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Dein Längen-Tipp für AngelWoche-„Schätz doch mal“ 09/2020

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Du hast in der aktuellen AngelWoche in der Rubrik „Schätz doch mal“ die Länge des Fisches geschätzt? Hier kannst Du deinen Tipp eingeben und ganz bequem an die AngelWoche absenden. Unter allen richtigen Einsendungen werden in jeder Ausgabe tolle Preise verlost. Welche das jeweils sind, siehst Du in der aktuellen AngelWoche.

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Hecht am leichten Gerät: Kleiner Räuber ganz groß!

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Viele Angler fischen eher eine Nummer zu schwer auf Hecht, als eigentlich nötig wäre. Auch ich will mich nicht davon ­ausnehmen – aber mittler­weile sehe ich dieses Thema etwas anders und hab auch Freude an einem kleineren Hecht am leichten Gerät.

Einen gewissen Trend hat die ­Angelei mit Bigbaits (also schweren Gummis und Jerks) ja in den letzten ­Jahren erlebt. Zurecht, denn sie ist ­effektiv! Hechte sind oft ­aggressiv unterwegs und nehmen die großen Latschen schnell wahr, dementsprechend hoch ist der Fang­erfolg.

Aber – und es ist ein fettes Aber, deshalb schreibe ich es sogar nochmal – Aber: In den allermeisten ­Fällen habe ich am ­schweren ­Gerät, das fürs „Bigbaiten“ nötig ist, keinen Drillspaß. Oft genug schnappen sich auch mittlere Hechte den Köder, und die haben an einer 120-Gramm-­Rute eben wenig zu melden.

Deshalb setze ich – wenn es die Umstände zulassen – gern auch mal auf sehr leichtes, fast zu ­leichtes Gerät, da auch ein kleinerer Hecht am leichten Gerät wieder für Drillspaß sorgt!

Hechte dieser Größe findet man fast in jedem Gewässer – und ein solcher Hecht am leichen Gerät macht im Drill viel Freude!

Bild: J. Radtke

Hechte dieser Größe findet man fast in jedem Gewässer – und ein solcher Hecht am leichen Gerät macht im Drill viel Freude!

Hecht am leichten Gerät: Normalo-Gewässer

Bis sich mal ein Hecht von 90+ Zenti­metern den Köder einverleibt, fange ich in der Regel erst einmal einige kleinere Fische. Abgesehen davon ­beherbergen viele Gewässer solche Riesenfische gar nicht. 50 bis 70 Zentimeter ist ein grobes Maß, das viele Hechte in vielen ­Gewässern annehmen.

Natürlich, man könnte jetzt nur die Gewässer befischen, von denen man genau weiß, dass sie Großhechtpotenzial besitzen. Mittlerweile findet man das durch die sozialen Medien und Onlineforen ja auch schnell heraus. Aber ich tue das nicht (nur) – denn ich würde sonst einiges verpassen!

UL-Ruten mit Wurfgewichten zwischen 5 und 20 Gramm kommen auch mit kleinsten Ködern klar. Foto: F. Pippardt

Bild: F. Pippardt

UL-Ruten mit Wurfgewichten zwischen 5 und 20 Gramm kommen auch mit kleinsten Ködern klar.

Die „Normalo-­Hecht-Gewässer“ sind viel häufiger. Quasi jeder Feuerlöschteich, Vereinssee oder Regenrückhalte-­Tümpel kann einen oder mehrere mittlere Hechte „unterbringen“.

Ich fahre einfach nur meine Geräteklasse um vier Stufen herunter – und plötzlich kämpft ein 60er Fisch an meiner Spielzeug­angel mehr als ein ­Metriger am schweren Gerät. Ich schieße mich nicht stumpf auf das „Monster“ ein, wenn ich das Gefühl habe, dass ich zwischendurch viel Spaß mit einem kleineren Hecht am leichten Gerät haben kann.

Weiterlesen? Hier gibt es mehr Infos zum UL-Hechtangeln!

Dieser Bericht stammt aus der aktuellen BLINKER-Ausgabe 05/2020. Mehr Informationen zum Thema und natürlich viele weitere Praxisgeschichten finden Sie dort – und bald auf blinker.de!

Jetzt Blinker abonnieren und die Sportex Curve Spin zum absoluten Vorteilspreis erhalten – nur bei uns im Shop! Bild: BLINKER

Bild: BLINKER

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Projekt Boddenhecht: Peilsender-Hechte fangen und melden!

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Die Bodden rund um Rügen sind ein einzigartiges Ökosystem, unter Anglern sind sie für ihre großen Hechte bekannt. Doch ob der Boddenhecht, der ja eigentlich ein Süßwasserfisch ist, bevorzugt in Zuflüssen oder im salzigen Brackwasser der Ostseelagunen laicht, ist bisher unzureichend geklärt.

Dies möchten Fischereibiologen des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Rahmen des von der EU und dem Land Mecklenburg-Vorpommern geförderten Forschungsprojekts BODDENHECHT unter der Leitung von Prof. Dr. Robert Arlinghaus herausfinden.

Markierte & Peilsender-Hechte

Seit Februar markiert das Forschungsteam Hechte in den Bodden rund um Rügen und stattet diese mit Peilsendern aus. ­Unterstützt werden sie dabei durch Fischer und Angelguides.

Die Fische werden nach dem Fang mit orange-gelben Fähnchenmarken unterhalb der Rückenflosse markiert und wieder ausgesetzt. Einige Hechte werden zusätzlich mit in die Bauchhöhle implantierten Peil­sendern ausgestattet. Diese Peilsender-Hechte sind mit weißen Fähnchenmarken gekennzeichnet, damit erkennbar ist, dass es sich um einen „Senderhecht“ handelt.

Ein Netz von Empfangsstationen in den Bodden hilft zu verstehen, wie die Peilsender-Hechte wandern. Wer markierte Hechte fängt, wird gebeten, diese Fische bei den Forschern zu ­melden.

Umgang mit den Hechten und Fangbelohnung!

Für gemeldete Fänge winken bis zu 100 Euro Prämie. Außerhalb der Schonzeit können maßige, markierte Hechte selbstverständlich ganz normal entnommen und verspeist werden. Peilsender-Hechte mit weißen Fähnchenmarken sollen aber möglichst zurückgesetzt werden.

Da sich aus den Meldungen auch Rückschlüsse über Wanderungen und Größenzuwachs ablesen lassen, dürfen alle extern markierten Hechte aus wissenschaftlichen Gründen zurückgesetzt werden. Infos: www.ifishman.de/fangmeldung und www.boddenhecht-forschung.de. ­Telefonische Meldung: 0160-94478446

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Glasaal-Aufkommen 2020: Ein Aufstieg wie schon lange nicht

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Glasaal-Aufkommen: Positive Nachrichten aus Großbritannien

Nicht nur im Delta des Severn, dem längsten Fluss im Vereinigten Königreichs, beobachteten Fischer und Forscher ein eindrucksvolles Naturschauspiel von massiven Aalaufstiegen. Auch in Deutschland waren solche Aufstiege in vergangener Zeit nicht selten zu beobachten, was für ein hohes Glasaal-Aufkommen im Jahr 2020 spricht.

Ob wir aber in dem Rhein, der Ems, der Weser oder der Elbe bereits in diesem Jahr etwas Ähnliches verzeichnen können, bleibt abzuwarten.

Warum, weiß Aal-Experte Florian Stein von der Sustainable Eel Group (SEG). „Es ist bedauerlich, dass wir anscheinend das beste Glasaaljahr seit langem erleben, aber die Datenlage möglicherweise Lücken aufweisen wird, da in einigen europäischen Ländern seit mehreren Wochen wissenschaftliche Feldbeobachtungen, aber auch kommerzielle Fischerei auf Grund von CoVid-19 eingestellt wurden“, so Stein.

