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Angeln auf Fehmarn: Kleine Insel, viele Fische

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Fehmarn zählt zu einer der beliebtesten Urlaubsinseln der Deutschen. Ausgedehnte Rapsfelder, abwechslungsreiche Küsten, viel Sonne – und auch einige der malerischen Ortschaften haben trotz der Touristenströme ihren ursprünglichen Charme bewahren können. Aber das Wichtigste: Das Angeln auf Fehmarn ist hervorragend! Rund um die Sonneninsel finden Brandungsangler, Spinn- und Fliegenfischer sowie Boots- und Kutterangler ein Paradies vor – hier kann man sich anglerisch so richtig ausleben.

Egal wie der Wind steht, beim Angeln auf Fehmarn findet man immer eine geschützte Ecke. Foto: GooGle Maps

Egal wie der Wind steht, beim Angeln auf Fehmarn findet man immer eine geschützte Ecke. Foto: Google Maps

Angeln auf Fehmarn: Das sind die Hotspots

Alle Strände und erwähnenswerten Hotspots zum Angeln auf Fehmarn beschreiben? Bei 78 Kilometern Küstenlinie unmöglich! Überfährt man die Fehmarnsundbrücke, fallen einem bereits die ersten Angler ins Auge. Es vergeht kein Tag im Jahr, an dem man nicht einen schwarzen Punkt links der Brücke im Wasser ausmachen kann oder Brandungsangler am Strand rechts der Querung sieht.

Es ist wohl die Bandbreite, welche die meisten Angler zum Angeln auf Fehmarn lockt. Plattfische liegen hier oft dicht gedrängt, mit der Rapsblüte kommen dann die Hornhechte unter Land. Ganzjährig erfolgreich ist man vom Kutter oder dem Kleinboot auf Dorsche. Einer der echten Stars in der Fehmarn-Manege ist jedoch die Meerforelle. Ihr kann man praktisch rund um die Insel auf die Schuppen rücken.

Universal-Revier Westküste

Wir beginnen unsere Fehmarn-Rundreise im Westen. Müsste man den Abschnitt mit wenigen Worten charakterisieren: ein tolles Allroundrevier!

Flügge

Zunächst unscheinbar hat der Flügger Strand, im Südwesten der Insel gelegen, einiges zu bieten. Im Bereich des Campingplatzes liegt eine der Top-Frühjahrsstrecken für Meerforellen: Mitunter muss man ein paar Meter laufen, um einen ruhigen Platz zu finden!

Belohnt wird man mit Grönländerschwärmen und kapitalen Einzelgängern, die vor der Küste ihre Bahnen ziehen. Besonders im Herbst und Winter einer der besten Mefo-Strände zum Angeln auf Fehmarn. Brandungsangler finden bei auflandigen Winden beste Bedingungen für Dorsch und Plattfisch vor. Beste Zeit: Herbst und Frühjahr. Im Sommer ist der Strand aufgrund zahlreicher Badegäste nicht zu empfehlen.

Der Flügger Strand ist ein tolles Revier, um beim Angeln auf Fehmarn im Frühjahr Meerforellen zu fangen. Foto: Blinker/Lars Berding

Der Flügger Strand ist ein tolles Revier, um beim Angeln auf Fehmarn im Frühjahr Meerforellen zu fangen. Foto: Blinker/Lars Berding

Westermarkelsdorf

Top-Strand zum Angeln auf Fehmarn im Nordwesten für Meerforelle, Dorsch und Plattfisch. Tiefes Wasser befindet sich in direkter Wurfweite. Steinhaufen und ausgespülte Rinnen bilden Strukturen, die die Fische lieben. Meerforellen ziehen hier früh morgens direkt unter Land. Also: Erst ein paar Würfe in Ufernähe machen, bevor man ins Wasser stürmt.Brandungsangeln ist bei Winden aus westlichen bis nördlichen Richtungen erstklassig. Top-Spot: Landspitze Markels­dorfer Huk. In Richtung Osten wird die Strecke sandiger.

Der Strand bei Westermarkelsdorf ist ein hervorragendes Revier zum Brandungsangeln auf Fehmarn. Foto: Blinker

Der Strand bei Westermarkelsdorf ist ein hervorragendes Revier zum Brandungsangeln auf Fehmarn. Foto: Blinker

Plattfischalarm im Norden

Ab Westermarkelsdorf in Richtung Osten sind besonders Brandungsangler gut aufgehoben. Mitunter sieht man zur besten Zeit ein wahres Knicklichterspiel entlang der Strände. Stellvertretend für diesen Inselabschnitt: der Strand von Niobe.

Niobe

Besonders bei auflandigem Wind entwickelt die Bucht ihr ganzes Potenzial für Brandungsangler. Weite Würfe sind dann nicht nötig! Ansonsten sollte man schon etwas Wurftechnik beherrschen, um an den Fisch zu gelangen. Die Stelle direkt vor dem Parkplatz ist häufig überlaufen. Tipp: Auf dem Deich nach links oder rechts laufen und dann an den Strand. Die Strecke hinter dem Denkmal hat uns einige schöne Fische beschert. Für Spinn- und Fliegenfischer ist Niobe ein eher schwieriges Revier zum Angeln auf Fehmarn.

Der Strand von Niobe ist hauptsächlich für Brandungsangler interessant. Foto: Blinker

Der Strand von Niobe ist hauptsächlich für Brandungsangler interessant. Foto: Blinker

Mefo-Paradies Ostküste

Im Osten liegen dann unzählige Top-Adressen zum Angeln auf Fehmarn wie an einer Perlenkette aufgereiht. Wo immer man ans Wasser kommt, ist man mit der Spinn- oder Fliegenrute gut bedient. Zielfisch Nummer eins ist die Meerforelle, gefolgt vom Dorsch. Aber mit Brandungsgerät kommt man hier durchaus auch an die „Scheiben“.

Marienleuchte

Top-Strand für Meerforellenangler. Das Ufer fällt oft steil ab, daher ist eine Wat­hose nicht zwingend notwendig. Auf der gesamten Strecke bis zu den Windrädern (rechts) sind beste Jagdgründe der Mefos. Alljährlich werden nicht nur viele, sondern auch große Fische in Ufernähe gefangen.

Der Strand bei Marienleuchte ist ein absolutes Top-Revier zum Meerforellen-Angeln auf Fehmarn. Foto: Blinker

Der Strand bei Marienleuchte ist ein absolutes Top-Revier zum Meerforellen-Angeln auf Fehmarn. Foto: Blinker

Katharinenhof

Klassischer Strand für das Watangeln auf Fehmarn auf Meerforellen und Dorsche. Einige große Felsen und sehr strukturreicher Grund. Tiefes Wasser befindet sich in direkter Wurfweite. Die mit Tang bewachsenen, großen Felsbrocken direkt am Strand lohnen bereits den ersten Versuch.

Das Riff südlich des Parkplatzes ist der Hotspot dieses Abschnitts: Abends kommen hier oft Dorsche unter Land und morgens rauben Meerforellen auf dem Riff, das ab Mai vor Hornhechten strotzt. Brandungsangeln ist in nördlicher Richtung bei auflandigem Wind vielversprechend. Rund um die großen Steine kann man sich im Sommer die Zähne an den Meeräschenschwärmen ausbeißen.

Der Strand bei Katharinenhof ist ein gutes Revier für Watangler. Foto: Blinker/Lars Berding

Der Strand bei Katharinenhof ist ein gutes Revier für Watangler. Foto: Blinker/Lars Berding

Staberhuk

Eine der besten Adressen im Lande für kapitale Meerforellen. Fische jenseits der 70 und sogar einige über 80 Zentimeter Länge konnten beim Angeln auf Fehmarn angelandet werden. Der östlichste Punkt der Insel ist besonders strukturreich. Die Strömungsverhältnisse sorgen selbst im Sommer für sauerstoffreiches, kühles Wasser. Hauptzielfisch ist ganz klar die Meerforelle. Aber auch für Dorsche ist der Strand gut. Auch die Strecke vom Parkplatz in Richtung des Huk sollte abgefischt werden. Für Brandungsangler: Weite Würfe sind unnötig.

Der Strand bei Staberhuk ist bekannt für große Meerforellen! Foto: Blinker/Lars Berding

Der Strand bei Staberhuk ist bekannt für große Meerforellen! Foto: Blinker/Lars Berding

Südküste – Deutschlands bekanntester Strand?

Der Süden Fehmarns bietet viele gut erreichbare Sandstrände – zu Unrecht wird von Watanglern häufig ein Bogen um diese Ecke gemacht. Hier hat man durch den Fehmarnsund direkt in Wurfweite tiefes Wasser, was häufig besonders kapitale Fische ans Band bringen kann.

Beelitz Werft

Der wohl beliebteste Strand zum Angeln auf Fehmarn – besonders bei Brandungsanglern. Strömungsreiches, tiefes Wasser in direkter Wurfweite. Ein Top-Platz ist die Spitze östlich der Werft. Neben Plattfischen lassen sich hier zeitweise sehr gut Dorsche und wenige, dafür aber häufig große Meerforellen fangen.

Auch die wenig beachtete Bucht östlich der Spitze bringt immer wieder tolle Plattfische ans Band. Die Strecke zwichen Werft und Brücke ist oft gut für Dorsche. Mitunter ist jedoch so viel Kraut im Wasser, dass das Fischen unmöglich wird. Dann heißt es einige Meter versetzen und einen Bereich ohne Kraut finden, oder gleich die Stelle wechseln. Grundsätzlich gilt: Es werden nahezu ganzjährig gute Fische gelandet. Die besten Möglichkeiten bietet das Frühjahr und der Spätsommer/Herbst. Bei stärkerem Wind direkt aus West oder Ost ist der Platz eher zweite Wahl. Ein weiterer empfehlenswerter Strand im Süden liegt direkt beim Miramar-Hotel.

Beim Angeln auf Fehmarn kann man das ganze Jahr mit tollen Fischen rechnen! Der bekannteste Strand ist wohl bei der Beelitz Werft. Foto: Blinker/L.Berding

Beim Angeln auf Fehmarn kann man das ganze Jahr mit tollen Fischen rechnen! Der bekannteste Strand ist wohl bei der Beelitz Werft. Foto: Blinker/L.Berding

Angeln auf Fehmarn: Mit dem Boot zum Erfolg

Auf Fehmarn kann man auf eigene Faust ein Boot chartern und in See stechen. Die Kosten variieren dabei stark nach Boots­typ. Man sollte aufgrund des windanfälligen Reviers allerdings Erfahren im Führen eines Bootes sein. Alternative: eine Kuttertour mit einem patenten Kapitän. Die Kosten liegen hier bei etwa 40 Euro pro Person. Diese Touren sind auch für Angelanfänger bestens geeignet. Zusätzlich werden ab Heiligen­hafen (Festland) weitere Kutterfahrten angeboten.

Angeltouren mit dem Kutter oder dem Leihboot können rund um Fehmarn sehr erfolgreich sein! Foto: Blinker/Lars Berding

Angeltouren mit dem Kutter oder dem Leihboot können rund um Fehmarn sehr erfolgreich sein! Foto: Blinker/Lars Berding

 

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Dein Lösungswort vom AngelWoche-Kreuzworträtsel 2/2019

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Wenn Du das Kreuzworträtsel in der AngelWoche gelöst hast, kannst Du hier das Lösungswort eintragen und an die AngelWoche-Redaktion abschicken. Unter allen richtigen Einsendungen werden in jeder Ausgabe der Angelwoche tolle Gewinne verlost. Welche das sind, siehst Du in der aktuellen AngelWoche. Viel Glück!

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Forellenseen in Nordrhein-Westfalen: Spritzige Drills mit Fettflossenträgern

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Wegen den kalten Temperaturen der letzten Tage ist ein Teil des Sees schon mit Randeis bedeckt, als ich an einem Forellensee in Nordrhein-Westfalen ankomme. Das Wasser ist so kalt, sodass ich die Forellen und Saiblinge, die diesen Forellensee bevölkern in Grundnähe suchen muss. Als Köder habe ich Bienenmaden aber auch Forellenrogen dabei, den ich den Flossenträgern anbieten will.

Schnell wird die Pose so eingestellt, das der Rogen am Haken gerade eben so über dem Grund und damit auf Augenhöhe der Forellen schwebt. Den Rogen einer großen Regenbogenforelle hatte ich eingefroren. Am Vorabend hatte ich ihn aufgetaut und mit Salz bestreut. So wird den Fischeiern Wasser entzogen und der Rogen nimmt eine gummiartige Konsistenz an und lässt sich besser auf dem Haken anködern. Als Haken wähle ich ein dünndrahtiges Modell der Größe 10. Wegen der Kälte achte ich beim Forellenangeln auch darauf, keine zu üppigen Rogenportionen anzubieten. Ein Rogenstück von der Größe meines Daumennagels sollte ausreichen, um die Fische im Forellensee in Nordrhein-Westfalen an den Haken zu bekommen.

Forellenseen in Nordrhein-Westfalen im Überblick

  • Bieker Forellenhof
  • Angelparadies Löhr
  • Forellenhof Markusmühle
  • Forellenzucht Tüshaus-Mühle
  • Angelpark Schermbeck
  • Forellenhof Münsterland

Rogen am Eis

Die Pose platziere ich dann direkt an der Eiskante des nordrhein-westfälischen Forellensees. Weil die Forellen in diesem See hart befischt werden, suchen sie immer wieder nach Rückzugorten, wo sie ein wenig Ruhe vor den Nachstellungen der Angler haben. Und da kommt ihnen die Eisschicht gut gelegen. Zwei drei Rogenstücke entferne ich durch einen harten Anschlag vom Haken, um die Forellen vom guten Geschmack des Rogens zu überzeugen. Anfüttern ist an vielen Forellenseen in Deutschland eigentlich verboten… Erneut ködere ich ein Rogenstück an und werfe aus.

Fischrogen sind an Forellenseen ein sehr guter Naturköder. Besonders an schwierigen Fangtagen können die Fischeier das Ruder herumreißen. Foto: BLINKER

Fischrogen sind an Forellenseen ein sehr guter Naturköder. Besonders an schwierigen Fangtagen können die Fischeier das Ruder herumreißen. Foto: BLINKER

Krabben schmecken auch in Nordrhein-Westfalen

Als zweiten Köder habe ich gekochte Krabben dabei. Die schmecken nicht nur uns Menschen, sondern auch den edlen Salmoniden. Auch hier setze ich heute wegen der niedrigen Temperaturen auf kleine Portionen. Eine, höchstens zwei Krabben werden auf einen 12er Haken gezogen. Beide Köder eigenen sich nicht für Gewaltwürfe. Viel einfacher schlenzt man sie mit einem Seitenwurf hinaus.

Wenig später dippt die Posen an der Rute mit dem Rogen ein wenig und schiebt dann langsam an der Eiskante entlang. Anhieb! Meine Rute krümmt sich und ein guter Fische zieht direkt unter das Eis. Es scheint ein größerer Schuppenträger zu sein, denn die Bremse meiner kleinen Stationärrolle kreischt in den höchsten Tönen, während der Fisch Schnur nimmt.  Ich versuche den Fisch zu stoppen, damit er die feine 0,18er Schnur nicht an der Eiskante aufscheuert. Umsonst! Meine Rute schnellt zurück, der Haken ist ausgeschlitzt. 1:0 für die Forellen.

