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Zählen & Gewinnen November 2019

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Angeln im Schluchsee: Ein Zandermärchen mit kapitalen Aussichten

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Beim Angeln im Schluchsee muss man mit allem rechnen, was einem an den Haken gehen kann. Besonders beim Zanderangeln hat der See viel Potenzial zu bieten.
Niemand kann erklären, was Ralf Huber dazu brachte, sein Boot mitten im Februar auf den Schluchsee zu lassen – nicht einmal er selbst kann das. „Vielleicht war es ein Experiment“, sagt er heute. Der Schluchsee, rund 850 Meter hoch gelegen, ist zwar auch im Winter ein begehrtes Revier. Dann aber nicht für Raubfischangler, sondern für Skiwanderer, rodelnde Kinder und Touristen vom nahen Feldberg.

Der Winter war mild, zu mild für den Schwarzwald. Kein Eis auf dem See, am Ufer nur eine dünne Schneedecke. Ralf Huber, einziger Bootsangler des Tages, ruderte an eine tiefe Kante, wo der Grund auf 12 Meter abfällt. Dann griff er zur Spinnrute. Sein Gummiköder flog ins Wasser, wieder und wieder. Er klopfte die Kante ab. Auf einmal saß er fest. Hänger? Nein, die Rute schlug aus. Und wie! Der Fisch eilte davon.

Die 0,22er Monoschnur schoss von der Rolle. Die Bremse kreischte. Was hatte er da bloß gehakt? Einen riesigen Hecht? Eine Seeforelle? Ans Licht kam ein Fisch, wie man ihn am Schluchsee noch nicht gesehen hatte ein Zander von 102 Zentimetern, 22 Pfund und 400 Gramm schwer. Eine Spaziergängerin am Ufer schoss ein Fangfoto, das in mehreren Zeitschriften erschien und Angler in ganz Deutschland faszinierte. Das Angeln im Schluchsee, ein Wintermärchen.

Der Märchen-Zander: Mit seinem Winter-Fisch von knapp 23 Pfund und 102 Zentimetern, gefangen auf Gummifisch, setzte Ralf Huber neue Maßstäbe.

Bild: BLINKER/privat

Der Märchen-Zander: Mit seinem Winter-Fisch von knapp 23 Pfund und 102 Zentimetern, gefangen auf Gummifisch, setzte Ralf Huber neue Maßstäbe.

Zander, das Lieblingskind im Schluchsee

Und ein Zandermärchen noch dazu! Denn der Stachelritter, die ewige Nummer 2 im See hinter dem Hecht, hat in den letzten Jahren an Boden gewonnen: Immer öfter gehen prächtige Zander an den Haken. Beim Schleppfischen, beim Spinnfischen, beim Ansitz mit totem Köderfisch. Ja, sogar beim leichten Barschangeln. Das Zanderglück begann mit einem Unglück: Im Jahr 1983 musste der See abgelassen, die Staumauer repariert werden. Für die Fische bestand keine Gefahr: Das (nicht gestaute) Wasser des ursprünglichen Sees, das übrig bleiben würde, sollte ihnen als Übergang dienen. Doch man ließ den See zu schnell ab.

Segmente wirbelten auf, Kiemen verstopften. Und so bekamen die Angler mehr Traumfische zu sehen, mehr Meterhechte und Riesenforellen, Großaale und Mordskarpfen, als sie jemals in dem See vermutet hätten. Aber alle zeigten sich von ihrer hässlichsten Seite: kieloben.

Der legendäre Fischbestand des Schluchsees, der schon um die Jahrhundertwende Angeltouristen aus England angezogen hatte, war vernichtet. Das Schluchseewerk und die Angler-Interessengemeinschaft machten die Not zur Tugend: Sie entwickelten Besatzpläne, nahmen viel Geld in die Hand und bauten einen neuen Bestand auf. Der Zander avancierte vom Stief- zum Lieblingskind. Niemand hat den See besser im Blick als Rudi Faller. Er ist Gewässerwart und seit Jahrzehnten einer der erfolgreichsten Angler. Wir sind verabredet.

Informationen zum Angeln im Schluchsee

  • Fischarten: Der Schluchsee ist nicht nur ein Zandertraum, sondern auch ein exzellentes Hechtgewässer. Jedes Jahr beißen 30-Pfünder meist beim Schleppen mit Großködern. Im Frühjahr lassen sich zweistellige Seeforellen überlisten, oft auf schlanke Blinker und Wobbler. Aale bereichern das Nachtangeln im Sommer, Quappen im Winter (probiert tiefe Stellen bei der Staumauer!). Brotfische der meisten Angler sind der Barsch (bis über 3 Pfund) und das Rotauge (im Schnitt solide 300 Gramm).
  • Angelkarten: Der Tag kostet 9,50 Euro, die Woche 22,50, der Monat 44,50, das Jahr 94,50 Euro. Erhältlich u.a. bei der Tourist-Info und der Schatzkiste (Adressen siehe unten).
  • Bedingungen: Der Zander ist vom 1. April bis zum 15. Mai geschont. Das Schonmaß liegt bei 50 Zentimeter, zwei Fische dürfen pro Tag entnommen werden. Zwei Handruten. Nachtangeln ist bei Sommerzeit bis 1 Uhr, sonst bis 0.00 Uhr gestattet.
  • Unterkünfte vermittelt Ihnen die Tourist Information, www.schluchsee.de, Tel. 07656-7732. Sie können auch direkt das Gästehaus des lokalen Angelprofis Rudi Faller buchen, Fachsimpelei inklusive: Tel. 07656-644
  • Angelgerät: Der örtliche Geräteladen, die „Schatzkiste“ in Schluchsee (Dresselbacher Weg 4, Tel. 07656-988584), bietet Zubehör und Lebendköder. Er ist auch sonntags geöffnet (von 9 bis 13 Uhr), und  können eine Tiefenkarte des Sees einsehen. Die hilfsbereite Inhaberin Annemarie Steinle verrät auch mal, welche Köder die Spezialisten bei ihr kaufen. Leihboote bekommen Sie u.a. beim Bootsverleih Schlachter, Seeweg 4, Tel. 07656-512. Der Tagespreis ca. 15 Euro ist Verhandlungssache.
  • Anreise: Von Frankfurt: A 5 Frankfurt Basel, Ausfahrt Freiburg-Stadtmitte, B31 Richtung Titisee/Neustadt, B 500 Richtung Waldshut bis Schluchsee Von Stuttgart: A 81 Stuttgart Singen, Ausfahrt Donaueschingen, B 31 Richtung Freiburg bis zur Abzweigung Bonndorf, Bonndorf-Ortsende, der Beschilderung nach Schluchsee folgen.

Der Schluchsee hat seinen Namen nicht umsonst: Das alemannische Wort „Schluch“ heißt so viel wie „Schlauch“ - und beschreibt sehr treffend die lang-gestreckte Form des Sees.

Bild: BLINKER

Der Schluchsee hat seinen Namen nicht umsonst: Das alemannische Wort „Schluch“ heißt so viel wie „Schlauch“ – und beschreibt sehr treffend die lang gestreckte Form des Sees.

Unscheinbarer Zanderköder

Es ist Ende Mai. Die letzten Tage hatte Blütenstaub das Wasser getrübt und damit die Aussichten beim Angeln. Jetzt ist das Wasser wieder klarer. Im Gegensatz zum Himmel: Ein schwarzes Wolkengebirge rollt auf den See zu. Der Wind frischt auf, ein Donner grollt. Am Bootssteg im Wolfsgrund vor der Ortschaft Schluchsee dem Kleinen See, wie die Einheimischen sagen  schaukeln die Boote auf den Wellen. Das Wasser gluckert, als würde es lachen.

Rudi Faller verlässt sich bei der Fischsuche beim Angeln im Schluchsee auf seine Augen: „Du musst schauen, wo Lauben an der Oberfläche sind. Dort stehen immer Zander und Barsche.“ Im Nu hat er einen Platz entdeckt: Vorm Einlauf des Fischbachs spielen Fische an der Oberfläche. Mit ein paar Ruderschlägen ist er dort. Ich bin gespannt, welchen Zanderköder er verwendet:Einen Gummifisch? Einen Wobbler? Einen toten Köderfisch? Verblüfft sehe ich, wie er eine winzige Mormyschka mit einem Rotwurm bestückt. Das ist ein Haken, dessen langer Schenkel mit einem gelochten Bleitropfen endet.

Klein, unscheinbar aber sehr fängig im Schluchsee: Mormyschka mit Wurm.

Bild: BLINKER/M.Wehrle

Klein, unscheinbar aber sehr fängig im Schluchsee: Mormyschka mit Wurm.

Ursprünglich wurde die Mormyschka in Russland zum Eisangeln auf Barsche und Weißfisch entwickelt. Mit einer selbst gebauten Minirute, dünn wie eine Funkantenne, wirft Faller den winzigen Köder über den Kleinfischschwarm hinweg. Er lässt ihn absinken und kurbelt ihn langsam ein. Sein Handgelenk sendet ein feines Zittern in die 16er Monoschnur. Im klaren Wasser sehe ich, wie der Köder vom Boden wieder nach oben kommt und sich dem Boot nähert. Der Wurm schwänzelt, dass es eine Pracht ist. Schneller und lebendiger als jeder Twister.

Aber ist dieser Köder für Zander nicht viel zu klein? Nein, sagt Rudi Faller, das ist gut im Frühjahr. Dieser Köder ist ein Geheimtipp für Zander, die vom Laichen noch dicht am Ufer stehen. Im klaren Wasser erregen herkömmliche Köder Misstrauen. Doch die winzige Mormyschka, diese schwänzelnde Mischung aus Natur- und Kunstköder, öffnet die Mäuler der Zander. In Nullkommanichts ist der Miniköder eingesaugt.

Rudi Faller, der einheimische Profi, drillt hier diesmal keinen Zander, sondern einen dicken Barsch.

Bild: BLINKER/ M. Wehrle

Rudi Faller, der einheimische Profi, drillt hier diesmal keinen Zander, sondern einen dicken Barsch.

Hotspots suchen

Eindeutige Hotspots im See kann man nicht nennen, gerade die Zander ziehen im See umher. Im Frühjahr sollte man flache Bereiche befischen, im Sommer und Herbst sind die tiefen Zonen aussichtsreicher. Im See findet man mehrere Kanten und Plateaus, an denen man auf jeden Fall sein Glück versuchen sollte. Häufig weisen die Futterfische dem Angler den Weg zum Räuber.

Hat man einen Laubenschwarm ausfindig gemacht, sind häufig auch die Räuber nicht weit. Besonders Barsche lassen sich so sehr gut lokalisieren. Für Uferangler gibt es mehrere interessante Strecken, etwa die Steganlagen der Segelschule, in der Nähe der Freibäder in Schluchsee und Seebruck entlang der Bundesstraße vor der Staumauer sowie die Kaiserbucht. Der Schluchsee kann übrigens auch mit edlen Salmoniden aufwarten, genauer gesagt mit Seeforellen und Saiblingen. Die einheimischen Angler fangen sie im Frühjahr auf kleine Wobbler und Spinner.

Die Staumauer im Blick: Wo der Schluchsee in Seebruck endet, fängt so mancher traumhafte Zandertag an. Hier lohnt der Ansitz vom Ufer ebenso wie das Schleppen vom Boot

Bild: BLINKER/ M.Wehrle

Die Staumauer im Blick: Wo der Schluchsee in Seebruck endet, fängt so mancher traumhafte Zandertag an. Hier lohnt der Ansitz vom Ufer ebenso wie das Schleppen vom Boot.

Barsch auf Barsch beim Angeln im Schluchsee

Der erste Platz bringt beim Angeln im Schlauchsee keinen Biss. Rudi Faller durchrudert die Eisenbahnbrücke, tastet sich an der steil abfallenden Steinpackung unterhalb der Eisenbahnschienen entlang in Richtung Bahnhof Schluchsee immer ein guter Raubfisch-Platz , bis er auf eine in den See laufende Landzunge stößt. Hier spielen wieder Kleinfische an der Oberfläche. Rudi Faller wirft den Anker. Seine Mormyschka tropft leise ins Wasser. Ein paar Rollenumdrehungen dann schlägt die Spitze der kleinen Rute aus. Faller gibt einen winzigen Moment nach, damit der Fisch den Wurm nehmen kann, dann flitzt seine Rute nach oben. Ein typischer Schluchseebarsch von etwa 25 Zentimetern kommt ihm klatschend entgegen. Zu Beginn der Saison, ein paar Tage zuvor, hat er einen 3-Pfünder gefangen. Auch mit solchen Barschen darf man hier rechnen.

Der nächste Platz, den wir ansteuern, ist ein Felsen, der ins Wasser hineinragt. Hier grenzt flaches an tiefes Wasser, steiniger an sandigen Grund. Solche Ecken lieben die Schluchsee-Zander. Erster Wurf, erster Biss leider kommt der Fisch ab. Zweiter Wurf, zweiter Biss wieder befördert Rudi Faller einen Barsch ins Boot. Es ist der Auftakt eines Fangreigens. Am Nachmittag, als uns das Gewitter endgültig vom See peitscht, schwimmen 20 Barsche in seinem Fischkasten. Die Zander wollten nicht. „Wir haben viele Zander im See“, sagt Rudi Faller, „aber die Fische springen einem nicht in den Kescher.“

Der „Kleine See“, eine Bucht des Schluchsees, hier am Einlauf des Fischbachs.

Bild: BLINKER/M. Wehrle

Der „Kleine See“, eine Bucht des Schluchsees, hier am Einlauf des Fischbachs.

Auch von Ralf Huber, dem Fänger des Rekordzanders, hatte ich schon gehört: „An anderen Gewässern funktioniert jedes Jahr dieselbe Angelei. Am Schluchsee fängst du immer wieder von vorne an.“ Die Zander hier erfordern Ausdauer, Hartnäckigkeit und Experimentierfreude. Aber diese Mühe kann sich lohnen: Im Schnitt sind die Fische rund 70 Zentimeter lang. Jede Saison beißen etliche Zweistellige.

Ein guter Platz, nicht nur fürs Foto: Schluchsee-Zander haben eine Vorliebe für sandigen und steinigen Grund. privat

Bild: BLINKER/privat

Ein guter Platz, nicht nur fürs Foto: Schluchsee-Zander haben eine Vorliebe für sandigen und steinigen Grund.

Erfolg beim Schleppen

Die beste Methode ab Juni ist das Schleppen mit schlanken Wobblern von 12 bis 18 Zentimetern. Harald Ganter aus Titisee-Neustadt, einer der erfolgreichsten Schluchsee-Angler, empfiehlt Modelle wie den „Husky Jerk“ von Rapala oder die Flachläufer des „Shimura“ von Cormoran. Andere Spezialisten schwören auf den DD Squirrel 79 von Illex und den Depth Plus 15+ von Manns . Am fängigsten sind Naturfarben wie Braun, Silber, Grün und Transparent. Ein Abstand von 40 bis 50 Metern zum Ufer ist beim Schleppen im Sommer das Minimum, meist rappelt es im Freiwasser über größten Tiefen.

Dieser 90-Zentimeter-Zander hat in der Kaiserbucht zweimal beim Nachtangeln auf Köderfisch gebissen. In der ersten Nacht setzte er sich fest und ging verloren. In der zweiten Nacht wurde er gefangen - und das alte Vorfach ragte ihm noch aus dem Maul.

Bild: BLINKER/privat

Dieser 90-Zentimeter-Zander hat in der Kaiserbucht zweimal beim Nachtangeln auf Köderfisch gebissen. In der ersten Nacht setzte er sich fest und ging verloren. In der zweiten Nacht wurde er gefangen – und das alte Vorfach ragte ihm noch aus dem Maul.

