuppen bis zur Seitenlinie. Alle Reusenfortsätze des ersten Kiemenbogens dornartig spitz und lang. Weißliche Bauchseite zur Seitenlinie silbern am Rücken blauschwarz, X-förmige, schwarze Punkte auf den Flanken, fast nur oberhalb der geraden dunklen Seitenlinie. Im Salzwasser lose kleine Schuppen, während des Laichaufstieges ins Süßwasser verfärbt sich die dann lederartige Haut mit festen Schuppen bräunlich-grünlich mit roten und orangen Flecken.
  • Größe: max. 150 cm mit Gewichten bis 45 kg
  • Alter: höchstens 10 Jahre
  • Laichzeit: Aufstieg zu den Laichplätzen im Süßwasser Juni – November, Laichzeit November – Februar regional sehr unterschiedlich
  • Tiefe: lebt im Meer als pelagischer Schwimmer nahe der Oberfläche.
  • Revier: Nordatlantik, Nord- Ostsee

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Zählen & Gewinnen Oktober 2018

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Auch in diesem Monat gibt es wieder einen tollen Preis zu gewinnen. Welcher das ist, seht ihr im aktuellen Blinker direkt vor den Kleinanzeigen. Um diesen Preis zu gewinnen, müsst ihr nur die in den Kleinanzeigen versteckten Zahlen finden und addieren. Die blinker.de-Redaktion wünscht viel Glück beim Gewinnspiel!

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Fliegenfischen Deutsche Traun: Abwechslungsreich und mit viel Potenzial

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Die Deutsche Traun in Siegsdorf gehört zu den schönsten Gewässern für Fliegenfischer in Deutschland. FliegenFischen-Autor Radomir Mirkovic fährt fast jedes Jahr an das Gewässer, denn beim Fliegenfischen in der Deutschen Traun geht die Forellensaison in die Verlängerung. Bis in den Oktober hinein darf hier auf einigen Abschnitten auf Forellen gefischt werden. Allerdings sollte man sich beim Bewirtschafter und Firmengründer von „Traun River Products“, Rudi Heger, vorher erkundigen, welche Strecken geöffnet sind. Als Radomir Mirkovic den Fluss besuchte, waren es die drei Abschnitte:

  • „Hochberg“
  • „Traunstein“ und…
  • „Traditionell“
Kiesbänke, tiefe Züge und gesunde Fische machende Deutsche Traun zu einem traumhaften Revier für Fliegenfischer. Foto: R. Mirkovic

Kiesbänke, tiefe Züge und gesunde Fische machen die Deutsche Traun zu einem traumhaften Revier für Fliegenfischer. Foto: R. Mirkovic

Fliegenfischen Deutsche Traun: Der Fluss zeigt sich von seiner schönsten Seite

Mitte Oktober trafen Radomir Mirkovic und sein Freund in Siegsdorf ein. Schnell wurden im Fischershop die benötigten Tageskarten ausgestellt: Erster Tag an der Strecke „Traunstein“ und die nächsten beiden Tage an der Strecke „Traditionell“. Dann noch schnell einen Blick von der Siegsdorfer Brücke in die Traun, „Fisch-Motivations-Check“. Dann machten wir uns auf den Weg. Die Strecke „Traunstein“ beginnt bei dem Schwimmbadsteg und führt 2,5 km bis hinunter zum Viadukt.

Abwechslungsreich fließt die Traun hier kristallklar am Stadtrand von Traunstein vorbei. An dieser Strecke befindet sich der große – und für die Stadt Traunstein namensgebende – Fels. Die Strecke bietet darüber hinaus eine Menge für uns Fliegenfischer sehr interessante Stellen: Tiefe Rinnen mit Prallufern, schöne Rieselstrecken und von Felsen unterbrochene Gewässerpartien beherbergen wunderschöne Regenbogen- und Bachforellen bis 60 Zentimeter Größe! Auch kapitale Äschen können gelegentlich überlistet werden.

Etwas unterhalb des Schwimmbads steigen wir in die Traun ein. Es ist noch ein wenig zu früh am Tag für Oberflächenaktivitäten, daher entscheiden wir uns für kleine Nymphen. Auf die erste Forelle warten wir nicht lange, schnell hat einer meiner Freunde eine schöne Regenbogenforelle um die 40 cm zum Fototermin überredet. Endlich zeigt sich die Sonne und die ganze Schönheit des Herbstes strahlt in den goldenen Blättern der Bäume, welche die Ufer der Traun säumen!

Dieses Foto sollten Sie sich gut einprägen, wenn Sie zum Fliegenfischen an die Deutsche Traun fahren. Unterhalb des Felsen stehen immer einige gute Forellen! Foto: R. Mirkovic

Dieses Foto sollten Sie sich gut einprägen, wenn Sie zum Fliegenfischen an die Deutsche Traun fahren. Unterhalb des Felsen stehen immer einige gute Forellen! Foto: R. Mirkovic

Große Forellen nehmen gerne kleine Eintagsfliegen

Bald kommen wir zu einer Brücke. Etwas unterhalb von dieser steigen die ersten Fische nach frischgeschlüpften Eintagsfliegen. Ich montiere eine olivfarbene CDC-Trockenfliege in Größe 16 und lasse sie im kristallklaren Wasser abtreiben. Es dauert nicht lange, da wird sie durch einen sehr lauten Schwall von der Oberfläche geholt! Nach einem kurzen Drill liegt eine wunderschön gezeichnete Bachforelle in meinem Kescher! Und es sollte nicht der letzte Fisch des Tages bleiben.

Radomir Mirkovic setzt eine schöne Regenbogenforelle im Laichkleid in die Deutsche Traun zurück. Foto: R. Mirkovic

Radomir Mirkovic setzt eine schöne Regenbogenforelle im Laichkleid in die Deutsche Traun zurück. Foto: R. Mirkovic

Fliegenfischen Deutsche Traun: Alles wichtige auf einen Blick

  • Allgemein: Die Fischerei an den Strecken von Rudi Heger ist sehr begehrt. Bitte reservieren Sie daher telefonisch rechtzeitig Ihre Karten.
  • Saison: Ende April bis Anfang Oktober.
  • Bestimmungen: Nur widerhakenlose Trockenfliegen und Nymphen. Jigs, Streamer und Brotfliegen sind nicht erlaubt, ebenso Bleischrot am Vorfach und es ist nur eine Fliege pro Vorfach gestattet. Hüfthohe Wathosen und Watstiefel sind gestattet, brusthohe Wathosen müssen bis zur Hälfte heruntergerollt werden.
  • Karten-Ausgabe:
    Rudi Heger GmbH
    Hauptstr. 4
    83313 Siegsdorf
    Tel.: 08662/7070
Mehr zum Fliegenfischen an der Deutschen Traun lesen Sie in FliegenFischen Ausgabe 5-15

Fall Sie bereits FliegenFischen sammeln: Mehr zum Fliegenfischen an der Deutschen Traun lesen Sie in FliegenFischen Ausgabe 5-15.

 

 

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Zanderköder: Mit diesen Tipps mehr fangen

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Was die besten Zanderköder angeht, da hat jeder Angler so seine Meinung. Der eine schwört auf Gummi, der andere auf Hardbaits und der dritte hat mit Köderfischen Erfolg. Von den „sonstigen“ einmal abgesehen. Doch welche Farbe fängt wann am besten? Spielt die Ködergröße eine wichtige Rolle beim Zanderangeln? Diese und noch weitere Fragen möchten wir hier für Euch beantworten, damit dem Zanderfang nichts mehr im Wege steht.

  1. Zanderköder – Die Farben der Nacht

    Bei Einbruch der Dunkelheit gibt es häufig eine Phase, in der die Zander ihre Passivität ablegen und zur aktiven Jagd übergehen – dies geschieht oft innerhalb einer halben Stunde.  Mir ist aufgefallen, dass im Dunkeln tatsächlich die Farbe des Köders einen Unterschied macht. Beim Streetfishing sowie beim Angeln an Kanälen und Flüssen mit künstlich angelegten Ufern gibt es immer auch zumindest schwache Lichtquellen – Laternen, Brücken, Fähren, Arbeitsboote oder Schleusen.

    In den Abendstunden gibt es oft mehr Licht als wir annehmen.Ich weiß nicht, ob dies eine wasserdichte Erklärung ist. Aber ich weiß, dass die Farben der Zanderköder tatsächlich einen Unterschied ausmachen. Wo ich tagsüber oft mit Gelb- und Grüntönen fangen konnte, waren in der Dunkelheit plötzlich rosafarbene und rote Zanderköder erstklassige Fänger. Aber auch sie müssen im Dunkeln nicht immer die besten Farben sein. Die Moral von der Geschichte: Achtet in der Dunkelheit nicht nur auf die Größe und Aktion des Köders, sondern auch auf seine Farbe – vor allem, wenn irgendeine Form von Licht in der Nähe ist.

    Im Dunkeln kommt es nicht nur auf die Form und Größe des Zanderköders, sondern auch auf seine Farbe an. Foto: BLINKER/ Roy Vanstreels

    Im Dunkeln kommt es nicht nur auf die Form und Größe des Zanderköders, sondern auch auf seine Farbe an. Foto: BLINKER/ Roy Vanstreels

  2. Teuflische Invasion

    Es wurde schon viel über sie gesprochen, und auch hier kommen wir nicht drum herum: die Grundel. Einige Flüsse und Kanäle in Europa sind voll mit diesen kleinen Tyrannen. Vor allem Friedfischangler klagen über die Zustände an Fließgewässern. Kaum haben sie ihre Montage eingeworfen und der Köder den Grund erreicht, machen sich die kleinen Plagegeister über ihn her. Während andere Fischarten oft einen bevorzugten Standplatz im Fluss haben, ist die Grundel hingegen nahezu überall anzutreffen. Im Hinblick auf kleine Weißfische sind diese Fische große Nahrungskonkurrenten, aber unter Wasser gilt immer noch das Gesetz vom Fressen und gefressen werden. Es ist kein Geheimnis, dass Zander Grundeln fressen. Ich denke sogar, dass sich das starke Grundel-Aufkommen in einigen Flüssen positiv auf die Zanderpopulation ausgewirkt hat.

    Mit dem Aufkommen neuer Beutefische gibt es natürlich auch neue Kunstköder. Bei der großen Beliebtheit des Zanderangelns gibt es aber verhältnismäßig noch relativ wenig solcher Zanderköder. Mit solchen Imitaten kann man nicht nur in typischen Grundel-Gewässern angeln. Aber hier fängt man mit ihnen besonders gut.

    Ich angle mit diesen Ködern gerne an einem Jigkopf werfend vom Ufer und kann sie permanent dort präsentieren, wo sich auch ihre natürlichen Vorbilder aufhalten und sie der Zander erwartet – dicht am Gewässergrund. Anders als beim klassischen Jiggen, bei dem der Köder weiter aufsteigt und dann wieder am Boden aufschlägt, hebe ich ihn mit ein paar Rollenumdrehungen nur leicht vom Boden ab und lasse ihn in der anschließenden Schwebephase sanft absinken. Die Bisse sind knallhart! Ob es an der Masse des Köders liegt oder aber Zander die Grundeln grundsätzlich heftig attackieren, weiß ich leider nicht. Ich vermute es aber, da Grundeln die Eigenschaft haben, sich am Grund festzuhalten, sodass eine harte Attacke nahezu notwendig ist.

    Zander sind als Bodenräuber mit blitzschnellen Attacken prädestiniert dafür, ­Grundeln zu fressen. Foto: BLINKER/ Roy Vanstreels

    Zander sind
    als Bodenräuber mit blitzschnellen Attacken prädestiniert dafür, ­Grundeln zu fressen. Foto: BLINKER/ Roy Vanstreels

  3. Große ­Happen im Frühjahr

    Wenn das Frühjahr in die Gänge kommt und die Wassertemperatur steigt, verändert sich das Temperament unserer Glasaugen. Sie sind nun leichter reizbar. Vor und nach der Schonzeit lohnt es sich, den Köder eine Nummer größer zu wählen. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Der große Köder wird von den Zandern zu dieser Jahreszeit als Konkurrent gesehen und schonungslos attackiert.

    Ein solcher Frühjahrsplatz hat oft einen festen Untergrund und ist im Durchschnitt flacher als drei Meter. Sucht nach Muschelbänken oder strukturreichen Plateaus mit steinigem Grund. Eine gute Technik für die Suche ist das Schleppangeln – am besten mit größeren, schlanken Wobblern. Schlank vor allem, um den Räuber optimal haken zu können und ihn nach Möglichkeit nicht zu verlieren. Sobald man einen so guten Bereich gefunden hat, kann man ihn vom driftenden Boot aus abangeln. Crankbaits und Gummiköder bis zu einer Länge von etwa 20 Zentimetern sind super Köder, um die Zander aus ihren Verstecken zu locken.

    Zander stehen besonders vor und nach der Schonzeit auf große Köder. Foto: BLINKER/ Roy Vanstreels

    Zander stehen besonders vor und nach der Schonzeit auf große Köder. Foto: BLINKER/ Roy Vanstreels

  4. Kleine Crankbaits

    Beim Ansehen alter Fotos im Internet hat mich ein Bild von „Barsch­könig“ Mark Hoeben nachdenklich gemacht. Auf ihm ist ein schöner Zander zu sehen – gefangen beim Schleppen mit einem älteren, kleinen, tieflaufenden Wobbler. Neben dem Bild steht: „Warum machen wir das heute nicht mehr?“

    Trends kommen und gehen. Wir wollen immer hip und auf dem neuesten Stand der Technik sein. Auf diese Weise geraten einige Methoden leider schnell in Vergessenheit. So funktioniert es zum Beispiel auch heute immer noch prima, werfend oder schleppend mit einem tieflaufenden Crankbait auf Zander zu angeln – vor allem in den wärmeren Perioden des Jahres, in denen die Fische aktiver jagen. Flüsse mit Buhnen sind wie geschaffen dafür. Die Zander stehen hier oft dicht am Ufer. Die Stellen, an denen die Steinpackungen in sandigen Boden übergehen, eignen sich perfekt, um sie mit Tiefläufern abzufischen. Dabei kratzen sie am Boden und wirbeln Sediment auf. Das reizt die Räuber zusätzlich. Das Werfen mit Wobblern ist zwar anstrengender als das Schleppen, aber dafür entschädigen die knallharten Bisse für die Mühen umso mehr.

    Dieser Zander biss auf einen Crankbait nahe der Steinschüttung am Ufer. Foto: BLINKER/ Roy Vanstreels

    Dieser Zander biss auf einen Crankbait nahe der Steinschüttung am Ufer. Foto: BLINKER/ Roy Vanstreels

  5. Zanderköder eine Nummer kleiner

    Einer der wichtigsten Zeitpunkte zum Anpassen des Köders für Zander ist die Brutfischzeit. Was normalerweise die Tage im Sommer sind, ist heute manchmal schwer einzuschätzen. Ich den vergangenen Jahren habe ich zu den ungewöhnlichsten Zeiten Brutfische angetroffen. Dies ist auch in jedem Gewässer unterschiedlich. Das oft unbeständige Wetter beeinflusst den Beginn und das Ende der Laichzeit. Ich fürchte, dass wir mit dieser Entwicklung leben müssen.

    Ob es Brutfische gibt oder nicht, hat großen Einfluss auf unser Angeln. In Zeiten, in denen sich die Räuber auf die Minifisch-Schwärme eingeschossen haben, lassen sie andere Beute häufig links liegen. Brauchen wir dann exakte Nachbildungen der Beutefische, auf die sie nun jagen? Ich denke nicht. Wichtig ist aber, dass zumindest Größe und Proportionen stimmen. Die Köder sollten mehr oder weniger den Futterfischen entsprechen, die aktuell vorhanden sind.

    In der Brutfischzeit angelt der Autor gerne mit Mini-Ködern. Foto: BLINKER/ Roy Vanstreels

    In der Brutfischzeit angelt der Autor gerne mit Mini-Ködern. Foto: BLINKER/ Roy Vanstreels

    Brutfische kann man am besten mit Gummiködern imitieren. Diese können sowohl am Dropshot-Rig als auch am Bleikopf gefischt werden. Strömt das Wasser zu schnell oder ist es zu tief, ist man schon fast dazu gezwungen, den traditionellen Jigkopf links liegen zu lassen, da das Verhältnis zwischen schwerem Bleikopf und kleinem Gummi nicht mehr stimmt und zu plump erscheint. In solchen Situationen können Dropshot- oder Carolina-Rigs die Lösung sein. Mit beiden habt Ihr ausreichend Gewicht und gleichzeitig eine sichere Köderpräsentation.