Seit 2011 ist ein positiver Trend beim Glasaal-Aufkommen an den europäischen Küsten zu verzeichnen. Nachdem mehr als drei Jahrzehnte andauernden Rückgang ist nun endlich ein positiver Anstieg im Glasaal-Aufkommen zu erkennen, der allen Grund zur Hoffnung gibt.

Wie man anhand dieser Grafiken erkennen kann, steigt das Glasaal-Aufkommen seit 2011 wieder moderat an.

Bild: SEG

Wie man anhand dieser Grafiken erkennen kann, steigt das Glasaal-Aufkommen seit 2011 wieder moderat an.

Glasaale kommen in Europa im Oktober/November zuerst an den portugiesischen und spanischen Küsten an, später dann in Frankreich, Irland und England. An der Nordseeküste und im Kattegat findet man sie von Februar bis März, in der Ostsee noch später.

Aalmanagement-Pläne trotz der großen Glasaal-Aufkommen beibehalten

Laut der „Sustainable Eel Group“ (SEG) ist die momentan zu beobachtende Spitzenwanderung in Großbritannien vermutlich durch optimale Umweltbedingungen begünstigt. Die Glasaal-Einwanderung wird stimuliert durch die Gezeiten, Wassertemperatur und regenbedingte Abflussmengen.

„Gut, dass sich Angler und Fischer dafür eingesetzt haben, die Aalmanagement-Pläne nicht verfrüht wieder aufzugeben. Sollte es einen kausalen Zusammenhang mit den EU-Aalmanagement-Plänen geben, werden wir den in den nächsten Jahren weiter beobachten können“, sagte der Geschäftsführer des DAFV, Alexander Seggelke.

Wie der DAFV berichtete, fand am 10. März 2020 in Potsdam der 2. Aalworkshop statt. Ziele des Aalworkshops sind, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse vorzustellen und das Zusammenwirken aller Aal-Akteure in Deutschland zu fördern.

Ob es sich bei dem Rekordjahr 2020 um die direkten Auswirkungen der Aalmanagement-Pläne oder um eine Laune der Natur handelt, werden wir genauer in den kommenden Jahren sagen können. Eine sehr erfreuliche Entwicklung ist es aber zweifelsohne.

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Notköder für Karpfen-Angler: BiFi statt Boilie

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Sonntagmorgen. Die Welt ist in Ordnung. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich bemerke, dass die Boilies alle sind. Und natürlich haben alle Gerätehändler geschlossen. Ärgerlich! Da hilft nur eines: Der Umweg über die nächste Tankstelle, denn dort gibt es um diese Uhrzeit BiFi – und diese leckeren Würste werden mir den Angeltag retten. Denn Stückchen der pikanten Salami sind hervorragende Köder für Karpfen. BiFi statt Boilie – kein Witz!

BiFi statt Boilie – ein Geheimtipp aus England

Ich entdeckte den „Fleischköder für Karpfen“, als die englische Angellegende Andy Little Wurststücke als Karpfenköder in einem Buch vorstellte. Außerdem hatte mein Kollege Steffen berichtet, dass er eines Tages seine Köder zu Hause vergessen und stattdessen einfach ein Stück BiFi statt Boilie auf den Haken gezogen hatte.

Und es dauerte nicht lange bis zum ersten Run. Leider verlor Steffen den Fisch, weil er den ­Haken etwas zu tief im Fleisch verborgen hatte …

Montage und erste Probe des Notköders

15 Minuten später bin ich bei der Tankstelle, hole mir einige der Salamis (nicht alle überleben die Weiterfahrt) und fahre weiter an unseren Vereinssee. Am Wasser angekommen ziehe ich mit der Ködernadel ein Stück Wurst von etwa einem Zentimeter Kantenlänge aufs Haar und sichere es mit einem Push-In-Stopper.

Ein Karpfen, gefangen mit BiFi! Es war nicht der einzige Karpfen, den André Pawlitzki an diesem Tag gefangen hat! Foto: W. Krause

Bild: W. Krause

Ein Karpfen, gefangen mit BiFi! Es war nicht der einzige Karpfen, den André Pawlitzki an diesem Tag gefangen hat!

Damit überstehen weichere Köder auch größere Weitwürfen, ohne vom Haken abzufallen. Schnell ist die Montage ausgelegt – und ich lehne mich zurück. Kurzer Blick auf die Uhr. Eine Stunde will ich dem ungewöhnlichen Köder geben, bevor ich auf bewährtere Offerten zurückgreife.

Doch schon nach 40 Minuten wird meine leichte Feederrute herumgerissen, und der Fisch reißt ansatzlos Schnur von der Rolle! Ein guter Fisch, ohne Frage. Doch obwohl ich ihn unbedingt in den Händen halten will, muss ich geduldig sein. An dem leichten Gerät kann ich nur bedingt Druck auf ihn ausüben.

Nach rund zehn Minuten Drill sehe ich meinen Gegner das erste Mal. Ein schöner Karpfen, um die 20 Pfund schwer, schätze ich.

BiFi statt Boilie: Das sind die Erfolgsfaktoren

Auf jeden Fall wusste ich nun, dass die Fänge mit der BiFi kein Zufall waren und schrieb diesen Köder weit oben auf meine mentale Köderliste.

Und siehe da: Auch die nächsten Male fing ich mit meinen BiFi-Stücken immer größere Fische, als die anderen Karpfenangler, die mit mir am Gewässer waren.

André freut sich über einen weiteren großen Karpfen. "BiFi statt Boilie" heißt in Notzeiten die Devise, denn die Mini-Salami ist ist ein hervorragender Karpfenköder. Foto: W. Krause

Bild: W. Krause

André freut sich über einen weiteren großen Karpfen. „BiFi statt Boilie“ heißt in Notzeiten die Devise, denn die Mini-Salami ist ist ein hervorragender Karpfenköder.

Doch was reizt die Karpfen an den Fleischstücken, warum lohnt es sich, BiFi statt Boilie zu verwernden?

Wahrscheinlich ist es der leckere Geruch, der von der Salami ausgeht und der auch uns das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Außerdem enthält die Salami viel Salz, ein erwiesener Fisch-Magnet. Und, ein weiterer wichtiger Punkt: Die Karpfen kennen diesen Köder in den meisten Gewässern (noch) nicht.

Auf der anderen Seite kennen Karpfen die „Fleischnote“, denn manche Angler füttern ja mit Frolic an. Versuchen Sie es einmal mit einem Stück Bifi-Salami, wenn Sie beim Karpfenangeln eine Beißflaute erleben. Sie werden angenehm überrascht sein! Und spätestens, wenn sich Ihre Rute zum Halbkreis biegt, dann wissen Sie, warum ein bekannter Werbeslogan „BiFi muss mit“ heißt.

Mehr lesen?

Hat dir dieser Bericht gefallen? Mehr davon gibt es im aktuellen BLINKER 05/2020!

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Diskussion ums Entnahmefenster: Das Fenster der Zukunft?

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Wir Angler spielen beim Erhalt und Management der Fisch­bestände eine zentrale Rolle. Wir sind über Vereine und Verbände nicht nur zur Nutzung von Süßwasser­fischen berechtigt, sondern als Eigentümer oder Pächter von Fischereirechten auch zu deren Hege und Pflege gesetzlich verpflichtet. Eine neuartige Hegemaßnahme stellen sogenannte Entnahmefenster oder Fenstermaße dar.