Wem es gelingt, seinen Köder durch einen Laubenschwarm zu lotsen, der hat allerbeste Chancen. Interessante Schlepprouten gibt es rund um den See. Viele große Zander werden zwischen Staumauer, Freibad und Pumpstation gefangen. Aber auch die Kaiserbucht und der Seeanfang in Aha, wo das alte Flussbett in der Seemitte verläuft, laden zum Zanderangeln ein.

Viele Fische beißen beim Angeln im Schluchsee im Juni und Juli erstaunlich flach, oft zwischen ein und zwei Metern dabei ist der See teils über 60 Meter tief. Das Uferangeln ist vor allem bei Nacht erfolgreich. Gute Plätze finden sich rund um die Steganlagen der Segelschule in Aha, beim Einlauf des Hangkanals, in der Nähe der beiden Freibäder in Schluchsee und Seebruck, entlang der Bundesstraße vor der Staumauer sowie in der Nähe der Pumpstation und in der Kaiserbucht.

Die Bootsstege der Segelschule in Aha im Nordwesten des See.

Bild: BLINKER/ M.Wehrle

Die Bootsstege der Segelschule in Aha im Nordwesten des See.

Diese Bucht liegt exakt in der Mitte zwischen Aha und Schluchsee, gegenüber der B 500, und ist nur über einen einstündigen Fußmarsch oder per Boot zu erreichen. In der Kaiserbucht gibt es zahlreiche Barschberge und Kanten, Übergänge von flachem zu tiefem Wasser. Außerdem ist die Kaiserbucht ein Sperrgebiet der besonderen Art: Angler dürfen rein, andere Wassersportler müssen draußen bleiben. Eine Bojenkette markiert die Grenze.

Angeln im Schluchsee Vom Ufer aus

Das Angeln im Schluchsee vom Ufer funktioniert mit Spinnrute und Gummifisch, aber noch fängiger ist ein toter Köderfisch, direkt am Grund oder auftreibend. In der warmen Jahreszeit bringen Lauben den besten Erfolg. Später im Jahr kann ein Versuch mit Kaulbarsch lohnen. Die Erfolge stellen sich vor allem in der Dämmerung und den ersten Nachtstunden ein. Je später der Sommer, je später das Jahr, desto tiefer stehen die Zander.

Im Herbst verlagert sich das Angeln im Schluchsee ins Tiefe zwischen 8 und 15 Metern. Nun treiben sich die Zander an steil abfallenden Kanten herum, so in der Kaiserbucht, bei der Staumauer und bei der Pumpstation. Mit Twistern, Gummifischen, in den letzten Jahren auch immer mehr mit der Dropshot-Technik, lassen sich gute Fische aus der Tiefe kitzeln vor allem dort, wo das Echolot beim Bootsangeln Kleinfischschwärme anzeigt. Dass es sich lohnt, bis zum letzten Tag der Saison zu angeln, hat der Rekordzander bewiesen. Wer die Kälte nicht scheut und einen eisfreien See vorfindet, den erwartet in der klaren Schwarzwaldluft ein Wintermärchen. Auch ohne Zanderfang. Doch viel besser mit!

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Tierrechtsorganisation kritisiert iCapio-Deal

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In der Fernsehsendung die „Die Höhle der Löwen“ machte Christopher Rupp mit seiner Firma „iCapio“ am 17. September 2019 einen Mega-Deal mit Investor Carsten Maschmeyer. Für 95.000 bekam Maschmeyer den Zuschlag sowie 20 Prozent der Firma. Im Gegenzug dafür soll unter anderem eine große Werbekampagne in den USA anlaufen, in der das Produkt auf dem amerikanischen Markt etabliert werden soll. Doch bevor die Werbekampagne überhaupt anlaufen kann, hagelte es Seitens einer Tierrechtsorganisation heftige Kritik, weil Maschmeyer den Deal abgeschlossen hat. Sie halten es ethisch verwerflich, dass der Deal abgeschlossen wurde und fordern alle sogar alle Investoren auf, zukünftig in gewaltfreie Projekte zu investieren. In einer Pressemitteilung der Organisation heißt es: „Angeln bedeutet, Fische in eine Falle zu locken und sie minuten- bis stundenlang Angst und Atemnot sowie einem oft qualvollen Todeskampf auszusetzen. Schließlich werden sie erschlagen oder häufig noch lebendig aufgeschnitten“.

Doch Investor Maschmeyer lässt sich nicht von solchen unbegründeten Aussagen abschrecken. Auf Twitter setzte er kurz nach dem Deal folgenden Post ab: „Da habe ich doch glatt angebissen! #iCapio hat alles, was ich an Ideen schätze: Einen leidenschaftlichen und fachkundigen Gründer. Eine echte Innovation. Und es gibt Menschen, die diese Neuerung gebrauchen können. Tolle Zusammenarbeit!“ Weiter sagt er in seinem Video: „[…] Ein Apotheker, der einen Wirkstoff entwickelt hat und auf der anderen Seite die Fische anlockt und eine echte Innovation ist. […]“

Carsten Maschmeyer äußert sich auf Twitter zum Deal mit iCapio

Verwunderlich ist es nicht, dass genau dieser Text von der Meeresbiologin Dr. Tanja Breining verfasst wurde. Genau diese Frau, die vor wenigen Wochen einen großen Aufruf mit dem Artikel „Angler in Sicht? Die besten Tipps, was Sie tun können“ veröffentlichte. Dort wurde unter anderem dazu aufgerufen, mit Steinen ins Wasser zu werfen und Fische zu verscheuchen, damit der Angler erfolglos bleib.

iCapio – Innovatives Lockmittel

Der Geruchssinn von Fischen ist mehr als 1 Millionen mal feiner als der des Menschen und sogar besser als der von Hunden. Es gibt Tage, an denen der beste Kunstköder nicht fängt oder das Wasser trüb ist. Hierfür wurden die iCapio-Geruchskapseln entwickelt: Diese werden vor den Köder auf die Schnur geschaltet und geben langsam und wohldosiert nur die effektivsten natürlichen Geruchsstoffe ab, auf die Raubfische in Süß- und Salzwasser nachweislich reagieren. Da in den Kapseln Bestandteile natürlicher Beutefische enthalten sind, läuft der Köder immer in einer Geruchsspur.

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Dein Lösungswort vom AngelWoche-Kreuzworträtsel 22/2019

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Wenn Du das Kreuzworträtsel in der AngelWoche gelöst hast, kannst Du hier das Lösungswort eintragen und an die AngelWoche-Redaktion abschicken. Unter allen richtigen Einsendungen werden in jeder Ausgabe der Angelwoche tolle Gewinne verlost. Welche das sind, siehst Du in der aktuellen AngelWoche. Viel Glück!

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Greenpeace: Shell will alte Plattformen mit 11.000 Tonnen Öl in der Nordsee verrotten lassen

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Sie kletterten auf zwei der vier Plattformen in der nördlichen Nordsee und befestigten auf Brent “Alpha“ und Brent “Bravo“ Banner mit der Forderung „Shell – Das Meer ist nicht eure Müllkippe!“.  Nach Angaben von Shell plant der Konzern, die Reste von vier Plattformen mit insgesamt rund 640.000 Kubikmeter ölhaltigem Wasser sowie etwa 40.000 Kubikmeter ölhaltigem Sediment mit einem Anteil von mehr als 11.000 Tonnen Öl im Meer zurückzulassen.

„Shells Pläne sind ein Skandal! Die Mitgliedstaaten der OSPAR-Kommission haben 1998 über die Entsorgung außer Betrieb genommener Offshore-Anlagen entschieden und die Versenkung von Plattformen im Nordost-Atlantik verboten. Der Plan von Shell verstößt gegen diesen OSPAR-Beschluss, es darf keine Ausnahmegenehmigung für den Verbleib von 11.000 Tonnen Öl in den Betonsockeln der alten Plattformen geben“, fordert Greenpeace-Meeresbiologe Christian Bussau.

Die britische Regierung ist gewillt, Shells Pläne zu genehmigen. Am heutigen Freitag, den 18.10.19, treffen sich in London die Mitgliedsstaaten der OSPAR-Kommission (Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Nordost-Atlantiks) und beraten auch die Pläne von Shell. Eine Zustimmung könnte einen Präzedenzfall für andere Ölkonzerne schaffen. Die deutsche Regierung hat einen offiziellen Widerspruch gegen diese Pläne eingelegt, auch die EU-Kommission spricht sich gegen den Verbleib von 11.000 Tonnen Öl im Meer aus. Bussau warnt: „Das Öl in den Betonsockeln der Plattformen wird irgendwann in das Meer gelangen. Shell hinterlässt eine tickende Zeitbombe, ein solches Vorgehen wäre absolut verantwortungslos. Das Meer ist keine Müllhalde!“

Infokasten

11.000 Tonnen Öl, so zeigt eine überschlägige Rechnung würden etwa 27.200 Liter Benzin ergeben. Eine „Familienkutsche“ mit 7 Liter Spritverbrauch/100 km und einer Fahrleistung von 20.000 km/Jahr könnte damit mehr als 3,5 Jahre lang vollgetankt werden. 27.200 Liter Benzin sind nach momentanem Benzinpreis von 1,35 €/l knapp 37.000 € wert.

Große Transparente mit den Aufschriften "Shell, clean up your mess!" Und "Stop Ocean Pollution" wurden an den alten Plattformen befestigt.

Bild: Greenpeace

Große Transparente mit den Aufschriften „Shell, clean up your mess!“ Und „Stop Ocean Pollution“ wurden an den alten Plattformen befestigt.

Historischer Protest: Bereits 1995 besetzte Greenpeace Ölplattform von Shell

Shell behauptet, für den Verbleib von Teilen der Plattformen im Meer einschließlich ihres giftigen Inhalts gäbe es keine Alternative. Ein Gutachten der auf die Entsorgung von Plattformen spezialisierten Firma „Scientia et Sagacitas“ zeigt, dass Shells Pläne im Widerspruch zu den Beschlüssen der OSPAR-Kommission stehen. Die Alternative zu Shells Vorhaben wäre, die giftigen Reste abzupumpen und umweltgerecht an Land zu entsorgen.

Greenpeace protestierte bereits 1995 im Brent-Ölfeld, als Shell plante, die Öltank- und Verladeplattform “Brent Spar“ in den Nordost-Atlantik zu ziehen und dort zu versenken. Damals besetzten die Umweltschützer die “Brent Spar“. Der Protest erregte viel Aufmerksamkeit und sorgte dafür, dass Shell die „Brent Spar“ umweltverträglich an Land entsorgte und die OSPAR-Staaten die Versenkung von Ölplattformen verboten. „Shell hat Milliarden mit der Ölausbeutung in der Nordsee verdient, jetzt müssen sie ihren Müll wegräumen. Ich war schon 1995 beim Protest im Brent-Ölfeld dabei und wir werden nicht aufhören, uns für den Schutz der Meere stark zu machen“, so Bussa.

Man muss sich wirklich fragen: Sind die Shell-Mananger wirklich so dämlich und haben aus den Ereignissen 1995 nichts gelernt. Oder hat ihnen die Gier nach Geld derart die Gehirne geschrumpft, dass sie „Einschläge nicht mehr merken?“

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Mormyschka: Bewährter Köder in modernen Zeiten

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Mein Arm mit der kurzen Rute vibriert, als hielte ich einen Schlagbohrer. Die Rutenspitze habe ich knapp übers Wasser gestreckt, die Kurbel meiner Rolle bewegt sich langsam vorwärts. Immer wieder lege ich Pausen ein. Im klaren Wasser schwänzelt mir der Köder entgegen. Nein, er schwänzelt nicht nur, er zittert, eiert, schwimmt Zickzack. Lebendig wie ein kleines Fischchen bewegt er sich und ist deutlich kürzer als ein kleiner Finger: die Mormyschka, ein Haken mit Bleitropfen, auf den ein natürlicher Wurm gezogen ist.

Mormyschka: Ist das nicht ein uralter Köder, den man nur vertikal durchs Eisloch anbieten kann? Ein Köder, der lediglich dann funktioniert, wenn die Kälte die Hand des Anglers zittern lässt? Ein Köder, der in die Mitte des letzten Jahrhunderts gehört?

Nein, die Mormyschka ist ein exzellenter Köder fürs moderne Spinnfischen, nur ist das kaum bekannt. Es sei denn, man ist wie ich am Schluchsee aufgewachsen. Dort ist die Mormyschka der Barschköder Nummer 1. Auswertige Spinnfischer reiben sich bis heute Augen: Wie kann es sein, dass die Einheimischen Barsch auf Barsch fangen, während ihre modernen Wobbler ins Leere läuft? Die Antwort lautet: Mormyschka.

Wenn die Barsche vorsichtig beißen, fängt ein halber Wurm am besten. Der natürliche Bestandteil des Köders lässt sich nach Belieben kürzen.

Bild: BLINKER/M.Wehrle

Wenn die Barsche vorsichtig beißen, fängt ein halber Wurm am besten. Der natürliche Bestandteil des Köders lässt sich nach Belieben kürzen.

Dieser winzige Köder aus Russland vereint alle Vorzüge, die ein moderner Barschköder braucht: Man kann ihn in allen Wasserschichten anbieten, am Grund genauso wie direkt unter der Oberfläche. Man kann ihn sehr variantenreich führen, beim Wurfangeln genauso wie vertikal. Er fängt nicht nur beim Einholen, sondern ebenso beim Absinken. Und man kann die Größe des Köders mit einem Handgriff verändern, je nachdem, ob man zu einem kleinen, mittleren oder großen Wurm greift. Den Wurm solltet Ihr immer so auf den Haken ziehen, dass er sich in voller Länge strecken kann, ähnlich wie einen Twister. Falls es Fehlbisse gibt, reduziert man die Länge des Wurms. Gerade auf vorsichtige Winterbarsche bin ich oft mit geteilten Würmern erfolgreich.

Was ist eigentlich eine Mormyschka?

Gestandene Eisangler, vor allem aus Ostdeutschland werden sich natürlich bei dieser Frage an den Kopf fassen, sind sie doch gleichsam mit Mormyschkas auf dem Eis groß geworden. Mormyschkas haben ihren Ursprung in den Ländern der GUS, also z. B. Russland oder Weißrußland. Von dort haben sie die Eisangelszene in Skandinavien aber auch in Amerika revolutioniert. Eine Mormyschka ist im einfachsten Fall ein winziger Haken, auf dessen langen Schenkel ein noch winzigeres Bleischrot geklemmt wurde. Aber bei einem einfachen Haken mit Bleischrot ist es natürlich nicht geblieben: Heutzutage kann man Mormyschkas in allen möglichen Formen, Farben und Variationen kaufen.

Mormyschken gibt es viele, aber das Prinzip ändert sich nicht: ein winziger Bleikopf auf einem ebenso winzigen Haken.

Bild: BLINKER/Archiv

Mormyschken gibt es viele, aber das Prinzip ändert sich nicht: ein winziger Bleikopf auf einem ebenso winzigen Haken.

Fingerspitzen beim Angeln mit Mormyschka gefragt

Das Barschangeln mit Mormyschka erfordert viel Fingerspitzengefühl: Erstens muss ein Köder mit minimalem Gewicht geworfen werden, so gleichmäßig, dass der Wurm nicht (zu schnell) abfällt. Und zweitens erfordern die Bisse eine für Spinnfischer untypische Reaktion: Man schlägt nicht an – man lässt sofort locker. Der Barsch braucht ein, zwei Sekunden, um die Mormyschka ins Maul zu saugen. Erst dann sitzt der Anhieb. Nichts ist spannender, als bei einem Biss Schnur zu geben, als zu wissen, dass jetzt ein Fisch am Köder ist und dass der Anhieb gleich folgt. Diese Art des Spinnfischens ist spannend und macht so richtig gute Laune.