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Angelurlaub am Bømlofjord in Norwegen: Hier werden Anglerträume wahr

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Nur wenige Minuten von der Küstenstadt Haugesund entfernt, könnt Ihr Euren Angelurlaub am Bømlofjord genießen. Das große Ferienhaus von BORKS liegt in einer ruhigen und ungestörten Lage, in der man nicht nur die Natur, sondern auch die fischreichen Fanggründe voll genießen kann. Bekannt ist dieses Revier neben seinem guten Dorschbestand auch für Steinbeißer und Seeteufel. Hier können Anglerträume wahr werden, denn wo sonst kann man solch einen Artenreichtum in unberührter Natur genießen, als in Norwegen?

Angelurlaub am Bømlofjord – Ferienhaus mit allen Extras

Neben dem Fangen ist natürlich die Unterkunft bei einem Angelurlaub für das Wohlbefinden entscheidend. Im Ferienhaus von BORKS wird Euch genau das geboten! Denn es ist im gemütlichen Stil eingerichtet und bietet auf den 80 Quadratmetern Wohnfläche genügend Platz für bis zu sechs Personen. Wenn draußen ungemütliches Wetter herrscht oder Ihr nach einem erfolgreichen Angeltag einfach mal die Füße hochlegen wollt, könnt Ihr das am besten vor dem warmen Kamin oder auf der gemütlichen Terrasse tun. Des Weiteren ist das Haus mit folgendem Interieur und Extras ausgestattet:

  • Bad mit Dusche und WC
  • komplett eingerichtete Küche
  • Spülmaschine
  • Waschmaschine
  • 350 Liter Gefriertruhe
  • E-Heizung
  • Satelliten Fernsehen
  • Internetzugang,
  • Gartenmöbel
  • Filetierhaus
  • Parkplatz direkt am Haus
  • Kinderfreundlich
  • Endreinigung inklusive
Tolle Aussichten auf den Bømlofjord. Foto: Borks

Tolle Aussichten auf den Bømlofjord. Foto: Borks

Damit Ihr die Fanggründe im Bømlofjord erreichen könnt, steht Euch ein 15-PS-Angelboot am circa 300 Meter entfernten Bootssteg zur Verfügung. Wenn Ihr ein größeres Boot benötigt, könnt Ihr zusätzlich 22-fuß bis 26-fuß große Dieselkutter anmieten. Dies einfach bei der Buchung mit angeben. Das freundliche Personal bei BORKS wird Euch dazu umfassend beraten.

Wenn Ihr die tolle Umgebung Norwegens entdecken wollt, bietet sich folgende Ausflugsmöglichkeiten an: Hardangerfjord, Haugesund, Stavanger, sowie Prekestol. Auf den weg dorthin, solltet Ihr unbedingt eine Spinnrute mit einpacken. Denn Unterwegs werden Euch sicherlich gute Spots ins Auge fallen, die von Euren Ködern durchpflügt werden wollen. Auf den Weg dorthin könnt Ihr auch in der circa 6 Kilometer entfernten Einkaufsmöglichkeit mit dem wichtigsten Sachen für Euren Angelurlaub am Bømlofjord eindecken. Denn neben Eurem frisch gefangenen Fisch passt auch Wunderbar ein Bier sowie leckere Beilagen wie Salat und Saucen.

Ihr seid jetzt auf den Geschmack gekommen und möchtet Euren nächsten Angelurlaub am Bømlofjord verbringen? Dann könnt Ihr dies bequem per Telefon oder auch per Mail buchen. Gebt einfach folgenden Buchungscode mit an und schon seit Ihr nicht mehr weit entfernt von Eurem nächsten Urlaub in Norwegen: 62-2 

Eine Empfehlung für die Anreise ist die Fährpassage Hirtshals – Stavanger, Hirtshals – Kristiansand. 

Auf den Weg ins offener Meer durchquert Ihr zahlreiche Buchten mit Flach- und Tiefwasserzonen, in denen sich einige Räuber verstecken und auf Euren Köder warten. Foto: Borks

Auf den Weg ins offener Meer durchquert Ihr zahlreiche Buchten mit Flach- und Tiefwasserzonen, in denen sich einige Räuber verstecken und auf Euren Köder warten. Foto: Borks

Saisonzeiten Preise pro Woche
01.01. 2019 – 02.03. 2019 630 €
02.03. 2019 – 13.04. 2019 630 €
13.04. 2019 – 27.04. 2019 672 €
27.04. 2019 – 04.05. 2019 630 €
04.05. 2019 – 29.06. 2019 672 €
29.06. 2019 – 13.07. 2019 833 €
13.07. 2019 – 10.08. 2019 854 €
10.08. 2019 – 24.08. 2019 833 €
24.08. 2019 – 07.09. 2019 672 €
07.09. 2019 – 09.11. 2019 630 €
09.11. 2019 – 01.01. 2020 630

Kontakt & Buchung

BORKS Ferienhäuser GmbH
Osterfelder Straße 9a
46236 Bottrop
Telefon: 0 20 41 / 77 83 56
Telefax: 0 20 41 / 77 83 58
Email: info@borks.de
Web: www.borks.de

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Dein Lösungswort vom BLINKER-Kreuzworträtsel 10/2018

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Wenn Du das Kreuzworträtsel im BLINKER gelöst hast, kannst Du hier das Lösungswort eintragen und an die BLINKER-Redaktion abschicken. Unter allen richtigen Einsendungen wird in jedem BLINKER-Magazin eine schöne Rolle verlost. Welche das ist, siehst Du in der aktuellen BLINKER-Ausgabe. Viel Glück!

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Bouillabaisse: Die berühmteste Fischsuppe der Welt

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Bouillabaisse wurde ursprünglich von Fischern in Marseille aus Fisch- und Gemüseresten, die vom Markt übrig blieben, mit Meerwasser gekocht. Das älteste bekannte Rezept für diese Fischsuppe stammt bereits schon aus dem Jahr 1790 und beschreibt eine traditionell zubereitete Suppe, die bereits viele Zutaten der heutigen Variante enthielt. Enthält die klassische Bouillabaisse mindestens sieben verschiedene Meeresfische wie Drachenkopf, Rotbarbe, Seeteufel und Wolfsbarsch eignen sich natürlich auch andere Fische hervorragend für diese leckere Fischsuppe.

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Bouillabaisse auf nordische Art

Für eine original französische Bouillabaisse kommen nur Fische aus dem Mittelmeer zum Einsatz. Wir haben die Zutaten nordisch abgewandelt. Das Ergebnis bleibt dabei gleich: Eine umwerfend leckere Suppe!

Einkaufsliste für zehn Personen:

  • 1800 Gramm Fischfilet (Rotbarsch, Leng, Seelachs, Seeteufel, Steinbeißer und Dorsch)
  • 15 Kaisergranat
  • 1 Kilo Venusmuscheln oder 1 Pfund Miesmuscheln
  • 2 Stangen Lauch
  • 5 Möhren
  • 4 Zwiebeln
  • 1 Fenchelknolle
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Bund Dill
  • 5 Thymianzweige
  • 2 Lorbeerblätter
  • 10 schwarze Pfefferkörner
  • 6 Wacholderbeeren
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 Flasche Weißwein
  • 3 Liter Fischfond
  • 1 Schuss Wermut (Noilly Prat)
  • 4 Dosen geschälte Tomaten
  • 1 Orange
  • 1 Teelöffel Salz

Zubereitung der Bouillabaisse

  1. Schritt

    Fischbrühe…

    …Ein guter Fond schlägt jede fertige Brühe um Längen. Auf Basis von Fischkarkassen und Gemüse ist er die Grundlage jeder guten Suppe und Sauce.Wein…
    …gehört zu einer Bouillabaisse dazu. Ein trockener Weißer passt bestens zu Fisch. Dabei könnt Ihr ruhig auf einen Deutschen Wein zurückgreifen. Tipp: Serviert den gleichen Tropfen, mit dem Ihr kocht, auch als Tischwein.Muscheln
    …gehören unbedingt dazu! Man sollte dabei grundsätzlich die Muscheln nehmen, die gerade saisonal frisch verfügbar sind. Neben den kleineren Venusmuscheln sind auch Miesmuscheln bestens geeignet.

    Kaisergranat…
    …Echter Kaisergranat (auch Norwegischer Hummer genannt) ist eine wahre Delikatesse und auch nicht ganz günstig. Aus unserer Bouillabaisse ist er keinesfalls wegzudenken. Doch auch die weiteren ­Zutaten sind durchweg von höchster Qualität.

    Gemüse…
    …Frischer Fenchel, Lauch, Karotten, Zwiebeln, Tomaten und Sellerie – das Gemüse verleiht jeder guten Suppe das geschmackliche Grundgerüst und den frischen Geschmack. Alles sorgfältig in jeweils gleichgroße Stücke schneiden.

    Es sollten immer die (Meeres-)Fischarten zum Einsatz kommen, die vor Ort möglichst frisch erhältlich sind. So haben wir uns auf die nordischen Arten Leng, Rotbarsch, Seeteufel, Steinbeißer, Dorsch und Köhler beschränkt. Foto: Jump/K. Vey

    Es sollten immer die (Meeres-)Fischarten zum Einsatz kommen, die vor Ort möglichst frisch erhältlich sind. So haben wir uns auf die nordischen Arten Leng, Rotbarsch, Seeteufel, Steinbeißer, Dorsch und Köhler beschränkt. Foto: Jump/K. Vey

  2. Schritt
    Die Fischfilets sollten absolut frisch und praktisch grätenfrei sein.

    Die Fischfilets sollten absolut frisch und praktisch grätenfrei sein. Foto: L. Berding

    Foto: L.Berding

  3. Schritt
    Das ­Gemüse wird mit ein wenig Öl angeschwitzt und mit dem Fischfond angegossen.
    Das ­Gemüse wird mit ein wenig Öl angeschwitzt und mit dem Fischfond angegossen.

    Das ­Gemüse wird mit ein wenig Öl angeschwitzt und mit dem Fischfond angegossen.

     

  4. Schritt
    Schale einer Bio-Orange gibt der Suppe einen schönen mediterranen Geschmack.

    Schale einer Bio-Orange gibt der Suppe einen schönen mediterranen Geschmack. Foto: L.Berding

    Foto: L.Berding

  5. Schritt
    Der Saft der Orange wird natürlich ebenfalls genutzt. 

    Der Saft der Orange wird natürlich ebenfalls genutzt. Foto: L.Berding

    Foto: L.Berding

  6. Schritt
    Gut Schuss! Ein wenig Wermut zum Abschmecken und fertig.

    Gut Schuss! Ein wenig Wermut zum Abschmecken und fertig. Foto: L.Berding

    Foto: L.Berding

  7. Schritt
    Die Suppe kann jetzt für etwa eine Stunde köcheln. Zeit, den Fisch in gleich große, mundgerechte Stücke zu schneiden.

    Die Suppe kann jetzt für etwa eine Stunde köcheln. Zeit, den Fisch in gleich große, mundgerechte Stücke zu schneiden. Foto: L.Berding

    Foto: L.Berding

  8. Schritt
    Den Herd ausstellen, ­alles mit Salz und ­Pfeffer abschmecken, die Muscheln und den leicht rötlich angebratenen ­Kaiser­­granat zur ­Suppe geben. Die Köpfe zuvor abtrennen.

    Den Herd ausstellen, ­alles mit Salz und ­Pfeffer abschmecken, die Muscheln und den leicht rötlich angebratenen ­Kaiser­­granat zur ­Suppe geben. Die Köpfe zuvor abtrennen. Foto: L.Berding

    Foto: L.Berding

  9. Schritt
    Direkt vor dem Servieren die Fischstücke hinzugeben, im Sud gar­ziehen lassen und danach einmal umrühren und anrichten. Dazu passt geröstetes Weißbrot.

    Direkt vor dem Servieren die Fischstücke hinzugeben und im Sud gar­ziehen lassen. Foto: L.Berding

    Foto: L. Berding

  10. Schritt
    Fertig ist die wohl berühmteste Fischsupper der Welt: die Bouillabaisse.
    Fertig ist die wohl berühmteste Fischsupper der Welt: die Bouillabaisse. Foto: L. Berding

    Foto: L. Berding

     

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Fischsuppe: Die besten Rezepte zum Nachkochen

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Fischsuppe besteht in erster Linie aus Fisch, der als Suppengrundlage oder zusätzliche Einlage dient. Möglich ist auch die Verwendung anderer Meeresfrüchte in Kombination, wie zum Beispiel Muscheln, Garnelen oder Krebse. Die Fischsuppe kann klar oder abgebunden serviert und um verschiedene Gewürze und Einlagen ergänzt werden. In der Kombination aller Geschmäcker liegt der Erfolg eines guten Fischsuppen-Rezepts – und gerade die Vielseitigkeit ist ein Markenzeichen dieses Küchenklassikers!

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Fischsuppen Rezepte im Überblick

Du bist neugierig geworden und hast Lust bekommen, den Kochlöffel zu schwingen? Dann probiere doch mal die Rezeptempfehlungen der BLINKER-Redaktion!

Fischsuppe – Zurück zu den Anfängen

Die Ursprünge der Fischsuppe lassen sich vermutlich auf die Anfänge des Fischfangs durch den modernen Menschen zurückführen. Nahrung war damals noch wertvoller als heute – und Wegschmeißen erst recht keine Option! Fischreste ließen sich mit ein paar Gewürzen einfach in Wasser aufkochen, um eine nahrhafte Brühe zu erhalten. Erste Spuren lassen sich nachweislich in die Jungsteinzeit vor 5400 Jahren datieren: Archäologen haben Tonscherben untersucht und anhand von Speisereste das Rezept einer Fischsuppe rekonstruiert.

Die Geschichte dieses Gerichts beginnt an Orten, an denen viel Fisch gefangen und umgeschlagen wurde – wovon natürlich auch die lokale Küche profitiert hat. Klassischerweise sind waren das Küstenregionen, insbesondere im mediterranen Mittelmeerraum. Hier liegt der Ursprung vieler heute bekannter Suppenklassiker. Viele Fischsuppen nehmen Meeresfisch als Grundlage, Süßwasserfisch ist ebenso gut geeignet.

Süß- und Salzwasserfisch geeignet

Für die Zubereitung deiner Fischsuppe kannst Du gleichermaßen Meeresfisch oder Süßwasserfisch verwenden – frei nach „Gusto“ und Rezept. Meeresfisch hat meist ein feineres Fleisch und mehr Geschmack. Verschiedene Fischarten wie Kabeljau oder Seelachs gelten als besonders fettarm. Dient der Fisch als Suppeneinlage, solltest Du auf festes Fleisch setzen, damit dieses nicht zerkocht.

Achte beim Kauf von Fisch für deine Fischsuppe bitte auch auf die Nachhaltigkeit des Produkts! Viele Fischarten sind überfischt – von ihrem Verzehr solltest Du Abstand nehmen. Dein lokaler Fischhändler oder die auf der Verpackung angebrachten Siegel geben dir Auskunft über die Herkunft und den Fang des Fisches. Kaufst du frischen Fisch, achte dabei auf folgende Frischekriterien für ein optimales Produkt:

  1. Geruch: Frischer Fisch riecht nicht nach Fisch.
  2. Kiemenfarbe: Rote Kiemen zeugen von Frische.
  3. Augen: Die Augen dürfen nicht eingefallen und müssen klar sein.
  4. Drucktest: Das Fischfleisch muss elastisch sein und nach dem Eindrücken mit dem Finger wieder in die alte Form zurückkommen.4

Fischverwertung mit Köpfchen

Dass Fischsuppe teilweise den Ruf einer „Resteverwertung“ hat, kommt nicht von ungefähr und ist historisch geprägt – das ist auch gut so! Lass dich nicht davon abschrecken, dass von Kopf bis Schwanzflosse alle Fischteile verwendet werden können, so wie zum Beispiel in der Bouillabaisse. Natürlich nicht alles zum Verzehr, aber wenigstens zur Herstellung. Fischfleisch und andere Meeresfrüchte kommen als Einlage in Frage. Aus der Fischkarkasse und nicht essbaren Teilen kann ein geschmackvoller Sud gekocht werden, der als Basis für deine Fischsuppe dienen kann. Dient der Fisch als Suppeneinlage solltest Du, wenn möglich, die größten Gräten vor der Zubereitung entfernen. Aber keine Angst, wenn Du mal eine Gräte übersehen hast: durch das Kochen der Fischsuppe und das Zerteilen werden die meisten Gräten weich und sind beim Verzehr kaum noch bemerkbar.

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Fischsuppe auf dem Silbertablett serviert

Eine gute Fischsuppe kannst Du als alleinstehendes Gericht servieren oder innerhalb eines Menüs platzieren. Viele Rezepte sehen von Beilagen ab und definieren sich über die Qualität der Einlage. Möchtest Du dennoch eine zusätzliche Sättigungsbeilage servieren, ist erlaubt, was schmeckt. Ein gutes Brot schmeckt doch zu jeder Suppe gut! Als Lebensmittel lagerst Du die Suppe für den nächsten Tag am besten im Kühlschrank.