Hamburg ist einziges Bundesland mit Entnahmefenster

Hamburg ist bislang das einzige Bundesland, in dem dies per Fischereigesetz geregelt ist. Dort sind für ­diverse Fischarten nicht nur Mindest-, sondern auch Maximalmaße festgelegt worden. Der gewünschte Effekt: Größere Exemplare, die für den Fortbestand ihrer Art besonders wertvoll erscheinen, werden geschon.

Allerdings ergeben Entnahmefenster als Hegemaßnahme fischereibiologisch nur für solche Fischarten Sinn, die sich erfolgreich in dem jeweiligen Gewässer vermehren können und auch sollen. Für den Karpfen wäre ein Entnahmefenster beispielweise nicht sinnvoll, da die Naturverlaichung davon nicht angeregt wird. Der DAFV plädiert dafür, Fischereirechtsinhabern die Entscheidung zu überlassen, ein Entnahmefenster für bestimmte Fischarten festzulegen, anstatt es flächendeckend per Gesetz zu regeln.

Geteilte Meinungen bei der Diskussion ums Entnahmefenster

Die Meinungen sind geteilt, die Diskussion ums Entnahmefenster ist noch lange nicht beendet. Viele Angler sehen Entnahmefenster als sinnvolle Maßnahme an, andere betrachten sie als zusätzliche Einschränkung. Immer wieder wird auch die Kritik laut, dass dies als Vorwand missbraucht werden könnte, eine sogenannte Trophäenfischerei zu legalisieren, bei der es vor allem darum geht, große Fische zu fangen, wieder zurückzusetzen – und somit möglicherweise gegen das Tierschutzgesetz zu verstoßen. Bei der Diskussion ums Entnahmefenster geht es also auch darum, Trophäenfischerei „durch die Hintertür“ zu vermeiden.

Unsicherheit bei Vereinen und Pächtern

Bei vielen Vereinen und Pächtern herrscht eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf diese Hegemaßnahme vor. Wenn man der Auffassung des Verwaltungsrechtlers Raimund Müller folgt, wäre es in Deutschland nach geltender Rechtslage für Angelvereine als Hegetreibende rechtlich möglich, Entnahmefenster als Hegemaßnahme eigenverantwortlich festzusetzen, sofern es den lokalen Hegezielen dient. Auch aus fischereibiologischer Sicht gibt es diverse Studien, die dem Entnahmefenster positive Effekte auf die Hege der Fischbestände zuschreiben.

Arbeitskreis Angelfischerei thematisiert Diskussion ums Entnahmefenster

Wie aus dem Artikel des DAFV hervorgeht, wurde das Thema Entnahmefenster und Verantwortlichkeiten bei der Hege an dem Deutschen Fischereitag 2019  auf dem Arbeitskreis Angelfischerei thematisiert. Unter reger Beteiligung zahlreicher Vertreter der Fischereibehörden und der Verbände gab es zwei Fachvorträge.

Prof. Dr. Robert Arlinghaus vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei und der Humboldt-Universität zu Berlin (www.ifishman.de) gab Auskunft über bewährte Hegemaßnahmen und über aktuelle Forschungsergebnisse neuer Ansätze, die in einer vor kurzem veröffentlichten Studie publiziert wurden.

Verwaltungsrechtler Raimund Müller widmete sich dem Thema der Hegeverpflichtung und den Verantwortlichkeiten im Sinne der Ordnungsrechtlichen Regelung. Insbesondere der Frage, ob Entnahmefenster im Rahmen der „guten fachlichen Praxis“ in Deutschland zulässig sind und von lokalen Fischereiberechtigten im Rahmen der Hege eigenmächtig eingesetzt werden können.

Die Hege begründet sich in Deutschland unter anderem auf den unbestimmten Rechtsbegriff der so genannten „gute fachliche Praxis“ (GfP) und wird nach Maßgabe der jeweiligen landesfischereilichen Gesetze praktisch umgesetzt. Ob neue Ansätze wie das Fenstermaß in der Hege im Sinne der GfP rechtlich zulässig sind und nach welcher Maßgabe dieses Entnahmefenster Einzug in die GfP erhält, ist nach wie vor umstritten.

Verwaltungsrechtler Raimund Müller erklärt in seinem Vortrag, welche Hegemaßnahmen der GfP entsprechen. Diese Maßnahmen müssten laut Raimund Müller unter anderem „als Basisstrategien der in der Wissenschaft allgemein anerkannt sein“ um der GfP zu entsprechen. Daher müsste die GfP als dynamisch verstanden werden und sich auf Basis neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Notwendigkeiten ständig weiterentwickeln.

Dies bedeute, dass die aktuellen Beschränkungen des Gesetzes (wie Mindestmaß und Schonzeit) keine abschließenden Regelungen seien und damit im Rahmen der GfP inhaltlich verändert und erweitert werden könnten.

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Zählen & Gewinnen Mai 2020

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Auch in diesem Monat gibt es wieder einen tollen Preis zu gewinnen. Welcher das ist, seht ihr im aktuellen Blinker (05/2020) direkt vor den Kleinanzeigen. Um diesen Preis zu gewinnen, müsst ihr nur die in den Kleinanzeigen versteckten Zahlen finden und addieren. Die blinker.de-Redaktion wünscht viel Glück beim Gewinnspiel!

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Prof. Dr. Arlinghaus gewinnt Communicator-Preis 2020

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Prof. Dr. Robert Arlinghaus, Wissenschaftler im Bereich der Freizeitfischerei und im Fischereimanagement, erhält den Communicator-Preis 2020. Der Preis wird jedes Jahr an Wissenschaftler verliehen, die sich besonders durch die Vermittlung ihrer Arbeit verdient gemacht haben. Arlinghaus, der regelmäßig im BLINKER schreibt, bedient viele Medienformate und macht seine Forschungsarbeit so einer breiten Masse zugänglich.

Der Wissenschaftler fürs Angeln

In den letzten 20 Jahren hat Dr. Arlinghaus sich intensiv mit der ökonomischen und gesellschaftlichen Bedeutung der Angelfischerei auseinandergesetzt. Schwerpunkt seiner Forschung sind unter anderem: Sozialwissenschaftliche Dimension und Bio-Ökonomie der Angelfischerei, inter- und transdisziplinäre Fischereiwissenschaften und Verhaltensökologie von Fischen und Fischern.

Neben seinen Artikeln im BLINKER können Interessierte die Arbeit von Prof. Dr. Arlinghaus und seinem Team auch im Internet verfolgen, so unter anderem auf www.ifishman.de, auf Twitter und Instagram sowie auf Facebook.

An der Humboldt-Universität zu Berlin hat er die Professur für Integratives Fischereimanagement in gemeinsamer Berufung mit dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei inne. Weltweit gehört er durch seine Arbeit zu einem der bekanntesten Wissenschaftler in dem Bereich der Freizeitfischerei und im Fischereimanagement.

Communicator-Preis 2020 drückt Wertschätzung aus

Zusammen mit seinem Team hat „Angelprofessor“ Arlinghaus, wie die Zeitschrift „Der Spiegel“ ihn taufte, neue Wege im fischereilichen Management beschrieben. Dazu forschte er in Gebieten wie dem Fischbesatz, der Wirkung von Fangbestimmungen, Fangbarkeit und dem Lernverhalten und Bewegungsmuster von Fischen.

Aufgrund seiner Verdienste in der Angelfischerei wurde Robert Arlinghaus mit dem Communicator-Preis 2020 ausgezeichnet. Unter anderem gelingt es ihm zum Beispiel in seinen Werken, ein scheinbares Spezialthema wie die Angelfischerei mit den gesellschaftlich relevanten Fragen der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes und des verantwortlichen Umgangs mit der Natur zu verknüpfen.