Goldstücke aus Forellenseen in Nordrhein-Westfalen

Eine gute Stunde muss ich warten, bis sich erneut meine Pose in Bewegung setzt. Dieses Mal  ist es ein Biss auf eine Krabbe am 12er Haken. Nach dem Anhieb sehe ich sofort die hellen Farben einer Goldforelle aufblitzen. Dieses Mal gehe ich beim Drill vorsichtiger zu Werk. Ich lasse mir Zeit und ermüde den Fisch durch vorsichtigen Druck mit der Rute. Dann endlich gleitet eine herrlich gefärbte Goldforelle in meinen Kescher. So darf der Tag ruhig weitergehen.

Diese Forelle hat sich die kleinen Krabben schmecken lassen. Foto: BLINKER

Diese Forelle hat sich die kleinen Krabben schmecken lassen. Foto: BLINKER

Später folgt noch ein dicker Saiblinge und ich freue mich auf meine Fettflossen-Erfolge, die mir diesen Wintertag gleich ein wenig freundlicher erscheinen lassen. Und so überstehe ich auch die Rückfahrt vom Forellenseen in Nordrhein-Westfalen nach Hamburg. Aber ich komme wieder.

Du möchtest in einem anderen Bundesland zum Forellenangeln? Dann haben wir noch weitere Gewässervorschläge für Dich:

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Forellenseen in Baden-Württemberg: Die besten Tipps und Gewässer im Überblick

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Vor allem im Winter ist das Wetter ausgesprochen wechselhaft, was man auch an den Forellenseen in Baden-Württemberg zu spüren bekommt. Während an manchen Tagen nahezu frühlingshafte oder zumindest herbstliche Temperaturen herrschen können, spürt man den Winter am nächsten Tag umso deutlicher. Mal haben wir also erwärmtes Oberflächenwasser, mal frieren die Forellenseen in Baden-Württemberg zu. Um in dieser Zeit erfolgreich zu angeln, müssen wir uns auf das Wetter einstellen können – jeder Tag ist anders, und jedes Wetter bringt seine eigenen Herausforderungen beim Forellenangeln mit sich.

Forellenseen in Baden-Württemberg im Überblick

  • Forellenhof Ittertal
  • Angelparadies Plüderhausen
  • Forellenparadies Weinberger
  • Wallons Fischzucht und Angelsee Sabrina Strohschneider
  • Forellenpark Kleinenztal
  • Fischzucht Diersheim

Große Forellenseen in Baden-Württemberg

Bei winterlichen Bedingungen sind die Fische vor allem in den Flachwasserzonen der Seen zu finden. Durch die geringe Tiefe reagieren sie dort umso stärker auf die wechselnden Wassertemperaturen. Herrscht an den Forellenseen in Baden-Württemberg kaltes Wetter, sind vor allem still stehende Montagen mit kleinen Forellenködern erfolgreich. Als besonders verlässlich hat sich die auftreibende Montage erwiesen, die mit Marshmallows und Lebendköder oder Knoblauchpaste angeboten wird. Aber auch die klassische Posenmontage mit Rogen oder Bienenmaden bringt bei diesen Verhältnissen Forellen an den Haken.

Im Winter sollten an den Forellenseen in Baden-Württemberg mit leichten Posenmodellen geangelt werden. Im Sommer hingegen kann sie auch schon einmal kräftiger ausfallen. Foto: G. Bradler

Im Winter sollten an den Forellenseen in Baden-Württemberg mit leichten Posenmodellen geangelt werden. Im Sommer hingegen kann sie auch schon einmal kräftiger ausfallen. Foto: G. Bradler

An wärmeren Tagen ist an den Forellenseen in Baden-Württemberg dagegen vor allem Schleppen angesagt: Wer jetzt fangen will, sollte zu Spoons oder auch geschleppten Forellenteig greifen – Hauptsache, die Fische werden zur Oberfläche getrieben, die sich jetzt leicht erwärmt hat. Auch der Wind spielt eine Rolle, da er die Oberfläche in Bewegung bringt und die Fische dorthin lockt. Es empfiehlt sich daher für den Angler, mit dem Gesicht zum Wind zu stehen.

Liegt die Außentemperatur bei über 6 Grad Celsius, ist an den großen Forellenseen in Baden-Württemberg fast alles möglich. Sei es das Schleppen mit Paste oder Bienenmaden, stillstehende oder langsam gezupfte Oberflächenmontagen (mit kleinen Naturködern, zum Beispiel drei Maden oder einem halben Wurm) oder Spoonfischen – alle Methoden führen jetzt zum Erfolg. Zu beachten ist lediglich, dass sich die Action jetzt vor allem an der Oberfläche abspielt – in den tiefen Bereichen sind in großen Forellenseen in Baden-Württemberg jetzt kaum Fische zu finden.

Kleine Forellenseen in Baden-Württemberg

Ganz anders als im großen See verhält es sich an den kleinen Teichen. Anstatt sich an der Oberfläche aufzuhalten, stehen die Forellen bei Kälte vor allem in tieferen Bereichen. Das schränkt unsere Möglichkeiten ein, an Schleppen braucht man hier zum Beispiel gar nicht erst denken. Für tiefes Wasser ist bei kalten Temperaturen daher vor allem die auftreibende Montage zu empfehlen.

Erwärmt sich das Wasser auf etwa 5 Grad Celsius, steigen die Forellen aus der Tiefe ins Mittelwasser auf. Jetzt bieten sich wiederum geschleppte Köder umso mehr an: Das Angeln mit Spoons ist unter diesen Bedingungen womöglich die erfolgreichste Methode, um Forellenseen in Baden-Württemberg zu befischen. Auch geschleppte Paste oder das Tremarella-Angeln liegen in Sachen Erfolg deutlich vor stillstehenden Methoden, wenn das Wasser etwas wärmer wird.

Spoons sind fast zu jeder Jahreszeit echte Erfolgsköder. Foto: BLINKER

Spoons sind fast zu jeder Jahreszeit echte Erfolgsköder. Foto: BLINKER

Wie eingangs erwähnt, können sich die Temperaturen an den Forellenseen in Baden-Württemberg im Winter beinahe täglich ändern. Wer also ganz sicher gehen will, kann auch einfach mit zwei Montagen ans Wasser gehen: Auf der einen bietet man eine still stehende Montage an, zum Beispiel mit Rogen oder Bienenmaden, mit der anderen wird wahlweise mit Spoon oder Paste geschleppt. Wollen die Fische partout nicht auf geschleppte Köder reagieren, lässt sich die aktive Rute natürlich ebenfalls auf eine still stehende Montage umrüsten.

Du möchtest in einem anderen Bundesland zum Forellenangeln? Dann haben wir noch weitere Gewässervorschläge für Dich:

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Fischauktion in Tokio: Rekordpreis für Blauflossenthun

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Die erste Fischauktion am Tokioter Fischmarkt im neuen Jahr gilt in Japan als Einstieg in ein glücksverheißendes Jahr – und dafür greift mancher gerne tief in den Geldbeutel. Kiyoshi Kimura, Präsident einer Restaurantkette, ersteigerte einen 278 Kilogramm schweren Blauflossenthunfisch für umgerechnet rund 2,7 Millionen Euro. Diese Summe wurde noch nie für einen Thunfisch ausgegeben und ist daher neuer Rekord. Der bisherige Rekord lag bei rund 1,26 Millionen Euro für einen 222 Kilogramm schweren Blauflossenthunfisch, den sich ebenfalls der japanische Präsident der Restaurantkette im Jahr 2013 sicherte.

Für ein Kilogramm musste der Japaner also circa 9700 Euro pro hinblättern. In Spezialitätenrestaurants werden die besonders edlen Teile des Thunfisches in Qualitätsstufe „O-toro“ in hauchdünne Scheiben geschnitten und für bis zu 2.000 Yen (15,60 Euro) pro Stück angeboten.

Historie der Fischauktion in Tokio

Der Chef der japanischen Sushi-Kette Zanmai ergatterte damit den dicksten Thunfisch an der traditionellen Neujahrs-Versteigerung am Tokioter Fischmarkt Tsukiji. Der 278 Kilogramm schwere Fisch war damit mehr als zehnmal so teuer wie das 450-Kilo-Exemplar im vergangenen Jahr (2018), für den umgerechnet rund 270.000 Euro bezahlt wurde. Im Jahr 2017 wurden 603.000 Euro für einen Thunfisch von 212 Kilo bezahlt.

Teure PR-Aktion

Jedes Jahr wird zahlreich in vielen Medien über die jährliche Fischauktion in Tokio berichtet. Daher ist es nicht verwunderlich, dass mittlerweile, unabhängig von der Qualität des Fleisches, Rekordsummen aufgerufen werden. Denn schließlich bekommt der Höchstbietende viel Aufmerksamkeit und damit in den besten Fällen ein volles Restaurant.

Der Tunfisch gehört zu den begehrtesten Fischen weltweit. Riesige Fangflotten machen Jagd auf den Fisch und haben ihn dadurch an den Rand der Ausrottung gebracht. Vor allem im Mittelmeer und dem Atlantik sind die Bestände durch Überfischung dramatisch eingebrochen. Es sind hauptsächlich Japaner, die die Tunfische aufkaufen und dafür Höchstsummen zahlen. Dafür hagelt es weltweit scharfe Kritik. Im Vorfeld der Fischauktion in Japan wurde diese von heftigen Protesten begleitet, sodass die Auktionshalle gesperrt werden musste.

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Fischsterben bei Greetsiel: Bestandsuntersuchung bringt neue Erkenntnisse

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Ende Juli 2018: Ein übler Verwesungsgeruch liegt über dem malerischem Fischerort Greetsiel. Der Grund: Tausende verendeter Brassen, Zander und Karpfen, ein Fischsterben über das deutschlandweit in den Medien berichtet wurde.Offensichtlich war es zu einer Übersalzung des Gewässers infolge ausbleibenden Süßwasserzustroms über das Schöpfwerk Leybuchtsiel bei Norden und dem Schöpfwerk Greetsiel gekommen. Seit etwa Mitte März hatte es nicht ausreichend geregnet, sodass seitens der Entwässerungsverbände auch keine Entwässerung des Binnenlandes über die Schöpfwerke notwendig war.

Fischsterben bei Greetsiel durch Salzwassereinbruch

Irgendwann war dann wohl die Salztoleranz der eigentlich an Brackwasserbedingungen angepassten Fischarten überschritten. So erklärte es schon im Sommer Dr. Thomas Klefoth, leitender Biologe des Anglerverbandes Niedersachsen.

Parallel zu den bereits verendeten Fischen hatten sich tausende noch lebender Fische vor dem alten Sieltor im Ortskern Greetsiel , offensichtlich angelockt durch einen kleinen Süßwasserstrom, welcher durch das nicht komplett schließende Sieltor plätscherte, eingefunden und wurden hier von den Anglern des Fischereivereins Greetsiel und des Bezirksfischereiverbandes für Ostfriesland (BVO), unter Beteiligung zahlreicher Gäste, abgefischt und mittels einer Menschenkette in das nicht betroffene Neue Greetsieler Sieltief, jenseits des Sieltores, umgesetzt.

Entgegen anderslautenden Berichten in der Presse, wenige Wochen nach dem katastrophalen Fischsterben, hat sich der Fischbestand im Greetsieler Hafen und in den angeschlossen Gewässern nicht erholt. Auch die für das Fischsterben verantwortlichen Salzkonzentrationen sind immer noch deutlich erhöht. Das ergab jetzt eine groß angelegte Probebefischung des BVO und des Fischereivereins Greetsiel.

Um ein fundiertes Ergebnis zu bekommen hatten sich diese beiden Vereine unter Leitung von Hilko Nieland (BVO) und Heiner Kruse (Fischereiverein Greetsiel) erneut wissenschaftliche Unterstützung beim Anglerverband Niedersachsen geholt. Dr. Thomas Klefoth, Biologe des größten Naturschutzverbandes Niedersachsens, leitete an zwei Tagen die Befischung und nahm über 100 Wasserproben an verschiedenen Stellen und in unterschiedlichen Tiefen des Gewässers. Rund 30 Hobbyangler des Fischereivereins und des BVO unterstützen den Biologen bei seiner Arbeit.

Auch ein Fischkutter half bei der Bestandskontrolle der Fische in den betroffenen BVO-Gewässern. Foto: E. Jibben

Auch ein Fischkutter half bei der Bestandskontrolle der Fische in den betroffenen BVO-Gewässern. Foto: E. Jibben

Fischkutter im Süßwasser

Die nun durchgeführte Untersuchung war wohl ebenso spektakulär wie die Fischrettungsaktion im Sommer. Neben den üblichen Stellnetzen kam auch ein Fischkutter zum Einsatz. In einem Binnengewässer dürfte das einmalig sein. Dr. Thomas Klefoth selbst postierte in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember, mit Hilfe der Hobbyangler, an zwölf verschiedenen Punkten auf dem Boden aufliegende Multimaschen-Kiemennetze wie sie auch in der Wissenschaft verwendet werden. So sollte möglichst standardisiert und repräsentativ die Fischartenzusammensetzung der Gewässer in Greetsiel erhoben werden.

Die gefangenen Fische wurden von den zahlreichen sachkundigen Anglern vor Ort bestimmt, gezählt und gewogen. Parallel zur Stellnetzfischerei wurden die Temperatur sowie der Salzgehalt im gesamten Gewässer und in allen Tiefen gemessen. Für die Hobbyangler wie auch für den Biologen gleichermaßen spektakulär war dann das Ergebnis. Verglichen mit den Anglerfängen vergangener Jahre hat sich die Artenzusammensetzung des Gewässers binnen weniger Monate komplett verändert.

Waren vor dem Sterben noch Süßwasserfischarten wie Brassen, Rotaugen, Zander, Hecht und Barsch dominierend vorhanden, so sind es jetzt marine Arten (Salzwasserfische), allen voran die sogenannte Nordseesprotte, die im norddeutschen Raum auch unter dem Namen „Blicksche“ bekannt ist. Von den zuvor genannten Fischarten, die in den vergangenen Jahren tausendfach erbeutet wurden, sind nur noch Einzeltiere im Gewässer verblieben. Es ist nahezu ein Totalverlust zu beklagen.

Verhaltener Optimismus

Zur möglichen Entwicklung des Gewässers äußerte sich Klefoth in einem Gespräch mit Eric Jibben, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit im BVO, verhalten optimistisch. Mit den Niederschlägen im November/Dezember 2018, ersten Sielvorgängen und einem kleinen aber kontinuierlichen Süßwassereinstrom aus dem Norder Tief haben sich die Salzgehalte bereits leicht reduziert. Dieser Prozess wird sich voraussichtlich weiter fortsetzen sofern sich die Niederschlagsmengen nicht erneut weit unterhalb der üblichen Werte bewegen.