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Andere Länder, andere Suppen

Kochen unterliegt unterschiedlichen kulturellen Einflüssen. Genauso wie die Kultur unterscheidet sich deshalb auch die Zubereitung einer Fischsuppe in verschiedenen Ländern, abhängig von landestypischen Zutaten oder Eigenheiten.

  • Deutschland: Regional bedingt auch gerne gehaltvolle Varianten mit einheimischen Gemüse mit Krabben und Muscheln als Einlage.
  • Frankreich: Wahrscheinlich einer der insgesamt wichtigsten Vertreter für Fischsuppen mit Fisch aus dem Mittelmeerraum und mediterranen Gemüse.
  • Vietnam: Zumeist scharf gewürzte und leichte Varianten einer Fischsuppe.

Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt – am besten probierst Du dich durch und findest deinen eigenen Geschmack!

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Dein Längen-Tipp für AngelWoche-„Schätz doch mal“ 21/2018

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Du hast in der aktuellen AngelWoche in der Rubrik „Schätz doch mal“ die Länge des Fisches geschätzt? Hier kannst Du deinen Tipp eingeben und ganz bequem an die AngelWoche absenden. Unter allen richtigen Einsendungen werden in jeder Ausgabe tolle Preise verlost. Welche das jeweils sind, siehst Du in der aktuellen AngelWoche.

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Dein Lösungswort vom AngelWoche-Kreuzworträtsel 21/2018

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Wenn Du das Kreuzworträtsel in der AngelWoche gelöst hast, kannst Du hier das Lösungswort eintragen und an die AngelWoche-Redaktion abschicken. Unter allen richtigen Einsendungen werden in jeder Ausgabe der Angelwoche tolle Gewinne verlost. Welche das sind, siehst Du in der aktuellen AngelWoche. Viel Glück!

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Sbirolino: Alles, was Ihr wissen müsst

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Eine Bemerkung vorweg: Den Sbirolino gibt es eigentlich gar nicht. Fährt man nach Italien, ins Mutterland des modernen Forellenangelns und befragt die dort ansässigen Angler, wird niemand etwas mit diesem Begriff anfangen können. Warum? Die korrekte Bezeichnung für diese spezielle Pose lautet nämlich „Bombarde“. Der Begriff Sbirolino (oder auch Sbirulino) hat sich nur in Deutschland eingebürgert. Aus diesem Grund wird gerade von Forellenexperten häufig der Begriff Bombarde verwendet.

Wenn wir schon einmal dabei sind, mit falschen Begriffen und falschen Vorstellungen aufzuräumen, kann gleich ein weiteres Vorurteil ausgeräumt werden: Für viele Angler ist der Sbirolino nur etwas für große Gewässer und weite Würfe. Aber das ist falsch, mit dem richtigen Sbirolino-Modell kann man sowohl in kleinen Teichen als auch in großen Seen erfolgreich aktiv angeln – und das nicht nur auf Forellen, sondern auch viele andere Raubfische. Hier wird schon deutlich, dass Sbirolino nicht gleich Sbirolino ist: Es sind viele unterschiedliche Modelle erhältlich. Und genau das ist das Problem.

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Was Ihr über Sbirolinos wissen müsst

  • Mit dem Sbirolino wird aktiv geangelt.
  • Bauchige Sbiros fliegen besser als schlanke Modelle
  • Transparente Sbirolinos nicht bei starker Sonneneinstrahlung verwenden. Schwarze Sbiros sind am unauffälligsten.
  • Je länger das Schnurlaufröhrchen des Sbirolinos, desto besser seine Flugeigenschaften.
  • Es gibt nur schwimmende oder sinkende Sbirolinos, nichts dazwischen.
  • Das Gewicht des Sbirolinos sagt nichts über sein Sinkverhalten aus. Die Lauftiefe resultiert aus der Konstruktion des Sbiros.

Wichtige Eigenschaften eines Sbirolinos

  • Material

    Grundsätzlich sind alle Sbirolinos gleich aufgebaut: Sie bestehen aus einem Körper und einem Schnurführungsröhrchen. Aber damit haben sich die Gemeinsamkeiten schon erschöpft. Beginnen wir beim Material. Sbirolinos bestehen entweder aus Kunststoff, aus Hartschaum oder manchmal auch aus Balsaholz. Modelle aus Kunststoff sind recht günstig, für Sbirolinos aus Hartschaum oder Balsaholz muss man deutlich mehr Geld auf die Ladentheke legen. Der Aufpreis hat aber seinen Grund. Denn die teureren Modelle liegen besser im Wasser.

    Bei aus Hartschaum hergestellten Sbirolinos sorgt ein Messinggewicht im Inneren des Körpers dafür, dass der Sbiro perfekt austariert ist. Foto: ANGELSEEaktuell

    Bei aus Hartschaum hergestellten Sbirolinos sorgt ein Messinggewicht im Inneren des Körpers dafür, dass der Sbiro perfekt austariert ist. Foto: ANGELSEEaktuell

  • Form

    Der nächste Unterschied liegt in der Körperform. Es gibt bauchige und schlanke Sbirolinos. Bei einem bauchigen Sbirolino liegt der Schwerpunkt recht weit vorne, deshalb verfügt er über sehr gute aerodynamische Eigenschaften und lässt sich weit auswerfen. Nachteil des bauchigen Sbirolinos: Er sinkt geradezu kopfüber ab. Das kann dazu führen, dass eine vorsichtige Forelle beim Biss Widerstand spürt und wieder loslässt. Anders bei einem eher stromlinienförmigen schlanken Sbirolino. Bei ihm liegt der Schwerpunkt in der Mitte. Deshalb sinkt er nahezu waagerecht ab und bietet beim Biss kaum Widerstand.

    Ein bauchiger Sbirolino (oben) fliegt meist besser als ein schlankes Modell (unten). Dafür liegt der schlanke nahezu waagerecht im Wasser – und das wirkt Fehlbissen entgegen. Foto: ANGELSEEaktuell

    Ein bauchiger Sbirolino (oben) fliegt meist besser als ein schlankes Modell (unten). Dafür liegt der schlanke nahezu waagerecht im Wasser – und das wirkt Fehlbissen entgegen. Foto: ANGELSEEaktuell

  • Farbe

    Bei den Farben unterscheidet man drei Gruppen: transparente Sbirolinos, milchig-weiße Modelle und farbige Sbirolinos. Wie auch bei Kunstködern ist die Farbwahl häufig abhängig vom Geschmack des Anglers. Es gibt aber ein paar Grundsätze. Transparente Sbirolinos sind unauffällig und für den Einsatz in klarem Wasser konzipiert. Bei starker Sonneneinstrahlung wird das Licht allerdings vom Material reflektiert. Das macht die ganze Sache für den Fisch ziemlich verdächtig.

    Milchig-weiße Sbiros werden häufig beim Angeln an der Oberfläche eingesetzt, weil sie sehr gut sichtbar sind.

    Bei den farbigen Modellen gibt es viele verschiedene Typen. Der Grund für die Herstellung roter Sbirolinos liegt wahrscheinlich darin, dass sie im Flug für den Angler leichter zu verfolgen sind. Viele Sbiros sind schwarz gefärbt. Diese Färbung hat etwas mit der Scheuchwirkung zu tun, die ein voluminöser Körper bei den Fischen auslöst. Tests haben ergeben, dass die Farbe Schwarz bei den Fischen die geringste Scheuchwirkung hervorruft, deshalb sind schwarz gefärbte besonders unauffällig.

    Man unterscheidet grundsätzlich drei Farbtypen (von oben): transparente, milchige und schwarze bzw. ein- oder mehr farbige Sbiros. Foto: ANGELSEEaktuell

    Man unterscheidet grundsätzlich drei Farbtypen (von oben): transparente, milchige und schwarze bzw. ein- oder mehr farbige Sbiros. Foto: ANGELSEEaktuell

  • Gewicht

    Ein weiterer wichtiger Faktor für das Sinkverhalten des Sbirolinos ist die Art des Gewichts und die Gewichtsverteilung. Bei kostengünstigen Modellen bildet der komplette Körper auch das Gewicht. Das führt dazu, dass viele dieser Modelle nicht ausbalanciert sind und sich ziemlich plump im Wasser verhalten. Bei qualitativ hochwertigeren Sbiros befindet sich ein Messinggewicht im Körper. Diese Modelle sind optimal austariert.

    Einige Hersteller bieten auch Sbirolinos mit Flügeln an, die besonders weit fliegen sollen. Allerdings hat sich in der Praxis herausgestellt, dass einige davon im Flug flattern – und das kostet Weite.

    Auch das für einen Sbirolino charakteristische Schnurlaufröhrchen ist wichtig! Es stabilisiert den Flug und verhindert Verhedderungen. Je länger das Röhrchen, desto „sauberer“ fliegt der Sbiro. Ein krummes Röhrchen beeinflusst die Wurfeigenschaften des Sbirolinos negativ, führt aber nicht zu mehr Fehlbissen.

    Das Gewicht sagt nichts über das Absinkverhalten des Sbiros aus. Es gibt schwimmende und sinkende Modelle in der gleichen Gewichtsklasse. Foto: ANGELSEEaktuell

    Das Gewicht sagt nichts über das Absinkverhalten des Sbiros aus. Es gibt schwimmende und sinkende Modelle in der gleichen Gewichtsklasse. Foto: ANGELSEEaktuell

  • Sinkrate

    Jetzt ist es an der Zeit, mit einem Irrglauben aufzuräumen: Häufig hört oder liest man von halbsinkenden oder schwebenden Sbirolinos, sogenannten „Suspenders“. Das darf man nicht wörtlich nehmen. Entweder sinkt oder schwimmt ein Sbirolino. Sinkende Sbiros lassen sich allerdings in langsam oder schnell sinkende Modelle unterteilen.

    Um dem Angler die Orientierung zu erleichtern, findet man auf einigen Sbirolinos Lauftiefen-Angaben. Das bedeutet aber nicht, dass ein Sbirolino mit einer Angabe von 2 Meter Lauftiefe ständig auf dieser Tiefe schwebt. Legt man einen Stopp ein, wird der Sbiro langsam zum Grund sinken. Die Angabe ist nur ein ungefährer Richtwert, auf welcher Tiefe der Sbiro bei einer durchschnittlichen Einholgeschwindigkeit läuft. Manche Firmen drucken auch einen farbigen Ring auf den Sbirolino, der einen Anhaltspunkt für die Lauftiefe liefert.

    Ein Kardinalfehler, den viele Angler begehen, besteht darin, vom Gewicht des Sbirolinos auf sein Sinkverhalten zu schließen. Ein 60 Gramm-Blei sinkt schneller als ein 10 Gramm-Gewicht – das liegt auf der Hand. Also denken viele Forellenangler, dass ein 30 Gramm schwerer Sbiro schneller sinkt als ein 10 Gramm-Modell Aber bei Sbirolinos ist der Sachverhalt anders: Ein höheres Gewicht bedeutet nicht, dass der Sbirolino schnell sinkt. Das Gewicht beeinflusst die Wurfweite, aber nicht die Absinkgeschwindigkeit.

    Gewicht und Konstruktion bzw. das verwendete Material stehen in Relation zueinander. So gibt es beispielsweise langsam sinkende Sbirolinos in 10, 15 und 20 Gramm, aber auch schnell sinkende Modelle in 10, 15 und 20 Gramm. Ein  langsam sinkender Sbirolino wird allerdings voluminöser sein als ein sinkendes Modell in der gleichen Gewichtsklasse. Schließlich muss das höhere Gewicht durch schwimmendes Material ausgeglichen werden, damit der Sbiro nicht so rasant absinkt.

    Bei einigen Modellen ist die Lauftiefe auf den Sbirolino gedruckt. Auch farbige Ringe bieten eine Orientierungshilfe. Foto: ANGELSEEaktuell

    Bei einigen Modellen ist die Lauftiefe auf den Sbirolino gedruckt. Auch farbige Ringe bieten eine Orientierungshilfe. Foto: ANGELSEEaktuell

Sbirolino-Montage und Führung

Jetzt  beschäftigt sich Thorsten „Orle“ Orlowski mit der Sbirolino-Montage. Außerdem verrät er, wie man den Sbiro führen muss: absolut variabel! Denn das ist der große Vorteil dieser Methode: Man kann die Angeltiefe schnell dem Beißverhalten anpassen.

Mit Sbirolino wird fast ausschließlich aktiv gefischt. Das heißt, man wirft die Montage aus, lässt sie auf eine bestimmte Tiefe absinken und kurbelt sie dann ein. Damit der Sbiro seinen Dienst tun kann, muss er frei auf der Schnur laufen. Nur so kann der Fisch beim Biss widerstandslos Schnur abziehen und schöpft keinen Verdacht.

Um eine Sbirolino-Montage bauen zu können, wird zunächst der Sbirolino auf die Hauptschnur gezogen. Die meisten Angler verwenden eine monofile Hauptschnur mit einer Stärke von 0,18 bis 0,22 Millimeter. Monofil hat den Vorteil, dass es sich dehnt. Diese Dehnung wirkt beim Auswerfen und im Drill als Puffer. Hat man eine größere Forelle gehakt, federt die monofile Schnur die Kopfstöße und Fluchten zuverlässig ab. Das Risiko eines Ausschlitzers wird verringert und die Chancen, dass man den Fisch in den Kescher bekommt, steigen.

Man sollte allerdings darauf achten, dass die Schnur nicht zu weich ist und zu viel Dehnung aufweist. Sonst verschlechtert sich gerade auf große Distanz die Bisserkennung und man bekommt den Anhieb nicht durch.

Geflechtschnur wird von einigen Forellenanglern beim Angeln auf große Distanz eingesetzt. Mit dieser Leine ist auf große Distanz der Kontakt zum Köder und zum Fisch besser. Da eine Geflechtschnur keine Dehnung aufweist, fehlt allerdings im Drill der Puffer und die Gefahr, dass der Haken ausschlitzt, ist nicht unerheblich. Man sollte die geflochtene Hauptschnur also nur einsetzen, wenn man dazu gezwungen wird, weil die Forellen extrem weit draußen auf Beutezug gehen.

Sbirolino Montage Schritt für Schritt erklärt. Zeichnung: L. Deinzer

Zeichnung: L. Deinzer

 

Sbiro-Montage besser mit Karabiner

Nachdem der Sbirolino aufgezogen ist, platziert man einen Silikonstopper auf der Schnur, dann wird ein Dreifachwirbel angeknüpft. Der Stopper verhindert, dass der Sbirolino beim Auswerfen auf den Knoten schlägt und diesen beschädigt. Weil meist mit rotierenden Ködern (Bienenmaden in L-Form oder Teigpropeller) geangelt wird, bietet sich ein Dreifachwirbel an. Dieser wirkt Schnurdrall entgegen.

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Bei der Frage, ob man einen Wirbel mit oder ohne Karabiner-Wirbel verwendet, scheiden sich die Geister. Manche Angler verzichten auf einen Karabiner, weil sie befürchten, dass sich die Montage dadurch leichter verheddern könnte. Die Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass dies nicht zutrifft. Der Karabiner-Wirbel hat sogar einen großen Vorteil: Er erleichtert den Vorfachwechsel.

Einfach den Karabiner öffnen, altes Vorfach entfernen und neues einhängen. Und da sind wir schon bei einem besonders wichtigen Teil der Sbirolino-Montage: dem Vorfach. Als Material fürs Vorfach hat sich Fluorocarbon durchgesetzt, weil es den gleichen Lichtbrechungsfaktor wie Wasser aufweist und daher für die Fische kaum erkennbar ist. Gerade wenn die Salmoniden vorsichtig beißen, ist das ein unschätzbarer Vorteil.

Der Haken an der Sbirolino-Montage darf ruhig etwas größer ausfallen. Hakengröße 4 bis 8 ist genau richtig. Foto: G. Bradler

Der Haken an der Sbirolino-Montage darf ruhig etwas größer ausfallen. Hakengröße 4 bis 8 ist genau richtig. Foto: G. Bradler

Ein weiterer bedeutender Aspekt des Vorfachs ist die Länge. Bei der Sbirolino-Montage fallen die Vorfächer im Vergleich zu anderen Montagen ziemlich lang aus, nämlich zwischen 1,50 und 2,20 Meter. Warum diese Vorfachlängen? Weil der Sbirolino, egal welches Modell, eine Scheuchwirkung hat. Die Forelle kann den Sbiro über ihr Seitenlinienorgan und zusätzlich mit den Augen wahrnehmen und dadurch verschreckt werden. Deshalb muss man den Sbirolino auf Abstand zum Köder halten – sonst gibt es unter Umständen keine Bisse.