Eisangeln mit Mormyschka

Die meisten Mormyschken haben in ihrem Bleitropfen am Hakenschenkel ein kleines Loch, durch das man die Schnur führt und am Hakenschenkel fest knotet. Geangelt wird mit speziellen Eisangeln. Die haben mit einer normalen Angelrute nur wenig gemein: Sie sind um die 20 cm lang, und an der Spitze wird die dünne Schnur (10er bis 14er) durch einen Ring geführt, der auf einer kleinen Spiralfeder bzw. einem weichen Plastikärmchen sitzt.

Die Mormyschka wird durch das Eisloch bis zum Grund abgelassen, und dann hält man die Eisangel ganz ruhig in der Hand. Idealerweise reicht schon das normale Zittern der Hand bzw. der Pulsschlag aus, die Mormyschka in ganz leichte Zuckungen zu versetzen, die wiederum die Fische anlocken. Die kleinen Rütchen sind natürlich in keiner Weise geeignet, einen Fisch zu drillen. Sie werden daher nach einem Biss zur Seite gelegt, der Fisch über Hand gedrillt.

Die Spitze einer Mormyschka-Rute kann gar nicht fein genug sein. Sie zeigen die vorsichtigen Bisse der Fische sehr deutlich an.

Bild: BLINKER/Archiv

Die Spitze einer Mormyschka-Rute kann gar nicht fein genug sein. Sie zeigen die vorsichtigen Bisse der Fische sehr deutlich an.

Warum fängt die Mormyschka, wenn andere Köder versagen?

Ich kenne keinen Köder, der so lebendig im Wasser läuft – gegen das Schwänzeln eines natürlichen Wurms wirkt der weichste Twister steif und der beste Wobbler hölzern. Außerdem steigt jedem Barsch, der den Köder aus der Nähe prüft, der Geruch des Naturköders in die Nase – ein Fresssignal. Und schließlich kann man die Mormyschka gerade bei kalten Temperaturen viel langsamer als andere Spinnköder führen. Oft bekomme ich noch Bisse, wenn ich den Köder bereits bis ans Boot geholt habe und noch ein wenig über dem Grund tanzen lasse. Ebenso erfolgen viele Bisse, wenn man den Köder an der straffen Schnur absinken lässt, während die zitternde Hand für lebendige Zuckungen sorgt.

Es muss nicht immer Wurm sein

Die Mormyschka fängt nicht nur mit Wurm, sondern auch mit anderen Köder-Zugaben:

  • Variante A: Barsch auf Barsch: Dieser Fisch nahm einen Fetzen Barschhaut.

    Barsch auf Barsch: Dieser Fisch nahm einen Fetzen Barschhaut.

    Bild: BLINKER/M. Wehrle

  • Variante B: Schwanz statt ganz: Ein kleiner Fischschwanz macht die Mormyschka attraktiv, auch für Zander

    Schwanz statt ganz: Ein kleiner Fischschwanz macht die Mormyschka attraktiv, auch für Zander

    Bild: BLINKER/M.Wehrle

  • Variante C: Ideal für kalte Tage und für Weißfische: Mormyschka mit Maden-Doppel.

    Ideal für kalte Tage und für Weißfische: Mormyschka mit Maden-Doppel.

    Bild: BLINKER/M.Wehrle

Führung mit Bugwelle

Doch wer nun den Eindruck gewinnt, die Mormyschka sei nur ein Fall fürs grundnahe Spinnfischen, sieht sich getäuscht. Wenn die Barsche im Sommer oder im Spätherbst unter der Oberfläche rauben, lässt sich die Mormyschka als Natur-Jerk präsentieren: Man wirft den Köder über die Barsche hinweg, streckt die Rute steil nach oben und holt den Köder rasant ein, sodass er mit einer kleinen Bugwelle direkt unter der Oberfläche entlang zischt. Winzige Pausen lassen ihn zwischendurch absinken. Raubende Barsche lieben diese Art der Präsentation. Oft heften sich vier, fünf Bugwellen an meinen Köder. Und der Fisch, den ich dann hake, meist beim Absinken des Köders, wird von einer Wolke aus Artgenossen bis zum Kescher eskortiert.

Besonders reizvoll am Angeln mit der Mormyschka ist das feine Gerät. Die Spinnrute sollte maximal zwei Meter lang sein, gerne einteilig. Je geringer ihr Wurfgewicht, desto besser. Viele Angler setzen auf dünne Monofilschnüre, 0,10 bis 0,12 Millimeter. Das hat den Vorteil, dass der Barsch beim Biss nicht so schnell Widerstand spürt – dem Angler bleibt etwas mehr Zeit, dem Fisch Schnur zu geben. Ich jedoch bevorzuge Geflochtene so dünn wie möglich. Mit der Geflochtenen habe ich einen noch direkteren Kontakt zum Köder, kann beim grundnahen Angeln jeden Kieselstein spüren und liebe es, auf schnelle Bisse auch schnell reagieren zu müssen.

Je kürzer die Rute, desto direkter der Kontakt zur Mormyschka. Am Schluchsee setzen die Einheimischen den Mini-Köder an Mini-Ruten ein.

Bild: BLINKER/M.Wehrle

Je kürzer die Rute, desto direkter der Kontakt zur Mormyschka. Am Schluchsee setzen die Einheimischen den Mini-Köder an Mini-Ruten ein.

Mormyschka-Vorfach mit Kraftreserve

Vor allem bietet die Geflochtene mehr Tragkraftreserve. Zwar fische ich mit einem Monovorfach von einem halben Meter, aber hier wähle ich die Schnur immer ein wenig dicker, bis 0,16 Millimeter. Zum einen behindert eine Schnur dieser Stärke den Lauf des Köders nicht. Zum anderen gibt mir diese Schnur eine realistische Fangchance, wenn ein größerer Raubfisch beißt. Schon öfter habe ich Hechte und Zander gehakt. Und auch die großen Barsche beißen oft in der Nähe von Hindernissen, vor allem an versunkenen Bäumen. Hier wird ein allzu dünnes Vorfach im Drill leicht durchgescheuert.

Gut gezittert im Herbst: Dieser kapitale Barsch nahm eine Mormyschka, die nicht mit Wurm, sondern mit Fischhaut montiert war.

Bild: BLINKER/M.Wehrle

Gut gezittert im Herbst: Dieser kapitale Barsch nahm eine Mormyschka, die nicht mit Wurm, sondern mit Fischhaut montiert war.

Tatsächlich ist die Mormyschka ein Köder, mit dem ich nahezu alle Fische des Süßwassers gefangen habe. Ob Kaulbarsch oder Rotfeder, Brassen oder Karpfen, Forelle oder Rotauge, Hecht oder Zander, Laube oder Güster: Wenn ihnen eine Mormyschka am Maul vorbei schwänzelt, werden sowohl Raub- als auch Friedfische schwach. Wobei die Friedfische vor allem bei einer sehr langsamen Führung beißen – und dann, wenn man anstelle des Wurms eine Made montiert. Und die Chancen auf Zander steigen, wenn Sie ein Stück flatternde Fischhaut auf den Haken ziehen.

Manche Händler bieten den Klassiker noch an. Auf jeden Fall werdet Ihr bei Versendern und Internet-Auktionshäusern fündig. Oder Ihr bastelt Euch den Köder selbst. Das dauert 15 Sekunden und erfordert keinerlei handwerkliches Geschick. Nehmt einfach einen dünndrahtigen Haken, zwischen Größe 10 und 14 – je nach Größe des Wurms oder Fetzens, den Ihr anbieten wollt. Knotet diesen Haken an Euer Vorfach und drückt jetzt über der Stelle des Öhrs, wo Ihr geknotet habt, ein Bleischrot auf. Wenn Ihr mögt, könnt Ihr das Bleischrot mit einem Messer abschaben, dann glitzert es silbern. Ich verzichte meist darauf, denn der Reiz zum Biss geht vom Wurm aus.

Diese einfache Mormyschka steht den raffiniertesten Modellen in Fängigkeit nicht nach. Vor allem kosten die Zutaten nur ein paar Cent. Mit einem solchen Köder können Sie risikoreich fischen, immer dicht am Hindernis und damit dicht am Barsch – womit die Chance steigt, dass Ihr Russisches Roulette mit einem Treffer ins Schwarze endet.

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Angeln mit dem Federkiel: Sensibler Bissanzeiger für träge Forellen

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Konzentriert kurbelt Lars die Montage ein, den Blick immer auf die Pose gerichtet. Kaum erkennbar zuckt die Pose, sofort stoppt Lars ab. Zunächst tut sich gar nichts, dann geht die Pose plötzlich auf Wanderschaft und taucht schließlich ab. Lars setzt den Anhieb – und dann ist die feine Rute so richtig krumm. Die Bremse surrt und Lars muss seinen Kontrahenten erst einmal gewähren lassen. Langsam bekommt er den Fisch beim Angeln mit dem Federkiel unter Kontrolle, aber seinen Gegner in den Kescher zu dirigieren, daran ist zunächst gar nicht zu denken.

Immer wieder reißt die Forelle Schnur von der Rolle. Als sich der Fisch schließlich in Ufernähe befindet, stellt sich die Frage: Wird dieser Brummer überhaupt in den Kescher passen? Das Hantieren mit dem Keschernetz gleicht mehr einem Schaufeln als einem routinierten Einnetzen, aber schließlich hat Lars seinen Fisch sicher. Dass bei dieser Aktion die Kescherstange zu Bruch geht, kann die Freude über den grandiosen Fang nicht trüben. Lars darf eine Lachsforelle von über neun Pfund vor die Kamera halten – was für ein Brocken. Dass solch ein großer Fisch so vorsichtig gebissen hat, ist kaum vorstellbar. „Mit einer weniger sensiblen Pose hätte man den Biss wahrscheinlich gar nicht bemerkt“, meint der glückliche Fänger.

Beim Schleppen ist volle Konzentration angesagt, um auch die vorsichtigen Bisse wie von dieser dicken Forelle nicht zu verpassen.

Bild: BLINKER/Bradler

Beim Schleppen ist volle Konzentration angesagt, um auch die vorsichtigen Bisse wie von dieser dicken Forelle nicht zu verpassen.

5 Tipps fürs Angeln mit dem Federkiel

  1. Bei heiklen Fischen einen schwarz gefärbten Kiel verwenden.
  2. Den Kiel mit mindestens drei, besser vier Silikonringen an der Hauptschnur fixieren. Dann kann nichts verrutschen.
  3. Stehen die Fische tief, den Kiel mit Blei beschweren. Rauben die Salmoniden an der Oberfläche, ist Glas besser.
  4. Um die Federkielmontage optimal auswerfen und führen zu können, eignet sich eine Tremarella-Rute der Klasse 2 oder 3.
  5. Beim Biss nicht sofort den Anhieb setzen, Geduld ist Trumpf!

Angeln mit dem Federkiel – Besonderer Typ

Beim Schleppen am Forellensee setzt Lars häufig einen ganz besonderen Posentyp ein, den Federkiel. Wie der Name schon erahnen lässt, wird diese Pose aus einer Feder hergestellt, genauer gesagt aus dem Kiel einer Pfauenfeder. Man erkennt diese Pose sofort an ihrer schlanken Form. Sie ähnelt eher einem Stab als einer herkömmlichen Pose zum Fried- oder Raubfischangeln.

Durch ihr Material und ihre Bauweise hat sie mehrere Vorteile: Der Federkiel ist lang und schlank und bietet der Forelle beim Biss kaum Widerstand. Dadurch schöpfen auch misstrauische Salmoniden keinen Verdacht, wenn sie einen am Federkiel angebotenen Köder aufnehmen. Für den Angler ist die vergleichsweise lange Form ziemlich gut sichtbar und ermöglicht darüber hinaus eine sehr gute Bissanzeige. Und auch bei der Köderführung sammelt der Federkiel Pluspunkte, denn sein Hinterteil wackelt leicht und verleiht dem Köder noch ein bisschen mehr Aktion.

Den Rohstoff für die Posen bieten Pfauenfederkiele.

Bild: BLINKER/G.Bradler

Den Rohstoff für die Posen bieten Pfauenfederkiele.

Federkiele sind mit unterschiedlichen Tragkräften erhältlich. Die ganz leichten Modelle mit einer Tragkraft von zwei Gramm eignen sich fürs Schleppen in Ufernähe; die schwereren Modelle mit einer Tragkraft um fünf Gramm eignen sich für weitere Würfe. Übrigens kann man mit einer Federkiel-Montage passable Wurfweiten bis 50 Meter erreichen.

Viele Federkiel-Modelle besitzen eine weiße Grundfarbe und sind an den Enden rot oder gelb gefärbt. So ist die aus dem Wasser ragende Spitze für den Angler sehr gut erkennbar. An hellen Tagen, klaren Gewässern und bei vorsichtigen Fische verwendet Lars einen schwarz gefärbten Federkiel mit roter Spitze, der für die Fische nur schwer auszumachen ist.

Eine Schnur-Innenführung oder Ösen zur Montage an der Hauptschnur sucht man beim Federkiel vergeblich. Er wird mit Hilfe von Silikonringen an der Hauptschnur befestigt. Dadurch lässt sich schnell und einfach die Tiefe variieren, in der man den Köder anbietet. Einfach den Kiel nach oben verschieben und schon läuft der Köder etwas tiefer. An den Silikonringen darf man nicht sparen: Mindestens drei Ringe sollten es sein, sonst kann es passieren, dass sich der Kiel ungewollt verschiebt. Außerdem sollte man die Ringe recht weit oben am Kiel platzieren, um eventuellen Verhedderungen beim Auswerfen entgegenzuwirken.

Ein Federkiel ist sensibel, aber gut sichtbar. Bei klarem Wasser und scheuen Fischen sollte die Pose besonders unauffällig sein.

Ein Federkiel ist sensibel, aber gut sichtbar. Bei klarem Wasser und scheuen Fischen sollte die Pose besonders unauffällig sein.

Federkiel beschweren mit Blei oder Glas

Der Federkiel wird so bebleit, dass die Spitze aus dem Wasser schaut. Um den Kiel auszutarieren, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder mit Blei oder Glas (auch Ghost genannt). Blei wird eingesetzt, wenn der Köder schnell auf Tiefe kommen soll. Glas sinkt deutlich langsamer ab als Blei und wird verwendet, wenn die Forellen in den oberen Wasserschichten auf Beutezug gehen.

Da Glas im Wasser ein deutlich geringeres Gewicht hat als Blei, darf der Glaskörper beim Angeln mit dem Federkiel nahezu doppelt so schwer sein wie die auf dem Model angegebene Tragkraft. Verwendet man zum Beispiel einen Federkiel mit drei Gramm Tragkraft, ist ein fünf Gramm schweres Glas genau richtig. Glas hat noch einen weiteren Vorteil: Weil die Montage durch den schwereren Glaskörper ein höheres Gewicht besitzt, kann man deutlich weiter werfen. Das heißt aber nicht, dass man grundsätzlich mit Glas fischen sollte. Wenn die Forellen tief stehen, sind die Vorteile des Glases dahin und man angelt über den Fischen hinweg. Es ist also wichtig, beim Angeln mit dem Federkiel die Situation am Gewässer zu analysieren und sich daraufhin für Glas oder Blei zu entscheiden.

Übrigens: Weil beim Schleppen auf Forellen mit rotierenden Ködern gefischt wird, ist ein Dreifachwirbel, der zwischen Hauptschnur und Vorfach geschaltet wird, Pflicht. So lässt sich lästiger Schnurdrall verhindern.

Stehen die Forellen tief, wird Blei zum Austarieren der Pose verwendet. Rauben die Salmoniden an der Oberfläche ist Glas besser.

Bild: BLINKER/G.Bradler

Stehen die Forellen tief, wird Blei zum Austarieren der Pose verwendet. Rauben die Salmoniden an der Oberfläche ist Glas besser.