„Der Preis ist eine große Wertschätzung für die Arbeit in der Wissenschaftskommunikation, die mein Team und ich seit vielen Jahren leisten“, so Arlinghaus. „Es ist uns ein großes Anliegen, dass unsere Forschung auch in der Praxis bei den Anglerinnen und Anglern und bei den Bewirtschaftern von Angelgewässer ankommen. Es ist eine große Ehre, dass die Gemeinschaft der Wissenschaftler mit diesem Preis unsere Kommunikationsarbeit wertschätzt und so auch das Angeln als Thema würdigt.“

Der Communicator-Preis 2020: Ein Überblick

Der Communicator-Preis 2020, welcher von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgeschriebenen wird, ist mit 50.000 Euro dotiert. Der Preis wird an WissenschaftlerInnen oder Teams aus allen Fachgebieten vergeben, die ihre wissenschaftliche Arbeit und ihr Fachgebiet einem breiten Publikum auf besonders innovative, vielfältige und wirksame Weise zugänglich machen und sich so für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft engagieren.

Mit seiner Auszeichnung folgt Arlinghaus bekannten Wissenschaftlern wie Prof. Dr. Harald Lesch (Astrophysiker und Astronom) und Prof. Dr. Antje Boetius (Meeresforscherin). Neben Arlinghaus erhält in diesem Jahr auch der Virologe Prof. Christian Drosten den Communicator-Preis 2020 als einmaligen Sonderpreis.

Prof. Dr. Robert Arlinghaus (links) zusammen mit Alexander Seggelke, Geschäftsführer des DAFV auf der Messe Fishing Masters Show 2019, wo er im Rahmen des Boddenhecht-Projektes am DAFV Stand in der Wissenschaftskommunikation aktiv war.

Bild: O. Lindner

Prof. Dr. Robert Arlinghaus (links) zusammen mit Alexander Seggelke, Geschäftsführer des DAFV auf der Messe Fishing Masters Show 2019, wo er im Rahmen des Boddenhecht-Projektes am DAFV-Stand in der Wissenschaftskommunikation aktiv war.

Jury des Preises zeigt sich beeindruckt

Bei dem Communicator-Preis 2020 zeigt sich die verantwortliche Jury beeindruckt, sowohl von der Fülle an Kommunikationsformaten als auch der strategischen und konzeptionsstarken Planung und Umsetzung der Aktivitäten von Arlinghaus.

„In Form von Comics und Filmen über Podcasts und Science Slams bis zu partizipativen Formaten, Vortragsserien und Büchern gelingt es ihm, ein scheinbares Spezialthema wie die Angelfischerei mit den gesellschaftlich relevanten Fragen der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes und des verantwortlichen Umgangs mit der Natur zu verknüpfen. Der diesjährige Communicator-Preisträger schaffe Räume für persönliches Erleben und erreiche mit diesem Ansatz eine hohe Akzeptanz und Vertrauen in die Forschung und ihre Ergebnisse. Zudem gelinge es ihm, sein Forschungsthema des Angelfischens immer wieder in größere sozioökologische Zusammenhänge einzubetten. Nicht zuletzt schaffe er es durch gezielte Ansprache politischer Entscheidungsträger auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene die Richtlinienentwicklung für nachhaltige Fischerei wissenschaftsgeleitet zu begleiten. So verkörpere Robert Arlinghaus prototypisch, was Wissenschaftskommunikation heute bedeuten kann“, so die Jury.

Der BLINKER und der DAFV gratulieren Prof. Dr. Arlinghaus herzlich zum Communicator-Preis 2020!

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Nicht essen! Fische in Niedersachsen mit PFOS belastet

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Viele Fische in niedersächsischen Flüssen sind stark mit der chemischen Substanz PFOS belastet – einem Stoff, der möglicherweise krebserregend ist und die Fruchtbarkeit beeinflusst. Das ging aus einer Untersuchung vom niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hervor, die zwischen Oktober 2018 und Dezember 2019 Fische aus den Gewässern entnahm und auf den Stoff untersuchte.

PFOS-Belastung deutlich über dem tolerierbaren Wert

In allen durchgeführten Fischproben wurde PFOS in einem Maße nachgewiesen, das umgerechnet über dem empfohlenen tolerierbaren Wert einer täglichen Dosis liegt. Selbst, wenn ein 60 Kilogramm schwerer Mensch nur 300 Gramm Fisch pro Woche zu sich nimmt, überschreitet der PFOS-Wert der Fische in vier Fünfteln der Fälle die tolerierbare Menge.

Insgesamt untersuchten die Forscher im Zeitraum dieser 14 Monate 164 Fische, darunter vor allem Aale und Brassen. Allerdings konnten sie die Chemikalie auch in einigen Zandern aus dem Elbeseitenkanal nachweisen.

Neben dem Zander und dem Aal wurden auch Brassen auf die chemische Substanz getestet. Auch in ihnen wurde in allen Proben PFOS nachgewiesen.

Bild: E. Hartwich

Neben dem Zander und dem Aal wurden auch Brassen auf die chemische Substanz getestet. Auch in ihnen wurde in allen Proben PFOS nachgewiesen.

Ministerium für Ernährung warnt vor Verzehr

Das zuständige Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat nun (aufbauend auf den Untersuchungsergebnissen) die Verzehrempfehlung für Flüsse verschärft. Einer Nachfrage des NDR-Magazins Panorama 3 zufolge waren die gemessenen PFAS-Werte in den Fischen ausschlaggebend.

Die Werte der tolerierbaren Tagesdosis basieren auf einer Empfehlung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu PFOS aus dem Jahr 2018. Aktuell wird aber über eine Verschärfung dieser Werte diskutiert. Eine Stellungnahme hierzu wird im Sommer 2020 erwartet.

Bislang gibt es keine einheitlichen Höchstgehalte PFAS in Fisch – daher kann die Behörde nur Empfehlungen aussprechen, jedoch keine Verbote. Allerdings hat das Landwirtschaftsministerium in Hannover schon eine Forderung für eine Festlegung der Grenzwerte für PFAS durch die EU gestellt.

PFOS und PFAS? Kurz erklärt!

PFOS (Perfluoroctansulfonsäure) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (kurz PFAS). Der Stoff wird in der Industrie häufig eingesetzt, um zum Beispiel Textilien oder Pfannen zu imprägnieren oder um Löschschaum herzustellen.

Die EU hat im Jahr 2006 beschlossen, den Stoff nur noch eingeschränkt einzusetzen. Grund dafür ist die Langlebigkeit des Stoffes, der sich nur sehr langsam in der Umwelt abbaut. Über Lebensmittel kann der Stoff in den menschlichen Körper gelangen und sich dort anreichern – darüber hinaus wurde bereits eine schädliche Wirkung auf die Gesundheit nachgewiesen. PFOS steht im Verdacht, krebserregend zu sein und die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen.

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Aktion für Angler – wir liefern Lektüre gegen Langeweile

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Deutschland befindet sich im Ausnahmezustand. Was vor einer Woche noch undenkbar schien, ist heute Realität. Die Meldungen überhäufen sich, stündlich gibt es neue Nachrichten zum Coronavirus, neue Fälle, neue Maßnahmen. Die Lage ist ernst, dessen sind wir uns bewusst – doch mehr werdet ihr auf unserer Seite dazu nicht lesen. Corona und COVID-19 überlassen wir den Experten – wir sind die Experten fürs Angeln!

Nur dieses Wochenende: 7 Hefte und ein BLINKER-Schal im Paket!

Wer an diesem Wochenende – das heißt Freitag (24.4.) bis Sonntag (26.4.) – unser Carepaket für Lektüre gegen Langeweile bestellt, erhält zusätzlich zu den Heften noch einen schicken BLINKER-Schal!