Lediglich wenn die Forellen gierig beißen, kann man ein kurzes Vorfach einsetzen, wodurch die Bissanzeige verbessert wird und der Anhieb besser durchkommt. Bei ganz vorsichtigen Salmoniden muss man das Vorfach wiederum verlängern. Abhängig von Gewässertiefe und verwendeter Rute kann der Abstand zwischen Sbirolino und Köder dann bis zu 4,50 Meter betragen.

Beim Haken lautet die Devise: lieber etwas größer. Die Forellen stören sich nicht an einem etwas größeren Modell, und außerdem greift ein größerer Haken besser im Fischmaul. Greifer der Größe 4 bis 8 sind genau richtig.

Zusammengefasst:

  • Der Sbirolino muss frei auf der Schnur laufen.
  • Ein Silikonstopper schützt den Knoten am Wirbel vor Beschädigungen.
  • Ein Dreifachwirbel mit Karabiner wirkt Schnurdrall entgegen.
  • Das Vorfach sollte mindestens 1,50 bis 2,20 Meter lang sein.
  • Größere Haken greifen besser im Fischmaul.

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Richtig auswerfen

Verwendet man ein langes Vorfach, ist beim Auswerfen darauf zu achten, dass sich die Montage nicht im Uferbewuchs verheddern kann, sonst ist Neumontieren angesagt. Ist der Wurf geglückt, sollte man in der letzten Phase des Wurfes die Montage strecken, um Verhedderungen zu verhindern. Das funktioniert am besten, indem man die Schnur mit dem Finger gefühlvoll an der Spule abstoppt. So taucht die Montage gestreckt und verhedderungsfrei ins Wasser.

Ein großer Vorteil der Sbirolino-Montage besteht darin, dass man nicht – wie beim Angeln mit der Pose –  auf eine bestimmte Tiefe festgelegt ist. Mit Hilfe verschiedener Sbirolino-Modelle (schwimmend, langsam sinkend, schnell sinkend) kann man alle Wasserschichten nach hungrigen Fischen absuchen. Um nicht „auf blauen Dunst“ zu angeln, sollte man erst einmal ermitteln, wie tief das Gewässer in dem zu befischenden Bereich ist.

Dazu zählt man nach dem Auftreffen des Sbirolinos die Sekunden, bis er am Grund angekommen ist. Dadurch lässt sich die Tiefe zwar nicht auf den Meter genau ermitteln, aber man erhält einen ungefähren Anhaltspunkt. Dauerte es etwa 10 Sekunden, bis der Sbirolino am Grund angekommen ist und vermutet man die Forellen im oberen Bereich des Gewässers, zählt man beim nächsten Wurf bis zwei oder drei und kurbelt dann die Montage ein. Erfolgt ein Biss, kann man die Montage beim nächsten Versuch wieder in dieser Tiefe anbieten. Bleiben die Bisse aus, arbeitet man sich schrittweise bis zum Grund vor. So lässt sich die gesamte Tiefe systematisch absuchen. Auch die Einholgeschwindigkeit kann variiert werden. Dabei sollte man allerdings bedenken, dass bei langsamer Führung der Sbirolino tiefer absinkt. Umgekehrt steigt er bei schneller Führung auf.

Jetzt wisst Ihr, wie die Sbirolino-Montage aussieht und wie sie ausgeworfen bzw. geführt. Was fehlt noch? Klar, der Köder. Darum geht’s im nächsten Abschnitt. Außerdem erfahrt Ihr, welche Ausrüstung erforderlich und was beim Biss und im Drill zu beachten ist.

Absolut variabel: Das ist das Motto von Orle beim Angeln mit Sbirolino. Die Auswahl des Sbiros und die Einholgeschwindigkeit bestimmen, in welcher Tiefe der Köder läuft. Foto: G. Bradler

Absolut variabel: Das ist das Motto von Orle beim Angeln mit Sbirolino. Die Auswahl des Sbiros und die Einholgeschwindigkeit bestimmen, in welcher Tiefe der Köder läuft. Foto: G. Bradler

Bestens gerüstet beim Sbirolinoangeln

Welche Ausrüstung und welche Köder braucht man für das Angeln mit dem Sbirolino? Diese Frage beantwortet Forellenfachmann Thorsten „Orle“ Orlowski im dritten Abschnitt. Und damit die Forelle auch im Kescher landet, nachdem sie den Köder genommen hat, erklärt Orle das richtige Verhalten beim Biss.

Die optimale Rute fürs Forellenangeln mit dem Sbirolino gibt es nicht. Ob klassische Steckrute oder moderne Teleskoprute – viele Modelle eignen sich für diese Angeltechnik. Die Rute fürs Angeln mit dem Sbirolino sollte aber zwei Voraussetzungen erfüllen. Die erste: Weil man häufig mit langen Vorfächern fischt, darf die Rute nicht zu kurz sein. Grundsätzlich kann man festhalten: Je länger die Rute desto besser die Hebelwirkung und desto weiter kann man werfen. Allerdings ist man bei der Rutenlänge häufig durch den Uferbewuchs eingeschränkt. Nicht selten säumen Ufer und Sträucher die Ufer des Gewässers. Da ist sehr lange Rute hinderlich. Mit einer Rute um 3 Meter Länge kommt man aber an den meisten Gewässern zurecht.

Die zweite Bedingung: Das Wurfgewicht der Rute muss zum Gewicht der verwendeten Sbirolinos passen. Dabei sollte man bedenken, dass an Gewässern mit einer Größe von 1,5 Hektar der Sbirolino über 30 Gramm wiegen kann. Hier benötigt man schon eine Rute mit etwas Rückgrat, sonst besteht die Gefahr, dass das Material beim Werfen schlapp macht. Das heißt aber nicht, dass man einen „Knüppel“ einsetzen sollte. Denn je steifer die Rute ist, desto unsensibler ist sie auch. Es gilt also, einen Kompromiss zu finden. Moderne Teleskopruten sind häufig mit einer Nummer versehen, die die Wurfgewichtsklasse angibt. Ruten der Klasse 4 und 5 eignen sich für viele Einsatzgebiete der Sbirolino-Angelei.

4 und 5 sind die gängigen Rutenklassen bei den modernen Teleruten für das Angeln mit Sbirolino. Foto: G. Bradler

4 und 5 sind die gängigen Rutenklassen bei den modernen Teleruten für das Angeln mit Sbirolino. Foto: G. Bradler

Wichtige Rolle

Bei der Rolle sollte man dem Modell vertrauen, das sich bei anderen Angeltechniken bereits bewährt hat. Wichtig sind eine gute Schnurverlegung sowie eine fein justierbare und ruckfrei laufende Bremse. Um weit werfen zu können, bietet sich eine Rolle mit großem Spulenkopf an. Je größer der Spulenkopf, desto geringer der Reibungswiderstand der Schnur beim Auswerfen.

Die hier genannten Eigenschaften haben viele Stationärrollen fürs Spinnfischen. Allerdings sollte man noch auf einen Punkt achten – und zwar auf den Schnureinzug. Viele Rollen fürs Spinnfischen haben einen sehr hohen Schnureinzug. Damit eignen sie sich nicht fürs Forellenfischen mit Sbirolino. Verwendet man eine Rolle mit hohem Schnureinzug, kann man den Köder nicht langsam führen – und genau dieser Führungsstil bringt an vielen Tagen die Forellen an den Haken. Ein Schnureinzug von 5:1 ist ideal, 5,9:1 die absolute Obergrenze.

Der Schnureinzug der Rolle darf nicht zu hoch sein, sonst kann man den Köder nicht langsam führen. Eine Übersetzung von 5:1 wie hier ist genau richtig. Foto: G. Bradler

Der Schnureinzug der Rolle darf nicht zu hoch sein, sonst kann man den Köder nicht langsam führen. Eine Übersetzung von 5:1 wie hier ist genau richtig. Foto: G. Bradler

Lockende Naturköder

Beim Angeln mit dem Sbirolino unterscheidet man zwei Ködergruppen: Natur- und Kunstköder. Machen sich die Salmoniden an der Wasseroberfläche bemerkbar, sind Naturköder besser, weil sie von den Forellen sofort angenommen werden. Außerdem gibt es bei Naturködern nur wenige Fehlbisse. Die am häufigsten eingesetzten Naturköder sind Bienenmaden und Forellenteig. Die Bienenmaden werden in L-Form auf den Haken gezogen und rotieren beim Einkurbeln der Montage verführerisch um die eigene Achse. Forellenpaste wird so um den Haken geknetet, dass ein Propeller entsteht, der wie das Bienenmaden-L im Wasser Druckwellen aussendet und die Salmoniden zum Biss provoziert.

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Auch der klassische Tauwurm eignet sich fürs Angeln mit dem Sbirolino. Man zieht entweder den Kopf oder das Schwanzstück des Wurms auf den Haken. Beim Einkurbeln bricht der Wurm seitlich aus, häufig beißen bei diesem Köderklassiker gerade die dicken Lachsforellen herzhaft zu.

Weitere Naturköder, die sich für den Einsatz an der Sbirolino-Montage eignen, sind „normale“ Maden, Mehlwürmer und im Sommer sogar Oberflächenköder wie etwa Grashüpfer.

Zusammengefasst: 

  • Bei hungrigen Fischen Naturköder einsetzen
  • Kunstköder provozieren beißfaule Fische zum Biss
  • In klarem Wasser und bei starker Sonneneinstrahlung Köder in gedeckten Farben einsetzen.
  • In trübem Wasser fangen Köder in auffälligen Farben.
  • Der Taumwurmkopf fängt in schwierigen Phasen und bringt häufig Lachsforellen an den Haken.

Provokante Kunst

Die Palette der Kunstköder ist groß: Spinner, Blinker und Gummiköder in unterschiedlichen Ausführungen. Gerade Spinner und Blinker senden starke Reize aus und kommen zum Einsatz, wenn die Fische eigentlich nicht fressen wollen und zum Biss provoziert werden müssen. Leider hat man beim Einsatz von Kunstködern häufig mit Fehlbissen zu kämpfen, weil die Forellen den Köder nicht schlucken, sondern ihn sofort wieder ausspucken. Einen Naturköder hingegen hält der Fisch deutlich länger im Maul. Das gibt dem Angler mehr Möglichkeiten, den Anhieb zu setzen.

Bei der Wahl der Köderfarbe spielen die Wassertrübung und die Sonneneinstrahlung eine wichtige Rolle. Ist der Himmel bewölkt und fischt man in trübem Wasser, ist ein heller Köder optimal, der im Wasser sehr auffällig ist. Bei klarem Wasser und Sonnenschein sind Köder in gedeckten Farben die bessere Wahl.

Kunstköder kommen zum Einsatz, wenn die Forellen zum provoziert werden müssen. Foto: G. Bradler

Kunstköder kommen zum Einsatz, wenn die Forellen zum provoziert werden müssen. Foto: G. Bradler

Anschlag-Regeln beim Angeln mit Sbirolinos

Hat man den richtigen Köder gewählt, lassen die Bisse meist nicht lange auf sich warten. Beim Angeln mit Kunstködern muss man einen Biss meist mit einem sofortigen Anhieb quittieren, sonst ist der Fisch weg. Anders verhält es sich beim Fischen mit Naturködern. Viele Angler öffnen dann den Rollenbügel – aber das ist absolut falsch. Je nach verwendetem Sbirolino kann es passieren, dass die Pose nach unten durchsackt und den Köder mit sich zieht. Wenn die Forelle nicht sehr hungrig ist, folgt sie dem Köder nicht und die Chance ist vertan. Außerdem hat man bei vgeöffnetem Rollenbügel keinen Kontakt zum Fisch.

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Die bessere Vorgehensweise besteht darin, die Rute nach vorne zu führen, die Schnur auf Spannung zu halten und die Rutenspitze zu beobachten. So ist man immer darüber informiert, was am anderen Ende der Schnur passiert und weiß, wann der richtige Moment für den Anhieb gekommen ist. Beim Angeln mit Bienenmaden kann man die Rute schon nach ein bis zwei Sekunden nach oben führen, bei Paste sollte man etwas länger warten, weil die Forelle häufig damit spielt.

Beim Anhieb ist Gefühl gefragt. Fischt man weit draußen, muss der Anhieb etwas kräftiger ausfallen, damit der Haken im Maul des Fisches greift. Wer mit einer geflochtenen Hauptschnur angelt, kann auf den Anhieb verzichten. Wegen der fehlenden Schnurdehnung genügt es, die Rute nach oben zu führen.

Im Drill sollte man vorsichtig zu Werke gehen und sich Zeit lassen, gerade wenn es sich um ein größeres Exemplar handelt. Ein unentbehrlicher Ausrüstungsgegenstand für einen glücklichen Ausgang des Drills ist ein Kescher mit großem Netz und einem langen Stiel. Das mag auf den ersten Blick zwar etwas übertrieben aussehen, aber der lange Stiel erleichtert die Landung eines an einer langen Rute gedrillten Fisches enorm. Und in das große Netz passt auch eine kapitale Lachsforelle. Und die wünschen wir Euch bei Eurem nächsten Angeltag mit Sbirolino!

So geht’s beim Biss: Rute nach vorne strecken und Kontakt zum Fisch halten. Foto: G. Bradler

So geht’s beim Biss: Rute nach vorne strecken und Kontakt zum Fisch halten. Foto: G. Bradler

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Drachkovitch-System: Aktiv mit Köderfisch für mehr Fänge

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Entwickelt wurde dieses System für das aktive Zanderangeln mit toten Köderfischen, vor allem mit Lauben, aber auch mit kleinen Rotaugen und anderen Weißfischen. Das klassische Drachkovitch-System ist deshalb auch für etwa 10 bis 15 Zentimeter lange Köderfische vorgesehen. Und wenn man mal keine Köderfische zur Hand hat, können auch Gummifische herhalten.

Da sich mit dem Drachkovitch-System jedoch nicht nur Zander fangen lassen, sondern im Prinzip alle Raubfische, ist es etwas verwunderlich, dass man im Fachhandel nur Systeme kaufen kann, die für relativ kleine Köderfische vorgesehen sind. Die Lösung des Problems: der Selbstbau. So können auch Systeme konstruiert werden, die für wesentlich größere Köderfische geeignet sind und somit das gezielte Angeln auf Welse und große Hechte ermöglichen. Der grundsätzliche Aufbau des Systems bleibt dabei gleich, lediglich die Gesamtgröße der Montage, die Hakengrößen sowie die Tragkraft des verwendeten Stahlvorfachs muss entsprechend angepasst werden.

Tipp: Man kann die Verbindung zwischen Drahtbügel und Blei auch mithilfe eines Einhängers herstellen. Dies ermöglicht das schnelle Wechseln des Bleigewichtes – und macht das System noch flexibler und effizienter.

Acht knallharten Vorteile für das Drachkovitch-System

Die meisten Angler bevorzugen Jighaken beim Zanderangeln. Dabei sprechen acht knallharte Vorteile ganz klar für das Drachkovitch-System!

  1. Mehr Bisse!
    Da beim Jiggen über 95 Prozent der Bisse am Ende der Absinkphase kommen, bietet die gelenkige Verbindung zwischen Blei und Köder am Drachkovitch-System im entscheidenden Moment genau das Quäntchen mehr Spielraum bzw. Beweglichkeit, welches übers ganze Zander-Jahr betrachtet mehr Bisse provoziert als die starre Verbindung zwischen Haken und Bleikopf am Jighaken. Während der Jighaken nach dem Absinken mehr oder weniger starr stehen bleibt, kippt das Drachkovitch-System in diesem entscheidenden Moment noch zur Seite.

    Ein toter Köderfisch am System interessiert nicht nur Zander, sondern prinzipiell jeden Raubfisch. Foto: O. Portrat

    Ein toter Köderfisch am System interessiert nicht nur Zander, sondern prinzipiell jeden Raubfisch. Foto: O. Portrat

  2. Weniger Fehlbisse!
    Durch die beiden Drillinge werden mehr Zander am Drachko­vitch-System gehakt als mit einem Jighaken. Um diesen Nachteil wenigstens teilweise auszugleichen, montieren erfahrene Jig-Angler an ihren Jighaken zusätzlich einen Stinger mit Drilling. Für das Drachkovitch-System spricht außerdem:  Neben den zahlreicheren Hakenspitzen der Drillinge trägt auch die gelenkige Verbindung  zum Blei zu deutlich weniger Fehlbissen bei, da sie es angreifenden Zandern leichter macht, den Köder beim Zupacken einzusaugen. Beim Jighaken findet das Einsaugen weitaus weniger optimal statt.
  3. Weniger Aussteiger!
    Da beim Drachkovitch-System zwischen Haken und Blei kein starrer Hebel, sondern eine gelenkige Verbindung vorhanden ist, steigen weniger Zander im Drill aus. Gerade in der Endphase des Drills, wenn sich die Zander mit offenem Maul an der Oberfläche schütteln, gehen deutlich mehr Fische am Jighaken verloren als an einem Drachkovitch-System!