Dies ist die Voraussetzung für einen natürlichen Wiederaufbau der Fischbestände, denn insbesondere Jungfische  der ortsüblichen Arten sind deutlich weniger tolerant gegenüber hohen Salzgehalten als die Elterntiere. Und bis ein Zander geschlechtsreif wird vergehen bis zu drei Jahre, so der Biologe. Wenn alles gut läuft, erholt sich der Bestand in etwa 7 bis 10 Jahren so Klefoth. Eine fischereiliche Nutzung kann wohl auch früher wieder einsetzen.

Gewässer auch in Zukunft anfällig

Das Gewässersystem besteht in dieser Form seit etwa 30 Jahren und in dieser Zeit ist alles gut gegangen. Auf die Frage  was passiert, wenn wir innerhalb der Wiederaufbauphase des Fischbestandes erneut eine derartige Dürre bekommen, antwortete Klefoth eindeutig: „Man kann eine solche Katastrophe auch in Zukunft nicht verhindern.“ 

Heiner Kruse vom Fischereiverein Greetsiel brachte die Möglichkeit ins Spiel, man könne das Salzwasser aus der Schleusenkammer nach einem Schleusenvorgang mechanisch zurück ins Meer pumpen. So würden es bereits die Holländer bei vergleichbaren Gewässersystemen machen. Ob dieser Aufwand auch finanziell realisierbar ist, wissen die beiden Fachleute nicht. In welchem Ausmaß die Schleuse überhaupt zum Salzeintrag, neben den zuvor erwähnten witterungsbedingten Ursachen beigetragen hat, ist  derzeit nicht belegbar. „Jeder tote Fisch tut mir aber in der Seele weh. Was wir hier im Sommer erleben mussten, ist das Schlimmste, was ich in meinem Anglerleben gesehen habe”, so Kruse abschließend“.

Im Greetsieler Hafen wurden die einzelnen Fischarten bestimmt und das Ergebnis der Netzfänge ausgewertet. Foto: E. Jibben

Im Greetsieler Hafen wurden die einzelnen Fischarten bestimmt und das Ergebnis der Netzfänge ausgewertet. Foto: E. Jibben

Arbeitskreis für Fischsterben bei Greetsiel

Hilko Nieland, erster Gewässerwart im BVO, wiederholte seine Forderung nach Einrichtung eines Arbeitskreises aller beteiligten Organisationen, der Verbände und der Politik. Die letztendliche Ursache des so dramatischen Anstiegs des Salzgehaltes ist nicht abschließend geklärt. „Es kann doch niemand wollen, dass diese Frage ungeklärt im Raum stehen bleibt“, so Nieland.

„Die Anglervereine sind nur Pächter des Fischereirechtes. Trotzdem haben wir sofort gehandelt und sind bereit dies jederzeit wieder zu machen. Mit vielen Verantwortlichen klappte die Zusammenarbeit sehr gut und wir fühlten uns ernst genommen und freuten uns, dass die ehrenamtliche Arbeit angenommen wurde. Auf einigen Ebenen gibt es aber noch Verbesserungsbedarf. Wir können aus der Katastrophe nur lernen und hoffen, dass wir beim nächsten Mal noch mehr Fische retten. Dies sollte doch der Wille eines jeden Verantwortlichen in einer vom Tourismus lebenden Region sein”.

So äußert sich Dr. Thomas Klefoth zur Situation der Gewässer um Greetsiel:

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Fehler beim Stippangeln: So vermeidet Ihr sie!

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Stippangeln mag auf den ersten Blick recht einfach wirken, aber der Eindruck täuscht: Wer wirklich langfristig erfolgreich sein will, muss einiges beachten. Dieter Schröder ist selbst erfahrener Stippangler und zeigt Euch hier, welche Fehler beim Stippangeln am häufigsten gemacht werden und gibt Tipps, die Ihr diese Fehler vermeiden könnt.

Die 7 größten Fehler beim Stippangeln

  1. Zu viele Posen

    Posen sind des Stippers liebste Kinder. In vielen Sitzkiepen findet man eine große Anzahl unterschiedlichster Posen, wobei kaum ein Modell mehrfach vertreten ist. Jede Pose reagiert beim Biss etwas anders: die eine sensibler als die andere, eine weitere zeigt Hebebisse schlechter an und an einer dritten erkennt man zum Beispiel zaghafte Bisse wegen der zu dicken Antenne nicht. Beschränkt Euch deshalb auf wenige Posenformen, die Ihr in unterschiedlicher Tragkraft zur Verfügung habt.

    Es reichen vier Formen, um das gesamte Stippaspekt abzudecken: Für stehende Gewässer empfehle ich schlanke Modelle in umgekehrter Karottenform. Ist es am Stillwasser sehr windig oder muss man sehr tief angeln, ist die Zwiebelform top. Diese eignet sich auch gut in langsam fließenden Gewässern. In stärkerer Strömung kommen ei- oder kugelförmige Posen zum Einsatz. In ganz schnell fließendem Wasser sollte man eine scheibenförmige Lutscherpose verwenden. Meiner Meinung nach ist es einer der häufigsten Fehler beim Stippangeln, die falsche Pose zur falschen Zeit zu verwenden.

     Ein häufiger Fehler beim Stippangeln sind zu viele Posen. Diese vier Posenmodelle reichen vollkommen aus: umgekehrte Karotte, Zwiebelform, Eiform und Lutscherpose (von links) Foto: Blinker/D.Schröder

    Ein häufiger Fehler beim Stippangeln sind zu viele Posen. Diese vier Posenmodelle reichen vollkommen aus: umgekehrte Karotte, Zwiebelform, Eiform und Lutscherpose (von links) Foto: Blinker/D.Schröder

  2. Zu leicht ausgebleit

    Einen weiteren Fehler beim Stippangeln begehen viele Angler beim Ausbleien der Pose. Um den Bissanzeiger beim Angeln mit der langen Schnur besser sehen zu können, bleien sie die Pose nur unzureichend aus, damit sie weiter aus dem Wasser ragen. Das Zuwenig an Blei bedeutet für den Fisch aber wesentlich mehr Widerstand beim Biss und führt daher zu vielen Fehlbissen. Lotet eure Pose so aus, dass nur die Antenne – nach Möglichkeit am bestens nur zur Hälfte – aus dem Wasser schaut. So spürt der Fisch kaum Widerstand beim Biss, und man sieht den Biss viel eher als bei einer zu gering ausgebleiten Pose.

    Eine Pose darf keines- wegs zu weit aus dem Wasser schauen. Der Körper sollte ganz unter Wasser sein, nur die feine Antenne schaut heraus. Foto: Blinker/D.Schröder

    Eine Pose darf keines- wegs zu weit aus dem Wasser schauen. Der Körper sollte ganz unter Wasser sein, nur die feine Antenne schaut heraus. Foto: Blinker/D.Schröder

  3. Falsche Relation von Schnurstärke und Posengröße

    Auch Schnurstärke und Posengröße müssen an der Stipp-Montage zueinander passen. Wenn man mit der langen Schnur an der Stippe angelt, lassen sich leichte Posen an einer zu dicken Schnur nur schlecht, bei Wind mitunter gar nicht auswerfen. Das ist ein fataler Fehler beim Stippangeln!  Wählt die Schnurstärke deshalb zum einen nach der Größe der Pose, zum anderen nach dem Fischvorkommen. Gibt es viele große Fische, kommt eine stärkere Schnur zum Einsatz als beim Angeln auf Ukeleis.

    Es spielt außerdem eine Rolle, ob man mit Gummizug in der Rutenspitze angelt. Beim Einsatz eines Gummis kann man eher mit dünneren Schnüren angeln als beim Fischen ohne Gummiband, weil die-ses die Fluchten des Fisches abpuffert.

    Passt nicht zusammen: eine feine Stipp-Pose und eine dicke 0,25er Schnur. Foto: Blinker/D.Schröder

    Passt nicht zusammen: eine feine Stipp-Pose und eine dicke 0,25er Schnur. Foto: Blinker/D.Schröder

  4. Zu dünnes Vorfach

    Ein weiterer Fehler beim Stippangeln wird oft bei der Abstimmung von Hauptschnur und Vorfach gemacht. Aus Sicherheitsgründen wird eine dicke Hauptschnur aufgespult, aber ein viel zu dünnes Vorfach verwendet. Als Faustregel lässt sich sagen, dass man das Vorfach 0,02 Millimeter dünner wählen sollte als die Hauptschnur. Bei einer 0,14er Hauptschnur kommt folglich ein 0,12er Vorfach zum Einsatz. Aber Vorsicht: Die Tragkraft des Vorfachs sollte nicht höher sein als die der Hauptschnur. Es gibt nämlich 0,12er Schnüre, die eine höhere Tragkraft als eine 0,14er aufweisen. Bei einem Hänger reißt dann nicht wie gewollt das Vorfach, sondern die Hauptschnur. Dann muss die gesamte Montage neu geknüpft werden.

    Hauptschnur und Vorfach dürfen im Durchmesser nicht zu stark voneinander abweichen. Wer sein Vorfach 0,02 Millimeter schwächer wählt als die Hauptschnur liegt in jedem Fall richtig. Foto: Blinker/D.Schröder

    Hauptschnur und Vorfach dürfen im Durchmesser nicht zu stark voneinander abweichen. Wer sein Vorfach 0,02 Millimeter schwächer wählt als die Hauptschnur liegt in jedem Fall richtig. Foto: Blinker/D.Schröder

  5. Zu lange Vorfächer und zu große Haken

    Zu lange Vorfächer sind ein häufiger Fehler beim Stippangeln. Die handelsüblichen, fertig ge­bundenen Haken sind in der Regel mit einem Vorfach zwischen 45 und 60 Zen­timeter Länge versehen. Das ist eindeutig zu lang. Je nach Beißverhal­ten und Fischart sollte die Vorfachlänge beim Angeln mit der Kopfrute zwischen 15 und 35 Zentimeter betragen. Man kann fertig ge­bundene Vorfächer einkürzen oder einfach selbst binden. Das Selbst­binden hat den Vorteil, dass man Vorfachstärke und Hakengröße indi­viduell bestimmen kann.

    Bei der Haken­wahl gilt das Gleiche wie bei der Posenwahl: Konzentriert Euch auf wenige Modelle. Grundsätzlich sollte die Hakengröße so klein wie nur eben möglich gewählt werden. Wichtig ist auch, dass Vorfachstärke und Hakengrö­ße zueinander passen. Je kleiner der Ha­ken, desto dünner das Vorfach.

    Fertigvorfächer aus dem Fachhandel sind meist zum Angeln mit der Kopfrute viel zu lang und müssen eingekürzt werden. Zu lange Vorfächer sind ein häufiger Fehler beim Stippangeln. Foto: Blinker/D.Schröder

    Fertigvorfächer aus dem Fachhandel sind meist zum Angeln mit der Kopfrute viel zu lang und müssen eingekürzt werden. Foto: Blinker/D.Schröder

  6. Falsch gewickelt

    Auch beim Lagern des Geräts passieren Fehler beim Stippangeln. Zum Aufbewahren der Posen und Vorfächer eignen sich am besten die Wickel­bretter aus Kunststoff, die im Handel in unterschiedlichen Längen und Breiten er­hältlich sind. Kaufen Sie keine zu schmalen Wickelbretter, denn bei ihnen wird oft der Posenkörper gequetscht und beschädigt. Bei zu kurzen Brettern können Antenne oder Posenkiel brechen. Die Schnur befes­tigen Sie am sichersten mit einem Schnur­anker. Das ist ein Gummiband mit einem Einhänger für die Schlaufe der Mon­tage.

    Damit die Schlaufe am oberen Ende der Montage nicht beim Fixieren auf dem Wickelbrett beschädigt wird, verwendet man einen Schnuranker mit Clip. Foto: Blinker/D.Schröder

    Damit die Schlaufe am oberen Ende der Montage nicht beim Fixieren auf dem Wickelbrett beschädigt wird, verwendet man einen Schnuranker mit Clip. Foto: Blinker/D.Schröder

  7. Bleischrote auf dem Vorfach

    Entscheidend für den Fangerfolg ist auch die richtige Bebleiung. Sie rich­tet sich nach Gewässertyp und Po­senform. In stehenden Gewässern ist bei der Karottenform eine Bleikette aus Schrotbleien zu empfehlen. Zwiebel­förmige Posen kann man im Verhältnis 50:50 ausbleien, das heißt mit einem Oli­venblei, das die Hälfte der Posentragkraft aufweist und darunter die andere Hälfte als Kette aus Schrotbleien. Im Fluss sollte man sowohl bei den runden Posen als auch bei den Lollys auf eine kompakte Punktbe­bleiung mit schwerer Olive oder Bleikugel setzen. Grundsätzlich gehört das Blei auf die Hauptschnur und nicht – wie es ein häufiger Fehler beim Stippangeln ist – auf das Vorfach.

    Die Bebleiung sollte sich grundsätzlich auf der Hauptschnur befinden. Leichte Posen fürs Stillwasser bebleit man mit einer Schrotkette, schwere Stromposen mit einem kompakten Tropfen- oder Feststellblei. Foto: Blinker/D.Schröder

    Die Bebleiung sollte sich grundsätzlich auf der Hauptschnur befinden. Leichte Posen fürs Stillwasser bebleit man mit einer Schrotkette, schwere Stromposen mit einem kompakten Tropfen- oder Feststellblei. Foto: Blinker/D.Schröder

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Gelber Drachenwels: Neue Fischart in der Donau entdeckt

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Die Grundel bekommt Konkurrenz vom Gelben Drachenwels (Tachysurus fulvidraco). So könnte man drastisch formulieren, was sich momentan in der bayrischen Donau abspielt. Denn hier haben Fischer bereits im Mai 2018 zum ersten Mal den aus Ostasien stammenden Fisch in ihren Netzen gehabt. Mittlerweile haben die Fischer bereits mehrere Hunderte Exemplare aus dem bayrischen Flussabschnitt gefangen. Das Tier kann bis zu 35 Zentimeter lang werden und erreicht damit fast die Größe der Grundel, die ebenfalls als invasive Art gilt.

Wie der Gelbe Drachenwels den Weg in den Fluss geschafft hat, ist noch nicht geklärt. Es wird vermutet, dass das Tier durch Hochwasser in den Fluss gespült wurde oder aber auch ausgesetzt wurde und sich seitdem rasant vermehrt. In Ostasien wird der Gelbe Drachenwels sogar speziell für den Verzehr gezüchtet. Sein Fleisch soll sehr schmackhaft sein, jedoch sind Geschmäcker ja verschieden.

Der Gelbe Drachenwels ist in Asien eine beliebte Delikatesse. Foto: Wikipedia/A. C. Tatarinov

Der Gelbe Drachenwels ist in Asien eine beliebte Delikatesse. Foto: Wikipedia/A. C. Tatarinov

Gelber Drachenwels verdrängt Grundel und Wollhandkrabbe?