Angeln mit dem Federkiel und Propeller

Meistens wird beim Schleppen mit dem Federkiel ein Teigpropeller verwendet, der beim Einkurbeln verführerisch um die eigene Achse rotiert. Dabei werden optische Reize und Schallwellen ausgesendet, die die Forellen so richtig heiß machen. Wenn der Federkiel beim Schleppen mit Teig einen Biss anzeigt, sollte man auf keinen Fall sofort den Anhieb setzen, sonst wird der Fisch in den meisten Fällen nicht gehakt. Erst mal abwarten, lautet die Devise. Häufig steht der Kiel auf der Stelle, setzt sich dann langsam in Bewegung und taucht schließlich ab. Dann ist der richtige Moment für den Anhieb gekommen.

An manchen Tagen hat man beim Angeln mit dem Federkiel trotz richtiger Verhaltensweise beim Biss mit vielen Fehlbissen zu kämpfen. Dann lohnt es sich, auf einen Bienenmaden-Köder umzusteigen. Die Larven werden wie beim Angeln mit der Tremarella-Technik in L-Form auf den Haken gezogen. So drehen sie sich beim Einkurbeln verführerisch und locken die Salmoniden an den Haken.

Bei der Hakengröße scheiden sich die Geister: Einige Angler fischen gerne mit kleinen Haken (Größe 8 bis 12), weil die Fische beim Biss so nicht misstrauisch werden würden. Lars sieht das anders: Er setzt auf Greifer in Größe 4 oder 6, denn ein großer Haken greift seiner Meinung nach besser im Forellenmaul. Und weil sich auch ein 4er-Haken locker im Teigpropeller verbergen lässt, wird er von den Fischen auch nicht wahrgenommen. Gleiches gilt für das Angeln mit Bienenmaden. Auch für die Präsentation des Krabbler-Duos am Federkiel setzt Lars auf einen großen, dünndrahtigen Greifer (etwa Serie 22 von Tubertini).

Schleppt beim nächsten Angeltag am Forellensee doch einmal mit dem Federkiel. Ihr werdet überrascht sein, wie viele Bisse Ihr bekommt, die mit einer anderen Pose kaum erkennbar wären. Und über das Resultat freut sich jeder Forellenangler: mehr Fisch im Kescher.

Als Köder eignen sich Teigpropeller und zwei, in L-Form aufgezogene Bienenmaden.

Bild: BLINKER/G.Bradler

Als Köder eignen sich Teigpropeller und zwei, in L-Form aufgezogene Bienenmaden.

Mach’s selbst – so baut man einen Federkiel

Das Schleppen mit dem Federkiel und Paste gehört zu den fängisten Techniken am Forellensee. Die sensiblen Kiele muss man nicht unbedingt im Angelladen kaufen, sondern kann sie auch selbst basteln. Wie das funktioniert, verrät Torsten „Toto“ Brosda.

  1. Das Rohmaterial für den Federkiel (rechts) sind Pfauenfedern, die man im Angelladen, in Bastelläden oder im Internet kaufen kann. Oder an der Schießbude auf dem Jahrmarkt selbst „erlegen“…

    Das Rohmaterial für den Federkiel (rechts) sind Pfauenfedern, die man im Angelladen, in Bastelläden oder im Internet kaufen kann. Oder an der Schießbude auf dem Jahrmarkt selbst „erlegen“...

    Bild: BLINKER/Brosda

  2. Für den Eigenbau der Federkiele benötigt man folgendes: Pfauenfedern (1), scharfe Cuttermesser (2), Grundierung (3), Posen- oder Nagellack (4).

    Für den Eigenbau der Federkiele benötigt man folgendes: Pfauenfedern (1), scharfe Cuttermesser (2), Grundierung (3), Posen- oder Nagellack (4).

    Bild: BLINKER/Brosda

  3. Im ersten Schritt werden die Feder vom Kiel entfernt. Meistens geht das ganz einfach von Hand. Wichtig ist, dass die oberste Schicht des Kiels dabei nicht abgezogen wird. Kommt man mit der Hand nicht weiter, wird das Cuttermesser verwendet.

    Im ersten Schritt werden die Feder vom Kiel entfernt. Meistens geht das ganz einfach von Hand. Wichtig ist, dass die oberste Schicht des Kiels dabei nicht abgezogen wird. Kommt man mit der Hand nicht weiter, wird das Cuttermesser verwendet.

    Bild: BLINKER/Brosda

  4. Die feinen Federn werden mit Hilfe eines Feuerzeugs abgeflemmt. Dabei darf man die Flamme nur kurz an den Federn vorbeiführen, sonst wird die Schutzhülle des Kiels beschädigt und der Kiel ist unbrauchbar.

    Die feinen Federn werden mit Hilfe eines Feuerzeugs abgeflemmt. Dabei darf man die Flamme nur kurz an den Federn vorbeiführen, sonst wird die Schutzhülle des Kiels beschädigt und der Kiel ist unbrauchbar.

    Bild: BLINKER/Brosda

  5. So sieht der Kiel nach dem Abflammen aus.

    So sieht der Kiel nach dem Abflammen aus.

    Bild: BLINKER/Brosda

  6. Eventuell vorhandene Reste werden mit dem Cuttermesser entfernt.

    Eventuell vorhandene Reste werden mit dem Cuttermesser entfernt.

    Bild: BLINKER/Brosda

  7. Der Kiel wird mit Hilfe des Cuttermessers auf die gewünschte Länge zugeschnitten. Die Schneidebewegung muss ohne großen Druck ausgeführt werden, damit der Kiel nicht splittert.

    Der Kiel wird mit Hilfe des Cuttermessers auf die gewünschte Länge zugeschnitten. Die Schneidebewegung muss ohne großen Druck ausgeführt werden, damit der Kiel nicht splittert.

    Bild: BLINKER/Brosda

  8. Die Rohlinge in unterschiedlichen Längen schneiden. Der Durchmesser und vor allem die Länge des Kiels bestimmen die Tragkraft. Je dicker und länger der Kiel, desto höher die Tragkraft.

    Die Rohlinge in unterschiedlichen Längen schneiden. Der Durchmesser und vor allem die Länge des Kiels bestimmen die Tragkraft. Je dicker und länger der Kiel, desto höher die Tragkraft.

    Bild: BLINKER/Brosda

  9. An den Schnittstellen muss der Kiel mit Hilfe von Grundierung (erhältlich im Bastelladen oder im Baumarkt) versiegelt werden. Sonst kann Wasser in den Körper eindringen.

    An den Schnittstellen muss der Kiel mit Hilfe von Grundierung (erhältlich im Bastelladen oder im Baumarkt) versiegelt werden. Sonst kann Wasser in den Körper eindringen.

    Bild: BLINKER/Brosda

  10. Ist die Grundierung getrocknet, kann man die Spitzen und/oder den Körper des Kiels nach Wunsch lackieren. Nagellack ist günstiger als Posenlack und in mehr Farbvarianten erhältlich.

    Ist die Grundierung getrocknet, kann man die Spitzen und/oder den Körper des Kiels nach Wunsch lackieren. Nagellack ist günstiger als Posenlack und in mehr Farbvarianten erhältlich.

    Bild: BLINKER/Brosda

  11. Nachdem man in einem Gefäß mit Wasser die Tragkraft des Kiels ermittelt hat, wird die Tragkraft mit Hilfe eines wasserfesten Farbstiftes auf dem Kiel vermerkt. Die Abkürzung „GB“ steht für die Tragkraft mit Blei, die Angabe „GG“ bezieht sich aufs Austarieren mit Glas.

    Nachdem man in einem Gefäß mit Wasser die Tragkraft des Kiels ermittelt hat, wird die Tragkraft mit Hilfe eines wasserfesten Farbstiftes auf dem Kiel vermerkt. Die Abkürzung „GB“ steht für die Tragkraft mit Blei, die Angabe „GG“ bezieht sich aufs Austarieren mit Glas.

    Bild: BLINKER/Brosda

  12. Fertig sind die Kiele fürs sensible Forellenfischen. Jetzt aber schnell ans Wasser!

    Fertig sind die Kiele fürs sensible Forellenfischen. Jetzt aber schnell ans Wasser!

    Bild: BLINKER/Brosda

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Angelurlaub in Skandinavien: Jetzt Ferienhäuser entdecken

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Für viele ist es wie ein magisches Wort: Skandinavien. Das hat gute Gründe, denn der hohe Norden ist ein Garant für große Fische. Denn nicht ohne Grund zieht es jedes Jahr Tausende Petrijünger in den Angelurlaub nach Skandinavien. Neben dem Fische fangen ist natürlich auch die Unterkunft ein wichtiges Kriterium für eine schöne Zeit. Gemütliche Ausstattung, voll ausgerüstetes Angelboot, Filetiermöglichkeiten sowie eine Gefriertruhe sind die wichtigsten Merkmale, die für einen Angelurlaub in Skandinavien bei Anglern einen hohen Stellenwert haben.

Diese Kriterien bietet der Ferienhausanbieter DanCenter. Das umfassende Angebot an Ferienhäusern in Dänemark, Norwegen und Schweden umfasst knapp 9000 Feriendomizile. Ebenso warten auf Kurzentschlossene bei den Last-Minute Angeboten bis zu 30 Prozent Rabatt bei ihrem Angelurlaub in Skandinavien.

Angelurlaub in Skandinavien mit Angeboten von DanCenter

Für viele Angler in Deutschland stellt sich zur Herbstzeit die Frage: Wohin geht mein nächster Angelurlaub? Mit den zahlreichen Angeboten von DanCenter könnt Ihr jetzt in einer Vielzahl von Ferienhäusern stöbern und Euch so Eure perfekte Unterkunft aussuchen.

Angelurlaub in Norwegen

Die so genannten Anglerhäuser liegen alle max. 2 km von einem Angelgewässer entfernt. Sie sind mit Boot (inklusive oder bei einem Bootsverleih in der Nähe zu mieten), Filetierbank und großer Gefriertruhe (mind. 60 l) ausgestattet. Eine Woche für 6 Personen in einem Haus in Norwegen im Frühjahr kann man hier schon ab 344 Euro buchen.

Ein DanCenter Ferienhaus in Norwegen, in dem Ihr Euren nächsten Angelurlaub verbringen könntet.

Bild: DanCenter

Ein DanCenter Ferienhaus in Norwegen, in dem Ihr Euren nächsten Angelurlaub verbringen könntet.

 

Angelurlaub in Schweden

Unter Europas Urlaubsländern für Raubfischangler spielt Schweden ganz vorn mit. Sensationell gute und naturgewachsene Bestände an Hecht, Barsch, Zander und Salmoniden locken jedes Jahr Tausende Deutsche in den Norden. Eine Woche Angelurlaub in Schweden für sechs Personen gibt es bei DanCenter bereits ab 315 Euro.

Im typischen skandinavischen Stil steht dieses Ferienhaus von DanCenter in direkter Wasserlage in Schweden.

Bild: DanCenter

Im typischen skandinavischen Stil steht dieses Ferienhaus von DanCenter in direkter Wasserlage in Schweden.

 

Angelurlaub in Dänemark

Ob an der Küste, auf hoher See oder an idyllischen Seen und Flüssen: Dänemark hält für Angler eine Vielzahl an Möglichkeiten bereit. Und das Beste: Die meisten dänischen Gewässer sind überaus fischreich und alles andere als überlaufen. Ein Ferienhaus für eine Woche, ausgelegt für sechs Personen, gibt es bei DanCenter bereits ab 290 Euro.

Gemütlich, modern und häufig abgelegen: Das Ferienhaus von DanCenter.

Bild: DanCenter

Gemütlich, modern und häufig abgelegen: Das Ferienhaus von DanCenter.

Bei DanCenter können Sie Ferienhäuser mit Filetierbank, einer großen Gefriertruhe und Boot mieten. Die Häuser zeichnen sich durch beste Lage aus: in Norwegen an den spektakulärsten Fjorden, in Schweden an fischreichen Seen sowie in Dänemark an Fjorden und Put and Take Seen. Im Norden Europas macht Angeln besonders viel Spaß!

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Angelurlaub am Høgsfjord: Die kapitalen Fische warten

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Malerisch breitet sich der gewaltige Høgsfjord vor dem gemütlichen und gepflegten Ferienhaus von BORKS aus. Umgeben von beeindruckenden Felsformationen und einer imposanten Landschaft, erwartet Euch hier ein Angeln der Extraklasse. Schon die Anfahrt zum Urlaubsdomizil ist ein wunderbares Erlebnis. Die urige Landstraße windet sich durch Täler vorbei an Flüssen bis zur Küste. Weiter geht’s entlang einsamer Fjorde voll mit Fisch über bewaldete Berge, im Spätsommer ein Garant für Pfifferlinge und Steinpilze. Angekommen am Ziel, kann hier Euer Angelurlaub am Høgsfjord starten.

Angelurlaub am Høgsfjord im tollen Ferienhaus

Wer schon immer einmal den Wunsch hatte einen kapitalen Leng oder Lumb zu fangen, ist beim Angelurlaub am Høgsfjord genau richtig. Das Revier bietet beste Bedingungen, um beim Angeln mit Natur- oder Kunstködern ein kapitales Exemplar an den Haken zu bekommen. Durch die geschützte Lage sind Ausfahrten auf den Fjord bei fast jeder Wetterlage möglich. Natürlich gehört zum Objekt auch ein Motorboot dazu. Dieses circa 5,5 Meter lange Gefährt ist mit einem 60-PS-Motor ausgestattet und liegt nur circa 50 Meter von der Unterkunft entfernt. So könnt ihr schnell die heißen Spots erreichen oder auch wechseln und verbringt durch die gute Motorleistung weniger Zeit mit Fahren, sondern mehr mit Angeln.

Mit diesem Angelboot erreicht Ihr sicher und schnell die Angelspots im Fjord oder auf dem offenen Meer erreichen.

Bild: Borks

Mit diesem Angelboot erreicht Ihr sicher und schnell die Angelspots im Fjord oder auf dem offenen Meer erreichen.

Das Ferienhaus selbst ist gemütlich eingerichtet und bietet alles, was man für einen Angelurlaub benötigt:

  • Bad mit Dusche und WC + extra WC
  • komplette Küche mit Spülmaschine
  • Waschmaschine
  • Gefriertruhe
  • Filetierplatz
  • SAT-TV
  • E-Heizung
  • Kamin
  • Terrasse
  • Gartenmöbel
  • Entfernung nächste Einkaufsmöglichkeit: 5 km
  • Parken am Haus
  • Endreinigung inklusive

Beim Angelurlaub am Høgsfjord kommt man aber nicht nur beim Fischfang voll auf seine Kosten, sondern auch bei den zahlreichen anderen Outdoor-Aktivitäten. Empfehlenswerte Ausflugsmöglichkeiten sind zum Beispiel eine Wanderung zum Prekestol (Kanzel) sowie nach Stavanger, Kjerag, Ryfylkeweg, Sand, Suldalslågen und das Ølmuseum in Stavanger. Mit dem Buchungscode 241-1 könnt Ihr Euch direkt dieses tolle Ferienhaus reservieren und eine schöne Zeit mit Familie oder Freunden in Norwegen verbringen. Eine Empfehlung für Eure Anreise ist die Fährpassage Hirtshals -Stavanger oder Hirtshals – Kristiansand.