    Zum Welsangeln muss das Drachkovitch-System nicht über- dimensional groß, sondern stabil sein! Foto: O. Portrat

    Zum Welsangeln muss das Drachkovitch-System nicht überdimensional groß, sondern stabil sein! Foto: O. Portrat

  4. Weniger Abrisse!
    Die Drillinge am originalen Drachkovitch-System lassen sich viel leichter aufbiegen als der Einzelhaken eines Jigs, weil sie viel dünndrähtiger sind. Dadurch lassen sich Abrisse bei einem Hänger meistens vermeiden. Das ist übrigens auch der Grund, warum wir beim Anfertigen unserer Drachkovitch-Systeme auf die extra gehärteten und besonders teuren Drillinge verzichten, die heute in allen Geschäften erhältlich sind. Im Drill verlieren wir dennoch keine Fische, da die Haken im Fischmaul nicht nur mit der Hakenspitze greifen, sondern bis tief in ihrer Krümmung im Gewebe sitzen. Dann biegen unsere „weichen“ Drillinge nicht auf!
    Autor Olivier Portrat und Albert Drachkovitch (links), der das Spinn-System erfunden hat. Foto: BLINKER/O. Portrat

    Autor Olivier Portrat und Albert Drachkovitch (links), der das Spinn-System erfunden hat. Foto: BLINKER/O. Portrat

    Das bestätigen auch die vielen Welse, die wir über die Jahre beim Zanderangeln gelandet haben! Wer bei einem Hänger mit der Rute ruckelt und zupft, wird das Blei an einem Drachkovitch-System durch seine gelenkige Verbindung in allerlei Richtungen hin und her schleudern, wodurch sich besonders in versunkenem Holz das Hakenloch allmählich vergrößert und der Köder regelmäßig freikommt – viel eher als mit einem starren Jighaken!

  5. „Kopfschüsse“ ausgeschlossen!
    Dadurch, dass der Hakenbogen der Drillinge am Drachkovitch-System kleiner ist als der an den meisten Zander-Jigs, können deren Spitzen nicht so tief eindringen wie die verhältnismäßig großen Haken der Bleijigs. Die großen Jighaken durchschlagen des öfteren die Gaumenplatte der Zander und dringen dann von hinten ins Auge oder Gehirn des Fisches ein. So verursachen Zander-Jigs oft einen „Kopfschuss“, der den Fisch meistens tötet. Mit den kleinen Drillingen am Drachkovitch-System ist das ausgeschlossen, Catch & Release also besser möglich.
  6. Gewichtswechsel kinderleicht!
    Wer über das Jahr verteilt immer so leicht wie möglich angelt und sein System stets so langsam wie möglich absinken läßt, wird mehr Bisse bekommen als sein Kollege, der ständig mit einem zu schweren Bleikopf angelt. Wir sind es gewohnt, das Gewicht mehrfach am Tag zu wechseln, damit wir – je nach Tiefe, Strömung, Wurfweite und Wind – immer so leicht wie möglich angeln können. Am Drachkovitch-System braucht man dazu keinen Knoten zu erneuern oder Köder zu wechseln, denn das Blei läßt sich am fertig montierten System im Handumdrehen wechseln! Das ist ein großer Vorteil der Spaltbleie. An einem Jighaken lässt sich das Gewicht nicht verändern.

    Je nachdem wie die Raubfisch drauf sind, kann beim Drachkovitch-System das Bleigewicht kinderleicht wechseln und sich so an die gegebenen Bedingungen anpassen. Foto: O. Portrat

    Je nachdem wie die Raubfisch drauf sind, kann beim Drachkovitch-System das Bleigewicht kinderleicht wechseln und sich so an die gegebenen Bedingungen anpassen. Foto: O. Portrat

  7. Softbaits halten länger!
    Während Gummiköder an einem Jighaken bei Gebrauch allmählich immer öfter nach hinten in die Hakenkrümmung rutschen und deswegen oftmals festgeklebt werden müssen, geschieht das an einem Drachkovitch-System niemals. Dort hält ein Kupferdraht auch alte und ausgeleierte Weichplastikköder noch perfekt in Position. Die Raubfische müssen ihn schon wirklich komplett zerbeißen, damit er vom System herunterfällt!
  8. Naturköder möglich!
    Das Drachkovitch-System ermöglicht nicht nur das Spinnfischen mit Gummiködern, sondern auch mit einem Köderfisch und sogar mit anderen Naturködern. Speziell an schwierigen Angeltagen haben wir mit einem Naturköder auf dem System gegenüber Kunstködern die Nase vorn. Neben dem optischen und dem Bewegungsreiz der Kunstköder provoziert das Drachkovitch-System ebenfalls mit natürlichem Geschmack und Geruch. Da werden regelmäßig auch unentschlossene Fische schwach, die sich niemals an einem Kunstköder vergriffen hätten.

Montage des Drachkovitch-Systems

  1. Die Zutaten für das Drachkovitch-System (von links): Stahlvorfach (mindestens 8 Kilo Tragkraft), passende Klemmhülsen, Kugelblei, Drillinge, dünner Kupferdraht (ca. 0,3 mm), Federdraht (ab 0,5 mm) oder dicker Kupferdraht (0,8 mm) von mindestens 20 Zentimetern Länge.
    Die Zutaten für das Drachkovitch-System (von links): Stahlvorfach (mindestens 8 Kilo Tragkraft), passende Klemmhülsen, Kugelblei, Drillinge, dünner Kupferdraht (ca. 0,3 mm), Federdraht (ab 0,5 mm) oder dicker Kupferdraht (0,8 mm) von mindestens 20 Zentimetern Länge. Foto: BLINKER/M. Wendt

    Foto: BLINKER/M. Wendt

    Tipp: Kupferdraht lässt sich gut aus alten Kabeln „recyclen“. Den dünnen Kupferdraht findet man z.B. in Telefon- bzw. ISDN-Kabeln, der dicke Draht lässt sich aus Installationsleitungen (z.B. Wandleitungen) gewinnen. Noch besser ist Federdraht geeignet, der jedoch nicht immer einfach zu bekommen ist.

  2. Das Werkzeug: Rundzange, Schere, Klemmhülsenzange.

    Das Werkzeug: Rundzange, Schere, Klemmhülsenzange.

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  3. Auf ein etwa 10 Zentimeter langes Stück Stahlvorfach wird eine Klemmhülse gezogen. Das eine Ende wieder durch die Hülse zurückführen, so dass eine Schlaufe mit ca. 5 mm Durchmesser entsteht. Mit der Klemmhülsenzange festdrücken. Kugelblei so auf das Stahlvorfach ziehen, dass beide Enden des Stahlvorfachs herausschauen.

    Auf ein etwa 10 Zentimeter langes Stück Stahlvorfach wird eine Klemmhülse gezogen. Das eine Ende wieder durch die Hülse zurückführen, so dass eine Schlaufe mit ca. 5 mm Durchmesser entsteht. Mit der Klemmhülsenzange festdrücken. Kugelblei so auf das Stahlvorfach ziehen, dass beide Enden des Stahlvorfachs herausschauen.

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  4. Eine Klemmhülse auf das freie Ende des Stahlvorfachs ziehen und dieses wieder durch die Hülse und das Blei zurück führen, so dass eine weitere Schlaufe entsteht. Darauf achten, dass das Blei fest zwischen den beiden Klemmhülsen sitzt. Klemmhülse festdrücken und das überstehende Stahlvorfach mit der Schere abschneiden.

    Eine Klemmhülse auf das freie Ende des Stahlvorfachs ziehen und dieses wieder durch die Hülse und das Blei zurück führen, so dass eine weitere Schlaufe entsteht. Darauf achten, dass das Blei fest zwischen den beiden Klemmhülsen sitzt. Klemmhülse festdrücken und das überstehende Stahlvorfach mit der Schere abschneiden.

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  5. Den dicken Draht mit der Rundzange an dem einen Ende so vorbiegen, dass eine offene Öse entsteht. Dann die eine Schlaufe des vorbereiteten Bleis einhängen.

    Den dicken Draht mit der Rundzange an dem einen Ende so vorbiegen, dass eine offene Öse entsteht. Dann die eine Schlaufe des vorbereiteten Bleis einhängen.

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  6. Die Öse wird nun durch weiteres Biegen verschlossen. Wichtig: Der Draht an der Öse muss anschließend so gebogen werden, dass er in einem Winkel von etwa 45 Grad von der Öse absteht.

    Die Öse wird nun durch weiteres Biegen verschlossen. Wichtig: Der Draht an der Öse muss anschließend so gebogen werden, dass er in einem Winkel von etwa 45 Grad von der Öse absteht.

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  7. Den Draht mithilfe der Zange ähnlich wie eine Haarnadel formen und am freien Ende so abschneiden, dass dieses 2 bis 3 Zentimeter kürzer ist als das am Blei befestigte Ende.

    Den Draht mithilfe der Zange ähnlich wie eine Haarnadel formen und am freien Ende so abschneiden, dass dieses 2 bis 3 Zentimeter kürzer ist als das am Blei befestigte Ende. Foto: BLINKER/M. Wendt

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  8. Die letzten 1 bis 1,5 Zentimeter des Drahtes in einem Winkel von ca. 45 Grad biegen.

    Die letzten 1 bis 1,5 Zentimeter des Drahtes in einem Winkel von ca. 45 Grad biegen. Foto: BLINKER/M. Wendt

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  9. Eine Klemmhülse und einen Drillingshaken auf ein 15 bis 20 Zentimeter langes Stück Stahlvorfach ziehen, das Vorfach zurück durch die Klemmhülse führen und diese festklemmen. Wichtig: Die Schlaufe sollte einen Durchmesser von 5 bis 8 Millimeter haben.

    Eine Klemmhülse und einen Drillingshaken auf ein 15 bis 20 Zentimeter langes Stück Stahlvorfach ziehen, das Vorfach zurück durch die Klemmhülse führen und diese festklemmen. Wichtig: Die Schlaufe sollte einen Durchmesser von 5 bis 8 mm haben. Foto: BLINKER/M. Wendt

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  10. Das überstehende Ende des Vorfachs abschneiden. Eine weitere Klemmhülse auf das freie Ende des Vorfachs ziehen, dieses durch die Schlaufe am Blei und wieder zurück durch die Klemmhülse führen. Vor dem Festklemmen der Hülse drauf achten, dass der Haken nicht über das Ende des dicken Drahtes hinaus ragt.

    Das überstehende Ende des Vorfachs abschneiden. Eine weitere Klemmhülse auf das freie Ende des Vorfachs ziehen, dieses durch die Schlaufe am Blei und wieder zurück durch die Klemmhülse führen. Vor dem Festklemmen der Hülse drauf achten, dass der Haken nicht über das Ende des dicken Drahtes hinaus ragt. Foto: BLINKER/M. Wendt

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  11. Diesen Vorgang wiederholen – jetzt jedoch darauf achten, dass der Abstand zwischen Blei und Haken diesmal geringer ist.

    Diesen Vorgang wiederholen – jetzt jedoch darauf achten, dass der Abstand zwischen Blei und Haken diesmal geringer ist. Foto: BLINKER/M. Wendt

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  12. Die Klemmhülse festdrücken und das überstehende Vorfachende abschneiden.

    Die Klemmhülse festdrücken und das überstehende Vorfachende abschneiden. Foto: BLINKER/M. Wendt

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  13. Das Drachkovitch-System ist jetzt schon so gut wie fertig.

    Das Drachkovitch-System ist jetzt schon so gut wie fertig. Foto: BLINKER/M. Wendt

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  14. Ein etwa 15 bis 20 Zentimeter langes Stück von dem dünnen Kupferdraht abschneiden und glätten.

    Ein etwa 15 bis 20 Zentimeter langes Stück von dem dünnen Kupferdraht abschneiden und glätten. Foto: BLINKER/M. Wendt

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  15. Die Haken nach vorne legen und den Draht durch die Öse des dickeren Drahtes führen.

    Die Haken nach vorne legen und den Draht durch die Öse des dickeren Drahtes führen. Foto: BLINKER/M. Wendt

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  16. Den dünnen Draht mit mehreren Wicklungen fixieren und auf einen sauberen bzw. glatten Abschluss achten.

    Den dünnen Draht mit mehreren Wicklungen fixieren und auf einen sauberen bzw. glatten Abschluss achten. Foto: BLINKER/M. Wendt

    Foto: BLINKER/M. Wendt

  17. Anschließend wird der Köderfisch (oder Gummifisch) auf die „Haarnadel“ geschoben. Das abstehende Ende des Drahtes hat dabei einen Widerhaken-Effekt. Der dünne Draht wird durch die Augen des (Gummi-) Fisches gestochen und anschließend vollständig um den vorderen Teil des Kopfes gewickelt. Jeweils ein Drilling wird am Rücken und am Bauch des Fisches eingestochen. Fertig ist Euer eigenes Drachkovitch-System. Wir wünschen Euch maximale Fangerfolge!

    Anschließend wird der Köderfisch (oder Gummifisch) auf die „Haarnadel“ geschoben. Das abstehende Ende des Drahtes hat dabei einen Widerhaken-Effekt. Der dünne Draht wird durch die Augen des (Gummi-) Fisches gestochen und anschließend vollständig um den vorderen Teil des Kopfes gewickelt. Jeweils ein Drilling wird am Rücken und am Bauch des Fisches eingestochen. Fertig ist Euer eigenes Drachkovitch-System. Wir wünschen Euch maximale Fangerfolge!

    Foto: BLINKER/M. Wendt

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Forellenseen in Deutschland: Das Paradies für Salmoniden-Fans

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Es gibt zahlreiche Forellenseen in Deutschland. Jedes Gewässer hat dabei seine eigenen Besonderheiten. Egal ob Nachtangeln, Angelevents für Kinder und Erwachsene, große Besatzaktionen oder einfach nur Forellenangeln – an den unterschiedlichen Gewässern in der Bundesrepublik findet jeder seinen passenden Angelsee. Auch bei den Fischbesatz gibt es Unterschiede. Während manche Seen nur eine Fischart beherbergen, findet man in anderen Gewässern eine große Vielfalt. Der beliebteste Fisch der Deutschen ist die Regenbogenforelle. Diese findet man in allen Gewässern. Afro-Welse zum Beispiel sind nur in ausgewählten Forellenseen zu fangen, ebenso wie Störe und sogar Aale. Je nachdem für welchen Zielfisch Ihr Euch entscheidet, empfiehlt es sich, direkt beim Seebetreiber entweder auf der Homepage oder mit einem kurzen Anruf Kontakt aufzunehmen und diese Infos zu erfragen.

Forellenseen in Deutschland im Überblick

Hier möchten wir Euch einen Überblick über die zahlreichen Forellenseen in Deutschland geben. So könnt Ihr Euer Bundesland direkt auswählen und dort den passenden Angelsee für Euch heraussuchen. Diese Übersicht wird stetig aktualisiert.

Hinweis: Wir werden die Seite demnächst mit weiteren Informationen befüllen. Bitte noch um etwas Geduld. Vielen Dank!

Unterschiedliche Wassertemperatur im Forellensee

Hohe Temperaturen und Kälte liebende Forellen – ein heikles Thema. Michael Kahlstadt gibt eine Überblick über Sommerfische und warum wir uns beim Forellenangeln auf den Herbst freuen sollten.

Auch wenn es den meisten Anglern im warmen Sommer besser an den Forellenseen in Deutschland gefällt als im Winter – die für Salmoniden bessere Jahreszeit ist die kalte Hälfte des Jahres. Forellen sind nun einmal Kaltwasserfische, die sich bei (Wasser-)Temperaturen zwischen 5° und 15° Grad Celsius am wohlsten fühlen. Leider herrschen im Sommer aber – mit Ausnahme vielleicht von tiefen Baggerseen – oft Temperaturen von deutlich über 20° Grad im Wasser. Die meisten Angelseen sind nun mal relativ flach und unbeschattet und heizen sich daher schnell auf. Eine (positive) Ausnahme bilden Angelparks, denen große Mengen kalten Wassers – zum Beispiel aus einem Bachlauf – zur Verfügung stehen.

Steigt das Thermometer jedoch deutlich über 20° Grad Celsius, so hat dies oft zur Folge, dass die Forellen schlecht oder gar nicht beißen. Schließlich sind Forellen eigentlich in sommerkalten, sauerstoffreichen Bächen zuhause und nicht in warmen Seen. Salmoniden, die sich schon länger im Wasser aufhalten, kommen mit den unnatürlich hohen Temperaturen noch halbwegs klar. Schlechter sieht es allerdings bei Fischen aus, die frisch aus der Hälterung kommen oder transportiert wurden. Das Umsetzen in warmes Wasser bedeutet eine Strapaze, die – in Verbindung mit einer Verletzung der Schleimhaut – im schlimmsten Fall zu Pilzbefall und Tod führt.