Gibt es neben den Grundeln und Wollhandkrabben bald einen weiteren Nahrungskonkurrent in unseren Flüssen? Den Räubern wie Hecht, Zander und Barsch wird es sicherlich freuen, dass ihr Nahrungsangebot noch größer wird. Aber spätestens wenn es um den Nachwuchs geht, können Welse sehr aggressiv sein und problemlos ein oder mehrere Fischnester komplett leer räumen. Experten gehen davon aus, dass sich der Gelbe Drachenwels in Laufe der Zeit weiter ausbreiten wird. Erst dann kann abgeschätzt werden, wie diese invasive Art die heimischen Gewässer beeinflusst, ähnlich wie bei der Grundel.

Aus dem Lächeln über die Grundeln ist mittlerweile Wut geworden. War es früher die Wollhandkrabbe, die den Ansitzanglern das Leben schwer gemacht haben, sind es nun die Grundeln, die Angler fast verzweifeln lassen. Nicht nur Naturköder wie Maden, Würmer, oder Fischfetzen werden zerfetzt und zerknabbert. Die Biester attackieren sogar jegliche Art von Kunstködern, selbst in für sie eigentlich nicht zu bewältigenden Größen.

Je näher man an ein steiniges Hindernis oder an einen Buhnenkopf heran kommt, je extremer wird es. Nicht nur der Tauwurm am Dropshot-Rig, sondern selbst kleine Köderfische werden energisch von den Grundeln angegangen, die sich an solchen Versteckplätzen ballen. In allem, was eine Grundel nicht in einem Rutsch verschlucken kann, verbeißt sie sich und schlägt solange mit dem Kopf hin und her, bis ein schluckbares Stück herausgerissen ist.

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Lachsangeln: Schritt für Schritt zum Silber

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Der Lachs vor unserer Haustür ist eine Unterart des Atlantischen Lachses (Salmo Salar). Seine Heimatflüsse finden sich hauptsächlich in Polen, Schweden und Norwegen, in welche er nach einigen Jahren in der Ostsee wieder aufsteigt, um sich fortzupflanzen. Die Ostsee dient den Lachsen Zeit ihres Lebens als natürliche Futterkammer und hier beginnt das große Lachsangeln.

War das Lachsangeln bzw. Schleppen vor 20 Jahren vor allem eine Domäne für Angler in Südschweden bzw. auf Bornholm, so hat diese Angeltechnik in den letzten zehn Jahren rund um die deutsche Ostseeinsel Rügen einen unfassbaren Boom erlebt. Die Zielfisch-Bestände scheinen enorm zu sein, und das nicht nur von der Anzahl her.

Kapitales Aussichten beim Lachsangeln

Auch in punkto Durchschnittsgröße bleibt einem bei den Fangreports oft die Spuke weg: Häufig sind zwei von drei gefangenen Fischen einen Meter lang. Daher muss man für das Schleppangeln auf Lachs nicht weiter reisen als eben nach Rügen. Sowohl in Schaprode als auch in Glowe – den beiden wichtigsten Ausgangshäfen auf der Insel – haben sich eine Reihe von Charterkapitänen angesiedelt, die Interessierten ihre Dienste anbieten.

Sie verfügen über hochseetüchtige Boote mitsamt der erforderlichen Sicherheitsausrüstung; Sie wissen, wo zu der jeweiligen Zeit gerade die besten Fangaussichten bestehen; Und sie führen das geeignete Schleppangelgerät mit, über das die meisten Süßwasserangler nicht verfügen.

Eine Tagescharter bewegt sich meistens zwischen 350 und 400 Euro, die sich der Angler problemlos mit Freunden teilen kann. Die meisten Boote bieten Platz für drei oder vier Angler neben dem Guide. Wem die effektiven Kosten pro Nase und Tag zu teuer vorkommen, der sollte gar nicht erst beginnen, die Vergleichskosten mit einem eigenen Boot zu kalkulieren.

Ein ausreichend hochseetüchtiges Schleppangelboot mit voller Ausrüstung das gesamte Jahr vorzuhalten, zu betreiben und zu versichern ist ein kostspieliges Unterfangen. Wer es nicht regelmäßig ausnutzen kann bzw. möchte, für den sind Charterfahrten eine sinnvolle und zugleich wirtschaftliche Alternative.

Wer dann aber doch bereits über einen geeigneten Untersatz verfügt, der liebäugelt natürlich damit, den König der Salmoniden selbst zu verführen. Es ist etwas anderes, das Fanggebiet, den Köder und die Angeltaktik selbst auszuwählen, und dann mit einem brachialen Biss eines kapitalen Lachses belohnt zu werden.

Attacke eines Lachses vor Rügen! Foto: Rainer Korn

Attacke eines Lachses vor Rügen! Foto: Rainer Korn

Zirka 5,50 bis 6 Meter Länge ist die Untergrenze für hochseetaugliche Schleppangelboote, die mit 50 PS oder darüber motorisiert sein sollten. Flache Boote fallen aus, tiefe V-Rümpfe sind erforderlich, um mit den Wellen der Ostsee klar zu kommen. Alles, was nun kommt, ist nicht so schrecklich kompliziert: Letztlich muss man „nur“ in ein Gebiet auf hoher See fahren, wo Lachse rauben.

Dabei ist es nicht so geheim, in der Zeit zwischen Mitte Dezember und Mitte Mai sind die Bereiche vor der Nordküste Rügens durchweg aussichtsreich. Wo genau man dann seinen Köder platzieren muss, erfährt man vor Ort meist in den Häfen, oder man sieht es auf See, wo sich gerade die restliche Flotte tummelt – da sind die Lachse meist nicht weit.

Das Revier zum Lachsangeln

Die Lachse können wir in der gesamten Ostsee antreffen, wobei eine Vielzahl der Fische mit den Heringsschwärmen mitzieht. Ganz grob finden wir sie im Tiefwasserbereich zwischen Südschweden und den Inseln Rügen und Bornholm. Als unermüdlicher Jäger des Freiwassers hat man als Schleppangler auf der freien Ostsee die besten Chancen. Entlang der viel zitierten 40-Meter-Linie befinden wir uns 10 bis 15 Kilometer vor der deutschen Küste.

Lachstrolling – Die Technik

Die erfolgreichste Technik zum Lachsangeln ist das Schleppen. Zum einen sucht man so große Flächen nach aktiven Fischen ab und zum anderen bietet uns das die Möglichkeit, gleichzeitig mehrere erfolgversprechende Köder in unterschiedlichsten Tiefen anzubieten. Aber vergesst bitte nicht, dass in Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise maximal drei Ruten pro Angler ausgelegt werden dürfen.

Rute, Rolle, Schnur zum Angeln auf Lachs

Auf einem voll aufgetackelten Trollingboot fällt zuerst die große Anzahl an Ruten auf. Als Ruten reichen zum Anfang zwei verschiedene Modelle aus: ein kürzeres Modell (zum Beispiel 2,10 Meter), welches einen höheren Glasfaseranteil für die Downrigger hat und ein längeres Modell (2,40-2,70 Meter), das ruhig etwas härter ausfallen darf. Nur dann können wir Scherbretter oder gar Tauchscheiben fischen und im Falle eines Bisses den Fisch drillen. Weniger Ruten sind da manchmal mehr. Ihr werdet mit sechs Ruten die gleiche Anzahl an Fischen fangen wie mit 13 Ruten.

Ob anfänglich Multirollen oder Stationärrollen zum Einsatz kommen, ist Geschmackssache. Wer Gefallen am Schleppen gefunden hat, stellt in aller Regel auf die robusteren Multirollen um. Wichtig an der Rolle sind eine einwandfrei funktionierende Bremse und ein Schnurfassungsvermögen von mindestens 350 Metern einer 0,45er Monoschnur.

Beim Trolling kommen meist Downrigger und spezielle Ruten zum Einsatz. Foto: R. Korn

Beim Trolling kommen meist Downrigger und spezielle Ruten zum Einsatz. Foto: R. Korn

Die Kleinteile

Die Rollen werden mit einer klaren 0,45er Monoschnur bespult, welche am Ende in einem Hochleistungswirbel mit hohen Tragkräften endet. Die Wirbel haben dabei nicht nur die Aufgabe die Köder zu halten, sondern auch dem entstehenden Drall so lange wie möglich entgegen zu wirken.

Ans Ende der Köder kommen dann nur qualitativ hochwertige Drillinge (wie Owner ST 36 oder Gamakatsu Treble 13) oder scharfe Einzelhaken. Wer hier spart, spart am falschen Ende.

Als Köder dienen Blinker, Wobbler und/oder Fliegen, die auch bei Geschwindigkeiten von 2,0 bis 6,0 Stundenkilometern noch sauber laufen. Teile wie Planerboards, Scherbretter, Bleie, Downrigger-Clips und alles, was das Schleppen noch so kompliziert machen kann, lasst Ihr Euch am besten einmal von den Profis vor Ort oder im Angelladen Eures Vertrauens erklären. Legt Euch gerade als Anfänger zuerst ein paar Basis-Teile zu. Im Laufe der Zeit könnt Ihr dann einschätzen, was Ihr wirklich zum Lachsangeln braucht.

Fängige Schleppblinker (v. unten) zwei Mal Apex, Grizzly Spoon S und Breakpoint XL. Foto: R. Korn

Fängige Schleppblinker (v. unten) zwei Mal Apex, Grizzly Spoon S und Breakpoint XL. Foto: R. Korn

Perfektes Beißwetter zum Lachsangeln

Lachse sind stark wetterfühlig. Wetterveränderungen sowie starke Luftdruckschwankungen schlagen sich negativ auf das Beißverhalten aus. Perfekt sind dagegen wochenlang gleichbleibende Wetterverhältnisse, am besten mit viel Licht und konstanten Winden der Stärke 3 bis 4 Beaufort.

Die Lachs-Spots

Spezialisten wissen: „Findest du das Futter, findest du auch die Räuber.“ Das Futter wird von der Strömung hin- und hergetrieben. An Punkten, an denen sich die Strömung ändert, verwirbelt oder gar zusammenbricht, sammeln sich immer Futterfische. Solche Stellen sind entweder sichtbare Strömungs- und Krautkanten oder Strukturen unter Wasser. Und genau diese Strukturen sind auf dem Kartenplotter eingezeichnet. Plant Eure Tracks (Fahrwege) immer so, dass Wracks, Steine, Faulgründe und Zahlen abgefahren werden.

Biss, Drill, Landung

Wenn die Rolle schreit, wird es ernst. Jetzt heißt es Ruhe bewahren und einige Schritte abarbeiten. Fahrt, wenn möglich, langsam weiter und navigiert vorsichtig, sodass Ihr den Fisch immer mittig am Heck und die Schnur unter Spannung haltet. Räumt Euch den Weg für den Drill frei.

Downriggerseile und Köder holt Ihr dabei an Bord. Ist der Weg frei, lasst den Fisch wegziehen, wenn er möchte und werdet pumpend aktiv, wenn der Fisch nur noch mitschwimmt. Irgendwann werden die Fluchten kürzer und der Fisch kommt in Bootsnähe. Bleibt auch hier ruhig, da die Lachse auch kurz vor dem Kescher gern explodieren und wieder auf hunderte Meter abdrehen können. Erst, wenn der Lachs neben dem Boot an der Bordwand mitschwimmt, kommt der Kescher in die Hand. Der Fisch wird dabei von unten heraus gestochen.

Aber egal, wie groß die Hektik oder Freude an Bord auch sein mag, vergesst auch dann nicht an Eure eigene Sicherheit zu denken. Denn Ihr befindet Euch noch immer mitten auf der Autobahn namens Ostsee.

Immer ein heikler Moment: die Landung eines Lachses. Tipp: großen Kescher verwenden! Foto: R. Korn

Immer ein heikler Moment: die Landung eines Lachses. Tipp: großen Kescher verwenden! Foto: R. Korn

Kleine Tricks zum Lachsangeln

Das Wichtigste ist nicht nur die Fische zu finden, sondern ihnen dann auch perfekt laufende Köder anzubieten. Oftmals kommt es zu Nachläufern, welche man gar nicht erst registriert, bevor sie dann gelangweilt wieder abdrehen.

Abwechslung wie Spinnstops und kurze Sprints bringen auch Lachse zum Beißen. Der einfachste Weg dazu ist das Fahren kleiner Kurven in 10-Grad-Schritten. Die Innenseite der Köder vollführt dabei einen kurzen Spinnstop, während die Außenseite beschleunigt.

Vor Rügen wird ausgiebig kontrolliert: Pro Angler dürfen maximal drei Ruten an Bord ausgelegt werden. Foto: R. Korn

Vor Rügen wird ausgiebig kontrolliert: Pro Angler dürfen maximal drei Ruten an Bord ausgelegt werden. Foto: R. Korn

Ein anderer Trick sind variierende Geschwindigkeiten bei unterschiedlichen Kursen. Nehmt auch gern alle sichtbaren Strömungskanten mit, denn auch hier verändert sich der Köderlauf. Ihr müsst auch nicht die gesamte Wassersäule abdecken. Es reicht, wenn Eure Köder flach von einem bis fünf Meter und im Bereich des unteren Drittels der Wassersäule laufen. Das Mittelwasser bringt beim Lachstrolling meist keine Bisse.

Lachsangeln in Schweden

Einen Lachs oder eine Meerforelle im Fluss zu fangen, gehört sicher zu den kniffligsten Disziplinen des Angelns. In Schweden finden sich jedoch einige Gewässer, an denen die Chancen auf den Fang dieser Wandersalmoniden relativ gut stehen, sagt Mathias Wendt.

Zu den bekanntesten Lachs- und Meerforellenflüssen der Welt zählt sicherlich die berühmte Mörrum im Süden Schwedens. Ein wunderschöner, majestätischer Fluss, an dem das Lachsangeln zelebriert wird wie kaum an einem anderen Ort. Einen Besuch wert ist auf jeden Fall das „Laxenshus“, das ein Museum und einen Shop beherbergt und in dem sich alles nur um die Großsalmoniden dreht.

Das "Lachsmädchen" ist das Wahrzeichen der Mörrum. Foto: J. Radtke

Das „Lachsmädchen“ ist das Wahrzeichen der Mörrum. Foto: J. Radtke

An den Pools bestehen gute Chancen auf den Fang wirklich großer Fische. Dank der verkehrsgünstigen Lage im Süden des Landes ist die Mörrum von Deutschland aus relativ schnell erreichbar. Aber wenn man sich mit Schweden etwas genauer auseinandersetzt, wird man schnell feststellen, dass die Mörrum keineswegs eine Ausnahme ist. Sie ist tatsächlich nur einer von sehr vielen schwedischen Flüssen, in denen sich Lachse und Meerforellen fangen lassen. Besonders letztere kommen mittlerweile wieder in so gut wie allen schwedischen Wasserläufen vor, die in die Ostsee münden.

Die Weltberühmte Mörrum, das Mekka der Lachsangler

Die Angelsaison an vielen Gewässern beginnt bereits im Frühjahr. Das ist eine Besonderheit der schwedischen Flüsse. Zu Beginn der Saison werden dann jedoch meistens schlanke und geschwächte Absteiger gefangen, also Fische, die sich den Winter über im Fluss aufgehalten haben, um dort zu laichen. Speziell in den Unterläufen und Mündungsbereichen werden früh im Jahr jedoch auch bereits sogenannte „Überspringer“ gefangen. Darunter versteht man silberblanke und gut genährte Fische, die eine Laichperiode übersprungen haben und in bester konditioneller Verfassung sind.