Angelurlaub am Høgsfjord Preisliste

Saisonzeiten Preise pro Woche
01.01. 2020 – 07.03. 2020 1092 €
07.03. 2020 – 04.04. 2020 1092 €
04.04. 2020 – 18.04. 2020 1211 €
18.04. 2020 – 09.05. 2020 1092 €
09.05. 2020 – 04.07. 2020 1211 €
04.07. 2020 – 25.07. 2020 1351 €
25.07. 2020 – 08.08. 2020 1372 €
08.08. 2020 – 22.08. 2020 1351 €
22.08. 2020 – 05.09. 2020 1211 €
05.09. 2020 – 14.11. 2020 1092 €
14.11. 2020 – 01.01. 2021 1092 €

Kontakt & Buchung

BORKS Ferienhäuser GmbH
Osterfelder Straße 9a
46236 Bottrop
Telefon: 0 20 41 / 77 83 56
Telefax: 0 20 41 / 77 83 58
Email: info@borks.de
Web: www.borks.de

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Raubfischrute: Wichtige Kriterien für die Auswahl

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Zander, Hecht und Barsch gehören hierzulande zu den drei beliebtesten Raubfischen. Vor allem mit Kunstködern wird ihnen auf die Schuppen gerückt. Dazu braucht man unbedingt das richtige Werkzeug. Aber mit welcher Raubfischrute ist man nun gut bedient? Gibt es die eine für alle? Welches Wurfgewicht, welche Länge und was für eine Biegekurve sollte die Gerte haben? Wir haben drei Spezialisten für das moderne Fischen auf die drei Räuber befragt, welche Rute sie als die ultimative Universalwaffe empfehlen.

Raubfischrute zum Barschangeln

Gibt es die perfekte Raubfischrute zum Barschangeln, mit der sich fast alle Angeldisziplinen abdecken lassen? Barsch-Papst Johannes Dietel weiß, was die eierlegende Wollmilchsau alles können muss.

Ja, selbst als Barsch-Spezialist ist es möglich, mit nur einer Rute sehr viele Barsch-Disziplinen abzudecken! In Kurzform: Die Raubfischrute sollte etwa zwei Meter lang sein, ein Wurfgewicht von etwa vier bis 15 Gramm haben, relativ steif sein mit viel „Feuerkraft“, nachgiebig in der Spitze und viel Rückgrat besitzen.

Länge: Eine 1,80 bis 2,10 Meter lange Rute bietet einen kurzen Hebel. Dieser macht sich gut beim Angeln mit Methoden, bei denen ich den Köder mit nur minimalen Bewegungen aus dem Handgelenk zum Leben erwecke und möglichst lange an einem Platz halten möchte – zum Beispiel beim Angeln mit Texas-Rig (Bullet-Blei), Shaky Heads (besonderer Bleikopf) oder beim Dropshotten. Will man beim Twitchen (Zupfen des Köders) die schlanken Wobbler hektisch durchs Wasser schlagen, gelingt das ebenfalls am besten mit einer kurzen Rute und Bewegung von oben nach unten.

Aktion und Biegekurve: Früher galten weiche Ruten als ideal, um die Schüttelbewegungen abzupuffern und Drillaussteiger zu vermeiden. Das ist meines Erachtens überholt. Wer mit scharfen Haken fischt und einen beherzten Anhieb setzt, landet die Fische auch an relativ steifen Ruten sicher.

Die Spitze sollte im Drill dennoch ein bisschen nachgeben. Je steifer der Blank, desto zackiger und präziser kann ich einen Köder führen. Und genau darauf kommt es bei den meisten Methoden an. Zwar vibrieren dicke Crankbaits (die dickbauchigen Wobbler) an steifen Ruten bis ins Handgelenk. Der klassische Barsch-Crank ist aber nicht besonders groß und so ist der Kompromiss problemlos akzeptabel.

Power: Beim Barschangeln steigen immer wieder auch Hechte, Zander oder Rapfen ein, allesamt größer und stärker als ein Barsch. Im Idealfall biegt sich die Allround-Barschrute unter Belastung bis zum Leitring und hat dann viel Rückgrat und setzt selbst kampfstarken Fischen viel Power entgegen.

Wurfgewicht: Viele Barschruten sind mit einem großen Gewichtsbereich angegeben. Fünf bis 30 Gramm zum Beispiel kann eine Rute aber in der Praxis nicht wirklich gut abdecken. Machen diese Ruten auch nicht. Das reale Wurfgewicht liegt dann eher im Bereich von über zehn bis knapp 30 Gramm. Damit fliegen kleine Wobbler, leichte Finesse-Montage, Mini-Jigs etc. gut raus. Deswegen hat eine Allround-Barschrute im Idealfall ein Wurfgewicht von unter fünf bis maximal 15 Gramm. Mit dieser Rute kann man dann fast alle Methoden und gängigen Montagen fischen und somit alles machen, was das Barschangeln so spannend macht.

Redet man von Barschen, fällt unweigerlich sein Name: Blinker-Autor und Barsch-Experte Johannes Dietel.

Bild: BLINKER/J. Dietel

Redet man von Barschen, fällt unweigerlich sein Name: Blinker-Autor und Barsch-Experte Johannes Dietel.

Die richtige Raubfischrute zum Zanderangeln

Dietmar Isaiasch – der Raubfischweltmeister ist einer der bekanntesten Produktentwickler und Köderdesigner. Er weiß genau, was eine moderne Zanderrute können muss.

Ich muss Euch ein wenig enttäuschen: Die eine Universalrute für den Zanderangler gibt es für mich nicht! Zumindest zwei unterschiedliche Ruten müssen es schon sein, um für alle Zanderfälle gewappnet zu sein – eine Rute zum Jiggen und eine zum Fischen mit Wobblern.

Die perfekte Jig-Rute: Die Rute muss den Köder „starten“ können. Im Klartext: schneller Blank mit straffer Spitzenaktion – bretthart, aber mit einer gewissen Biegung im ersten Drittel. Keine Besenstil-Aktion – idealerweise sollte die Biegung nahezu „L-förmig“ sein. Die Spitze sollte nicht schwabbelig sein, um beim Anschlag nicht zurückzuwippen. Das Handteil sollte nicht zu kurz sein und gut in voller Länge am Unterarm anliegen. Die Rutenlänge sollte zwischen 2,40 Meter fürs Jiggen von erhöhten Bereichen (Ufer, Boot, Spundwand) bis 2,75 Meter fürs Jiggen von Steinpackungen liegen.

Die Ringe sollten nicht zu klein gewählt werden (Zusetzen bei Frost). Der Leitring kann als Zweisteg-Ring ausgeführt sein, die anderen Ringe besser als Einsteg. Das optimiert die Rutenaktion und spart Gewicht. Das Handteil im Bereich über der Rolle sollte nicht zu lang sein. Für den besseren  Kontakt zum Köder sollten die Finger direkten Kontakt zum Blank haben. Das ideale Wurfgewicht liegt bei etwa 14 bis 56 Gramm.

Die ideale Wobbler-Rute: Die Rute sollte die Ködereigenschaften ungehindert übertragen und nicht blockieren. Die Rute sollte schnell, aber eben nicht zu hart sein. Je härter der Blank ist, desto „abgehackter“ kommt der Wobblerlauf rüber. Deshalb darf die Rute im ersten Drittel ruhig etwas weicher sein, aber sie muss noch genügend Rückgrat aufweisen, um den Haken zu setzen.

Das Handteil sollte ähnlich wie bei der Jigging-Ausführung sein. Ich empfehle Rutenmodelle in Längen zwischen 2,40 und 2,50 Meter. Die Beringung identisch wie bei der Jig-Rute. Das Wurfgewicht sollte etwa 36 Gramm betragen.

Individuelle Griffform: Welcher Griff an der Raubfischrute der Richtige ist, muss jeder Angler für sich ent­scheiden. Es gibt so viele unterschiedliche Hände, dass der passende Griff eine sehr individuelle Angelegenheit ist.

Blinker-Autor Dietmar Isaiasch zählt zu den bekanntesten Zanderanglern Europas.

Bild: BLINKER/D. Isaiasch

Blinker-Autor Dietmar Isaiasch zählt zu den bekanntesten Zanderanglern Europas.

Raubfischrute zum Hechtangeln

Christopher Görg – der langjährige Blinker-Autor und  Kunstköder-Experte weiß genau, was eine Hechtrute können muss, mit der er größere Gummifische anbietet.

Für das Gummifischangeln auf Hechte nutze ich eine 2,70 Meter lange Steckrute mit einem Wurfgewicht bis 120 Gramm. Mit dieser Rutenlänge kann man sehr gut vom Ufer aus fischen, und auch die Angelei vom Boot ist möglich. Zudem lassen sich sehr hohe und aggressive Sprünge des Gummifisches ohne Probleme produzieren. Vor allem in den Sommermonaten, wenn die Hechte sehr agil sind, ist ein schneller, aktiver Führungsstil oft sehr erfolgreich.

Wurfgewicht: Das Wurfgewicht von 120 Gramm ermöglicht mir auch den Einsatz von großen „Happen“. Nicht nur das Bleigewicht des Jigkopfes, sondern auch das Eigengewicht des Gummifisches muss hier beachtet werden. Gleichzeitig ermöglicht mir das hohe Wurfgewicht beim Drill eines wirklich großen Hechtes, stets die Kontrolle zu behalten und den Fisch von Hindernissen weg zu dirigieren.

Aktion: Sehr straff – diese Eigenschaft ist mir besonders wichtig! Das gilt sowohl für die Köderführung als auch für die Erkennung und Verwertung der Bisse. Eine zu weiche Rute würde die Rucke mit der Rute beim Jiggen einfach „verschlucken“. Ähnliches würde auch bei einem Biss passieren und der Anhieb ginge ins Leere.

Der Anhieb im harten Hechtmaul muss sitzen. Eine zu weiche, wabbelige Spitze führt vermehrt zu Aussteigern. Eine straffe Aktion sollte jedoch keinesfalls der eines „Besenstiels“ gleichen. Auch ein kleinerer Hecht soll die Rute ruhig zum Biegen bringen. Meine Lieblingsrute hat eine verhältnismäßig sensible Spitze. Nachdem jedoch die ersten 40 Zentimeter gebogen sind, zeigt der Blank, wie straff er ist und welche Power er hat (Spitzenaktion).

Ruten mit progressiver Aktion biegen sich bei leichter Belastung erst im Spitzenbereich durch und geben dann mit wachsendem Zug bis ins Handteil nach. Solche Blanks sind vielseitig einsetzbar und werden hauptsächlich für Spinn- und Fliegenruten verwendet. Diese Feinheiten, also die tatsächliche Aktion einer Rute, lassen sich im Detail allerdings nur unter Belastung, also im Drill erkennen.

Bild: Blinker

Ruten mit progressiver Aktion biegen sich bei leichter Belastung erst im Spitzenbereich durch und geben dann mit wachsendem Zug bis ins Handteil nach. Solche Blanks sind vielseitig einsetzbar und werden hauptsächlich für Spinn- und Fliegenruten verwendet. Diese Feinheiten, also die tatsächliche Aktion einer Rute, lassen sich im Detail allerdings nur unter Belastung, also im Drill erkennen.

Balance: Um die Rute so gut es geht auszubalancieren, verwende ich eine 4000er Stationärrolle, die mit einer geflochtenen Schnur bespult ist. Die Größe der Rolle erlaubt ein schnelles Beschleunigen des Köders und eignet sich prima zum Hechtangeln. Die Geflechtschnur stellt einen direkten Kontakt zum Köder her und ermöglicht eine perfekte Führung und Bisserkennung.

Ausstattung: Über dem Rollenhalter sollte der Griff so kurz sein, dass ich immer mit einem Finger am Blank fischen kann. Selbst sehr feine Bisse auf den Köder werden so spürbar und sorgen für mehr Fänge.

Das Hechtangeln mit Kunstködern ist die Welt von Christopher Görg.

Bild: BLINKER/D. Isaiasch

Das Hechtangeln mit Kunstködern ist die Welt von Christopher Görg.

Dieser Artikel ist im BLINKER-Magazin 10/2017 erschienen. Weitere spannende Themen rund ums Angeln findet Ihr in den aktuellen Ausgaben

Titel_Blinker_10/2017

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Angeln mit FANATIK: Weltmeisterliche Produkte aus der Ukraine

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Yurij Petrash, der Weltmeister im Spinnfischen aus der Ukraine, hat 2015 die ukrainische Marke FANATIK gegründet. Von Kunstködern, Haken, Wirbeln, Futter bis hin zu Blei in speziellen Formen und ausgefeilten Futterkörben bietet die Marke ein breites Spektrum für uns Angler an – und das zu einem günstigen und fairen Preis. Weiterhin ist die Marke bekannt für preiswerte, zuverlässige und strapazierfähige geflochtene FANATIK-Schnüre, sowie ausgezeichnetes Nylon- und Fluorocarbonmaterial. Yurij hat seine jahrelangen Erfahrungen in die Produktherstellung einfließen lassen und die Produkte auch selbst und in zahlreichen Stunden bei Wettkämpfen am Wasser getestet. Nicht umsonst ist das Angeln mit FANATIK in der Ukraine sowie in Osteuropa weit verbreitet und zählt zu den Top 3 der beliebtesten Angelmarken. Nun sind die Produkte auch in Deutschland erhältlich und überzeugen bereits jetzt die Angelszene.

Hier zu sehen nur eine kleine Produktauswahl von FANATIK. Das Repertoire der Firma hat noch so einiges mehr an Neuheiten zu bieten.

Bild: BLINKER/W.Krause

Hier zu sehen nur eine kleine Produktauswahl von FANATIK. Das Repertoire der Firma hat noch so einiges mehr an Neuheiten zu bieten.

Angeln mit FANATIK – Top Produkte im Überblick

Libellenlarven mit geheimer Zutat

Die Larva Creature-Baits von FANATIK imitieren gekonnt eine Libellenlarve und lassen sich das ganze Jahr über zum Fang unterschiedlichster Räuber einsetzen. Es gibt sie in fünf Größen von 4 bis 9 Zentimeter und sie lassen sich universell am Texas– oder Carolina-Rig sowie an der Dropshot-Montage und am Jigkopf einsetzen. Die Larven sind mit einem „geheimen“ natürlichen Lockstoff  versehen, deren Zutaten ein strenges Firmengeheimnis sind. Einzig bekannt ist nur, dass die Inhaltsstoffe aus heimischen Gewässern herausgefiltert und optimal auf die Lockwirkung für Raubfische abgestimmt wurde.

Die Fühler der Larve arbeiten verführerisch im Wasser und reizen so auch beißfaule Fische. Außerdem sind die Köder stark gesalzen, sodass die Fische sie so lange im Maul behalten, dass man sicher den Anhieb setzen kann. Wer es auf größere Räuber abgesehen hat, bekommt die Larva auch in der XL-Version mit 12 Zentimeter Länge und in insgesamt 17 unterschiedlichen Farben HIER.

Die Larva Libellenlarven sind mit einem natürlichen Lockstoff versehen und in unterschiedlichen Größen für Barsch, Hecht und Zander erhältlich.

Bild: BLINKER/W.Krause

Die Larva Libellenlarven sind mit einem natürlichen Lockstoff versehen und in unterschiedlichen Größen für Barsch, Hecht und Zander erhältlich.

Chefredakteur Rolf Schwarzer hat die Köder mit einem Tokyo-Rig bereits am Wasser getestet. Mehr Infos dazu findet Ihr auch demnächst in der AngelWoche 24/2019.

Bild: BLINKER/R.Schwarzer

Chefredakteur Rolf Schwarzer hat die Köder mit einem Tokyo-Rig bereits am Wasser getestet. Mehr Infos dazu findet Ihr auch demnächst in der AngelWoche 25/2019.

Boxer Gummiköder

Boxer, das sind Silikonköder von FANATIK. Sie zeichnen sich durch einen äußerst langgestreckten Körper, Ringrippen über die gesamte Länge und einer kleinen, abgerundeten Schwanzschaufel aus. Diese Köder haben sich bestens beim Raubfischangeln bewährt. Barsch, Hecht, Zander, Wels und sogar Friedfische packen diesen Köder mit seinem charakteristischen Hochfrequenzspiel.