Tiefe Baggerseen sind auch im Sommer gute Forellengewässer. Foto: M. Kahlstadt

Tiefe Baggerseen sind auch im Sommer gute Forellengewässer. Foto: M. Kahlstadt

Anfällige Lachsforellen

Besonders anfällig zeigen sich unter diesen Umständen große Lachsforellen. Während sie den Transport in kühlen Behältnissen mit sauerstoffreichem Wasser noch gut überstehen, bedeutet das Umsetzen in das warme Seewasser den puren Stress. Die Folge ist im besten Fall schlechtes Beißen und im schlimmsten Fall Verpilzung. Aus diesem Grund verzichten die meisten Forellenseebetreiber während der warmen Jahreszeit auf Großfische. Stattdessen setzen sie lieber Portionsforellen ein und sparen sich den Besatz von Großforellen für die kühlere Jahreszeit auf. Einzig der Goldforelle scheint die Hitze (in bestimmten Maßen) weniger auszumachen. Einziger Hoffnungsschimmer: Bald wird es wieder kühler und wir können uns auf den Herbstbesatz freuen.

Solche kapitalen Lachsforellen lassen sich in zahlreichen Angelseen in Deutschland fangen. Foto: G. Bradler

Solche kapitalen Lachsforellen lassen sich in zahlreichen Angelseen in Deutschland fangen. Foto: G. Bradler

Wassertemperatur messen

Als wechselwarme Tiere sind Fische im Winter darauf aus, ein möglichst warmes Plätzchen zu finden. „Warm“ ist dabei relativ zu betrachten, denn natürlich ist das Wasser jetzt kalt, aber schon wenige Zehntel Grad können den Unterschied machen. Darum ist ein Wasserthermometer ein tolles Hilfsmittel, um gute Winterstandplätze zu finden. So suchen einige Meerforellenangler ihre Angelstelle in der kalten Jahreszeit nach der Wassertemperatur aus. Wer regelmäßig angeln geht, erkennt mit dem Thermometer auch schnell, wenn sich das Wasser wieder erwärmt oder weiter abkühlt. Auch dadurch lässt sich das Beißverhalten der Fische einschätzen.

Als wechselwarme Tiere sind Fische im Winter darauf aus, ein möglichst warmes Plätzchen zu finden. „Warm“ ist dabei relativ zu betrachten, denn natürlich ist das Wasser jetzt kalt, aber schon wenige Zehntel Grad können den Unterschied machen. Darum ist ein Wasserthermometer ein tolles Hilfsmittel, um gute Winterstandplätze zu finden. So suchen einige Meerforellenangler ihre Angelstelle in der kalten Jahreszeit nach der Wassertemperatur aus. Wer regelmäßig angeln geht, erkennt mit dem Thermometer auch schnell, wenn sich das Wasser wieder erwärmt oder weiter abkühlt. Auch dadurch lässt sich das Beißverhalten der Fische einschätzen.

Foto: F. Pippardt

Andere Fischarten in den Forellenseen in Deutschland

Weil andere Fischarten hohe Temperaturen wesentlich besser verkraften als Forellen, gehen viele Angelparkbetreiber im Sommer dazu über Afro-Welse (eine schnell wachsende, afrikanische Welsart, die bei Temperaturen über 22°Celsius erst richtig aufblüht) und Störe zu besetzen. Auch Karpfen und vor allem Europäische Welse trifft man inzwischen oftmals als „Beifische“ in den zahlreichen Forellenseen in Deutschland. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Störpreise. Da mittlerweile viele Betreiber Störe nachfragen, hat sich die Zahl der Störzüchter und der produzierten Fische in den letzten Jahren stark erhöht. Damit einher gehen fallende Markpreise. Deshalb können es sich inzwischen auch die Betreiber „normaler“ Forellenanlagen leisten solche Fische in größerer Zahl einzusetzen. Meist kommen zwei bis fünf Kilogramm schwere Baeris, Sterlets und Störhybriden in die Angelteiche. Sie sind vor allem geräuchert eine echte Delikatesse. Da sie als Knorpelfische auch keinerlei Gräten haben, lassen sich aber auch sehr leicht Filets schneiden und verarbeiten. Auch die Afros sind trotz ihres „merkwürdigen“ Aussehens leicht zu filetieren und ausgesprochen lecker.

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Dein Lösungswort vom BLINKER-Kreuzworträtsel 10/2018

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Wenn Du das Kreuzworträtsel im BLINKER gelöst hast, kannst Du hier das Lösungswort eintragen und an die BLINKER-Redaktion abschicken. Unter allen richtigen Einsendungen wird in jedem BLINKER-Magazin eine schöne Rolle verlost. Welche das ist, siehst Du in der aktuellen BLINKER-Ausgabe. Viel Glück!

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Auswandern nach Dänemark: Die Natur an der Angel

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Ein gutes Gehalt, pünktlich gezahlt, und Arbeitsbedingungen, die Platz lassen für ein Familienleben mit Kindern. Das sind die größten Pluspunkte, die das deutsche Ehepaar Malte und Johanna Mayrberger hervorhebt, wenn sie an ihren Umzug von der Großstadt Berlin in die Hafenstadt Hvide Sande in Dänemark denken. Und, ach ja – dazu kommt noch die Chance, ein eigenes Haus zu kaufen. Und die freundlichen, höflichen Menschen hier. Von der Großstadt in die Natur – und ans Meer. Größer hätte der Schritt für Johanna und Malte Mayrberger nicht sein können. Doch eigentlich war es ein ganz kleiner. Zehn Jahre ist es nun her, dass die beiden nach Dänemark auswanderten und einen Neustart in der dänischen Kommune Ringkøbing-Skjern gewagt haben.

Auswandern nach Dänemark - Hier geht’s nach Ringkøbing-Skjern

Auswandern nach Dänemark – Vom Urlaub ins eigene Heim

„Dass es Hvide Sande wurde, war eigentlich ein Zufall. Wir hatten im Sommer 2008 einige Tage Urlaub hier gemacht – und im Oktober 2008 zogen wir her. Nur so aus Spaß hatten wir kurz zuvor auch mit dem Dänischlernen angefangen, so wie wir früher auch schon einmal Japanisch gelernt haben. Wir haben vorher aber nie regelmäßig Urlaub in Dänemark gemacht. Und dass wir in ein anderes Land gezogen sind, war auch nichts, worüber wir so recht nachgedacht haben. Es ging auch alles sehr schnell“, unterstreicht Johanna.

Fremd fühlten sie sich nie: Wir sind einfach umgezogen. Unsere Familien hatten anfangs das Gefühl, wir wären in einen anderen Winkel der Welt gezogen. Dabei liegt Hvide Sande nur 250 Kilometer von der Grenze entfernt. Süddeutschland ist weiter weg. Tatsächlich hatten wir schon im ersten Jahr öfter Verwandtschaftsbesuch als in neun Jahren Berlin“, erinnert sich Malte.

Längst sind die beiden angekommen in ihrer neuen Heimat. Sie haben ein Haus gekauft, was in der Kommune Ringkøbing-Skjern weit günstiger ist als anderswo. Die Gemeinde ist mit 1489 Quadratkilometer die größte im Königreich und bezeichnet sich selbst gern als Dänemarks größter Arbeitsplatz: Hier gibt es mehr Arbeitsplätze pro Einwohner als in Städten wie Aarhus oder Odense. Arbeitergeber und Institutionen sind besonders familien- und kinderfreundlich – das freut nicht zuletzt Tochter Rea (5).

Malte ist glücklich mit seinem Job in einer Werbeagentur, Johanna ist bei einer Ferienhausvermittlung tätig. Weil die Work-Life-Balance in Dänemark kein Slogan, sondern gelebter Alltag ist, bleibt allen noch Raum für neue Herausforderungen. So macht Johanna gerade ihren Bachelor im Fach Tourismus. Malte genießt in seiner Freizeit die herrliche Natur Westjütlands und hat sein altes Hobby Angeln neu entdeckt und sich sogar damit selbständig gemacht: Auf seiner eigens entwickelten Website zum Forellenangeln in Put&Take-Seen informiert er deutsche Urlauber über Teichangeln in Westjütland. In Kürze soll aber schon ganz Dänemark abgedeckt sein.

Neues Lebensgefühl und Zeit für Hobbys. Die Mayrbergers haben ihr Glück in Dänemark gefunden. Foto: Kommune Ringkøbing-Skjern

Neues Lebensgefühl und Zeit für Hobbys. Die Mayrbergers haben ihr Glück in Dänemark gefunden. Foto: Kommune Ringkøbing-Skjern

Mehr Lohn zum Leben

„Ein Problem ist auch, dass die Löhne in Deutschland zu niedrig sind. Eine gelernte Friseurin etwa verdient nur 450 Euro im Monat. Ein Fabriksarbeiter rund 2.220 Euro”, sagt Johanna, die ferner anführt, dass Familien mit Kindern generell zu den Menschen mit den niedrigsten Löhnen gehören. Im Prinzip müssten diese vom Gehalt des Vaters leben, damit eine Mutter selbst auf die Kinder aufpassen kann. Aber um das Haushaltsbudget zu sichern, müssten Mütter oft drei, vier Minijobs zusätzlich haben.

Das Lohnniveau in Berlin war auch der Grund für Malte und Johanna, ihr Zelte in der deutschen Hauptstadt abzubrechen. Malte war Abteilungsleiter in einer großen, bekannten Werbeagentur in Berlin. Die Arbeit war spannend und voller Herausforderungen. Im Grunde hatte er auch ein angemessenes Gehalt. Dieses kam nur selten pünktlich auf sein Konto. In der Regel geschah dies erst nach mehreren Aufforderungen oder wenn er mal das Glück hatte, seinen Chef direkt zur Bank zu begleiten.

Johanna hatte eine Stelle als Geschäftsführerin in einem großen Berliner Buchladen. Sie war zufrieden mit ihrer Tätigkeit, entschied sich aber, zusammen mit Malte einen neuen Job zu suchen. Beide kommen ursprünglich aus kleineren Orten und wollten ohnehin nur vier bis fünf Jahre in der Großstadt leben. Daraus wurden neun Jahre – nach denen beide über Chancen auf dem Arbeitsmarkt im Süden oder Westen Deutschlands nachdachten. Andererseits wollten beide gern am Wasser wohnen. So wurde dann die Nordsee zum entscheidenden Kriterium dafür, dass das Paar nach Dänemark zog.

„Wir genießen es an jedem Tag, so nah am Meer zu sein”, sagt das Paar, das auch zwei Hunde hat, die das Ausführen in den Dünen und am Meer lieben. sagt Johanna Mayrberger. Ihr Haus im Hafen- und Urlaubsort Hvide Sande in der Kommune Ringkøbing-Skjern hat einen Garten und liegt nur wenige Schritte hinter den Dünen.

„In Deutschland hätten wir uns niemals ein Haus kaufen können. Man muss dort ja die Hälfte des Kaufpreises gespart haben, um einen Kredit für den verbleibenden Teil zu erhalten. Und selbst dann ist es sehr schwer, ja manchmal unmöglich, einen Kredit zu bekommen”, erklärt Malte. Und Johanna ergänzt: „Auf jeden Fall hätten wir damit nicht auch noch ein Kind haben können, Zeit für Freizeitaktivitäten, ein Auto und dazu noch Geld für Urlaub, wie wir ihn jedes Jahr machen.”

Am größten Fluss in der Kommune Ringkøbing-Skjern, dem Skjern Å, kann man wunderbar Fliegenfischen aber auch die Spinnrute findet hier ihren Einsatzzweck. Foto: Kommune Ringkøbing-Skjern

Am größten Fluss in der Kommune Ringkøbing-Skjern, dem Skjern Å, kann man wunderbar Fliegenfischen aber auch die Spinnrute findet hier ihren Einsatzzweck. Foto: Kommune Ringkøbing-Skjern

Auswandern nach Dänemark – Ein guter Ort für Kinder

Dänemark ist ein tolles Land für Kinder. In der Kommune Ringkøbing-Skjern gebe es zum Beispiel eine für arbeitende Eltern Garantie, dass ihre Kinder einen Platz in einer Kita oder Tageseinrichtung erhalten, unterstreicht das Paar.

„Hierzulande gibt es gute Kindergärten, die man bezahlen kann. Und überall gibt es spannende Spielplätze für Kinder. Wir werden auch nicht schief angeguckt, wenn wir mit Rea in ein Restaurant gehen. Viele Restaurants in Dänemark haben richtige Spielecken für die Kleinen. Dänemark ist wirklich ein guter Ort für Kinder”, sagt Johanna. Sie findet, dass Kinder in Dänemark eine ganz andere Stellung haben als in Deutschland.

„Dort dürfe man Kinder zwar sehen, aber nicht hören. Und als Frau sei es fast unmöglich, Karriere auf dem Arbeitsmarkt zu machen, wenn man Kinder haben wolle. Es gebe auch fast keine Akademiker mit Kindern. Zum einen arbeite man sehr viel. Oder man müsse sich mit einem weniger qualifizierten Job begnügen, wenn man als Frau aufgrund der Geburt in Mutterschutz gewesen sei. Auch wenn sich die Gesellschaft inzwischen darüber im Klaren sei, dass dies ein Problem ist, dauere es zu lange, wenn es beispielsweise um die Schaffung neuer Kitaplätze gehe”, sagt Johanna.

Spontaner Umzug

„Dass es Hvide Sande wurde, war eigentlich ein Zufall. Wir hatten im Sommer gerade einige Tage Urlaub in Hvide Sande gemacht – und im Oktober 2008 zogen wir hierher. Nur so aus Spaß hatten wir kurz zuvor auch mit dem Dänischlernen angefangen, so wie wir früher auch schon einmal Japanisch gelernt haben. Anders als viele andere Deutsche haben wir aber nie regelmäßig jedes Jahr Urlaub in Dänemark gemacht. Und dass wir in ein anderes Land gezogen sind, war auch nichts, worüber wir so recht nachgedacht haben. Es ging auch alles sehr schnell”, unterstreicht Johanna.

„Vielleicht war das aber auch genau richtig. Denn viele überlegen einen solchen Schritt oft so lange, dass sie ihn aus unnötigen Vorbehalten dann doch nicht wagen. Dann wird es oft zu kompliziert. Wir sind einfach umgezogen”, sagt sie und ergänzt, dass ihre Familien dafür umso besorgter waren, weil das Paar ins Ausland umziehen wollte.

„Sie hatten fast das Gefühl, dass wir in einen anderen Winkel der Welt umziehen. Dabei liegt Hvide Sande ja nur 250 km von der Grenze entfernt. Wären wir nach Süddeutschland gezogen, wären wir vielleicht 600 oder 700 Kilometer von zuhause weg. Wie gesagt, ich kann da keinen großen Unterschied erkennen. In Berlin wohnen fünf Millionen. In Dänemark wohnen auch fünf Millionen – nur leben sie weiter verteilt. Wenn wir zum Beispiel einen Ausflug nach Aarhus machen, dauert das im Grunde nicht länger als aus Berlin rauszukommen”, erklärt Johanna lachend.

Auch ein Familienbesuch in Deutschland ist beim Auswandern nach Dänemark nicht schwer. Genauso wie ihre Familien ganz leicht den Weg nach Hvide Sande gefunden haben. „Allein im ersten Jahr hatten wir öfter Besuch von unseren Familien als in den neuen Jahren in Berlin”, erinnert sich Malte.

Beide fanden einen Job und wanderten weniger Stunden nach Dänemark aus

Als die beiden nach Hvide Sande umzogen, ging wirklich alles sehr schnell. Malte kontaktierte im September 2008 etwa 15 Unternehmen an der Nordsee, die er übers Internet gefunden hatte. Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Schon nach wenigen Tagen hatte er ein Bewerbungsgespräch in einem Unternehmen in Esbjerg. Kurz darauf war er zu einem Gespräch in Hvide Sande. Sowohl Malte als auch Appollo Media in Hvide Sande griffen gleich zu. Malte ist immer noch in der Firma angestellt.

Am 3. Oktober unterschrieb Malte seinen Arbeitsvertrag – sein Chef half ihm beim Antrag einer CPR-Nummmer – die Persönliche Identifikationsnummer benötigt in Dänemark jeder –, der Steuerkarte und beim Finden einer Mietwohnung in der Stadt. Johanna hat unter anderem Einzelhandelskauffrau gelernt und kann, wie sie selbst sagt, ein Geschäft führen und die verschiedensten Waren verkaufen.

Weil Johanna an diesem Tag auch dabei war, fragte sie als erstes im Haushaltswarengeschäft Inspiration in Ringkøbing nach einer Stelle – und wurde vom Fleck weg angestellt. Am liebsten hätte sie schon am Tag darauf anfangen sollen. Aber man einigte sich auf den 1. November. So blieben Johanna und Malte gut drei Wochen Zeit, um in Berlin in aller Eile alles zu organisieren – sie kündigten ihre Jobs, verkauften fast alle ihre Möbel und waren am 27. Oktober zurück in Hvide Sande.