Nur dieses Wochenende im Paket Lektüre gegen Langeweile: 7 Hefte und ein gratis BLINKER-Schal dazu! Foto: BLINKER

Bild: BLINKER

Nur dieses Wochenende im Paket Lektüre gegen Langeweile: 7 Hefte und ein gratis BLINKER-Schal dazu!

Wir sind auch jetzt dabei, in unserer Angel-Unit die nächsten Ausgaben vom BLINKER, der AngelWoche, FliegenFischen, KARPFEN, Kutter&Küste und ANGELSEEaktuell zu produzieren, damit ihr auch in den kommenden Wochen etwas zu lesen habt.

Und keine Sorge: Wir sind gut vorbereitet und werden euch eure Lieblingsmagazine auch weiterhin zusammenstellen. Und hier erfahrt ihr, wie der Nachschub an Lesestoff für Euch sichergestellt ist. Denn mit Nudeln und Klopapier alleine kann das Leben echt öde werden …

Euer Angelmagazin kommt zu euch nach Hause

Soviel ist klar: Wenn man was übers Angeln zu lesen hat, vergeht die Zeit viel schneller. Und falls ihr gerade nicht angeln gehen könnt, holt das Angeln zu euch!

Trotz der vielen Einschränkungen, mit denen wir alle im Augenblick leben müssen, können wir euch zumindest eine Sache versichern: Abonnenten werden ihre Hefte, wie gewohnt, im Briefkasten finden. Und falls die Magazine bei euch ausverkauft sind, könnt ihr diese bestellen und per Post liefern lassen.

Die Deutsche Post hat auf ihrer Website aktuelle Hinweise zum Thema veröffentlicht. (Stand: 18. März 2020)

Unser „Care-Paket“ für Sparfüchse – Magazin-Paket für weniger als 10 Euro!

Wir packen es nicht nur an, sondern sogar ein: Care-Pakete mit Lektüre gegen Langeweile für Angler. Denn Langeweile ohne Lesestoff kann bekanntlich hart sein.

Bild: Steffen Staude-Panzer

Wir packen es nicht nur an, sondern für euch sogar ein! In diesem Care-Pakete mit Lektüre gegen Langeweile stecken 7 Magazine, exklusiv für Angler und solche, die es werden wollen.

Für richtige Sparfüchse (und -hamster) haben wir ein ganz besonderes Paket geschnürt: Für nicht einmal 10 Euro bekommt ihr bei uns jetzt ganze 7 Angelmagazine, eine gute Mischung aus mehreren Magazinen und Monaten! Das ist eine Menge Lesestoff, der euch hoffentlich etwas über Wasser hält, wenn ihr genau da gerade nicht sein könnt.

Gerne auch zum Verschenken und Teilen – und sogar ohne Versandkosten! Wo gibt es denn sowas? Ganz einfach: Hier im Shop! Aber nur, so lange der Vorrat reicht. Also sichert euch schnell die Lektüre gegen Langeweile!

Lektüre gegen Langeweile: Wie bestelle ich mein Angel-Magazin?

Wir haben für euch eine Übersicht zusammengestellt, wie ihr euer Magazin am besten bestellen könnt. Entweder im Abo (mit Prämie!), als Einzelausgabe oder als E-Paper: Hier findet ihr genau das, was ihr lesen wollt.

BLINKER

AngelWoche

FliegenFischen

KARPFEN

Kutter&Küste

ANGELSEEaktuell

Unsere Angel-Unit wünscht allen Lesern, dass ihr diese Zeit gut übersteht – und wir alle bald wieder entspannt am Wasser sitzen können. Bleibt gesund!

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Angeln auf Meerforelle mit Sbirolino

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Nach viel Tüftelei, sehr viel verwickelten Vorfächern und mehr als ausreichend Knoten im Vorfach habe ich nun eine ziemlich optimale Montage für das Angeln auf Meerforelle mit Sbirolino gefunden. Diese erfüllt gleich einige wichtige Eigenschaften.

Der Aufbau für das Angeln auf Meerforelle mit Sbirolino im Detail: Einziger Schwachpunkt ist der Übergang zwischen Sbirolino und Röhrchen. Bild: BLINKER

Bild: BLINKER

Der Aufbau für das Angeln auf Meerforelle mit Sbirolino im Detail: Einziger Schwachpunkt ist der Übergang zwischen Sbirolino und Röhrchen.

Die Sbiro-Montage reduziert Verwicklungsgefahr

Beim Angeln auf Meerforelle mit Sbirolino mit diesem System sind Verwicklungen dank des leichter unter Spannung stehenden und so während des Wurfes im Winkel abstehenden Stäbchens sehr selten.

Selbst, wenn die Montage im Wurf nicht vernünftig abgestoppt wird, kommt es kaum zu Kontakt zwischen Fliege und Hauptschnur oder Sbiro. Um sicher zu gehen, sollt die ablaufende Schnur am Ende des Wurfes dennoch deutlich mit der Hand gebremst werden.

Die Spiro-Montage muss Fliege und Vorfach hunderte Male verwicklungsfrei gen Horizont befördern.

Bild: J. Radtke

Die Sbiro-Montage muss Fliege und Vorfach hunderte Male verwicklungsfrei gen Horizont befördern.

Montage bleibt trotzdem unauffällig

Trotz zweitem Röhrchen und ein paar Gummiperlen ist diese Montage nicht viel auffälliger als ein Sbiro solo. Dennoch: Besser wäre es, ganz auf das Wurfgewicht zu verzichten. Nicht selten bekomme ich Nachläufer oder Attacken auf den Sbiro. Ein paar extrem schnelle Kurbelumdrehungen können in dieser Situation helfen, die Fliege auf Höhe des nachlaufenden Fisches zu bringen – manchmal packt dieser dann auch sofort zu.

Variable Köderführung der Sbiro-Montage

Durch die Fixierung des Sbiros sind sämtliche Köderführungen möglich. Beim freilaufenden Sbiro ist dies nicht so:

Wird er schnell geführt und dann abrupt abgebremst, rutscht er ein Stück nach vorne. Wird dann wieder gekurbelt, schlägt der Sbirolino hart gegen den Wirbel und es ruckt in der Rute – fast wie beim Biss. Dies stört eine feinfühlige Köderführung extrem und lenkt schlimmstenfalls von einem echten, vorsichtigen Biss ab.

 

Angeln auf Meerforelle mit Sbirolino: Köderführung im Detail

Die eher natürliche, kleine Fliege kann Fische überreden, die dem Blinker nur hinterherlaufen oder sogar überhaupt nicht darauf reagieren. Die Köderführung ist extrem variantenreich, von langsam mit vielen Pausen, in denen die Forelle gern zuschnappt, bis zu Highspeed ist alles machbar.

Für den Anfang empfiehlt sich ein moderat schnelles Einholtempo mit drei bis vier kurzen Pausen pro Wurf. Passiert nichts oder bekommen Sie Anfasser oder Nachläufer, variieren Sie das Tempo und die Stopps.

Meist hilft eine schnellere Ködergeschwindigkeit, um aus spitzen Bissen harte Attacken zu machen. Irgendwann werden Sie die richtige Kombination für den Angeltag gefunden haben.

Sobald Sie die richtige Köderführung gefunden haben, lassen die Meerforellen auch nicht mehr lange auf sich warten.

Bild: J. Radtke

Sobald Sie die richtige Köderführung gefunden haben, lassen die Meerforellen auch nicht mehr lange auf sich warten.