Ein echter Wildfang diese Meerforelle, den Autor Matze Wendt in der Mörrum fangen konnte. Foto: M. Wendt

Ein echter Wildfang diese Meerforelle, den Autor Matze Wendt in der Mörrum fangen konnte. Foto: M. Wendt

Ab Ende April kommen dann bereits die ersten Aufsteiger in die Flüsse, häufig sind dann bereits sehr große Fische dabei. Diese Zeit gilt vor allem in Südschweden als die beste, wenn es um den Fang von großen, blanken Lachsen geht. Klimatisch bedingt geht es in den Flüssen Nord- und Mittelschwedens etwas später los. Hier beginnt der Aufstieg der Wandersalmoniden – und damit auch die Angelsaison – meist einige Wochen später.

Lachsangeln in der Mörrum verspricht nicht nur die Aussichten auf kapitale Fänge, sondern hat auch landschaftlich einiges zu bieten. Foto: J. Radtke

Lachsangeln in der Mörrum verspricht nicht nur die Aussichten auf kapitale Fänge, sondern hat auch landschaftlich einiges zu bieten. Foto: J. Radtke

Bereits im Frühjahr gute Chancen auf kapitale

Wenn man es ausschließlich auf Lachse abgesehen hat, ist die Auswahl schon etwas dünner. An der Westküste sind es vor allem die Flüsse Göta Älv, Sävån, Viskan, Ätran, Nissan und Lagan. Hier werden meist kleinere Lachse gefangen, Fische von mehr als zehn Kilo sind eher die Ausnahme. Im Süden gelten die bereits erwähnte Mörrum sowie der Emån als ergiebige Lachsgewässer. Zudem besteht hier die realistische Chance auf kapitale Exemplare.

Guide Markus Zimmer mit kapitalem Lachs aus der Mörrum. Foto: M. Zimmer

Guide Markus Zimmer mit kapitalem Lachs aus der Mörrum. Foto: M. Zimmer

Der größte mit der Angel gefangene Lachs wog satte 26,72 Kilo, die größte Meerforelle 18,2 Kilo. Allerdings muss man sich hier darauf einstellen, dass an den guten Plätzen auch andere Angler auf ihre Chance warten. Zudem muss beim Kauf der Angellizenzen mitunter tief in die Tasche gegriffen werden.

Wer es eher einsam mag und zudem besonderen Wert auf wilde, naturbelassene Gewässer legt, sollte daher lieber an einen der Lachsflüsse in Nordschweden reisen. Auch diese Ströme bieten gute Chancen auf den Fang großer Lachse und Meerforellen. Die Anreise mag etwas beschwerlicher und langwieriger sein, doch wer in oder an Flüssen wie dem Muonio oder dem Kalix steht und seine Rute schwingt, kann schnell vergessen, dass er sich in Europa befindet – und nicht irgendwo im fernen Nordamerika.

Geräte-Tipps zum Lachsangeln in Schweden

Spinnfischen:

  • Spinnrute: 2,70 Meter Länge, Wurfgewicht 40 bis 80 Gramm,
  • Rolle: 4000er-Stationärrolle mit monofiler Schnur 0,35 bis 0,50 Millimeter Durchmesser
  • Köder: Blinker, Spinner, „Flying Condom“, Wobbler, Tubenfliegen

Fliegenfischen:

  • Rute: An kleineren Flüssen reicht meist eine Einhand-Fliegenrute der Klasse #7/8, Länge ab 9 Fuß aus. An den größeren Flüssen kommen dann eher Zweihandruten der Klasse #9/10 und 14 Fuß zum Einsatz.
  • Fliegenschnur: Passend dazu eine schwimmende Runningline, verschiedene Sinkvorfächer und ein monofiles Vorfach ab 0,35 Millimeter.
  • Köder: Besonders gute Köder sind Lachsfliegen, Tubenfliegen und Streamer.

Bekleidung:

Beim Angeln an den schwedischen Lachs- und Meerforellenflüssen ist eine Wathose (oder zumindest Watstiefel) nicht nur von Vorteil, sondern vielerorts sogar zwingend notwendig.

 

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Dein Lösungswort vom AngelWoche-Kreuzworträtsel 2/2019

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Wenn Du das Kreuzworträtsel in der AngelWoche gelöst hast, kannst Du hier das Lösungswort eintragen und an die AngelWoche-Redaktion abschicken. Unter allen richtigen Einsendungen werden in jeder Ausgabe der Angelwoche tolle Gewinne verlost. Welche das sind, siehst Du in der aktuellen AngelWoche. Viel Glück!

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Dein Lösungswort vom BLINKER-Kreuzworträtsel 02/2019

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Wenn Du das Kreuzworträtsel im BLINKER gelöst hast, kannst Du hier das Lösungswort eintragen und an die BLINKER-Redaktion abschicken. Unter allen richtigen Einsendungen wird in jedem BLINKER-Magazin eine schöne Rolle verlost. Welche das ist, siehst Du in der aktuellen BLINKER-Ausgabe. Viel Glück!

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Zählen & Gewinnen Februar 2019

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Auch in diesem Monat gibt es wieder einen tollen Preis zu gewinnen. Welcher das ist, seht Ihr im aktuellen Blinker direkt vor den Kleinanzeigen. Um diesen Preis zu gewinnen, müsst Ihr nur die in den Kleinanzeigen versteckten Zahlen finden und addieren. Die blinker.de-Redaktion wünscht viel Glück beim Gewinnspiel!

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50 Jahre BLINKER – Die große Jubiläumsseite

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50 Jahre BLINKER – Zum Auftakt des Jubiläums haben wir unseren Erstling unter die Lupe genommen, den BLINKER von 1969.

Das erste BLINKER-Magazin

Dezent und fast schon unscheinbar kommt der erste BLINKER daher. Vorne eine Blondine mit Lachs, hinten Werbung für einen mittlerweile vermutlich verrosteten Shakespeare-Spinner, und dazwischen 60 Seiten mit sehr viel Text und einzelnen, eingestreuten Fotos, natürlich in schwarz-weiß. Fünf Jahrzehnte sind nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Vergilbtes Papier, gelegentlich ein Eselsohr, aber sonst hat er sich gut gehalten.

Lachsangeln in Skandinavien – schon auf dem Titelbild der ersten BLINKER-Ausgabe zeigt sich, worum es im neuen Magazin gehen soll. Bild: BLINKER

Lachsangeln in Skandinavien – schon auf dem Titelbild der ersten BLINKER-Ausgabe zeigt sich, worum es im neuen Magazin gehen soll. Bild: BLINKER

Was sich auf dem Titel schon andeutet, wird spätestens im Inhalt klar: der erste BLINKER ist ein Reiseheft für den Angler, der es sich leisten kann. Über Norwegen, Schweden und Dänemark gab es damals ebenso viel zu erzählen wie heute, doch auch Finnland, Irland und Island kommen nicht zu kurz. Deutsche Gewässer sucht man dagegen vergeblich. Abgerundet wird das Heft von Tipps zum Knoten– und Fliegenbinden, Fischrezepten von Starkoch Vico Torriani und natürlich einem Kreuzworträtsel – das gehört schon damals zum guten Ton.

Zielfisch im BLINKER ist vor allem, wie es sich für den gehobenen Angleradel gehört, der Lachs. Nicht umsonst heißt der erste Artikel des neuen Magazins „Rettet Salmo Salar!“ – ein entschiedener Aufruf zum Schutz des Atlantischen Lachses.

Redakteur Detlev Balkenhohl beschreibt gleich zwei Schreckensszenarien: einerseits die Ausbildung einer Hautkrankheit, die seit 1965 zahllose Fische dahingerafft hatte, und andererseits die Gefährdung durch die Berufsfischerei, die in dieser Zeit einen enormen Anstieg verzeichnete. Von einem regelrechten „Raubbau“ an den Beständen wird gesprochen, wenn Millionen Tonnen mit Fangnetzen gelandet werden.

Für den waidmännischen Angler an den Flüssen Norwegens blieb da nicht mehr viel übrig. Zwar ist von den Auswirkungen auf Deutschland keine direkte Rede, doch auch heute können wir noch ein Lied von diesem Thema singen.

Skandinavien war schon damals Top-Reiseziel

Neben kritischen Berichten wird der junge BLINKER vor allem von Reiseberichten wie diesem dominiert:

Ein Loblied auf den hohen Norden, und längst nicht das einzige seiner Art in der Erstausgabe. Bild: BLINKER

Ein Loblied auf den hohen Norden, und längst nicht das einzige seiner Art in der Erstausgabe. Bild: BLINKER

Ganzseitige Fotos waren damals die Ausnahme – heute sind sie Standard. Bild: BLINKER

Ganzseitige Fotos waren damals die Ausnahme – heute sind sie Standard. Bild: BLINKER

In dieser Form erschien der BLINKER, der anfänglich zum Heideverlag gehörte, nur dreimal. Im Jahr 1971 geschah bereits der erste Umbruch in der Geschichte des noch jungen Angelmagazins – er wechselte zum Jahr-Verlag, bekam ein neues Layout und neue Inhalte. 50 Jahre BLINKER haben viele Veränderungen mit sich gebracht, nicht zuletzt dank des beherzten und begeisterten Einsatzes von Karl Koch, der die Geschichte des Magazins als Chefredakteur entscheidend prägte.

Zwischen dem BLINKER von damals und Europas großer Angelzeitschrift von heute liegen jedoch mehr als nur 50 Jahre. Thematisch haben wir uns im Laufe dieser Zeit stets weiterentwickelt. Es geht längst nicht mehr nur um Skandinavien.

Natürlich ist uns die Faszination geblieben – doch die heimischen Gewässer mit all ihren Fischen und Finessen haben mittlerweile ebenfalls ihren festen Platz im BLINKER. Was als exklusives Reiseheft für den Lachsfischer von Welt begann, ist heute ein Magazin für alle, die eine Begeisterung teilen: das Angeln.

50 Jahre Blinker – wir feiern mit euch!

Unser goldenes Jubiläum können wir natürlich nicht allein feiern. Ohne unsere Leser wären wir nichts! Im Verlauf des Jahres haben wir viele tolle Gewinnspiele für Euch geplant. Den Anfang macht ein großes Jubiläumsangeln am Forellensee: schaut gleich mal rein!

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Lesen & Gewinnen im Februar 2019

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Unsere aktuelle Frage: 

„Welchen Köder hat der Hecht im Maul?“ (Die Lösung findet Ihr im aktuellen Blinker 02/2019 auf Seite 67, das linke Bild oben)

Lesen und gewinnen – Das gibt es zu gewinnen

Dieses Set von Kogha besteht aus einem 1,88 Meter langen Karpfenfutteral und einer Carryall-Tasche. In das Futteral passen bis zu drei montierte und drei nicht montierte Karpfenruten, dazu Kescher und Banksticks. Die Tasche ist extrem geräumig (Maße: 65x30x35 Zentimeter) und besitzt viele Außentaschen für Kleinteile.

lesen-gewinnen-02-2019-preis

 

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Tremarella: So zittert ihr euch zur Forelle

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Früher wurde am Forellensee mit Standmontagen geangelt: Man warf den Köder an der Grund– oder Posenmontage aus, legte die Rute aus der Hand und harrte der Bisse, die da hoffentlich kommen sollten. Dann kam Bewegung in die Sache – das Schleppen mit Kunst- oder Naturködern kam in Mode. Die aktive Methode erwies sich in vielen Situationen der passiven Technik überlegen. Mittlerweile ist aber auch das Schleppen eine klassische Technik am Forellenteich, denn aus Italien, dem Mutterland des modernen Forellenangeln, kam eine aktive Methode nach Deutschland, die den Teichforellen so richtig das Fürchten lehrt: die Tremarella-Technik. Das Wort Tremarella bedeutet in der deutschen Übersetzung so viel wie „Tatterich“. Das lässt erahnen, worum es beim Tremarella-Angeln geht: Der Köder wird nicht nur eingeleiert wie beim herkömmlichen Schleppen, es muss auch noch gezittert werden – und zwar mit der Rute.

5 Tipps zum Tremarella-Angeln

  1. Feines Spitzenspiel
    Eine sensible Rute mit feiner Spitze überträgt die Schwingungen am besten auf den Köder.
  2. Zittriges Gelenk
    Nicht mit dem ganzen Arm, sondern mit dem Handgelenk zittern. Auf diese Weise ermüdet man nicht so schnell.
  3. Langer Finger
    Finger auf den Rutenblank – das erleichtert das Zittern und verbessert die Bisserkennung.
  4. Ruhig Drehen
    Langsames Einkurbeln bringtmehr Bisse als ein rasantes Schnur­einholen.
  5. Kurze Stopps
    Den Köder auch mal auf der Stelle halten und zittern – häufig packt die Forelle genau dann zu.
Beim Tremarella-Angeln werden über das Zittern der Pose Vibrationen erzeugt, die die Forellen auf den Köder aufmerksam machen. Grafik: M. Ziegler

Beim Tremarella-Angeln werden über das Zittern der Pose Vibrationen erzeugt, die die Forellen auf den Köder aufmerksam machen. Grafik: M. Ziegler

Grundlagen der Tremarella-Montage

Herzstück einer Tremarella-Montage für Einsteiger sind Glaskörper, auch Ghosts genannt, die auf der Hauptschnur laufen. Sie werden anstelle von Blei verwendet. Vorteil der Ghosts: Sie sind unter Wasser leichter. Beispielsweise kann eine 3 Gramm tragende Pose mit einem 6 Gramm schweren Ghost bebleit werden. Das höhere Wurfgewicht ermöglicht es dem Angler, auch weit entfernt liegende Stellen anzuwerfen.

Die beiden Tremarella-Montagen im Überblick: Glaskörper rechts und Bleimontage links. Foto: G. Bradler

Die beiden Tremarella-Montagen im Überblick: Glaskörper rechts und Bleimontage links. Foto: G. Bradler

Außerdem sind die Glaskörper im Wasser unsichtbar, und vermeidet die beim Forellenangeln manchmal auftretenden Bleibisse, bei denen eine Forelle das Bleischrot attackiert. Stehen die Forellen sehr tief im Gewässer, kann man aber auch Blei einsetzen, um den Köder schnell auf Tiefe zu bekommen. Es gibt spezielle Tremarella-Bleie, die wie Glaskörper frei auf der Schnur laufen und vor dem Wirbel, der als Verbindung von Hauptschnur und Vordach dient, gestoppt werden. Ausgefeiltere Montagen wie Solo-Glas oder eine Glas- bzw. Bleifederkette sind eher für fortgeschrittene Tremarella-Angler geeignet.

Glaskörper, sogenannte Ghosts, dienen zur Austarierung der Pose. Foto: Gregor Bradler

Glaskörper, sogenannte Ghosts, dienen zur Austarierung der Pose. Foto: Gregor Bradler

Bei den Ghosts gibt es zwei Variationen: short und slim. Short-Ghosts sinken schneller ab und kommen zum Einsatz, wenn die Forellen aggressiv sind. Slim-Ghosts sind beim Auftreffen auf der Wasseroberfläche recht leise, sinken langsam ab und werden bei vorsichtig beißenden Fischen verwendet.