Der massive, gestauchte Kopf des Silikonfisches ist in der horizontalen Ebene abgeflacht – das verlängert die Lebensdauer des Köders, sogar mit der Doppelhaken. Der mittlere Teil des Boxers ist durch einen Silikonring verstärkt – hier soll die Hakenspitze aus dem Köder ragen. Der Boxer-Gummifisch ist in vier unterschiedlichen Größen sowie 17 verschiedenen Farben ab einem Preis von 4,25 Euro HIER erhältlich.

Die Boxer Gummiköder haben einen sehr langgestreckten Körper, der mit Rippen über die gesamte Länge und einem kleinen, abgerundeten Schwanzschaufel.

Bild: BLINKER/FANATIK

Die Boxer Gummiköder haben einen sehr langgestreckten Körper, der mit Rippen über die gesamte Länge und einem kleinen, abgerundeten Schwanzschaufel.

Lexus-Schnur von FANATIK

Die Lexus-Schnur ist eine achtfach geflochtene Leine, die sehr weich aber extrem stark ist. So trägt die Schnur mit einem Durchmesser von 0,10 Millimeter ganze 4,8 Kilogramm. Dabei gibt es sieben Durchmesser bis 0,23 Millimeter. Eine solche Schnur trägt dann 16,30 Kilogramm. Die Lexus ist rund geflochten und mit einer speziellen glatten Imprägnierung an der Oberfläche versehen, die weitere Würfe ermöglicht. Geliefert wird die Schnur auf 140-Meter-Spulen und ist in der Farbe Hellgrün zu einem Preis ab 17,95 Euro HIER erhältlich.

Die Lexus FANATIK-Schnur ist 8-fach geflochten und hat eine sehr glatte Oberfläche. Der Vorteil: weitere Würfe und eine leisere Köderpräsentation.

Die Lexus FANATIK-Schnur ist 8-fach geflochten und hat eine sehr glatte Oberfläche. Der Vorteil: weitere Würfe und eine leisere Köderpräsentation.

Cheburaschka Facetten-Blei

Wir kennen herkömmliches Cheburashka-Blei in runder Form. Aber es geht auch anders, wie FANATIK zeigt. Mit dem kantigen Blei bekommt das Gewicht eine völlig neue Form, die Angler begeistert und auch die Köderpräsentation effektiver macht. Der große Vorteil an dieser Form ist, dass die Farbe durch die abgeflachte Form viel länger am Gewicht erhalten bleibt. So kann man sich sicher sein, dass es zu keiner Scheuchwirkung durch die Bleifarbe kommt.

Denn wer gerne unauffällig angeln möchte und nicht weiß ob sein Bleigewicht durch schroffe Kanten oder Steine an Farbe verloren hat, der ist mit den FANATIK Cheburaschka Facetten-Blei immer auf der sicheren Seite. Die Blei ist in Gewichte von 3 bis 75 Gramm sowie in unterschiedlichen Farbkombination HIER erhältlich.

Durch das kantige Blei kann der Köder noch präziser am Spot gehalten und präsentiert werden.

Bild: BLINKER/FANATIK

Durch das kantige Blei kann der Köder noch präziser am Spot gehalten und präsentiert werden.

Tokyo-Rig

Das Tokyo-Rig ist in Deutschland wenig bekannt. Wie zahlreiche andere Finesse-Rigs kommt auch dieses aus Japan und spielt seine eigenen Vorteile beim Barsch-, Hecht- und Zandangeln optimal aus. Ähnlich wie beim Dropshot-Rig schwebt der Köder einige Zentimeter über dem Grund aber ist jedoch nicht direkt am Vorfach befestigt, sondern zusammen mit dem Bleigewicht an der Metallstange im Einhänger montiert. Ein großer Vorteil dieser Montage ist es, dass sich der Fisch beim Biss quasi selbst hakt. Somit ist die Bissverwertung deutlich höher.

Die Führung ist dabei ebenso denkbar einfach. Ähnlich wie beim dropshotten kann der Köder lange grundnah an einem heißen Spots gehalten werden. Eine genaue Anleitung sowie Montageempfehlung zum Tokyo-Rig gibt es demnächst in der AngelWoche 25/2019, die am 29.11.2019 im Handel erhältlich ist. Bei FANATIK gibt es das Rig in unterschiedlichen Gewichtsklassen in zweier oder dreier Packungen ab einem Preis von 3,90 Euro.

Die Bleigewichte werden beim Tokyo-Rig auf einer Metallstange befestigt und können schnell und einfach ausgetauscht werden.

Bild: BLINKER/FANATIK

Die Bleigewichte werden beim Tokyo-Rig auf einer Metallstange befestigt und können schnell und einfach ausgetauscht werden.

Feederkorb mit Flügeln

Was bei einem Wobbler die Tauchschaufel ist, die den Köder in die Tiefe zieht, das sind bei diesem Futterkorb die seitlichen Ohren, die den Korb beim Einholen schnell an die Oberfläche leiten. Das hilft sehr beim Fischen auf Schlammgrund oder bei leichtem Bodenbewuchs. Pfiffige Idee von der Firma FANATIK. Der Preis für diesen pfiffigen Korb beträgt 2,60 Euro und ist HIER erhältlich.

Die „Wing“-Körbe gibt es mit unterschiedlichen Bebleiungen von 30-120 Gramm.

Bild: BLINKER/ W.Krause

Die „Wing“-Körbe gibt es mit unterschiedlichen Bebleiungen von 30-120 Gramm.

FANATIK-Produktrange überall erhältlich

Alle Produkte wurde vor dem Verkauf ausgiebig in Wettbewerben getestet. Erst nach positiven Ergebnissen und zahlreichen Verfeinerungen sind diese Köder letztendlich auch für den Endverbraucher im Handel erhältlich. Bei der Herstellung wurde viel mitgedacht, und das Ziel ist war und ist es, die Köder so zu entwickeln, dass sie einzigartig sind, eine hohe Fängigkeit aufweisen und nicht viel kosten.

In erste Linie ist die ganze Produktpalette von FANATIK unter www.fanatik-angeln.de zu finden. Aber die Firma legt besonders viel Wert darauf, dass ihre Produkte in jedem Angelladen in Deutschland erhältlich sind. Und die Angler, die in ihrem Angelgeschäft oder Online-Shop noch FANATIK vermissen, können gerne Kontakt zum Unternehmen aufnehmen. Dann wird schnellsten dafür gesorgt, dass  die Produkte beim nächsten Shop Besuch erhältlich sind.

Der Versand aus dem Online-Shop erfolgt aus Dortmund. So sind kleine Versandgebühren und kurze Versandwege kein Problem und ihr haltet Eure FANTIK-Produkte schnell in den Händen.

Yurij Petrasch ist mehrfacher Weltmeister und konnte mit dem Material sowie Ködern von FANATIK zahlreiche Erfolge erzielen.

Bild: BLINKER/FANATIK

Yurij Petrasch ist mehrfacher Weltmeister und konnte mit dem Material sowie Ködern von FANATIK zahlreiche Erfolge erzielen.

Angeln mit FANATIK auf YouTube

Ihr wollt FANATIK auch gerne einmal in bewegten Bildern sehen? Kein Problem! Dafür hat das Unternehmen eine YouTube-Channel eröffnet, in dem Euch Weltmeister und Firmengründer Yurij Petrash einzelne Produkte ausführlich erläutert und auch live mit ans Wasser nimmt. Zukünftig soll der Kanal mit noch vielen weiteren Videos gefüllt werden. Einfach den Kanal abonnieren und kein Video mehr verpassen.

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Jika-Rig: DIREKT und fängig aus Fernost

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Ich unterteile die Finesse-Rigs in „Haupt-“ und „Schatten“-Rigs, also in solche, die sich inzwischen flächendeckend durchgesetzt haben und andere, die noch nicht so bekannt geworden sind. Dropshot-, Texas- und Carolina-Montagen sind die populärsten Finesse-Rigs, die aus der Manege der heimischen Raubfisch-Dompteure nicht mehr wegzudenken sind. Eventuell gehört zu dieser Gruppe auch noch das Split­shot-Rig. Aber wie viele Menschen fischen denn wirklich weightless wacky? Oder wie viele Angler kommen ohne Shaky-­Heads nicht mehr klar am Wasser? Und wer bitteschön kann die einzelnen Komponenten des Jika-Rigs aufzählen? Und wer kann erklären, warum man diese Montage neben Cheburashkas ebenfalls in petto haben muss? Ich habe mich auf die Suche nach Jika-Spezialisten begeben, bin dabei in Berlin, Lübeck sowie Japan fündig geworden. Und ich habe mich von ihnen in die Geheimnisse dieser Technik einweihen lassen.

Johannes Dietel hat sich von der Fängigkeit des Jika-Rigs überzeugt.

Bild: BLINKER/J. Dietel

Johannes Dietel hat sich von der Fängigkeit des Jika-Rigs überzeugt.

Jika-Rig bedeutet „Direktes Rig“

Das japanische „Jika“ wird bei uns mit „direkt“ übersetzt. Das passt ganz gut, weil das Blei bei dieser Montage tatsächlich direkt vor dem Haken sitzt: Ein Offset-Haken wird über einen Spreng­ring mit einem Blei und einem Wirbel zusammengeschaltet. Generell kann man Bleie jeder Form am Sprengring anbringen, solange sie mit einem Öhr ausgestattet sind.

Das klassische Jika-Blei ist jedoch ein Stab-Blei, das sich besonders gut macht, wenn man den Köder durch Seerosen, versunkenes Holz oder dichte Krautmatten zupfen muss. Weil sich die Montage beim Absinken streckt, kommt man mit dem Rig selbst durch kleinste Lücken in den Hindernissen.

Außerdem bewegt sich der Köder freier als wenn das Gewicht wie beim Jigkopf fest auf dem Haken sitzen würde. Als Köder haben sich vor allem Krebse, Larven, Pintails (schlanke Gummifische mit Nadelschwanz) und Würmer mit Twister- oder Schaufelschwanz bewährt.

Dreierlei: Gewicht, Ring und Haken reichen.

Bild: BLINKER/J.Dietel

Dreierlei: Gewicht, Ring und Haken reichen.

6 Tipps zur Jika-Rig Köderführung

  1. Das Rig kann fast auf der Stelle arbeiten. Um den Köder am Punkt zu halten und zittern zu lassen, schlägt man nur ganz leicht in die lose Schnur.
  2. Durch die V-förmige Anordnung bewegt sich das Duo aus Blei und Köder auch sehr schön, wenn man es mit ganz kurzen Zupfern über den Grund hoppeln lässt. Dazu geht die Rutenspitze in die 10-Uhr-Position und ruckt ein paar Zentimeter nach oben.
  3. Wenn die Fische eine aggressivere Präsentation wünschen, kann man das Jika-Rig auch in kurzen und steilen Sprüngen jiggen. Je dynamischer die Rute angeruckt wird, desto aggressiver fallen die Köderbewegungen aus und erinnern die Fische an einen flüchtenden Krebs oder Kleinfisch.
  4. Anheben und Schütteln: Sehr schön spielt der Köder auch, wenn man die Rute aus der 9-Uhr-Position auf die 10-Uhr-Position anhebt und dabei schüttelt, um den Fall mit einem Absenken der Rutenspitze zu begleiten.
  5. Kurbeln und Schütteln: Die Spezialisten kurbeln die Montage oft auch einfach über Steine und Steinpackungsgeröll und spekulieren sogar darauf, dass das Rig mal in einer Spalte stecken bleibt. Dann wird es freigeschnipst. Oft bekommen sie einen wahnsinnig aggressiven Biss, wenn der Köder aus den Steinen nach oben schießt. Wenn die Fische knapp über dem Grund stehen, bekommt man auch aufs eingekurbelte Jika-Rig Bisse. Noch mehr werden es, wenn man die Rute beim Einholen vibrieren lässt.
  6. Stehen die Fische im tiefen Wasser nicht direkt am Grund, ist auch eine Vertikal-Präsentation erfolgreich, bei der der Köder immer wieder dezent angeschüttelt wird, um dann wieder auspendeln zu dürfen.

Die Rute befindet sich in der Zehn-Uhr-Position. So hat man Raum zum Anhieb und kann den Köder hinterm Blei perfekt „ansprechen“.

Bild: BLINKER/J. Dietel

Die Rute befindet sich in der Zehn-Uhr-Position. So hat man Raum zum Anhieb und kann den Köder hinterm Blei perfekt „ansprechen“.

Drei Finesse-Spezis packen aus

Barsch-Experte Johannes Dietel traf sich zum Interview mit Max Hinsdorf aus Berlin, Henrik Haack aus Lübeck und Mitsushiro Takeuchi, Chef der Firma „Noike“ aus Osaka. Während der japanische Köderbauer über die Ursprünge und Anwendungsgebiete in Fernost berichtet, geben die beiden Barsch-Cracks Tipps, wie wir mit dem Jika-Rig hierzulande erfolgreich sind.

Woher kommt der Name „Jika-Rig“?

Takeuchi san: Auch wenn das Rig in Japan noch relativ neu ist, wurden ihm schon verschiedene Namen verliehen. So genau kann ich das also gar nicht sagen. Jika-Rig, Leaderless Dropshot-Rig, Punchshot-Rig etc. Jika-Rig ist in Japan eher eine Handelsbezeichnung oder Verkaufsmarke. Wir bei Noike nennen es daher Leaderless Dropshot-Rig.

Wer hat es erfunden?

Takeuchi san: Das kann ich ebenfalls nicht genau sagen. Es ist eigentlich aus der Notwendigkeit heraus entstanden und plötzlich nutzten es eine ganze Reihe Angler, weil es entscheidende Vorteile bietet.

Wie populär ist das Rig in Japan?

Takeuchi san: Wenn ich mich zurück­er­innere, hatte es seinen Ursprung beim Angeln in Hindernissen (Cover). Damals war das Texas-Rig das Cover-Rig überhaupt. Das Leaderless Dropshot-Rig – nennen wir es jetzt mal so – bietet aber einen entscheidenden Vorteil: Im Vergleich zum Texas-Rig ist es möglich, das Cover mit leichteren Gewichten zu durchdringen. Dieser Umstand ermöglicht eine viel feinere und unauffälligere Präsentation. Ich würde schätzen, dass in Japan inzwischen fast genauso viele Angler das Leaderless Dropshot-Rig nutzen, wie das Texas-Rig.

Damit hast du meine nächste Frage ja fast schon beantwortet: Was ist der größte Vorteil gegenüber dem Texas-Rig? Kann man beide Systeme überhaupt vergleichen?

Takeuchi san: Der größte Vorteil ist das einfachere Durchdringen des Covers und das leichtere Gewicht beziehungsweise die feinere Montage. Mit dem Jika-Rig lässt sich außerdem der Boden sauberer abtasten, da das von mir genutzte, schlanke Gewicht eine relativ kleine Auflagefläche besitzt. Ein Bullet ist im Vergleich ja rund und die Fläche, die auf dem Boden aufliegt, ist viel größer. Einen Vergleich finde ich schwierig. Ich benutze beide Systeme, da sie jeweils für einen anderen Lauf des Köders sorgen.

Dadurch, dass bei der Leaderless Dropshot-Montage der Gummiköder immer etwas vom Grund abgehoben wird, selbst wenn das Gewicht den Boden berührt, finde ich das Köderspiel hierbei aber schöner. Nachdem ich die Montage angelupft habe, sinkt der Köder außerdem kopfüber ab. Ungefähr so, als wenn ihr bei euch mit Gummifischen am Jig angelt. Am Texas- oder Carolina-Rig, in Kombination mit einem Bullet Weight, bewegt sich und sinkt der Gummiköder ja eher horizontal.

Max: Den größten Trumpf spielt das Jika-Rig in holzigen Gefilden aus. Ich war ziemlich begeistert, als ich es das erste Mal inmitten von versunkenen Bäumen gefischt habe. Die Abrissquote ging gegen Null und mit jedem Wurf habe ich es lieber ins Holz geworfen.