Die Sbiro-Montage ist schnell einsatzbereit

Die ganze Montage mitsamt Vorfach und angeknoteter Fliege wickle ich auf ein Schaumstoff-Wickelbrettchen, das ich in einem stichfesten Zip-Beutel verwahre. Ich kann das Ganze einfach in einen an die Hautschnur geknoteten Karabiner einhängen und schon ist die Sbiromontage einsatzbereit. Der Tausch von Durchlaufblinker zu Sbiromontage dauert so weniger als eine Minute – dies ist absolut entscheidend im Falle eines nachlaufenden Fisches.

Fliegen und Vorfach für das Angeln auf Meerforelle mit Sbirolino

Natürlich kann man Bücher über die richtigen Fliegen für Meerforellen ­schreiben – braucht man aber nicht! Mein Tipp: Machen Sie sich nicht verrückt. Es reicht vollkommen, wenn Sie vier, fünf unterschiedliche Muster an der Küste dabeihaben. Sie sollten vor allem auf kleinere, dezente Fliegen setzen. Dazu ein großes, dunkles Ringelwurm-Imitat. Dies ist unerlässlich, wenn der große Wurm schwärmt. Andere große, üppige Muster und Fischchen-Fliegen können Sie sich sparen. Denn wenn diese zum Einsatz kommen würden, verwenden Sie besser Ihre Blinker.

Ein paar kleine Muster in verschiedenen Farben und ein Wurm-Imitat (rechts) reichen für fast alle Küsten-Situationen und Fischlaunen.

Bild: J. Radtke

Ein paar kleine Muster in verschiedenen Farben und ein Wurm-Imitat (rechts) reichen für fast alle Küsten-Situationen und Fischlaunen.

Die Frage nach der richtigen Vorfachlänge beim Angeln auf Meerforelle mit Sbirolino beantwortet die Rutenlänge. Damit sich bei der Landung und im Wurf das Ganze vernünftig handhaben lässt, sollte die Länge des Vorfachs höchstens der Rutenlänge minus einem halben Meter entsprechen. Besser ist ein dreiviertel Meter weniger.

Die Scheuchwirkung des Sbirolinos ist dabei egal. Er lockt ­eher Fische, als sie zu verschrecken!

Auch wenn Sie über ausladende Arme verfügen, sollten Sie das Vorfach nicht zu lang wählen. Hier passt die Länge ziemlich gut.

Bild: J. Radtke

Auch wenn Sie über ausladende Arme verfügen, sollten Sie das Vorfach nicht zu lang wählen. Hier passt die Länge ziemlich gut.

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Verbauung der Ötztaler Ache: Stoppt das Kraftwerk Tumpen-Habichen!

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Die Ötztaler Wasserkraft GmbH plant ein Ausleitungskraftwerk oberhalb der Achstürze im Ötztal mit einem Staubecken in Tumpen – das Kraftwerk Tumpen-Habichen. Pardon, richtig muss es natürlich heißen: Die Ötztaler Wasserkraft GmbH baut bereits seit einiger Zeit ein Kraftwerk …

Denn um möglichst öffentliche Proteste von Seiten der Bevölkerung zu vermeiden, fingen die Projektbetreiber schon im Mitte März mit den Bauarbeiten für das Kraftwerk Tumpen-Habichen an, um schnell vollendete Tatsachen zu schaffen. Die Ausgangssperren durch die derzeit herrschende Corona-Krise begünstigten das Vorgehen der Betreiber – so konnten sie fast unbemerkt damit beginnen, den Grundstein für die Bauarbeiten am neuen Wasserkraftwerk zu legen.

Und dies, obwohl Beschwerden vor Gericht noch anhängig sind! Ignorieren und weiterbauen scheint wohl das Motto der Betreiber, denn aktuell ist die Baubehelfsbrücke fertiggestellt, außerdem führen sie bereits erste Pegelbohrungen durch.

Die Drone zeigt: die Öztaler Ache in Tirol wird von Bauarbeiten für das neue Kraftwerk Tumpen-Habichen belegt – und dies, obwohl ein gerichtliches Verfahren noch anhängig ist...  Foto: Pistyll Productions

Bild: anonym

Die Drone zeigt: die Öztaler Ache in Tirol wird von Bauarbeiten für das neue Kraftwerk Tumpen-Habichen belegt – und dies, obwohl ein gerichtliches Verfahren noch anhängig ist …. Foto: Pistyll Productions

Kraftwerk Tumpen-Habichen: Die Politik muss was tun!

Die Initiatoren der Petition WET – Wildwasser Erhalten Tirol, Free Rivers Fund vom WWF Österreich und der Bürgerinitiative gegen die Wasserkraftanlage Tumpen, fordern das Land Tirol auf, die Bauarbeiten zu stoppen und das Kraftwerk zu verhindern, um die Ötztaler Ache zu erhalten.

Wer also was tun und sich engagieren will, hier geht es zur Petition „Stoppt das Kraftwerk Tumpen-Habichen“ – es haben bereits ca. 18.500 Menschen unterschrieben, benötigt werden 25.000 Unterschriften:

www.change.org/tumpen-habichen

Hier noch ein kurzes, informatives Video, das von der Organisation „Save our Rivers“ in Zusammenarbeit mit verschiedenen Betroffenen des Kraftwerks erstellt wurde:

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Ein Hechtansitz ist keine Pike-Session! – Englisch beim Angeln

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Heutzutage ist Englisch beim Angeln nicht nur allgegenwärtig, sondern meiner Meinung nach zu einer regelrechten Krankheit geworden. Glauben Sie nicht? Wie wär’s hiermit:

Neulich habe ich einen Killer bestellt. Das ging einfacher, als Sie denken: Eine E-Mail, schon kam er ins Haus. Begleitet von einem Totengräber, einem Terminator und einem Sensenmann. Noch einen Moment, bevor Sie mich verpfeifen: Vielleicht beherbergen Sie die gleichen Gangster! Sie meinen, das kann nicht sein? Ganz sicher? Mein Quartett des Grauens reiste in einem Postpaket an, verschickt von einem Gerätehändler. Schauen Sie mal nach, wie Ihre Kunstköder heißen – und übersetzen Sie die englischen Namen! Ich wette, dass mindestens ein „Killer“ unter dem Dach Ihrer Köderkiste haust.

Im schlimmsten Fall werden Sie noch dazu einen „Ghost“ (Geist), einen Grave-Digger („Totengräber“) oder einen Grim Reaper Lure („Sensenmann-Köder“) ans Licht fördern. Aber nicht nur die Kunstköder, sondern das komplette Angelzubehör wird mittlerweile mit englischen Begriffen bezeichnet.

Braucht man Dolmetscher für Angelzeitschriften?

Dank dem Englisch beim Angeln weiß ich endlich, was ein „Anglist“ ist: Das ist jemand, der Englisch studiert, bevor er sich zum Angeln traut. Damit er sich nicht mit seiner deutschen Sprache im Geräteladen blamiert. Und damit er seine Angelzeitschrift noch ohne Simultan-Dolmetscher lesen kann.

Method Feeder mit Hair-Rigs zum Anködern von Baits wie Pellets oder kleinen Boilies - Bitte was?!

Bild: A. Pawlitzki

Method Feeder mit Hair-Rigs zum Anködern von Baits wie Pellets oder kleinen Boilies – bitte was?!

Englisch beim Angeln: Wer versteht diesen Käse noch?

Der Nicht-Anglist ist arm dran! Woher soll er wissen, dass ein „1 Man Dome Bivvy“ einfach nur ein Karpfenzelt ist? Dass eine „Paddle and Curl Tail Combo Pack“ nichts weiter als zwei Gummifische mit wackelnder Flosse sind? Oder dass es sich bei „Braided Loops“ einfach nur um Schlaufenverbinder zwischen Fliegenschnur und Vorfach handelt? Verzweifelt eilte der Nicht-Anglist zur nächsten Ecke des Fachgeschäftes. Dort steht er vor einem „Twisting Tail“, daneben wartet ein „Duckfin Bug“, flankiert von einer „Hiroshi Crab“ – merkwürdige Gummiköder, natürlich bestens fürs „Dropshot-Rig“ geeignet.