Malte Mayrberger ist mehr als zufrieden mit seinem neuen Job in einer Werbeagentur. Foto: Kommune Ringkøbing-Skjern

Malte Mayrberger ist mehr als zufrieden mit seinem neuen Job in einer Werbeagentur. Foto: Kommune Ringkøbing-Skjern

Dänisch selbst gelernt

Weil sie nur wenige Worte Dänisch sprachen, verständigte sich Johanna anfangs mit einer Mischung aus Gesten, Grimassen, Englisch und Deutsch, als sie als Verkäuferin anfing. Und das auch noch im starken Saisongeschäft vor Weihnachten. Malte brauchte an seinem neuen Arbeitsplatz zunächst nicht viel Dänisch, da sein Chef selbst alle Kundenkontakte pflegte. Doch das Paar sah es als Herausforderung an, Dänisch zu lernen – und heute sprechen beide die Sprache fließend.

„Entscheidend war unser Eigenstudium. Und sicher auch, dass wir nicht mehr deutsches Fernsehen sahen. Wir guckten nur noch dänische Sender und damit auch ausländische Filme mit dänischen Untertiteln”, erinnert sich Malte. Und vor allem Johanna stürzte sich darüber hinaus ins lokale Vereinsleben, um die Sprache in der Praxis zu üben. So war sie beispielsweise bei einem Strickclub mit dabei und engagierte sich ehrenamtlich im Wikingermuseum in Bork Havn. Jetzt macht sie in Ringkøbing Yoga. „Ich war anfangs in einer Gruppe, in der alle ganz unterschiedliche Grundlagen hatten. Darum ging es besonders darum, gemeinsam zu sprechen. Für mich war das aber verschenkte Zeit, weil ich ja den ganzen Tag über mit Kunden redete. Ich wollte lieber mehr Grammatik lernen, um die Sprache besser zu verstehen. Das habe ich dann selbst gemacht”sagt Johanna, die es für wichtig hält, dass Neu-Dänen auch die Sprache lernen.

„Sicherlich kann man sich auch mit Deutsch oder Englisch verständigen, aber das wird doch schnell langweilig. Man wäre zum Beispiel nur mit anderen Deutschen zusammen. Dann ist die Gefahr, dass man Gesprächen am Arbeitsplatz nicht folgen kann, wo man doch etwa in der Mittagspause über alles Mögliche redet, über seine Kinder u.s.w.”

Flexible Arbeitsverhältnisse

Johanna entschied sich dafür, einen neuen Arbeitsplatz zu suchen, als das Kind kam. Nun arbeitet sie 31 Wochenstunden. Und die langen, späten Geschäftszeiten hat sie bei Westerland Feriehusudlejning in Søndervig gegen einen Job getauscht, der ihr an den meisten Tagen erlaubt, Rea früh aus dem Kindergarten zu holen. Es sei toll, dass es so gute Arbeitsbedingungen gebe, unterstreicht sie. Und Malte ergänzt, dass auch in seiner Firma eine positive Einstellung und die Möglichkeit zu Flexibilität herrsche, wenn er z.B. mit Rea irgendwohin müsse. Darüber hinaus genießen beide, dass Zeit für Freizeit- und Familienleben bleibt.

„In Berlin haben wir an Werktagen fast immer nur im Restaurant gegessen, weil wir bis spät am Abend gearbeitet haben und keine Zeit fürs Kochen daheim blieb”, sagt Malte. Bei ihrer Arbeit in der Ferienhausvermittlung profitiert Johanna beim Kundenkontakt von ihrer Muttersprache. Zu ihren Aufgaben zählt auch das Marketing. So war sie unter anderem schon auf Reisemessen in Deutschland dabei.

Malte arbeitet mit Webentwicklung und dem Design von großen und kleineren Webseiten. Seine Ausbildung als Grafiker kann er beim Entwurf von Printsachen, Anzeigen und anderem mehr anwenden. Am Anfang war es allerdings schwer, sich an die dänischen Arbeitszeiten zu gewöhnen. Am liebsten würde er immer noch seine Aufgaben ganz fertigstellen, auch wenn sich das nicht in der regulären Arbeitszeit machen lässt. Inzwischen hat er jedoch herausgefunden, wie er etwas flexibler arbeiten kann.

Genau das aber, dass viele Dänen äußerst pünktlich ihren Arbeitsplatz verlassen, hat auch Johanna anfänglich besonders gewundert. „Ich kann nicht so recht verstehen, dass man eine Aufgabe einfach unterbricht, obwohl es vielleicht nur noch fünf Minuten zu ihrer Fertigstellung braucht”, sagt Johanna. Sie lacht ein wenig über sich selbst, wenn sie erzählt, dass sie die Höflichkeit der Dänen manchmal immer noch irritiert, wenn sie mal effektiv sein möchte. „Ich sage schon manchmal Gib mir den Teller, wenn wir Mittagspause machen. Dänen würden dagegen viel höflicher Wärest du so nett, mir den Teller zu reichen sagen.”

Nach dem Auswandern nach Dänemark hat Malte Mayrberger wieder zurück zum Angeln gefunden. Foto: Kommune Ringkøbing-Skjern

Nach dem Auswandern nach Dänemark hat Malte Mayrberger wieder zurück zum Angeln gefunden. Foto: Kommune Ringkøbing-Skjern

Ich habe mich aber längst daran gewöhnt und finde auch, dass es schön und selbstverständlich sein sollte, beispielsweise an der Supermarktkasse Vielen Dank zu sagen, wenn die Kassiererin beim Einpacken hilft oder ähnliches. In Deutschland wird man in solchen Situationen fast schief angeschaut, wenn man sich bedankt. Die Kassiererin denkt dann vielleicht: Habe ich etwas falsch gemacht? Ich mache ja nur meine Arbeit.”, sagt Johanna, die erklärt, dass sie selbst die Höflichkeit und das große Vertrauen, dass die Dänen zueinander und zu Behörden oder öffentlichen Institutionen haben, sie positiv überrascht habe.

Malte nickt: „Hier in Dänemark haben wir ja ein großes Vertrauen beispielsweise zum Finanzamt. Es ist auch leicht, in Kontakt mit einer Behörde zu kommen. Man hat nicht wie in Deutschland Angst vor dem Staat – man ist Ämtern gegenüber sehr kritisch. In der Regel rechnen viele damit, getäuscht zu werden. Und oft gibt es viel Bürokratie.”

„Ganz am Anfang haben wir einmal einen richtigen Schreck gekriegt, als die Bank uns anrief und uns zum Gespräch ein lud. Wir konnten das nicht verstehen, waren aber sicher, dass wir irgendetwas falsch gemacht haben mussten. Dann aber wollten die Kundenberater uns nur die Möglichkeiten für einen Rentensparvertrag erläutern”, fügt Johanna hinzu.

Malte möchte noch etwas ganz anderes an Hvide Sande und Dänemark hervorheben: „Ein Einkauf fällt hier viel leichter! Die Auswahl an Lebensmitteln ist viel kleiner. Ich stehe nicht vor einem acht Meter langen Regal stehen, das von oben bis unten mit zig verschiedenen Sorten eingelegter Gurken gefüllt ist, dass ich mich gar nicht entscheiden kann. Hier gibt es vielleicht nur fünf bis zehn Sorten. Mehr halte ich auch für unnötig”, sagt Malte lachend.

Herausforderungen gesucht

Johanna und Malte sind Arbeit, Kind, Haus und die üblichen Freizeitaktivitäten nicht genug. Das Paar sucht ständig neue Herausforderungen. Es möchte gern Neues lernen. So macht Johanna gerade ihren Bachelor im Fach Tourismus an einer Fernuniversität in Deutschland. Aber sie überlegt schon, was danach kommen könnte.

Malte möchte gern in seiner Freizeit mehr von der herrlichen Natur Westjütlands genießen und hat deshalb sein altes Hobby Angeln wieder aufleben lassen. Weil Angeln aber nicht ganz preiswert ist und sich auch schwer mit der Familie vereinbaren lässt, hat er sich zunächst einmal aufs Forellenangeln in Put&Take-Seen konzentriert. In seiner Freizeit hat er sich sogar mit seinem Hobby selbständig gemacht, weil er herausfand, dass es zum Teichangeln im Internet viel zu viele veraltete Informationen gab. Darum hat er seine eigene Internetseite entwickelt, die sich an deutsche Urlauber wendet und anfangs vor allem hauptsächlich die Region Westjütland umfasst. Malte arbeitet aber weiter an der Homepage, die bald ganz Dänemark abdecken soll.

Fakten-Check Hvide Sande

  • Hvide Sande ist mit seiner einmaligen Lage zwischen Nordsee und Ringkøbing Fjord der perfekte Ort für alle, die nah am Wasser wohnen und leben möchten.
  • Hvide Sande ist eine Kleinstadt mit rund 3.000 Einwohnern. Besonders im Sommer liegt die Zahl der Urlauber deutlich höher.
  • Hvide Sande ist die fünftgrößte Stadt in der Kommune Ringkøbing Skjern, der größten Gemeinde Dänemarks.

Auswandern nach Dänemark – Hier geht’s nach Ringkøbing-Skjern

Neugierig geworden? Erfahrt mehr über Hvide Sande sowie Leben, Arbeiten und Wohnen in Dänemarks größter Kommune Ringkøbing-Skjern auf www.flytmodvest.dk/deutsch

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Swimbait: Realistischer Köder für schwierige Situationen

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Erst vor wenigen Jahren tauchte bei uns die Bezeichnung Swimbait und mit ihr einen neue Gruppe von Kunstködern auf. Was ist gemeint mit dieser Bezeichnung und welche Köderformen stehen dahinter? Wenn wir den Namen Swimbait einfach übersetzen mit Schwimmköder, ist uns noch nicht allzu sehr geholfen. Der Sache näher kommen wir, wenn wir klären, was mit der Bezeichnung gemeint ist: Sie besagt nämlich, dass der Köder schwimmt, also nicht auf dem Wasser schwimmt, sondern regelrechte Schwimmbewegungen vollführt. Tatsächlich ist es das wichtigste und alle Köder dieser Gruppe vereinende Merkmal, dass beim Angeln mit Swimbaits eine natürliche Schwimmbewegung erzielt wird. Dementsprechend werden die Swimbaits als mehrgliedrige Wobbler angelegt, die aufgrund ihrer Konstruktion eine geschmeidige Eigenbewegung entwickeln.

Auch wenn wir hier eigentlich nur von Wobblern sprechen, wollen wir nicht vergessen, dass Swimbaits auch aus Gummi sein können. Wahrscheinlich liegt sogar ihr Ursprung in der soften Variante. Denn zu den ersten Modellen, die man als Swimbaits bezeichnet hat, gehören die naturalistischen Forellen-Imitationen der amerikanischen Firma Castaic. So wie die ersten täuschend echten Forellen-Imitationen zeichnet es auch viele andere Modelle dieser Ködergruppe aus, dass sie sehr naturalistische Nachbildungen bestimmter Fische darstellen. Swimbaits sind also nicht nur nach ihrer Bewegung, sondern auch nach ihrer Form- und Farbgestaltung extrem dicht am lebenden Vorbild und machen daher auch das Angeln mit Swimbaits so erfolgreich.

  • Was ist ein Swimbait?
    Eine ganz klare Definition gibt es nicht für Swimbaits. Gemeint ist aber auf jeden Fall ein natürlich wirkender Wobbler oder Gummifisch, der einfach eingeholt wird und dabei dezente Schlängelbewegungen vollführt. Wobbler mit dieser Bezeichnung sind meistens mehrteilig.

    Eine ganz klare Definition gibt es nicht für Swimbaits. Gemeint ist aber auf jeden Fall ein natürlich wirkender Wobbler oder Gummifisch, der einfach eingeholt wird und dabei dezente Schlängelbewegungen vollführt. Wobbler mit dieser Bezeichnung sind meistens mehrteilig.

    Foto: BLINKER

  • Frei Schnauze
    Ob die Schnauze des Swimbaits eine Tauchschaufel besitzt oder nicht, hängt ganz vom Modell ab. Es gibt schwimmende Modelle, die mit Hilfe der Tauchschaufel untergehen und es gibt solche ohne Tauchschaufel, die durch ihr Eigengewicht langsam absinken.

    Ob die Schnauze des Swimbaits eine Tauchschaufel besitzt oder nicht, hängt ganz vom Modell ab. Es gibt schwimmende Modelle, die mit Hilfe der Tauchschaufel untergehen und es gibt solche ohne Tauchschaufel, die durch ihr Eigengewicht langsam absinken.

    Foto: BLINKER

  • Halb und halb
    Bei den Swimbaits gibt es nicht nur hart und weich, es gibt auch den Mischling aus hart und weich. Wobbler von Castaic wie der im unteren Foto haben ein hartes Vorderteil mit Tauchschaufel und ein weiches Hinterteil aus Gummi. So kann der Köder wie ein Wobbler geführt werden, bewegt sich dabei aber wie ein Gummifisch.

    Bei den Swimbaits gibt es nicht nur hart und weich, es gibt auch den Mischling aus hart und weich. Wobbler von Castaic wie der im unteren Foto haben ein hartes Vorderteil mit Tauchschaufel und ein weiches Hinterteil aus Gummi. So kann der Köder wie ein Wobbler geführt werden, bewegt sich dabei aber wie ein Gummifisch.

    Foto: BLINKER

  • Swimbaits aus Gummi
    Mit den ersten realistischen Gumminachbildungen von Forellen fing alles an. Sie waren der Auslöser einer Entwicklung von immer realistischeren Kunstködern, die nicht nur natürlich aussehen, sondern sich auch so bewegen. Immer noch gibt es Swimbaits als Hardbait und Softbait, also aus Hartplastik und aus weichem Gummi.

    Mit den ersten realistischen Gumminachbildungen von Forellen fing alles an. Sie waren der Auslöser einer Entwicklung von immer realistischeren Kunstködern, die nicht nur natürlich aussehen, sondern sich auch so bewegen. Immer noch gibt es Swimbaits als Hardbait und Softbait, also aus Hartplastik und aus weichem Gummi.

    Foto: BLINKER

Swimbait – Auf das Aussehen kommt es an

Wenn wir einmal an einige Jerkbaits oder Stickbaits denken, die nicht die geringste Ähnlichkeit mit irgendeinem Beutefisch haben, dann wirken die Swimbaits wie ein realistischer Gegenentwurf zu diesen Ködern. Nicht zufällig haben einige Modelle deshalb auch die Bezeichnung „Real Bait“ bekommen. Einen Kunstköder realistisch aussehen zu lassen, ist sicherlich grundsätzlich keine schlechte Idee. Obwohl es nicht immer so ist, dass realistische Köder besser fangen.

Bei den Swimbaits war es aber tatsächlich so, dass sie in Amerika für Barsche konstruiert wurden, die bereits viel Ködererfahrung hatten und nicht mehr mit unrealistischen Modellen zu fangen waren. Zudem befanden sich diese Fische in Gewässern mit besonders klarem Wasser. In diesen Stauseen konnten sich die erfahrenen Barsche die Köder in aller Ruhe genau anschauen und sie als Imitationen entlarven. Also musste man für sie realistische Fisch-Imitationen entwickeln, die genau so aussahen und sich so bewegten wie echte Fische. Nach und nach entstanden immer bessere Imitationen. Bei ihrer Konstruktion wurde zum Teil ein beträchtlicher Aufwand betrieben. Das sieht man den Ködern auch durchaus an. Und man merkt es auch an den Preisen, die für die kleinen realistischen Kunstwerke verlangt werden. Einige der teuersten Kunstköder auf dem Markt sind Swimbaits.

Dieser Hecht hat das Maul ziemlich voll genommen. Sein Pech: Die Beute war kein Fischchen, sondern ein mehrgliedriger Wobbler namens Swimbait. Foto: B. Rozemeijer

Dieser Hecht hat das Maul ziemlich voll genommen. Sein Pech: Die Beute war kein Fischchen, sondern ein mehrgliedriger Wobbler namens Swimbait. Foto: B. Rozemeijer

Geheimwaffe für Argwöhnische

Aus ihrem Ursprung leitet sich auch der Einsatzbereich der Swimbaits ab. Sie bilden die Geheimwaffe für besonders argwöhnische Fische in klarem Wasser. Fische, die schon mehrfach gefangen wurden und schon alle verrückten Wobbler an sich vorbei zucken, rucken und zupfen gesehen haben, fallen nicht mehr auf alles herein. Deshalb muss man ihnen einen anderen Köder anbieten, dem sie nicht sofort ansehen, dass er eine Attrappe ist. Das Prinzip des Swimbaits besteht darin, dass er sich dezent und natürlich bewegt wie ein argloses Fischchen, das einfach seine Bahnen zieht. Solche ein Fischchen fällt niemals auf, weder farblich noch durch ungewöhnliche Bewegungen. Genau das soll beim Angeln mit Swimbaits erreicht werden, es soll dem erfahrenen Raubfisch ein ahnungsloses Fischchen vorgaukeln, das gemächlich durchs Wasser schwimmt.