Längliche Glaskörper sinken langsamer ab als kompakte Ghosts. Foto: Gregor Bradler

Längliche Glaskörper sinken langsamer ab als kompakte Ghosts. Foto: Gregor Bradler

 

Bau die Tremarella-Montage

Für den Bau einer einfachen Tremarella-Montage benötigt man:

  • Eine drei Gramm tragende Pose mit Schnurinnenführung
  • zwei Silikonschläuche
  • einen sechs Gramm schweren Ghost
  • Silikonstopper
  • einen Dreifachwirbel
  • einen am 0,16er bis 0,18er Vorfach gebundenen Haken der Größe 4 bis 8

Zunächst fädelt man die Pose auf die 0,18er Hauptschnur. Dann wird die Pose mit Hilfe von zwei Silikonschläuchen auf der Hauptschnur fixiert. Über das Verschieben der Pose lässt sich die Angeltiefe einstellen. Nun wird der Ghost aufgezogen. Der Glaskörper läuft frei auf der Schnur, er wird von einem Silikonstopper abgebremst. Nun knotet man den Dreifachwirbel ans Ende der Hauptschnur. Jetzt wird das Vorfach mit Haken in den Wirbel eingeschlauft. Fertig ist die Tremarella-Montage!

Dieses Zubehör benötigt man für die Tremarella-Montage. Foto: G. Bradler

Dieses Zubehör benötigt man für die Tremarella-Montage. Foto: G. Bradler

Köder zum Tremarella-Angeln

Beim Angeln mit der Tremarella-Montage kommen fast ausschließlich Bienenmaden als Köder zum Einsatz. Sie sind sehr nahrhaft, stehen bei den Forellen hoch im Kurs und lassen sich so montieren, dass sie beim Zittern bzw. Einkurbeln der Montage verführerisch um die eigene Achse rotieren. Um einen rotierenden Bienenmaden-Köder herzustellen, benötigt man zwei Larven. Und so platziert man sie auf dem Haken:

  1. Beim Tremarella-Angeln werden zwei Bienenmaden am Haken befestigt. 

    Beim Tremarella-Angeln werden zwei Bienenmaden am Haken befestigt. Foto: Gregor Bradler

    Foto: Gregor Bradler

  2. Die erste Bienenmade wird vom Kopf her auf den Haken gezogen. 

    Die erste Bienenmade wird vom Kopf her auf den Haken gezogen. Foto: Gregor Bradler

    Foto: Gregor Bradler

  3. Dann schiebt man die Made bis auf das Vorfach. 

    Dann schiebt man die Made bis auf das Vorfach. Foto: Gregor Bradler

    Foto: Gregor Bradler

  4. Bei der zweiten Bienenmade wird der Haken durch den Kopf gestochen. 

    Bei der zweiten Bienenmade wird der Haken durch den Kopf gestochen. Foto: Gregor Bradler

    Foto: Gregor Bradler

  5. Danach sticht man den Haken noch zweimal durch den Körper der Bienenmade. 

    Danach sticht man den Haken noch zweimal durch den Körper der Bienenmade. Foto: Gregor Bradler

    Foto: Gregor Bradler

  6. Die Made befindet sich nun in einem 90 Grad-Winkel zum Hakenschenkel. 

    Die Made befindet sich nun in einem 90 Grad-Winkel zum Hakenschenkel. Foto: Gregor Bradler

    Foto: Gregor Bradler

  7. Nun schiebt man die zuerst aufgezogene Bienenmade wieder zurück auf den Hakenschenkel. Dieser Köder in L-Form rotiert beim Einholen verführerisch um die eigene Achse und macht die Forellen so richtig heiß. 

    Nun schiebt man die zuerst aufgezogene Bienenmade wieder zurück auf den Hakenschenkel. Dieser Köder in L-Form rotiert beim Einholen verführerisch um die eigene Achse und macht die Forellen so richtig heiß. Foto: Gregor Bradler

    Foto: Gregor Bradler

Beim Tremarella-Angeln kommen relativ große Haken zum Einsatz. Dünndrahtige und langschenklige Haken der Größe 4 bis 8 sorgen dafür, dass die Bienenmade nicht ausläuft und der Haken gut im Fischmaul greift. Ein geschränkter Haken unterstützt die Rotation des Köders beim Einholen.

Tremarella: Die optimale Führungstechnik

Nach dem Auswerfen hält man die Rute in einem Winkel von etwa 45 Grad zur Wasseroberfläche. Dann bringt er die Rute mit einer Bewegung aus dem Handgelenk zum Zittern und holt langsam Schnur ein. Legt man den ausgestreckten Finger an den Rutenblank fällt die Führungstechnik leichter und man kann einen Biss besser erspüren. Tremarella-Angeln ist kein schnelles Spinnfischen. Deshalb wird der Köder fast in Zeitlupentempo eingeholt. Aber das Zittern nicht vergessen.

Die Rute wird im 45 Grad-Winkel zur Wasseroberfläche gehalten. Übers Handgelenk führt man die Zitterbewegungen aus. Foto: Gregor Bradler

Die Rute wird im 45 Grad-Winkel zur Wasseroberfläche gehalten. Übers Handgelenk führt man die Zitterbewegungen aus. Foto: Gregor Bradler

Wenn die Pose auf Tauchstation geht, sollte man nicht sofort den Anhieb setzen. Besser den Fisch erst ein Stück abziehen lassen und dann einen wohl dosierten Anhieb setzen. Übrigens wird häufig behauptet, dass man mit der Tremarella-Technik nur kleine Forellen fangen würde. Aber das entspricht nicht der Wahrheit. Auch große Forellen lassen sich von der Zittertechnik zum Biss verleiten.

Lars Lindemann freut sich über eine große Forelle. Foto: Gregor Bradler

Lars Lindemann freut sich über eine große Forelle. Foto: Gregor Bradler

Die richtige Tremarella-Rute

Warum auch noch zittern, fragt man sich. Weil man dadurch dem Köder noch mehr Aktion verleiht – und darauf fahren die Forellen total ab. Das attraktive Zittern mit einer herkömmlichen Rute zu erzeugen, ist sehr schwer. Deshalb gibt es spezielle Tremarella-Ruten. Bei diesen Ruten handelt es sich um feine, meist teleskopische Modelle mit einer sensiblen Spitze.

Diese Ruten lassen sich sehr gut in Schwingung versetzen und übertragen die Zitterbewegung auf die Schnur und den Köder. Ganz wichtig ist, dass man aus dem Handgelenk zittert und nicht den ganzen Arm einsetzt. Wer mit dem kompletten Arm schwingt, macht sich das Angeln unnötig schwer, ermüdet schnell und läuft Gefahr, sich einen Tennisarm zuzuziehen. Wer zum ersten Mal die Tremarella-Technik einsetzt, muss das Zittern zunächst ein bisschen üben. Hat man allerdings den Dreh einmal raus und weiß, wie die Rute aufgeladen wird, schwingt die Spitze fast von allein. Nun muss man es nur noch koordiniert bekommen, gleichzeitig zu zittern und den Köder langsam einzuholen.

Viele Forellensee-Experten fischen mittlerweile fast ausschließlich mit den teleskopischen Stöcken. Wer sich eine moderne Teleskop-Rute anschaut, wird feststellen, dass sie in der Spitze äußerst sensibel sind. Sie eignen sich optimal für die beim Tremarella-Angeln ausgeführten Zitterbewegungen. Die Aktion wird sehr gut auf die Montage und den Köder übertragen. Beim Angeln mit Sbirolino, Glas oder Kette fungiert die Spitze als Bissanzeiger. Auch ein vorsichtiger Anfasser wird von der Spitze angezeigt und auf den Rutenblank übertragen.

Ruten fürs Tremarella-Angeln und gefühlvolle Fischen mit Sbirolino haben sensible Spitzen. Foto: Gregor Bradler

Ruten fürs Tremarella-Angeln und gefühlvolle Fischen mit Sbirolino haben sensible Spitzen. Foto: Gregor Bradler

Deshalb legen ambitionierte Forellenangler auch den Zeigefinger auf den Rutenblank. So wird eine Forellen-Attacke noch besser übertragen. Die sensible Spitze hat allerdings auch einen Nachteil: Sie ist empfindlich und kann relativ schnell brechen. Deshalb sollte man beim Auf- und Abbau der Montage immer vorsichtig zu Werke gehen. Am besten fährt man zu Beginn des Angeltages zunächst das dünne Spitzenteil aus und dann vorsichtig die anderen Rutensegmente.

Außerdem sollte man die Rute nach Möglichkeit nicht der Länge nach auf den Boden legen. Zu groß ist die Gefahr, dass der Angler selbst oder ein Angelkollege auf die Rute tritt. Zum Transport sollte man unbedingt die bei den meisten Ruten mitgelieferte Plastikhülle über das vordere Rutenteil stülpen. Dann können Spitze und Ringe nicht beschädigt werden.

Tremarella-Wurfklassen: Große Zahlen auf dem Blank

Für Verunsicherung sorgen häufig die Zahlen auf den Blanks der Tele-Ruten. Diese Zahlen bezeichnen die Wurfklasse, sagen also etwas über das Wurfgewicht der Rute aus. Das Spektrum reicht von 0 bis 8. Je kleiner die Zahl desto sensibler die Rute und desto geringer das Wurfgewicht. Fürs Angeln mit einer ultra-leichten Glasfeder-Kette braucht man eine Rute der Klasse 0 oder 1, fürs Tremarella-Angeln mit der Pose haben sich 1er bis 3er Modelle bewährt.

Wer mit Sbirolinos weit auswerfen möchte, greift zu Rutenmodellen der Klasse 4 aufwärts. Und weil man beim aktiven Angeln am Forellensee die Rute den ganzen Tag lang in der Hand hält, fallen die Teleskopruten sehr leicht aus. Wer einmal solch ein Modell in die Hand gehalten hat, wird es nur noch ungern aus der Hand legen.

Zahlen auf dem Rutenblank lassen auf das Wurfgewicht schließen (wenn es nicht noch zusätzlich auf den Ruderbank gedruckt ist). Foto: Gregor Bradler

Zahlen auf dem Rutenblank lassen auf das Wurfgewicht schließen (wenn es nicht noch zusätzlich auf den Ruderbank gedruckt ist). Foto: Gregor Bradler

Welche Tremarella-Montage – welche Wurfklasse?

  • Leichte Glas- und Bleifederkette: Wurfklasse 0 und 1
  • Solo-Blei und Sologlas: Wurfklasse 0 bis 2
  • Tremarella-Posenmontage: Wurfklasse 1 bis 3
  • Sbirolinos: Ab Wurfklasse 3 aufwärts

Jetzt kommentieren: Wie wirkt sich Ostwind auf den Fangerfolg am Forellensee Eurer Meinung nach aus?

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OUTDOOR 2019 jagd & natur – Auftakt nach Maß in die Saison!

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Seit vier Jahren ist die „OUTDOOR 2019 jagd & natur” die Plattform für alle interessierten Jäger aus Norddeutschland und den dänischen Kollegen von Danmarks Jaegerforbund! In Kooperation mit den Landesjagdverbänden Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und den Kollegen vom Danmarks Jaegerforbund wird so allen Besuchern die Möglichkeit zu grenzübergreifenden Kontakten geboten. Auch für Angler gibt es auf dieser Messe eine Menge zu entdecken.

Die Messe bietet in dieser Form eine einmalige Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten über alle relevanten jagdlichen Themen in lockerer Atmosphäre auszutauschen. Freuen dürfen sich Angel- und Jagdinteressierte außerdem auf die außergewöhnliche Trophäenschau des Landesjagdverbandes Schleswig-Holsteins, die von Fachleuten erläutert wird. So erfahren Besucher, was Gehörner und Geweihe uns über die Lebensweise ihrer Träge verraten können. Es gibt immer mehr Frauen, die einen Teil ihrer Freizeit im Revier und der Natur verbringen. Diesen Trend greift Huberta-Jagd mit dem beliebten Jägerinnen-Stammtisch auf, der bereits im letzten Jahr nicht nur bei vielen weiblichen Besuchern großen Anklang fand.

Auf der Trophäenschau gibt es jede Menge spannendes zu entdecken. Foto: Messe Outdoor

Auf der Trophäenschau gibt es jede Menge spannendes zu entdecken. Foto: Messe Outdoor

Rund um Ruten, Rollen und Reviere

Auch Angler und Freunde des Castingsports finden auf der „OUTDOOR 2019 jagd & natur” kompetente Anlaufstellen. Der Landessportfischerverband Schleswig-Holsteins informiert Besucher über Artenschutzprojekte, unterschiedliche Gewässer und natürlich auch über ihre Bewohner. Beim Casting, dem Sport- und Zielwurf der Angler, können Besucher selbst einmal die Angelrute in die Hand nehmen und mit verschiedenen Gewichten versuchen, die Ziele in der Halle 5 zu treffen.

Auf der Messe gibt es jede Menge Angelgerät zu entdecken - und natürlich sind darunter auch ein paar heiße Schnäppchen dabei. Foto: Messe Outdoor

Auf der Messe gibt es jede Menge Angelgerät zu entdecken – und natürlich sind darunter auch ein paar heiße Schnäppchen dabei. Foto: Messe Outdoor

Die wichtigsten Neuheiten auf einen Blick

Viele Jäger schätzen die „OUTDOOR 2019 jagd & natur” unter anderem, weil dort nicht nur die neuesten Waffen und Optiken der Markenhersteller präsentiert werden, sondern diese auch auf der ersten Publikumsmesse im Jahr von Jägern und Naturinteressierten gekauft werden können! Besucher dürfen namhafte Firmen wie Blaser, Browning, Deerhunter, Leica, Mauser, Sauer, Swarovski, Waffen-Schrum, Frankonia, Waffen Johannsen, Shooter King, Minox und viele weitere Top-Marken erwarten.

Licht aus, Film ab!

Auch in diesem Jahr präsentiert die „Green Screen Tour” des Naturfilm-Festivals Besuchern ein echtes Filmspektakel: Freuen dürfen sich Naturfreunde auf einen 90-minütigen Kinofilm mit den Höhepunkten der weltbesten Naturfilme aus dem Jahre 2018. Atemberaubende Natur- und Tieraufnahmen sind wieder ein echtes Highlight der „OUTDOOR 2019 jagd & natur”. Für Outdoorfreunde und Kletterfans bietet der Freitag, 5. April 2019 einen besonderen Film an:  Moving Adventures Medien aus München zeigt um 18 Uhr in der Halle 2 den Kultfilm aller Bergfreaks – „Reel Rock”! Und wer sich an Naturfilmen nicht satt sehen kann, nimmt einfach Platz im Kinosessel und schaut sich nonstop faszinierende Kurzfilme an – von 10 bis 18 Uhr an allen Messetagen! 

Die „OUTDOOR 2019 jagd & natur” – das Event für Groß und Klein!