Tja, was tut man da ohne Englisch-Studium? Eine Möglichkeit wäre, diesen ganzen Käse so lange liegen zu lassen, bis er endlich mit deutschen Begriffen bezeichnet wird. Aber dann bleibt der Einkaufskorb womöglich leer, da sich das Englisch beim Angeln mittlerweile etabliert hat. Denn sogar in der bodenständigsten Ecke des Geräteladens, beim Zubehör für den Forellenteich, dominiert die englische Sprache: Auftreibende Eier werden hochstilisiert zu „Floating Eggs“, ein auftreibender Wurmersatz nennt sich „Fat Floting Trout Worm“, und angeblich süße Plastikwürmer trumpfen auf als „Honey Worms“.

„Aber eine Angelrute ist doch immer noch eine Angelrute!“, hofft der Nicht-Anglist – bis er vorm Rutenständer steht. Auch dort stößt er auf Englisch beim Angeln, denn die Karpfenrute nennt sich „Carp Rod“, die Länge wird oft in Feet angegeben, und das Wurfgewicht in englischen Pfund, also lbs. Der moderne Angler sollte in der TV-Show „Wer wird Angelmillionär?“ auf Anhieb wissen, dass zwei lbs einem empfohlenen Wurfgewicht von 45,40 Gramm entsprechen – und wehe, die Kommastelle stimmt nicht!

Spontane Pike-Session auf dem Belly-Boat mit einer Baitcaster-Combi als Tackle zum Angeln mit Jerkbaits – ah ja … Foto: J. Radtke

Bild: J. Radtke

Spontane Pike-Session auf dem Belly-Boat mit einer Baitcaster-Combi als Tackle zum Angeln mit Jerkbaits – ah ja …

Löschtaste für das Englisch beim Angeln

Wehmütig denke ich an meine beiden journalistischen Lehrmeister zurück: Karl Koch, den Henri Nannen des Angeljournalismus, und Richard Lütticken, den besten Sprachkenner weit und breit. Beide beherrschten ausgezeichnet Englisch. Aber wer als Redakteur den BLINKER-Chefs einen Anglizismus in sein Manuskript schrieb, lernte Karl Kochs legendären Rotstift oder Richard Lüttickens flinke Löschtaste kennen.

Ein Hechtansitz ist eben keine „Pike Session“. Wer eine Angeltasche als „Stalking Bag“ bezeichnet, könnte völlig missverstanden werden (und von der Polizei verfolgt). Und dass ein schwimmender Reifen als „Bellyboat Outcast Fish Cat“ daherkommt, hängt womöglich damit zusammen, dass sich ein so einfaches Konstrukt unter diesem wichtigtuerischen Begriff für mehr Kohle verkaufen lässt. Muss man Angelgeräte so bezeichnen? Nein. Muss man solche Begriffe aus dem Englisch beim Angeln nachplappern? Erst recht nicht.

Schwemme von Anglizismen

Aber woher kommt die Anglizismen-Schwemme? Seit Jahren beobachte ich, wer die Sprachumwelt mit englischen Begriffen verschmutzt: vor allem jene Zeitgenossen, die selbst nur sehr bescheiden Englisch können. Manchmal habe ich den Eindruck, sie kommen sich einfach weltmännischer vor, wenn sie nicht zum Karpfenangeln an den Graben fahren, sondern zu einer „Freshwater-Carphunting-Session“ aufbrechen.

Und vielleicht denken Angelfirmen: Was englisch klingt, kommt bei Käufern besser an. Ich aber bin sicher: je verständlicher, desto besser. Nichts berührt Menschen so tief wie ihre Muttersprache,  in der sie ihr erstes Wort gebrabbelt, ihr erstes Buch gelesen und ihre erste Liebeserklärung gehaucht haben.

Und falls Sie selbst als „Product Manager“ in einer „Tackle-Company“ beschäftigt sind und mir ein kritisches „Feedback“ zu meinem frechen Artikel geben wollen: Eine „Rückmeldung“ reicht völlig. Und Sie dürfen als „Produktchef einer Gerätefirma“ unterzeichnen. Dann verstehen wir uns.

Englisch beim Angeln: Wir bringen Licht ins Dunkel!