Wie sieht deine Standard-Montage aus?

Takeuchi san: Dropshot Slim – also Gewicht in Stabform, Sprengring, Offsethaken und Wirbel.

Henrik: Ein ovaler Sprengring sorgt für ein noch besseres Köderspiel. Stabgewichte verkanten sich nicht so schnell zwischen Steinen und bleiben auch nicht so einfach in Ästen und Grünzeug hängen.

Max: Ich nutze am liebsten die Birnenform. Sie fliegt wie eine Kanonenkugel.

Wie sieht der ideale Haken für das Leaderless Dropshot-Rig aus?

Takeuchi san: Auf jeden Fall ein klassischer Offset-Haken mit großem Bogen. Mir ist außerdem wichtig, dass er möglichst stabil ist, da direkt an Hindernissen gefischt wird. Scharf sollte er natürlich auch sein. Ich benutze unsere Noike Trap Hooks.

Henrik: Auch bei uns nimmt man am besten nicht zu dünndrahtige Wide Gap-Haken, um der eventuellen Belastung standzuhalten, wenn es gilt, größere Barsche aus dem Cover zu ziehen.

Max: Um es kurz zu machen: Scharf, stabil und passend zum Köder.

Benutzt ihr Gewichte aus Blei oder Tungsten? Warum?

Takeuchi san: Ich verwendete ausschließlich Tungsten, da es über eine hohe Dichte verfügt und wesentlich härter als Blei ist. So ergibt sich bei gleichem Gewicht eine viel kompaktere Montage. Auch kann ich mit Gewichten aus Tungsten den Grund, Steine, Sand, Kanten usw. wesentlich besser wahrnehmen.

Henrik: Auch bei uns ist Tungsten einfach besser.

Max: Mit Tungsten bekommt man weniger Hänger, weil das Gewicht kompakter ist.

Wie sieht die typische Leaderless Dropshot-Rig-Situation aus? Wann setzt du es ein?

Takeuchi san: Grundsätzlich passt es zu jeder Form von Cover, ganz besonders aber zum Fischen im Kraut. Ich komme mit dieser Montage viel einfacher und mit weniger Gewicht bis an den  Gewässerboden. Persönlich finde ich auch, dass man die Struktur des Grundes mit keinem anderen Rig so gut „lesen“ kann.

Henrik: Wenn Fische im oder dicht am Cover stehen. Sie sollten sich aber direkt am ausgemachten Spot befinden. Das Jika-Rig ist keine Technik, um Fische zu suchen!

Max: Versunkene Bäume bei festem Gewässergrund, damit das Jika darin nicht versinkt.

Welche Köder fischt ihr am liebsten damit?

Takeuchi san: Die Köderwahl hängt stark davon ab, welche Situationen ich am Gewässer vorfinde und auf was die Fische reagieren. Mein Lieblingsgummi ist der Donkey Boo. Aber auch die Mighty Mama!“, den Noike Wobble Shad in drei oder vier Inch und den Kemnpa nutze ich gerne.

Henrik: Unsere Barsche stehen voll auf Creature Baits. Auch mein Favorit ist daher der Donkey Boo.

Max: Pintails! Die feinen Enden arbeiten am Jika-Rig perfekt.

Welche Ködergröße ist optimal?

Takeuchi san: Das lässt sich so pauschal nicht sagen, da saisonal und situativ eine ganze Reihe von Ködern eingesetzt werden können. Grobe Regel: von drei bis zehn Inch.

Henrik: Beim Barschangeln sind für mich persönlich drei bis vier Inch große Gummis perfekt.

Max: Alles von drei bis fünf Inch.

Wie animierst du das Leaderless Dropshot-Rig? Schnell oder langsam?

Takeuchi san: Das hängt von der Tagesform der Fische ab. Wenn die Schwarzbarsche – oder bei euch beispielsweise die Barsche – sehr aktiv sind, dann führe ich es durchaus schnell. Wenn die Fische andersherum nicht so recht wollen und sich eher passiv verhalten, wird es vorsichtiger und langsam gefischt. Für den Fall, dass ich nahezu überhaupt keine Bisse bekomme, da die Fische einfach nicht fressen, kann man mit einer sehr schnellen und ruckartigen Präsentation immer noch Reaktionsbisse auslösen.

Henrik: Schleifen am Grund oder leichtes Zupfen fängt bei mir die meisten „Jika-Barsche“. Gejiggt wird dann doch eher klassisch mit normalen Jigköpfen.

Max: Am liebsten mit leichten Zupfern in die lose Schnur. Das Blei schleift über den Grund und wirbelt Sediment auf. Ein Pintail wirkt dann wie ein fressendes Fischchen und wäre damit unachtsame leichte Beute.

Welche Schnur benutzt ihr? Geflochtene? Mono? Fluorocarbon?

Takeuchi san: In Japan ist Fluorocarbon als Hauptschnur sehr verbreitet. Nylonschnur würde ich aufgrund der Unterschiede, was die Abriebfestigkeit und die Sensibilität angeht, nicht benutzen. Geflochtene Schnur, wie sie bei euch die meisten verwenden, geht in Verbindung mit einem Fluorocarbon-Vorfach aber natürlich auch.

Henrik: Fluorocarbon aufgrund der Abriebfestigkeit. Wir fischen das Rig ja nahezu ausschließlich zwischen Pflanzen und Holz.

Max: Ganz klar Geflecht, denn es geht nichts über direkte Bissübertragung.

Fischt ihr mit Spinnrute oder Baitcaster? Welche Aktion sollte die Rute haben?

Takeuchi san: Ich denke, ob man nun eine Spinnrute oder eine Baitcaster nutzt, ist schlichtweg Geschmackssache. Ich benutze Casting-Ruten mit Fast oder Med Fast Taper, da sich mit ihnen die Montage schön animieren und der Anhieb gut setzen lässt.

Henrik: Ich nutze eine Baitcasting-Rute. Aber eine Spinning geht natürlich ebenfalls. Meine Rute hat eine Med Fast-Aktion. Die Spitze sollte gefühlvoll sein. Das ermöglicht ein gutes Animieren des Rigs. Wichtig ist ein straffes Rückgrat und ordentlich Power „hintenheraus“, um Fische zur Not schnell aus dem Holz zu ziehen.

Max: Ich nutze eine Spinning in 2,20 Meter mit Spitzenaktion, wie man sie vom normalen Gummifischangeln kennt.

Baitcaster oder Stationärrolle? Das ist Geschmackssache. In jedem Fall wird das Leaderless Dropshot-Rig aus dem Handgelenk heraus animiert.

Bild: BLINKER/J. Dietel

Baitcaster oder Stationärrolle?
Das ist Geschmackssache. In jedem Fall wird das Leaderless Dropshot-Rig aus dem Handgelenk heraus animiert.

Das Jika-Rig im Detail

Der Haken und das Blei werden über einen Sprengring miteinander verbunden. Das Rig kann mit einem kleinen Wirbel am Sprengring ergänzt werden. Er verhindert, dass sich im Drill die Schnur aus dem Sprengring drehen kann. Kommt ein Einhänger zum Einsatz, kann auf den Wirbel verzichtet werden.

Der Haken und das Blei werden über einen Sprengring miteinander verbunden. Das Rig kann mit einem kleinen Wirbel am Sprengring ergänzt werden. Er verhindert, dass sich im Drill die Schnur aus dem Sprengring drehen kann. Kommt ein Einhänger zum Einsatz, kann auf den Wirbel verzichtet werden.

Jika-Rig Fazit

Die Bezeichnung Jika-Rig ist in Japan mehr Markenname als offizielle Rig-Betitelung. Die Firma Owner verkauft dieses System komplett montiert und hat sich den Namen Jika-Rig schützen lassen. Die offizielle Bezeichnung ist Leaderless Dropshot-Rig oder Punchshot-Rig. Das System wurde ursprünglich erfunden, um schnell durch Krautmatten durchzukommen, unter denen sich die Schwarzbarsche verstecken. Die Montage punktet aber auch beim Beangeln von Steinpackungen oder im Holz. Es ist keine Suchmontage, sondern ein „Kitzel-Rig“, mit dem man die Fische mit subtilen Bewegungen täuschen oder mit aggressiven Bewegungen zu Reaktionsbissen verleiten kann. Die Köderführungsoptionen sind mannigfaltig. Und wenn ein Rig in Japan genauso oft gefischt wird, wie das Texas-Rig, muss was dran sein. Probieren wir’s aus!

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Dein Lösungswort vom AngelWoche-Kreuzworträtsel 23/2019

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Wenn Du das Kreuzworträtsel in der AngelWoche gelöst hast, kannst Du hier das Lösungswort eintragen und an die AngelWoche-Redaktion abschicken. Unter allen richtigen Einsendungen werden in jeder Ausgabe der Angelwoche tolle Gewinne verlost. Welche das sind, siehst Du in der aktuellen AngelWoche. Viel Glück!

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Angeln auf Steinbeißer: Erfolgreiche Wolfs-Jagd im Meer

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Beim Angeln auf Steinbeißer wippt plötzlich ganz kurz und kaum zu spüren meine Rutenspitze. Ich bin bis in die Haarspitzen gespannt. Und dann die Gewissheit: Langsam, aber unnachgiebig biegt sich meine 16-lbs-Inliner Richtung Wasseroberfläche. Was unerfahrene Angler schnell als einen Hänger abtun, spüre ich klar als Biss eines großen Steinbeißers! Jetzt nur nicht zu rasch anschlagen – dem Fisch Zeit geben, den Happen aus Tintenfisch, Fischfetzen und Garnelen einzusaugen. Aber dann heißt es: Mit voller Kraft von null auf hundert anhauen. Denn sonst hat der Haken keine Chance, in das knochige, harte Maul einzudringen. Deswegen: Nur nadelspitze Haken benutzen.

Mein Fisch sitzt. Der Widerstand ist enorm, Steinbeißer ab sieben Kilo wissen sich ordentlich zu wehren und so mancher geht bei Drill oder Landung verloren. Dieser setzt sogar zu einigen brachialen Fluchten nach unten an. Also ein Fisch über acht Kilo, denke ich mir – denn anders als die kleineren Exemplare sind kapitale „Stonis“ tatsächlich harte Gegner am Gerät. Dann taucht der massige Kopf eines starken Steinbeißers vor der Bordwand auf.

Selbst ich, der schon einige „Stonis“ über zehn Kilo gefangen hat, werde in diesem Augenblick immer sehr ruhig und absolut konzentriert – und ein wenig nervös. Wird die Landung gelingen? Mein Angelkollege setzt das Gaff – am besten von außen unter den Kopf – dort zwischen den gewaltigen Unterkiefern lockt das weiche Fleisch den Enterhaken. Es klappt, das Gaff sitzt perfekt. Doch der Steinbeißer hat eine Eigenschaft, die ihn eher an eine Schlange oder Aal erinnern lässt: Er dreht und windet sich mit unglaublicher Kraft und kann sich auf diese Weise selbst aus einem eigentlich perfekt sitzenden Gaff drehen.

Also bloß schnell ins Boot mit dem Burschen und dort so lange wie möglich am Gaffhaken hängen lassen. Denn gern schlängelt sich ein „frei gelassener Stoni“ mit aufgerissenem Maul durchs Boot und verbeißt sich in alles, was vor sein riesiges Maul kommt. Das kann auch der Fuß eines Anglers sein! Und Vorsicht: Die Kieferkraft eines Beißers ist stärker als die eines Pitbullterriers!

Seeschlange! Stonis besitzen unheimliche „Schlangen“-Kräfte: Vorsicht bei und nach der Landung.

Bild: BLINKER/R. Korn

Seeschlange! Stonis besitzen unheimliche „Schlangen“-Kräfte: Vorsicht bei und nach der Landung.

Ich halte das Gaff, lass’ den „Stoni“, der über einen Meter misst und später neun Kilo auf die Waage bringen wird, sich ein wenig austoben, bis mir ein Mitangler den Knüppel reicht und ich den Fisch waidgerecht und schnell ins Jenseits befördere. Ganz ehrlich: Das muss bei mir immer ganz rasch geschehen – ich finde vor allem das Angeln auf Steinbeißer von der großen Sorte extrem faszinierend, sie strahlen allein aufgrund ihres Äußeren etwas Mythisches, etwas Geheimnisvolles aus. Weil ihr Fleisch so verdammt schmackhaft ist, setze ich nur wenige dieser Fische zurück, obwohl ich bei jedem großen „Stoni“ damit hadere.

Angeln auf Steinbeißer im richtigen Revier

Der Seewolf, wie der Gestreifte Steinbeißer auch genannt wird, ist ein Fisch des Nordmeeres, obwohl er einst sogar bis in die Biscaya vorkam. Auch das Kattegat wies einmal einen guten Bestand an Beißern auf. Doch diese Zeiten sind Geschichte, Über-fischung die Ursache dafür. Wer wirklich gezielt auf Seewolf gehen möchte, sollte ab dem Nordland in Norwegen losziehen oder vor Island fischen. Dort sind die Fische im Schnitt nicht so groß, aber sehr zahlreich.

Die Chance auf einen kapitalen Beißer steht sicherlich nirgends besser als am Saltstraumen und im dahinter liegenden Skjerstadfjord, meinem „Hausgewässer“, das ich seit über einem Dutzend Jahre jedes Jahr für mehrere Wochen beangele. Von hier stammt auch der aktuelle norwegische Rekord von 17,4 Kilo!

„Locken, schocken, Fleischeslust!“ Köder für Steinbeißer

Topköder für Steinbeißer: Fischleber, Kalmar, Reker (Nordmeergarnelen). Inchikus, pilkerähnliche Köder mit frei schwingenden Einzelhaken, sind top. Genauso wie die Steinbeißerkombi von Eisele: ein Bananenpilker, kombiniert mit einem Lockvorfach. Der Haken geht oben am Pilker ab, so gibt’s weniger Hänger. Auch fängig: klassisches, robustes Pater­noster mit Lockmitteln wie Propellern, Gummi-Oktopussen und Leuchtschläuchen.

Gourmetangebot für Steinbeißer: Leber, Fischfetzen, Garnelen.

Bild: BLINKER/R.Korn

Gourmetangebot für Steinbeißer: Leber, Fischfetzen, Garnelen.

Die Größten ­stehen flach

Steinbeißer-Experten fischen vor allem von April bis Mitte, Ende Juli auf die begehrten Fische. Der Trick, um gezielt große Beißer zu fangen, besteht darin, möglichst flach zu fischen! Viele meinen, die kleinen Exemplare stehen flacher, die größeren tiefer. Doch es ist genau andersherum: Die größten Beißer halten sich meist flacher auf als ihre kleinen Artgenossen. Warum? Dazu muss man den Lebenszyklus des Steinbeißers kennen.

Die Zähne eines Steinbeißers nutzen übers Jahr ab – kein Wunder bei der Nahrung: ­Muscheln, Seeigel und ­Krebse. Über den Winter wachsen neue nach – praktisch.

Bild: BLINKER/R. Korn

Die Zähne eines Steinbeißers nutzen übers Jahr ab – kein Wunder bei der Nahrung: ­Muscheln, Seeigel und ­Krebse. Über den Winter wachsen neue nach – praktisch.

Er laicht im Tiefen ab und wandert meist auch im Herbst in tieferes Wasser. Im Frühjahr, wenn die Sonne höher steht, zieht es die Beißer nach oben in flachere Gefilde. Denn dort finden sie ihre Lieblingsbeute: Muscheln! Die leben nämlich nicht so tief. Und da die ergiebigsten Muschelbänke recht flach liegen, schon ab fünf Metern, finden sich im Flachwasser bis 25 Meter auch die attraktivsten Gebiete für Steinbeißer.