Neben attraktiven Kaufangeboten und tollen Produkten wird gerade für Familien in den Holstenhallen Neumünster viel geboten. Egal, ob sich Besucher am 4-seitigen Kletterturm oder beim Bungee Run amüsieren möchten – Spaß ist für die ganze Familie garantiert! In Zusammenarbeit mit dem Landessportverband Schleswig-Holsteins hat die „OUTDOOR 2019 jagd & natur” viele dieser Bewegungsspiele organisiert. Während sich die einen fürs jagdliche und sportliche Bogenschießen begeistern, können sich andere zum Beispiel über die ideenreiche Zubereitung von Fisch und Wild informieren. Hauswirtschaftslehrerinnen der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holsteins kochen direkt vor Ort köstliche Leckereien aus Reh, Hase, Hecht und Dorsch.

Der Hochseilparcour ist nichts für schwache Nerven. Foto: Messe Outdoor

Der Hochseilparcour ist nichts für schwache Nerven. Foto: Messe Outdoor

Zum Ausprobieren und Probefahren von geländegängigen Fahrzeugen steht direkt an die Halle 5 angrenzende ein Geländefahrzeug-Parcours zur Verfügung.

Das Buch „Deutschlands wilde Wölfe” wird am Sonntagmittag gegen 12 Uhr in der Halle 2 vom Autor selbst, dem ZDF-Moderator Axel Gomille, vorgestellt. Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein präsentiert zudem für Naturfreunde zur OUTDOOR den dann gerade erschienenen aktuellen Naturgenussfestival-Führer für 2019, der mehr als 100 spannende Ausflugziele und Erlebnisführungen beinhaltet.

Fakten zur „OUTDOOR 2019 jagd & natur”

Anbindung & Öffnungszeiten:

  • Die Holstenhallen liegen zentral und verkehrsgünstig an der Autobahn A7 im Herzen Schleswig-Holsteins in Neumünster.
  • Die Messe ist vom 5. bis 7. April 2019 täglich von 10 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet.

Eintrittspreise:

  • Tageskarten kosten 6 Euro
  • Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt.
  • Mitglieder der Landesjagdverbände Schleswig-Holsteins, Hamburgs und Mecklenburg-Vorpommerns sowie des Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein und des dänischen Jagdverbandes erhalten gegen Vorlage ihres Mitgliedsausweises eine   Freikarte.

Weitere Details zur fünften „OUTDOOR 2019 jagd & natur” findet Ihr im Netz unter: www.outdoor-holstenhallen.com

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Neuer Präsident des Deutschen Fischerei-Verbandes (DFV)

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Im Sommer 2018 musste der bisherige Präsident des Deutschen Fischerei-Verbandes (DFV) Holger Orte sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegen. Er war seit dem Jahr 2007 Präsident des Deutschen Fischereiverbandes. Daraufhin wurde vom Deutschen Angelfischerverband e.V. (DAFV) der Niedersachse Dr. Gero Hocker vorgeschlagen, der auch schnell und viel Zustimmung erfuhr. Nun übernimmt er das Amt des neuen Präsidenten des Deutschen Fischerei-Verbandes (DFV).

„Wir gratulieren Dr. Gero Hocker zur Wahl als neuem Präsident des DFV. Wir sehen in Hocker eine geeignete Persönlichkeit für die gesamtheitliche Interessenvertretung der deutschen Angler, Fischer und der Aquakultur und freuen uns auf die Zusammenarbeit.“, so Dr. Christel Happach-Kasan, Präsidentin des DAFV.

Dr. Christel Happach-Kasan gratuliert Dr. Gero Hocker zur einstimmigen Wahl als neuer Präsident des DFV. Foto DAFV, Olaf Lindner

Dr. Christel Happach-Kasan gratuliert Dr. Gero Hocker zur einstimmigen Wahl als neuer Präsident des DFV. Foto DAFV, Olaf Lindner

Der Deutsche Fischerei-Verband e.V.

Der Deutsche Fischerei-Verband ist der Zusammenschluss aller deutschen Fischereisparten und arbeitet für die Hochseefischerei, die Kutterfischerei, die Binnenfischerei, die Aquakultur und die Angler. In den Vereinen und Verbänden der deutschen Fischerei organisieren die Mitglieder ihre Interessenvertretung auf nationaler und europäischer Ebene.

Präsident des Deutschen Fischerei-Verbandes Dr. Gero Hocker

Seit September 2017 ist der 44-jährige Mitglied im Deutschen Bundestag und Sprecher im Ausschuss für Landwirtschaft und Ernährung der FDP Bundestagsfraktion. Von 2009 bis zur Parlamentsauflösung im September 2017 war er Abgeordneter des Niedersächsischen Landtags. Hocker angelt selbst und ist Ehrenmitglied des Achimer Angelvereins in seinem niedersächsischen Wahlkreis.

Dr. Gero Hocker ist unter Anglerinnen und Anglern kein unbekannter. In einer vielbeachteten Rede vor dem Landtag in Niedersachsen hat Hocker die Gängelung der Angler und Jäger durch die rot-grüne Landesregierung kritisiert. Im Juni 2018 löste er sein Wahlversprechen ein und stellte im Bundestag die Frage „Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, PeTA und anderen Tierrechtsorganisationen die Gemeinnützigkeit zu entziehen“.

Der Deutsche Angelfischerverband e.V. (DAFV)

Der Deutsche Angelfischerverband e.V. besteht aus 27 Landes- und Spezialverbänden mit ca. 9.000 Vereinen, in denen insgesamt rund 500.000 Mitglieder organisiert sind. Der DAFV ist der Dachverband der Angelfischer in Deutschland. Er ist gemeinnützig und anerkannter Naturschutz- und Umweltverband. Der Sitz des Verbandes ist Berlin. Er ist im Vereinsregister unter der Nummer 32480 B beim Amtsgericht Berlin Charlottenburg eingetragen und arbeitet auf Grundlage seiner Satzung.

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Helicopter-Rig: Das Rig für dicke Friedfische

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Warum ist das Helicopter-Rig die am meisten gefischte Montage in ganz Großbritannien? Ganz einfach: Kaum ein anderes Rig ist so vielseitig – mit kleinen Veränderungen können mit diesem System  unterschiedliche Fischarten gefangen werden. Zudem hakt sich der Fisch bei dieser Montage selbst, sie ist sehr sicher und lässt sich aufgrund ihrer Bauart nahezu ohne zu verheddern auswerfen. Seinen Namen hat das Helicopter-Rig daher, dass das kurze, nur 7,5 Zentimeter lange Vorfach wie ein Rotor über dem Endblei um die Hauptschnur rotiert.

Egal ob Karpfen, Brassen, Schleien oder Rotaugen die Zielfische sind, dieses Rig lässt einen nie im Stich und es ist auch noch relativ leicht zu binden.

Das Helicopter-Rig: 100% fischsicher!

Wenn man das Rig richtig bindet, ist es zu 100 Prozent „fischsicher“. Man muss nur darauf achten, dass die Gummiperlen, die das Vorfach fixieren, auf der Hauptschnur gleiten können. Dann kann ein Fisch beim Schnurbruch den Haken jederzeit abstreifen. Wirbel oder dicke Knoten über dem Vorfach gehören mit dem Helicopter-Rig der Vergangenheit an. Wenn man sie trotzdem verwendet, würde es zwangsläufig zu Verwicklungen kommen und ein verlorener Fisch könnte sich nicht mehr vom Haken befreien.

Auch große Brassen lassen sich mit dem Helicopter-Rig wunderbar fangen! Foto: Blinker/Duncan Charman

Auch große Brassen lassen sich mit dem Helicopter-Rig wunderbar fangen! Foto: Blinker/Duncan Charman

Helicopter-Rig für Karpfen

Beim Karpfenangeln auf Distanz spielt die Helicopter-Montage alle ihre Trümpfe aus. Sie lässt sich ohne Verwicklungen weit werfen und wenn man das Blei dann noch vorsichtig ablegt, wird der Hakenköder perfekt präsentiert. Viele Angler binden die Montage mit Leadcore, einer mit Geflecht ummantelten Bleiseele. Das Vorfach steht dabei direkt vom Leadcore ab, was bedeutet, dass die Hauptschnur an beiden Seiten des Vorfachs am Grund aufliegt. Anstelle des Leadcores kann man das Vorfach auch direkt auf der Hauptschnur oder auf einer Flourocarbon-Schlagschnur befestigen.

Tipp:

Ein System für die Entfernung: Wenn man extreme Distanzen wirft, braucht man einen relativ harten Köder: Boilies sind der Köder Nummer eins bei dieser Montage. Ich verwende das Rig vor allem an großen Baggerseen, in denen die Karpfen sich weit vom Ufer entfernt aufhalten. Das Anfüttern geschieht mit Hilfe eines Wurfrohrs. Je nach erforderlicher Wurfweite hänge ich noch einen kleinen PVA-Beutel am System ein oder forme eine feste Method-Futtermischung um das Blei, um die Karpfen anzulocken. Meist fische ich mit einem einzelnen Boilie am Haken, den ich über einem Boilie-Teppich anbiete, den ich mit dem Wurfrohr angelegt habe.

So sieht das Helicopter-Rig zum angeln auf Karpfen aus:Boilies am Haar und ein Birnenblei als Gewicht. Foto: Blinker/Duncan Charman

So sieht das Helicopter-Rig zum angeln auf Karpfen aus:Boilies am Haar und ein Birnenblei als Gewicht. Foto: Blinker/Duncan Charman

Helicopter-Rig für Brassen

Auch bei den Brassen bewährt sich das Helicopter-Rig an großen Gewässern, bei denen es auf Wurf­weite ankommt. Die Montage ist identisch mit der für Karpfen. Allerdings ersetze ich hier das Blei entweder durch einen Method-Korb oder ein genopptes Blei, das ich ebenfalls mit einer festen Method-Futtermischung ummantele. Im Gegensatz zum Karp­fenangeln, wo man die Montage für lange Zeit am Futterplatz liegen lässt, lohnt es sich beim Brassenangeln regelmäßig, das heißt jede Stunde, erneut auszuwerfen. Die Futtermischung besteht aus Grundfutter, recht großen Partikeln und Pellets. Als Hakenköder verwende ich eine Kette aus Dosenmais.

Tipp:

Um zu vermeiden, dass die Körner beim Wurf vom Haken fallen, ziehe ich sie auf ein Haar und sichere sie mit einem künstlichen Maiskorn, was dem Ganzen außerdem Auftrieb verleiht.

Die Montage für Brassen: Als Köder kommen drei Maiskörner zum Einsatz, das Noppenblei ummantele ich großzügig mit dem Futtermix. Foto: Blinker/Duncan Charman

Die Montage für Brassen: Als Köder kommen drei Maiskörner zum Einsatz, das Noppenblei ummantele ich großzügig mit dem Futtermix. Foto: Blinker/Duncan Charman

Helicopter-Rig für Rotaugen

Meistens angle ich nur im tiefsten Winter auf große Rotaugen. Nur dann kann ich Maden am Haken verwenden, ohne mit zu vielen Beifängen rechnen zu müssen. Das fantastische an der Helicopter-Montage im Winter ist, dass ich jedes Mal, wenn der elektronische Bissanzeiger ertönt, mit einem kapitalen Fisch rechnen kann.

Anstelle eines Bleis verwende ich beim Angeln auf Rotaugen einengeschlossenen Madenkorb, denn die Komponenten sind wesentlich feiner gewählt. Nachdem ich diese Montage nun seit über zehn Jahre praktiziere, habe ich sie so verfeinert, dass ich heute einen 16er-Haken mit Mikro-Widerhaken sowie ein 0,18er Fluorocarbon-Vorfach nutze.Wegen der extrem kurzen Vorfächer sollte man keinen kleineren Haken als einen 16er verwenden, weil dem Fisch keine Zeit bleibt, sich die Montage genauer anzuschauen. Er nimmt den Köder auf und hakt sich selbst.

Tipp:

Das Anfüttern beim Rotaugenangeln geschieht, wenn man am See ankommt. Ich verwende dafür eine kleine Futter­rakete, die mit Hanf und Maden gefüllt wird. Dann warte ich, bis sich die Rotaugen einstellen. Sobald eine Beißflaute eintritt, wird eine weitere Raketenladung gefüttert. Es ist sehr wichtig, möglichst punktgenau zu füttern und mit gespannten Schnüren zu angeln.

Statt eines Bleis verwende ich beim Angeln auf Rotaugen einen Madenkorb als Gewicht. Foto: Blinker/Duncan Charman

Statt eines Bleis verwende ich beim Angeln auf Rotaugen einen Madenkorb als Gewicht. Foto: Blinker/Duncan Charman

Helicopter-Rig für Schleien

Das Rotaugen-Rig hat sich auch ­fängig auf Schleien erwiesen. Allerdings beißen Schleien eher im Frühjahr und Sommer, also dann, wenn viele Kleinfische unterwegs sind und das Angeln mit Maden fast ­unmöglich ist.

Tipp:

Um gezielt Schleien mit dem Helicopter-Rig zu beangeln, knüpfe ich ein Haar am Haken an und beködere dieses mit kleinen Maiskörnern oder Peletts. Der Madenkorb wird gegen einen offenen Futterkorb ausgetauscht, den ich mit Mini-Pellets oder feinem Pulverfutter und Mais fülle.

Auch Schleien stehen auf Helicopter-Rigs. Um sie gezielt zu beangeln, montiere ich einen offenen Futterkorb und Pellets als Hakenköder. Foto: Blinker/Duncan Charman

Auch Schleien stehen auf Helicopter-Rigs. Um sie gezielt zu beangeln, montiere ich einen offenen Futterkorb und Pellets als Hakenköder. Foto: Blinker/Duncan Charman

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Forellenseen in Hessen: Oft klein, aber immer fein

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In den engen Gebirgstälern ist oft genug zu wenig Raum für große Gewässer. Aber es gibt zahlreiche kleine Forellenseen. Und die sind aber immer sehr gut besetzt. Ein weiteres Plus der Forellenseen in Hessen: Sie liegen meist in Regionen mit vielen Quellen oder werden von sprudelnden Bächen gespeist. Selbst in heißen Sommern sind die Angelseen in Hessen deshalb immer mit kühlem, sauerstoffreichem Wasser gefüllt; die Fische fühlen sich wohl, liefern starke Drills und schmecken hervorragend.

Auch die Ausstattung der Gewässer ist in der Regel klasse: Regenunterstände, Mülleimer, Schlachtplätze, Toiletten und ein kleiner Angelladen mit allem Notwendigem sind Standard. Auch an Angler mit körperlichen Behinderungen wurde oft gedacht: Die finden an vielen Forellenseen behindertengerechte Angelplätze.