Selbstverständlich kann man Swimbaits in allen möglichen Gewässern, auch in trübem Wasser, einsetzen. Auch dort werden sie ihre Fische fangen. Aber dort sind sie oftmals nicht die beste Köderwahl und müssen sich auffälligeren Modellen geschlagen geben, die bei schlechten Sichtverhältnissen besser zu erkennen sind.

Swimbaits schwimmen in leichten Schlangenlinien. Durch gelegentliches Abstoppen und Absinkenlassen kann man den Köder noch etwas interessanter machen. Grafik: BLINKER/R. Jahnke

Swimbaits schwimmen in leichten Schlangenlinien. Durch gelegentliches Abstoppen und Absinkenlassen kann man den Köder noch etwas interessanter machen. Grafik: BLINKER/R. Jahnke

Köderführung mit einem Swimbait

Durch ihre Mehrteiligkeit haben Swimbaits eine lebensechte Beweglichkeit. Ein gut konstruiertes Modell zeigt beim normalen Einholen schlängelnde Bewegungen. Deshalb muss der Angler selbst dem Köder nicht noch irgendwelche Bewegungen mit Schlägen oder Zupfern der Rute eingeben. Dennoch kann es manchmal zum Biss provozieren, wenn man das gleichmäßige Schlängeln des Ködern durch eine kurze heftige Aktion intensiviert. Das ist zwar nicht im ursprünglichen Sinne dieses Köders, aber wenn es einen Fisch bringt, kann man ja auch einmal etwas anderes mit ihm machen.

Eine wirkungsvolle Reizsteigerung besteht bei vielen Kunstködern darin, ihn einfach mal kurz abzustoppen und dann weiter zu führen. Diese Maßnahme empfiehlt sich auch bei den Swimbaits, besonders bei den schwebenden oder langsam sinkenden Modellen. Ein kurzer Spinnstopp lässt den Köder auf der Stelle verharren oder ein kleines Stück absacken. Dann lässt man ihn weiter schwimmen. Für einen Raubfisch, der den Köder misstrauisch beobachtet, kann genau das den Bissreflex auslösen. In dem Moment, da die vermeintliche Beute stehen bleibt, ist er noch zögerlich, wenn sie sich dann wieder in Bewegung setzt, ist der Räuber überzeugt: Das Ding lebt und will davon! Und da hilft zu ein: zubeißen.

Swimbait-Führung mit strammen Ruten

Leider ist es aber gar nicht so einfach, mit Swimbaits erfolgreich zu angeln. Ein gut geführter Swimbait fängt wahrscheinlich besser, aber das auch nur, wenn man ihn konzentriert und mit Überzeugung einsetzt. Wer versucht, Swimbaits mit einer einfachen Spinnrute und Stationärrolle zu fischen, wird bald frustriert aufgeben, weil sich der Köder im Vorfach verwickelt und so jeden noch so genauen Wurf zunichte macht. Viel besser kommt man mit einer kräftigen Baitcaster-Rute mit Triggergriff klar. Der Grund: Die meisten Swimbaits sind recht schwer, manche wiegen 100 Gramm und mehr. Selbst kleinere Versionen von 14 bis 18 Zentimeter Länge bringen oft mehr als 60 Gramm auf die Waage. Mit einer schweren Jerkbaitrute kann man das Optimale aus einem Swimbait herausholen.

Mit Zupfern ausscheren lassen

Die meisten Swimbaits haben keine Tauchschaufel. Das mag am Anfang etwas ungewohnt sein, wenn Sie bislang nur mit herkömmlichen Wobblern geangelt haben. Beim Swimbait werden Sie den Druck auf der Rute vermissen, den ein Wobbler mit Tauchschaufel verursacht. Aber keine Angst, daran gewöhnt man sich recht schnell. Beim Swimbait hingegen spürt man die zartesten Zupfer, was bei einem hektisch laufenden Wobbler nicht immer der Fall ist, besonders wenn dieser mit einer großen Tauchschaufel ausgestattet ist. Der fehlende Wasserwiderstand auf die Schaufel lässt Swimbaits ähnlich zu den Seiten ausscheren wie Jerkbaits.

Wenn Ihr zum ersten Mal mit einem Swimbait angelt und ihn am Boot entlang zieht, um seine Schwimmbewegungen zu beobachten, wird Euch wahrscheinlich die lebensechte Aktion des Köders verblüffen. Diese nahezu naturrealistische Aktion reicht aber oft noch nicht aus, um einen Hecht zum Biss zu verleiten. Durch Zupfer mit der Rutenspitze lässt sich die Köderaktion noch wesentlich interessanter gestalten als beim einfachen Einkurbeln des Swimbaits. Wenn man dem Köder alle paar Meter zusätzliche Zupfer mit der Rutenspitze verleiht, bricht er stark nach links und rechts aus. Legt man nun eine Pause ein, bis sich der Köder wieder in gerader Lage befindet, und ihn dann erneut an­zupft, schlägt er wieder aus der Bahn. Der Lauf eines Swimbaits ist unverwechselbar. Übertreibt aber das Zupfen mit der Rute nicht. Zwei Zupfer auf vier oder fünf Metern reichen völlig aus. Swimbaits ohne Tauchschaufel lassen sich extrem langsam führen, viel langsamer als jeder Crankbait. Führt den Köder abwechslungsreich – erst in normalem Tempo und dann einige Meter in Zeitlupe.

Hechtangeln mit Swimbaits

Der Fang eines kapitalen Hechts ist faszinierend und für viele Angler gleichzeitig eine spannende Herausforderung. Robert-Paul Wolters hat eine eigene Taktik für den Erfolg: Zur kalten Jahreszeit geht er gezielt zum Hechtangeln mit Swimbaits auf die vagabundierenden Räuber los.

Hechtangeln zur kalten Jahreszeit ist eigentlich gar nicht so kompliziert. Die Unterwasserpflanzen, die uns im Sommer das Angeln häufig erschweren, sind abgestorben und der Weg zum Fisch ist frei. In flachen Gewässern wie Kanälen und Gräben beginnt jetzt die Top-Zeit für den Hechtfang. Das gleiche gilt für Häfen. Hier versammeln sich die Weißfische zu großen Schwärmen. Die Hechte folgen ihnen und dann kann man beim Hechtangeln mit Swimbaits richtig abräumen, wenn man einige Punkte beachtet.

Viele der Häfen, in denen wir im Winter regelmäßig geangelt haben, wurden so stark von Anglern bevölkert, dass die Behörden reagierten und einige der bekanntesten und beliebtesten Plätze sperrten. Schade, aber leider haben wir Angler auch selbst etwas Schuld daran. Doch wir ließen uns nicht entmutigen, denn wir hatten bereits seit längerem die Vermutung, dass auch im Freiwasser genügend Fische schwimmen müssten. Nachteil im Winter ist, dass man im Gewässer nur wenige Anhaltspunkte findet, wo sich die Fische aufhalten und die Hechte eher verstreut stehen. Während man sich im Sommer an der Vegetation orientieren kann, erinnert der Gewässergrund nun eher an eine kahle Wüste. Wo sollen wir da nur mit der Suche beginnen?

Moderne Swimbaits können Beutefische nahezu perfekt imitieren. Je mehr Glieder der Wobbler hat, desto natürlicher ist seine Schwimmbewegung. Foto: B. Rozemeijer

Moderne Swimbaits können Beutefische nahezu perfekt imitieren. Je mehr Glieder der Wobbler hat, desto natürlicher ist seine Schwimmbewegung. Foto: B. Rozemeijer

Glücklicher Zufall beim Hechtangeln mit Swimbaits

Am Anfang haben wir uns vor allem auf die tieferen Gewässerbereiche konzentriert, an denen sich verschiedene Fischarten zu großen Schwärmen sammelten. Das Echolot zeigte, dass sich die Fische mitunter dicht am Grund aufhielten. Aber trotz größter Anstrengungen haben wir an diesen Stellen kaum Hechte gefangen. Es waren jedenfalls nie so viele, dass man zielgerichtet vorgehen konnte.

Auf die Lösung kamen wir eher zufällig, als wir den flacheren Bereichen eine Chance gaben. Hier hielten sich noch auffällig viele Weißfische und Barsche auf. Unter den verrottenden Überresten des sommerlichen Pflanzenwuchses scheint es hier für einige Arten immer noch ausreichend Nahrung zu geben, nach der sie suchen. Hinzu kommt, dass sich das flache Wasser schneller erwärmt und viele karpfenartige Fische gerne einen Vorgeschmack auf die Wintersonne nehmen. Und die Hechte? Selbstverständlich sind sie nicht weit entfernt.

Fangen an der Kante

Werfend kann man hier sicher einige Hechte fangen, aber die wirklich großen Fische bleiben oft aus. Die fetten Hechtdamen haben nun gern etwas mehr Wasser unter ihren Bäuchen. Sie halten sich häufig im Mittelwasser an der Grenze zu tieferen Bereichen auf. Für die Hecht-Großmütter ist es der perfekte Ausgangspunkt, um Weißfische und Barsche abzufangen. Wenn die Futterfische die flachen Bereiche aufsuchen oder vielmehr die tieferen Zonen verlassen, müssen sie die steile Kante passieren. Hier findet ein cleverer Hecht genügend Plätze, um sich optimal für eine erfolgreiche Jagd zu positionieren.

Weil es wichtig ist, den Köder konstant in einer Tiefe anzubieten, bevorzugen wir – dort, wo es erlaubt ist – das Schleppen. Dabei ist es möglich, die auf dem Köder angegebene Tauchtiefe zu erreichen und ihn vor allem auch dort zu halten. Das ist eine Voraussetzung für den Erfolg – und ein Grund dafür, warum das Wurfangeln jetzt weitaus weniger effektiv ist.

Zu dieser Jahreszeit schleppen wir bevorzugt mit großen Swimbaits mit Tauchschaufel, denn sie imitieren einen Beutefisch extrem realistisch und können leicht in der gewünschten Tiefe gehalten werden – je nach Modell und Entfernung zum Boot zwischen einem und vier Metern. In der Regel führe ich meine Köder gar nicht so tief, sondern lasse sie maximal bis auf Höhe der Kante abtauchen – selbst wenn ich in deutlich tieferen Bereichen angle.

Unser Köder sollte eine Beute imitieren, die sich in Richtung Flachwasser bewegt, dann aber wieder vom flachen ins tiefere Wasser schwimmt. Das gelingt am besten, wenn man kurvenförmig über die Kante hinwegfährt. Ich fahre die Kante im gleichmäßigen Tempo von rund vier Kilometern pro Stunde in sehr kleinen Winkeln ab. Wenn ich merke, dass ich über die Kante hinweg bin, steuere ich zurück in die tieferen Bereiche. Habe ich wieder die gewünschte Tiefe unterm Boot, fahre ich zurück ins Flache – und so weiter. Das Boot fährt mit jeder Richtungsänderung eine sanfte S-Kurve. Der Köder schwimmt dabei ständig vom Flachen ins Tiefe und wieder zurück.

Schwebende Verführer

Wenn unser Swimbait tiefer läuft als die flachste Stelle, kann es passieren, dass seine Drillinge Dreck vom Grund aufsammeln oder auch in der Hangkante hängenbleiben. Das wollen wir natürlich vermeiden. Angenommen die Hangkante ist auf einer Tiefe von zwei Metern, dann versuche ich, den Köder knapp darüber hinwegzuführen – sagen wir auf 1,80 Meter. Jetzt kann der Swimbait sowohl über tiefem als auch im flachen Wasser verführerisch spielen – ohne dass man einen Hänger befürchten muss.

Wenn ich mit meinem Kumpel unterwegs bin, angeln wir mit vier Ruten jeweils mit flach laufenden Swimbaits. Die Ruten an der Flachwasserseite arbeiten in der Nähe der Böschungskante, während die Ruten an der tiefen Seite mehr den Freiwasserbereich abdecken. Dabei haben alle Köder eine sehr lebhafte Aktion. Durch das Schleppen in S-Form wird diese noch verstärkt, denn während der Köder in einer Innenkurve vorübergehend stoppt, wird er an der Außenseite beschleunigt. Vor allem schwebende Swimbaits, sogenannte Suspender, eignen sich ausgezeichnet für diese Technik.

Geräte-Tipps zum Hechtangeln mit Swimbaits

  1. Gerät: Klasse für viel Masse

    Für das Angeln mit großen Swimbaits braucht man Ausrüstung, die der starken Belastung standhält. Damit im Drill nichts schief geht, greift der Autor lieber zu kräftigerem Gerät. Da Robert-Paul Wolters mit stattlichen Swimbaits angelt, die größtenteils aus weichem Gummi – auf das die Großhechte beim Angriff herzhaft beißen – bestehen, sind eine kräftige Rute, Rolle und Schnur ein absolutes Muss. „Ich schäme mich nicht dafür, dass meine Ruten ein Wurfgewicht bis 200 Gramm haben und meine Schnüre 50 lbs. und mehr tragen. Ein starkes Vorfach mit einer Tragkraft von 100 lbs. komplettiert meine Ausrüstung. Das mag Ihnen vielleicht etwas übertrieben vorkommen, aber bedenken Sie bitte, dass wir gezielt auf kapitale Hechte angeln“, sagt der holländische Raubfisch-Experte.

    Für das Angeln mit großen Swimbaits braucht man starkes Gerät. Foto: Wolters

    Für das Angeln mit großen Swimbaits braucht man starkes Gerät. Foto: Wolters

  2. Fangtipp: Durchhalten, bis es „kracht“

    Der winterliche Hechtfang mit Swimbaits ist kein leichtes Unterfangen und gelingt nicht immer auf Anhieb. Es gibt viele Tage, in denen man vor Kälte zitternd im Boot kauert und vergeblich auf einen Biss wartet. So intensiv man auch angelt – manchmal soll es einfach nicht klappen. Zweifeln Sie in solchen Fällen aber vor allem nicht an sich selbst. Angeln ist eine Frage von Ausdauer und Beharrlichkeit. Sobald ein heftiger Biss kommt und ein Ungetüm von rund 20 Kilo an der Oberfläche auftaucht, sind die kalten Stunden schnell vergessen! Sie tun gut daran, solch kapitale Fische respektvoll zu behandeln. Ein einzelner Fisch kann eine ganze Generation Hecht-Nachwuchs hervorbringen. Gehen wir also sorgsam mit ihnen um und entlassen sie schnell wieder in die Freiheit.

    Ausdauer zahlt sich aus und wird mit tollen Fängen belohnt. Foto: Wolters

    Ausdauer zahlt sich aus und wird mit tollen Fängen belohnt. Foto: Wolters

  3. Ködervarianten: Mit der Tauchschaufel auf Tiefgang

    Swimbaits kann man grob in zwei Typen unterscheiden. Da gibt es zum einen die mehrteiligen Hartplastikköder wie die „BBZ“-Serie von Spro, den „Multi Bass“ und „Multi Trout“ von ITT, den „Swimpike“ von Biwaa und handgebaute Schmuckstücke wie beispielsweise von Lucky Lures. Zum anderen gibt es die Gummi-Varianten. Sie besitzen häufig einen Kopf aus Hartplastik mit einer Tauchschaufel. Das sind zum Beispiel Klassiker wie der „Shad Clone“ und Storms „Kickin’ Minnow“ sowie neuere Modelle von Westin wie „Mike the Pike“ und „Tommy the Trout“. Der Autor bevorzugt Swimbaits aus der zweiten Gruppe, weil sie dank ihrer Tauchschaufel leichter in der gewünschten Tiefe gehalten werden können. Je nach Modell und Entfernung zum Angler kann man sie zwischen einem und vier Metern Tiefe führen.

  4. KöderDetails: Nah an der Realität

    Große Swimbaits sind wahre Kunstwerke. Sie haben die Eigenschaft, einen Beutefisch mit ihrem Aussehen und der Silhouette genau zu imitieren. Einige Swimbaits besitzen sogar Gummiflossen, die den Köder noch realistischer erscheinen lassen. Im oft klaren kalten Winterwasser ist dies sicher ein Vorteil, wenn man es auf erfahrene Hecht-Omas abgesehen hat. Viele Hechte kennen sicher schon den einen oder anderen Kunstköder – und erwarten Sie bitte nicht, dass sie immer wieder auf ein und denselben Trick reinfallen.

    Moderne Swimbaits sind echte Kunstwerke, die sich kaum noch von ihren natürlichen Vorbildern unterscheiden lassen. Foto: Wolters

    Moderne Swimbaits sind echte Kunstwerke, die sich kaum noch von ihren natürlichen Vorbildern unterscheiden lassen. Foto: Wolters

 

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