Da die Beißer sehr standorttreu sind, verteidigen sie ihre Fressgründe auch gegenüber anderen. Die kleineren Exemplare, noch nicht so groß und stark, müssen mit den „billigen“ Plätzen vorlieb nehmen – und die liegen nach Steinbeißer-Sicht eben tiefer. Deswegen werden große Exemplare oft sehr flach gefangen, was viele Angler für eine Ausnahme halten. Aber die ist es eben nicht, wenn man vom Leben des Steinbeißers etwas mehr weiß und das dann anglerisch auch umsetzen kann. Also, auf Große nicht so tief angeln!

Mega-Beißer aus dem Skjerstadfjord, bei einem Heilbuttseminar des Autors gefangen: 14,6 Kilo!

Bild: BLINKER/R. Korn

Mega-Beißer aus dem Skjerstadfjord, bei einem Heilbuttseminar des Autors gefangen: 14,6 Kilo!

Beim Angeln auf Steinbeißer kommt selten einer allein

Wenn Sie einen Steinbeißer gefangen haben, markieren Sie möglichst rasch nach dem Anbiss die Position auf dem Plotter. Denn ein Beißer kommt selten allein. Die geselligen Fische halten sich oft in kleinen Rudeln  auf. Nach dem Versorgen des Fanges dann wieder am selben Platz ansetzen und nicht selten beißt gleich der nächste Bursche. Es gibt sogar regelrechte Beißer-Ansammlungen am Grund. Meist ist das an Unterwasserfelsen der Fall, wo die Fische genügend Deckung finden, auch wenn sie ein paar mehr sind. Seid Ihr auf der Suche nach Steinbeißern in einem Revier, schaut auf die Seekarte, wo Muschelbänke eingezeichnet sind. Muscheln sind die absolute Lieblingsspeise der Beißer.

So sehen Mini-­Steinbeißer aus: Eine Meerforelle hatte gleich ein ganzes Dutzend von ihnen im Magen.

Bild: BLINKER/R.Korn

So sehen Mini-­Steinbeißer aus: Eine Meerforelle hatte gleich ein ganzes Dutzend von ihnen im Magen.

Gestreifter Seewolf/ Steinbeißer (lat. Anarhichas lupus)

  • Aussehen: länglicher Körper mit großem Kopf. Die lange Rücken- und Afterflosse endet am Schwanzstiel vor der Schwanzflosse. Große markante Brustflossen. Kräftiges Gebiss mit großen Fangzähnen am gerundeten Kopf. Grau-grünliche Grundfarbe mit 10 bis 15 dunklen Streifen von der Rückenflosse abwärts. Seitenlinie nicht erkennbar.
  • Größe: maximal 130 Zentimeter mit Gewichten bis 20 Kilogramm.
  • Alter: höchstens 20 Jahre
  • Laichzeit: Oktober bis Januar
  • Tiefe: 5 bis 500 Meter
  • Revier: Nordatlantik

Gestreifter Steinbeißer/ Seewolf

Bild: BLINKER/Scholz

Zwei Leser-Ködermontagen zum Angeln auf Steinbeißer

1. Variante: Der „garnierte Pilker“ Bei dieser Methode entfernt man den Drilling eines 200 bis 500 g schweren Pilkers (vorzugsweise Solvkroken Svenskepilk) und montiert statt dessen ein an einem kräftigen Wirbel hängendes ca. 15 – 20 cm langes, 0,7 bis 8 mm starkes Nylonvorfach, mit einem stabilen Meershaken Größe 6/0 (z. B. VMC Conecutt). Als besonderes Lockmittel werden noch ca. 6 weiße Gummibänder, Länge ca. 20 cm, doppelt gelegt und mit festem Zwirn ans Vorfachende gewickelt. Als Beköderung dient frisches Muschelfleisch, Herings- oder Makrelenstücke, aber auch Krebsfleisch. Diese Montage findet Ihren Einsatz vorzugsweise auf Muschelbänken oder steinigem Meeresgrund, wo sie mit langsamen, ca. 10 – 20 cm reichenden, leichten Pilkbewegungen geführt wird.

Der Steinbeißer wird durch den Pilker angelockt und zu dem mit Fransen garnierten Köder geführt. Meist macht sich der Anbiß nur durch einen leichten Widerstand, wie beim Haken einer Alge, bemerkbar. Jetzt nicht sofort einholen, sondern den Pilker auf dem Grund ruhen lassen, etwas Schnur geben und erst nach ca. 10 bis 20 Sekunden erneut leicht Anheben. Bemerkt man ein kurzes Rucken, heißt es zügig anschlagen und den Fisch unter ständiger Spannung nach oben pumpen. Oft läßt sich der Steinbeißer wie ein „nasser Sack“ ziehen, doch sobald er den Schatten des Bootes oder die nahende Wasseroberfläche wahrnimmt, fängt er an zu toben. Vorsichtig und umsichtig sollte man den oft wild um sich beißenden Katfisch jetzt ans Boot bringen und gaffen. Bitte unternehmen Sie nicht den Versuch, den Haken vom noch lebenden Fisch lösen zu wollen. Der sehr widerstandsfähige Fisch sollte vorher wenigstens betäubt sein.

2. Variante: „Das norwegische Tannenbaumpaternoster“ Hierbei wird mit einem Durchlaufpaternoster mit 2 Haken gefischt. Für dieses Paternoster benötigt man an einer 0,8 mm starken Hauptschnur einen 3-Wegwirbel, einen Runningbom, Stopperperle und Tönnchenwirbel, zwei ca. 60 cm lange Vorfächer, überzogen mit je einem ca. 20 cm langen, phosphoreszierenden, vorzugsweise grünen Schlauch, zwei 12 cm lange, weiße Tintenfisch-Imitationen und Kräftige Haken der Größe 6/0.

Das Bleigewicht variiert je nach Tiefe zwischen 300 und 500g. Auch diese Montage muß mit ständigem Bodenkontakt geführt werden. Als Köder dienen hier Muschelfleisch, Krabben und Seelachsfilet (alle Köder immer so frisch wie möglich). Das Fischfilet kann auch noch mit Lockstoffen wie z. B. Sardinen-, oder Tintenfischaroma aufgepeppt werden. Auch bei dieser Angelmethode gilt: dem Fisch nach zaghaftem Zupfen Zeit geben, den Köder zu verschlingen. Für die beiden geschilderten Fangtechniken benötigt man eine robuste Bootsrute mit Multirolle, geflochtene Schnur (wegen des besseren Grundkontaktes) und stabile Meereswirbel (z.B. Sovik oder Berkley). Natürlich beißen auch andere Fischarten, wie z. B. Dorsch, Schellfisch oder Merlan als willkommener Beifang an, aber für alle, die diese Methoden einmal erproben möchten, bestehen in vielen norwegischen Fjorden gute Chancen, sich mit diesem ungewöhnlichen Meeresbewohner zu messen. eingesandt von Jörg Hornberger

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Dein Lösungswort vom BLINKER-Kreuzworträtsel 12/2019

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Wenn Du das Kreuzworträtsel im BLINKER gelöst hast, kannst Du hier das Lösungswort eintragen und an die BLINKER-Redaktion abschicken. Unter allen richtigen Einsendungen wird in jedem BLINKER-Magazin eine schöne Rolle verlost. Welche das ist, siehst Du in der aktuellen BLINKER-Ausgabe. Viel Glück!

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Zählen & Gewinnen Dezember 2019

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Auch in diesem Monat gibt es wieder einen tollen Preis zu gewinnen. Welcher das ist, seht Ihr im aktuellen Blinker (12/2019) direkt vor den Kleinanzeigen. Um diesen Preis zu gewinnen, müsst Ihr nur die in den Kleinanzeigen versteckten Zahlen finden und addieren. Die blinker.de-Redaktion wünscht viel Glück beim Gewinnspiel!

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Fisch des Jahres 2020: Die Nase

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Die Nase (Chondrostoma nasus) ist Fisch des Jahres 2020.  Der Deutsche Angelfischerverband (DAFV), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) wollen mit dieser Wahl auf die bedrohte Fischart aufmerksam machen und sie so mehr in den Fokus rücken. Denn anders als Forelle, Stichling oder Aal ist die Nase in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. „Um den Schutz der Nase zu verbessern, müssen Wanderhindernisse in den Flüssen abgebaut oder passierbar gemacht werden und naturnahe Ufer, Kies- und Schotterbänke wiederhergestellt werden. Dies fordert auch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie für unsere Flüsse. Nur wenn die ganze Vielfalt von Strukturen und Lebensräumen vorhanden und erreichbar ist, können sich die Fischbestände – nicht nur die der Nase – langfristig wieder erholen. Die Nase steht daher stellvertretend für die gesamte Fischartengemeinschaft“, erläutert Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz.

Vorrangig die Verbauung von Gewässern ist nach zahlreichen Studien für den Rückgang dieser Fischart verantwortlich. So erreichen die Nasen nicht die geeigneten Laichplätze, sodass sie sich fortpflanzen können. Aber auch auf  Verschmutzungen der Gewässer durch Schadstoffe sowie übermäßige Feinsedimenteinträge reagieren Nasen empfindlich. Angesichts der regional starken Bedrohung ist es dringend erforderlich, die Forderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie weiter zügig in Maßnahmen umzusetzen und die Gewässer wieder durchgängig zu machen und natürlicher zu gestalten. Dass dies Erfolg haben kann und Nasenpopulationen sich erholen, zeigen die wenigen Beispiele, in denen ein Rückbau von Wehren stattgefunden haben. Die Nase kann daher als ein guter Indikator für den Erfolg von Renaturierungsmaßnahmen angesehen werden.

Das Schuppenkleid ist silbrig, am Rücken etwas dunkler und bäuchlings heller gefärbt. Typisch ist das Aufblitzen des silbrigen Schuppenkleids bei der Nahrungsaufnahme, wenn sich die Nase seitlich wegdreht, um die Algen abzuziehen. Nasen leben natürlicherweise in Schwärmen von mehreren hundert Exemplaren.

Bild: BLINKER/Scholz

Das Schuppenkleid ist silbrig, am Rücken etwas dunkler und bäuchlings heller gefärbt. Typisch ist das Aufblitzen des silbrigen Schuppenkleids bei der Nahrungsaufnahme, wenn sich die Nase seitlich wegdreht, um die Algen abzuziehen. Nasen leben natürlicherweise in Schwärmen von mehreren hundert Exemplaren.

Fisch des Jahres 2020 – Die Nase

Ein nasenähnlich geformten Aufsatz auf ihrer Oberlippe hat diese Fischart ihren Namen zu verdanken. Sie ernährt sich von Algen, die auf Steinen und Kiesbetten wachsen und ihr Lebensraum sind schnell fließende Gewässer. Während man früher noch zahlreiche Schwärme von mehereren hunderten Fischen vorfand, ist es heute bereits eher eine Seltenheit, als Normalität. Daher ist es Sinnvoll, geeignete Gewässer mit gezüchteten Jungtieren zu besetzen, damit auch verbaute Laichhabitate von den Fischen erreicht werden und sie sich vermehren können.

Weil die Laichhabitate entweder nicht mehr funktionsfähig sind oder aufgrund von Querbauwerken nicht mehr erreicht werden können, kann in geeigneten Gewässern der Besatz mit gezüchteten Jungtieren sinnvoll sein.

„Nasen gehören wie auch die Barben zu den Karpfenfischen. Beim Abweiden der Algen von Steinen und Kies lagern sie den Gewässergrund um und verhindern damit die Bildung von Faulschlamm. Kiesbetten dienen vielen Fischarten, den Nasen und Barben aber auch den Salmoniden wie dem Lachs als Laichbetten. Nasen haben somit eine wichtige Funktion in unseren Fließgewässern. Ohne geeignete Laichhabitate können Fische nicht ablaichen und sich nicht vermehren. Für die Vermehrung der vielen Kieslaicher unter den Fischen ist ein guter Bestand an Nasen eine wichtige Voraussetzung,“ so Dr. Christel Happach-Kasan, Präsidentin des Deutschen Angelfischerverbandes.

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Mitmachen und Angelurlaub in Mecklenburg-Vorpommern gewinnen!

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Gewinnt drei Übernachtungen für 2 Personen im Van der Valk Naturresort Drewitz**** ! In dem modernen Apartment mit Kamin übernachtet Ihr direkt an einem Top-Angelgewässer. Petrijünger sind hier jederzeit herzlich willkommen. Teilnehmen könnt Ihr über die Webseite vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern.

Im Gewinn sind folgende Leistungen enthalten:

  • 3 Übernachtungen im modernen Apartment mit KaminZertifizierung „Angelurlaub MV - geprüfte Qualität“
  • 2 x Lunchpaket vom Frühstücksbuffet
  • 3 x vitales Frühstücksbuffet
  • 1 x Ruderboot ganztags (max. 8 Std.) für je 2 Personen
  • Einfrier- und Räuchermöglichkeiten vor Ort
  • Tägliche Nutzung von Schwimmbad und Sauna
  • Gültigkeitszeitraum: ganzjährig (außer Feiertage)

Über 2.000 Seen, 26.000 Kilometer Fließgewässer und 1.943 Kilometer Küstenlinie machen Mecklenburg-Vorpommern zur gewässerreichsten Region der Bundesrepublik und zum Eldorado für jeden Angler. Während sich in der Ostsee gewaltige Lachse, prächtige Dorsche und abertausende Heringe tummeln, verspricht auch das weit verzweigte Gewässernetz im Binnenland Fangvergnügen auf höchstem Niveau. Mehr als 37 Fischarten, darunter kapitale Hechte und seltene Maränen, sind hier heimisch.

Für einen Rundum-Service sorgen zahlreiche Anbieter, die sich auf die angelnden Gäste eingestellt haben. Ob Unterkunft mit Filetierplatz, fachkundiges Personal in den Tourist-Informationen oder voll ausgestattetes Angelboot – Hier erwartet alle Fischfreunde eine Infrastruktur, die kaum einen Wunsch offenlässt. Und das Beste: Mit dem Touristenfischerschein können auch absolute Neulinge die Möglichkeit nutzen, das Anglerparadies Mecklenburg-Vorpommern kennenzulernen.

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Lesen & Gewinnen im Dezember 2019

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Unsere aktuelle Frage: 

„Welche Köder benutzt Redakteur Florian Pippardt, um vorsichtige Flachwasserhechte zum Biss zu reizen?“ ACHTUNG: Mehrere Lösungen sind richtig! (Die Lösung findet ihr im aktuellen Blinker 12/2019 ab Seite 20)

Lesen und gewinnen – Das gibt es zu gewinnen

Der Kogha „Specialist Fisherman“-Shelter ist schnell aufgebaut und bietet ausreichend Platz für Liegen, Stühle, Taschen, Futterale und anderes Zubehör. Das robuste Alu-Gestänge macht das Zelt zum Leichtgewicht und sorgt gleichzeitig für exzellente Stabilität. Mit Reißverschluss in der hinteren Mitte. So können Sie bei Bedarf für eine bessere Luftzirkulation sorgen. Maße: 240 x 130 x 150 cm. Transportlänge: 168 x 15 x 10 cm. Gewicht: 3,2 kg.

 

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Meeres- und Raubfischangeltage Magdeburg: Hecht-Schätz-Gewinnspiel

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Auf der Messe Meeres- und Raubfischangeltage in Magdeburg konnten die Messebesucher das Gewicht von unserem BLINKER-Hecht schätzen. Wir haben wir dann den 1,10 Meter langen Raubfisch auf die Waage gelegt. Das Ergebnis: 3.326 Gramm. Der Gewinner-Tipp lag nur 47 Gramm über dem tatsächlichen Gewicht. Der Gewinner wird von uns benachrichtigt und darf sich über eine neue Rute von Sportex und eine Rolle von Tubertini freuen. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für Eure rege Teilnahme.

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