Forellenseen in Hessen

  • Fischzucht Wagner – Angelpark Wagner
  • Anglerparadies Züschen
  • Forellenhof Wahl
  • Adams Angelteiche
  • Angelparadies Birkensee
  • Angelpark Westerwald

Angelgerät für Forellenseen in Hessen

Die kleinen Forellenseen in Hessen sind eigentlich ideal für Einsteiger. Und man braucht auch nicht viel Material zum Forellenangeln. Ruten zwischen 3 Meter und 4 Meter Länge mit sensibler Spitze und einem Wurfgewicht bis 30 g können für die ersten „Gehversuche“ problemlos verwendet werden. Ob es sich dabei um Tele- oder Steckruten handelt, ist unerheblich. Ideal für das „aktive“ Angeln (Schleppen mit Pose oder Bombarde) an Forellenseen in Hessen ist eine leichte Telerute mit 15

g Wurfgewicht in 3,60 m oder 3,90 m Länge. Für das passive Angeln (Auftreibende Montage oder Pilotmontage) an den Forellenseen in Hessen kann man zu einer 3 Meter oder 3,3 Meter langen Steckrute mit 25 Gramm Wurfgewicht greifen. Ersatzweise sind hier leichte Winklepicker oder auch leichte Spinnruten mit ähnlichen Werten gut geeignet. Ergänzt wird diese Zusammenstellung von mittleren Stationärrollen und 0,16er bis 0,20er Monofil. Wichtig ist bei diesen dünnen Schnüren eine exakt arbeitende Frontbremse. Modelle mit Heckbremse hakeln oft, genauso wie Billigrollen vom Grabbeltisch.

Wer es auf Goldforellen in den Angelseen in Hessen abgesehen hat, wird schnell fündig und kann seinen Goldschatz mit dem Kescher sicher bergen. Foto: Angelseeaktuell

Weitere Ausrüstung für das Angeln an Forellenseen in Hessen

Für das Schleppen in kleinen Forellenseen in Hessen benutzt man meistens eine Posenmontage. Dafür sind schlanke Modelle zwischen 2 Gramm und 5 Gramm und eine Bebleiung mit Durchlaufblei gut geeignet. Diese lassen sich schnell verstellen, womit man sowohl den Oberflächenbereich als auch das Mittelwasser oder den Grundbereich erreicht. Für große Gewässer setze ich dagegen auf Sbirolino mit unterschiedlichen Lauftiefen, um den Forellen in den verschiedenen Tiefen in den Forellenseen in Hessen nachzustellen.

Für die „Stille Montage“ (Auftreibende Montage) ist ein Bodentaster angesagt. Auch hier kann man durch verschiedene Vorfachlängen und eventuell ein Bleischrot auf dem Vorfach alle Tiefen von knapp über Grund bis zur Oberfläche erreichen. Außerdem gehören ein paar Rutenständer, ein Kescher, ein Totschläger, ein Messer (zum Abstechen), ein Hakenlöser, eine Kühlbox und ein paar alte Handtücher zur Grundausstattung und natürlich eine kleine Tasche für die diversen Utensilien.

Man sieht also, viel braucht es nicht, um in Forellenseen in Hessen erfolgreich zu sein, und mit dieser „Schmalspurausstattung“ kann man durchaus seine Fische fangen.

„Knigge“ an Forellenseen in Hessen

Weil die meisten Forellenseen in Hessen relativ klein sind, kann es vorkommen, dass man als Angler mal mit seinem Nachbarn ins „Gehege“ kommt. Das lässt sich manchmal nicht vermeiden, wenn z. B. ein Wurf „in die Hose geht“. Generell sollte man an den kleinen Gewässern beim Auswerfen zurückhaltend sein. Vermeidet auch das Wanderangeln rund um die Teiche, wenn Betrieb herrscht. Achtet darauf, ob Euer Nachbar gerade einen Fisch drillt und nehmt, wenn der Drill dramatisch werden sollte, Eure Angel aus dem Wasser!

Zugucken macht auch Spaß, und die Zwangspause dauert ja auch nicht ewig. Höflichkeit und Hilfsbereitschaft sind obligatorisch und Fangneid vollkommen fehl am Platze. Auch mit der Unsitte, sich mit den Angelruten mehrere Angelplätze an den Forellenseen in Hessen zu sichern, macht man sich keine Freunde. Und wer lärmt oder sein Radio in den Modus „Ghettoblaster“ stellt, hat an den Forellenseen in Hessen nichts verloren.

Wer sich aber an die „Nettikette“ an den Forellenseen in Hessen hält, der fängt nicht nur gut, sondern findet vielleicht sogar neue (Angel-)Freunde.

Du möchtest in einem anderen Bundesland zum Forellenangeln? Dann haben wir noch weitere Gewässervorschläge für Dich:

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Pop-Up Boilies: Mehr Erfolg mit schwebenden Ködern

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Pop-Up Boilies gibt es in den verschiedensten Geschmacksrichtungen, Größen und Farben. Das macht sie zu sehr guten Ködern für viele verschiedene Situationen: Gerade in den kalten Monaten, wenn die Karpfen kaum fressen, macht sie ein auffälliger, auftreibender Köder oft doch noch neugierig.

Auch auf großen Futterplätzen ist es sinnvoll, einen Pop-Up Boilie zu verwenden, da die Karpfen die Köder zwischen dem ganzen Futter schneller finden. Außerdem eignen sich Pop-Ups perfekt zum Angeln auf schlammigen Grund oder über Kraut, da sie im Gegensatz zu gewöhnlichen Boilies nicht einsinken. Auch die Hakeigenschaften sind bei Rigs mit Pop-Up Boilies deutlich besser als bei sinkenden Ködern, da die Hakenspitze nach unten steht und so perfekt in der Unterlippe fassen kann.

Pop-Up Boilies: Das sind die besten Rigs

Es gibt viele verschiedene Rigs mit denen Pop-Up Boilies präsentiert werden können: Die bekanntesten sind wohl das Chod– und das Helikopter-Rig. Diese beiden Karpfenmontagen eignen sich super, um auftreibende Köder zum Beispiel über Kraut anzubieten. Auch das German-Rig oder andere Stiff-Rigs funktionieren in Kombination mit Pop-Ups perfekt. All diese Rigs haben eines gemeinsam: Sie sind realtiv kompliziert und aufwendig zu binden. Das muss aber gar nicht sein: Uwe Steffen zeigt euch hier ein Rig, das nicht nur super einfach zu binden ist, sondern die Karpfen auch zuverlässig hakt.

  1. Wide Gape X-Haken in Größe 6, Sinkers, Vorfachmaterial, Dark Matter Tungsten Putty und einen Pop-Up Boilie – mehr braucht man für dieses einfache Rig nicht.

    Wide Gape X-Haken in Größe 6, Sinkers-Bleie, Vorfachmaterial, Dark Matter Tungsten Putty und Pop-Up Boilies– mehr braucht man für dieses einfache Rig nicht. Foto: karpfen/Uwe Steffen

    Foto: karpfen/Uwe Steffen

  2. Einfacher geht’s wirklich nicht: Bindet eine Schlaufe für das  Haar und zieht den Pop-Up Boilie auf.

    Einfacher geht’s wirklich nicht: Bindet eine Schlaufe für das Haar und zieht einen der Pop-Up Boilies auf. Foto: karpfen/Uwe Steffen

    Foto: karpfen/Uwe Steffen

  3. Dann wird der Wide Gape X-Haken aufgefädelt.

    Dann wird der Wide Gape X-Haken aufgefädelt. Foto: karpfen/Uwe Steffen

    Foto: karpfen/Uwe Steffen

  4. Als nächstes wird der Pop-Up Boilie mit einem Stopper fixiert, die Haarlänge wird festgelegt und der Haken mit einem knotenlosen Knoten befestigt – fünf Wicklungen hin und zwei zurück reichen völlig aus.

    Als nächstes wird der Pop-Up Boilie mit einem Stopper fixiert, die Haarlänge wird festgelegt und der Haken mit einem knotenlosen Knoten befestigt – fünf Wicklungen hin und zwei zurück reichen völlig aus. Foto: karpfen/Uwe Steffen

    Foto: karpfen/Uwe Steffen

  5. Ein Sinker wird auf das Vorfachmaterial gezogen.

    Ein Sinker-Blei wird auf das Vorfachmaterial gezogen. Foto: karpfen/Uwe Steffen

    Foto: karpfen/Uwe Steffen

  6. Bringen Sie den Sinker in Position – etwa drei Zentimeter vorm Haken.

    Bringen Sie den Sinker in Position – etwa drei Zentimeter vorm Haken. Foto: karpfen/Uwe Steffen

    Foto: karpfen/Uwe Steffen

  7. Balancieren Sie den Pop-Up mit Dark Matter Tungsten aus. Das Tungsten dient auch als Kontergewicht und fördert einen guten Hakensitz.

    Balancieren Sie den Pop-Up mit Dark Matter Tungsten aus. Das Tungsten dient auch als Kontergewicht und fördert einen guten Hakensitz. Foto: karpfen/Uwe Steffen

    Foto: karpfen/Uwe Steffen

  8. So sieht die fertige Pop-Up Boilie Präsentation aus – auch unter Wasser.

    So sieht die fertige Präsentation aus – auch unter Wasser. Foto: karpfen/Uwe Steffen

    Foto: karpfen/Uwe Steffen

Die meisten Karpfenangler verwenden fertige Pop-Up Boilies aus der Dose. So gut diese Fertigköder auch sind, haben sie einen Nachteil: Man ist nur so flexibel, wie es der Handel erlaubt. Dem Grundsatz „anders fischen als die Anderen“ kann man mit diesen „Fertigködern“ nur bedingt folgen. Sebastian Schmidt hat Wege gefunden, dieses Problem zu lösen:

Pop-Up Boilies „tunen”

Brauche ich meine Pop-Ups eine Spur individueller, kann ich zunächst mit fertigen, geruchsneutralen Pop-Ups arbeiten. Diese kann ich nach Bedarf selbst aromatisieren. Es gibt sie in unterschiedlichen Farben und Durchmessern, sogar zweifarbig oder als Dumbell. Für die geruchliche Note sind sogenannte Dropper im Handel erhältlich. Das sind hochkonzentrierte Aromastoffe, bei denen bereits einzelne Tropfen zur effektiven Behandlung des Köders ausreichen.

Die Pop-Ups nehmen sie in Sekundenschnelle an und geben sie über Stunden wieder ab. Dips funktionieren in einigen Fällen auch, bei manchen härten die Pop-Up Boilies jedoch derart aus, dass sie sich nicht mehr mit der Boilienadel durchstechen lassen. Außerdem dauert es länger, bis sie genügend Aroma aufgenommen haben. Ideal ist das zwar nicht, aber trotzdem fangen auch solche Köder sehr gut.

Mit Dips oder einem Booster können geschmacklose Boilies „getunt” und so individuelle Geschmacksrichtungen kreiert werden. Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

Mit Dips oder einem Booster können geschmacklose Boilies „getunt” und so individuelle Geschmacksrichtungen kreiert werden. Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

Pop-Up Boilies selbst herstellen

Wem das „tunen” der Köder nicht ausreicht, der kann sich auch ganz einfach selbst Pop-Up Boilies herstellen. Bedenkt man, wie populär das Selbstrollen von normalen Boilies ist, verwundert es mich, wie wenige Karpfenangler sich ihre Pop-Up Boilies selbst herstellen. Das ist insofern bemerkenswert, da die Herstellung wesentlich unkomplizierter ist als bei normalen Boilies.

Seit einigen Jahren gibt es fertige Pop-Up-Mixe im Handel und so kann ich mich richtig austoben. Diese Mixe sind geschmacksneutral und in unterschiedlichen Farben erhältlich. Ob weiß, gelb, pink oder orange – für jedes Auge ist etwas dabei. All diese Mixe und Farben lassen sich auch miteinander kombinieren oder mischen, um mehrfarbige Karpfenköder zu kreieren. Hinsichtlich der Farben sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt. Für Formen und Größen gilt das Gleiche.

Pop-Ups müssen nicht immer rund sein: Auch eckige oder zylindrische Köder funktionieren super, häufig ist sogar genau das der Weg zum Erfolg. Auch hinsichtlich der verschiedenen Flavour sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Mischt doch zum Beispiel süße mit fischigen Aromen. Alles was die Karpfen noch nicht so sehr kennen, macht sie neugierig!

Und so funktioniert es:

  1. Die Pop-Up Boilie Zutaten auf einen Blick: Öl, Eier, Pop-Up-Basismix, sowie Flavour sind die Grundzutaten. Attraktoren wie Betain, Aminosäuren oder Süßstoff  werten die Pop-Ups zusätzlich auf. 
    Die Pop-Up Boilie Zutaten auf einen Blick: Öl, Eier, Pop-Up-Basismix, sowie Flavour sind die Grundzutaten. Attraktoren wie Betain, Aminosäuren oder Süßstoff werten die Pop-Ups zusätzlich auf. Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

    Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

     

  2. Im ersten Schritt schlägt man ein Ei in die Schüssel. 

    Im ersten Schritt schlägt man ein Ei in die Schüssel. Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

    Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

  3. Es folgt ein Schuss neutrales Pflanzenöl. 

    Es folgt ein Schuss neutrales Pflanzenöl. Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

    Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

  4. Danach gibt man eine Kappe Aroma dazu. 

    Danach gibt man eine Kappe Aroma dazu. Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

    Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

  5. Alle Flüssigbestandteile werden gut miteinander verquirlt.Alle Flüssigbestandteile werden gut miteinander verquirlt. Foto: karpfen/Sebastian SchmidtFoto: karpfen/Sebastian Schmidt
  6. Als nächstes kommt der extrem leichte Pop-Up-Basis-Mix dazu. 

    Als nächstes kommt der extrem leichte Pop-Up-Basis-Mix dazu. Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

    Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

  7. Die Mischung wird löffelweise zugegeben und vermengt, bis der Teig nicht mehr klebt. 

    Die Mischung wird löffelweise zugegeben und vermengt, bis der Teig nicht mehr klebt. Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

    Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

  8. Innerhalb weniger Minuten sind zwei Teigportionen hergestellt. 

    Innerhalb weniger Minuten sind zwei Teigportionen hergestellt. Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

    Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

  9. Jetzt werden die Pop-Up Boilies in Form gebracht. 

    Jetzt werden die Pop-Up Boilies in Form gebracht. Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

    Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

  10. Rund, eckig, platt, einfarbig, zweifarbig, groß, klein – alles ist bei den selbstgemachten Pop-Up Boilies möglich. 

    Rund, eckig, platt, einfarbig, zweifarbig, groß, klein – alles ist bei den selbstgemachten Pop-Up Boilies möglich. Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

    Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

  11. Die Pop-Up-Rohlinge werden für gut drei Minuten in Wasser gekocht. Dabei quellen sie etwas auf. 

    Die Pop-Up-Rohlinge werden für gut drei Minuten in Wasser gekocht. Dabei quellen sie etwas auf. Foto: karpfen/ Sebastian Schmidt

    Foto: karpfen/ Sebastian Schmidt

  12. Beim anschließenden Trocknen schrumpfen sie aber wieder und werden hart.

    Beim anschließenden Trocknen schrumpfen sie aber wieder und werden hart. Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

    Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

  13. Nach ein bis zwei Tagen Trocknungszeit sind die Do-it-yourself-Pop-Ups einsatzbereit. 

    Nach ein bis zwei Tagen Trocknungszeit sind die Do-it-yourself-Pop-Ups einsatzbereit. Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

    Foto: karpfen/Sebastian Schmidt

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