  • Action-Shad – Gummifisch mit sehr ausgeprägter Bewegung
  • Anti-Reverse-System – unendliche Rücklaufsperre von Stationärrollen
  • Anti-Tangle-Boom – Kunststoffröhrchen, das Verwicklungen und Drall der Montage verhindert
  • Backlash – verwickelte Schnur
  • Backlead – Absenkblei
  • Bait – Köder
  • Baitball – Köderfischschwarm
  • Baitband – Gummiband zur Köderbefestigung
  • Bait-Booster – Lockstoff, meist flüssig, den man auf Boilies oder Partikel gibt
  • Baitcaster – kleine Multi­rolle zum Spinnfischen
  • Baitdropper – Anfütter­hilfe, die sich bei Kontakt am Gewässergrund öffnet
  • Baitrunner – Stationärrolle mit Freilauffunktion
  • Ball Bearing – Kugellager
  • Bankstick – einzelner Rutenhalter mit Gewinde
  • Bedchair – Liege zum Ansitz­angeln
  • Bivvy – Karpfenzelt
  • Boilie – hart gekochter Köder aus Eiweiß- und Fischmehlen
  • Boilie Crusher – Spezialwerkzeug zum Zerkleinern von Boilies
  • Braid – geflochtene Schnur
  • Breadpunch – Werkzeug zum Ausstechen von Brot­flocken
  • Buzzer Bar – breite Rutenablage, für zwei oder mehr Ruten
  • Carolina-Rig – Montage zum Spinnangeln mit einem Geschossblei (Bullet) und Kunststoffperle mit langem Vorfach
  • Carp Hunter – spezialisierter Karpfenangler
  • Carryall – große Tasche für Angelgerät
  • Catch & Release – Fangen & Zurücksetzten
  • Chatterbait – Bleikopfhaken mit Fransen, an dem am vorderen Teil ein Metallblättchen befestigt ist – wir in der Regel mit  einem Trailer versehen
  • Centrepin – Achsrolle
  • Crankbait – voluminöser Wobbler mit Tauchschaufel
  • Crimp – Quetschhülse
  • Circle Hook – Kreishaken
  • Curl Tail – Gummifisch (Action-Shad) mit Sichelschwanz
  • Deadbaiting – Angeln mit totem Köderfisch
  • Down Imaging – fotorealistische Darstellung der Unterwasserwelt auf dem Echolot
  • Downrigger – Vorrichtung, um Schleppmontagen auf Tiefe zu bringen
  • Dropshot – Montage mit Blei am Ende des Vorfachs
  • Fast Action –  schnelle Rutenaktion
  • Feedern – Angeln mit einem Futterkorb
  • Fishfinder – Echolot
  • Flavour – Aromastoff
  • Floater – Schwimmanzug
  • Groundbait – Grundfutter zum Anfüttern
  • Guide – Angelführer
  • Hair – Haarvorfach
  • Hardbait – Kunstköder aus Plastik oder Holz
  • Hooklink – Vorfach
  • Hotspot – erfolgversprechende Angelstelle
  • Impact Shield – Hakenhalter beim Brandungsangeln
  • Inline-Rute – Rute mit Schnur­innenführung
  • Jerkbait – Wobbler ohne Tauchschaufel, der in Zickzack-Bewegungen läuft
  • Jerken – gleichmäßiges Schlagen der Rutenspitze beim Einholen
  • Jig – Haken mit Bleikopf
  • Karten-Plotter – Naviga­tionsgerät mit elektronischer Seekarte
  • Leadcore – Geflechtschnur mit Bleikern
  • Leader – Vorfach
  • Ledger Bead – Lochperle
  • Lip-Grip / Boga-Grip – Landezange, Landehilfe
  • Lipless Crank – Wobbler ohne Tauchschaufel
  • Location – Lage, Standort oder Position
  • Longcast – Weitwurf
  • Mashed Bread – aufgeweichtes Brot zum Anfüttern
  • Match-Rute – leichte Rute mit feinen Ringen
  • Method-Feeder – spezieller Futterkorb für feine Selbsthak-Montage
  • Minnow – kleiner, schlanker Wobbler
  • No-Action-Shad – Gummifisch mit geringfügiger Bewegung
  • No Knot – knotenlose Verbindung zwischen Haken und Vorfach
  • Paddle Tail – Gummifisch (Action-Shad) mit großem Schwanzteller
  • Pin Tail – Gummifisch (No-Action-Shad) mit nadelförmigem Schwanz
  • Pole – Kopfrute
  • Pole Cup – Becher zum präzisen Anfüttern beim Stippangeln, der auf die Rute gesteckt wird
  • Pop-Up – Boilie mit Auftrieb
  • Rig – Montage
  • Rig-Board – Aufbewahrungssystem für Vorfächer
  • Rod Pod – zusammenklappbarer, mobiler Rutenständer
  • Run – Flucht des Fisches nach dem Biss
  • Safety Clip – Kunststoffclip, in den das Blei eingehängt wird
  • Safety Rig – fischschonende Karpfenmontage mit Sollbruchstelle für das Blei
  • Shad – Gummifisch
  • Side Imaging – Echolot­ansicht, zeigt den Grund links/rechts vom Boot
  • Sideplaner – Scherbrett zum Schleppangeln
  • Snag-Ears – verhindern das Herunterreißen der Rute vom Bissanzeiger
  • Snap – Einhänger, Karabiner
  • Softbait – Gummifisch
  • Specimen Hunter – Spezialist für kapitale Fische einer Art
  • Speed Jigging – schnelle Köderführung
  • Spinnerbait – Jigkopf mit Fransen und Spinnerblättern am Drahtarm – wir in der Regel mit einem Trailer versehen
  • Spot – Angelstelle
  • Stalking – Pirschangeln
  • Stickbait – zigarrenförmiger Oberflächenköder
  • Subfloat – Unterwasser-Pose
  • Suspender – im Wasser schwebender Wobbler
  • Swimbait mehrteiliger Wobbler oder ein natürlich wirkender Gummifisch mit Schlängelbewegungen
  • Swivel – Wirbel
  • Swinger – Hängebissanzeiger
  • Tackle – Gerät
  • Tackle-Box – Gerätekiste
  • Texas-Rig – Montage zum Spinnangeln mit Geschossblei (Bullet) und Kunststoffperle ohne Vorfach
  • Tight Lines – „Stramme Leinen“, Anglergruß wie „Petri Heil“
  • Trailer – Gummiköder, welcher als Zusatzreiz auf den Haken gezogen wird (bspw. beim Chatter- oder Spinnbaits)
  • Trolling – Schleppangeln
  • Trotting – Angeln mit treibender Pose in Fließgewässern
  • Tube – Schlauch
  • Tungsten – Wolfram (Metall)
  • Tungsten Putty – schwere Knetmasse zum Austarieren der Montage
  • Twister – Gummiwurm mit Sichelschwanz
  • Twitchbait – Kunstköder, der mit Bewegung der Rute gezupft wird
  • V-Tail – Gummifisch (No-Action-Shad) mit V-förmigem Schwanz
  • Wakebait – oberflächennah laufender Wobbler
  • Wormshaft – Schneckengetriebe bei Angelrollen

Haben Sie noch Anglerlatein (oder eher „Anglisch“), das in der Liste fehlt? Schreiben Sie Ihr Kauderwelsch gerne in die Kommentare!

 

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Gerichtsbeschluss: Kein Angelverbot wegen Covid-19!

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Am Gründonnerstag wurden Angler im Landkreis Peine (Niedersachsen) an einem Vereinsgewässer nach Hause geschickt. Die fadenscheinige Begründung: Geangelt werde im Verein, das Gewässer sei deshalb eine Sportstätte. Diese müssen laut Verordnung geschlossen werden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Und als wäre ein Angelverbot wegen Covid-19 noch nicht merkwürdig genug: Hundehalter, Spaziergänger und Jogger, die keine Mitglieder des Vereins und damit auch keine „Sportler“ seien, dürften sich hingegen weiterhin frei am Wasser bewegen – Angler dagegen nicht.

Angelverbot wegen Covid-19 nicht rechtens

So abenteuerlich diese Herleitung klingen mag, so falsch ist sie. Das Verbot widerspricht nämlich der Position der Landesregierung, in der es heißt:

„Nach derzeitigem Sachstand ist gemäß § 3 Ziffer 1 der Verordnung „die körperliche Betätigung im Freien“ weiterhin gestattet und somit in diesem Sinne auch das Angeln (unter zwingender Einhaltung aller Regeln der Verordnung).“

(Quelle: Nds. GVBl. Nr. 10/2020 vom 17.04.2020, Niedersächsisches Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz)

Angeln ist erlaubt – deutlicher geht es kaum. Dennoch sahen sich die Angler mit einem Verbot konfrontiert. Die Vereine im Landkreis Peine wandten sich daher hilfesuchend an den Anglerverband Niedersachsen e.V. (AVN). Doch mehrere Anrufe und sogar ein kritischer Brief an den Landrat und die Behörden halfen nichts: Der Landkreis wollte die Verbote nicht lockern. Sogar die Einwände des Niedersächsischen Ministerius für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hatten keine Wirkung.

Klage per Eilantrag – Angeln wieder erlaubt!

Die Angler reichten am Ende eine Klageschrift (mit Eilantrag) beim Verwaltungsgericht Braunschweig ein – und das Gericht gab ihnen recht. Vereinsgewässer fallen dem Urteil nach nicht unter die Regelung der Landesregierung, um neue Covid-19-Infektionen zu verhindern. Dementsprechend dürfen die Vereinsmitglieder auch weiterhin angeln. Allein in Peine wären von dem Verbot 18 Seen mit einer Fläche von insgesamt 170 Hektar betroffen gewesen. Der Angelverein hat 1.450 Mitglieder.

Inzwischen hat der Landkreis Peine das Angeln an sämtlichen Gewässern wieder erlaubt.

Angelverbot wegen Covid-19 auch in Gifhorn und Harburg

Auch der Landkreis Gifhorn verhängte zunächst ein Angelverbot, nach dem Beschluss hob er es jedoch umgehend wieder auf.

Anders war es in Harburg – und hier war die Begründung für das Verbot sogar noch weiter hergeholt als in Peine: Auch Angelteiche, in die Fische eingesetzt werden, um sie später zu angeln, seien „auch für mögliche Vereinsmitglieder“ zu schließen. Dabei sind Angelvereine als Pächter dazu verpflichtet, Hegemaßnahmen durchzuführen. Mittlerweile hat der Landkreis Harburg das Angeln jedoch ebenfalls wieder erlaubt.

Angeln ist für viele wichtiger denn je

Für die Angler in Peine hat sich die Lage wieder beruhigt – und das ist auch gut so. Immerhin ist Angeln eines der wenigen Hobbys, denen man derzeit noch in freier Natur nachgehen kann. Allein in Niedersachsen angeln mehr als 100.000 Menschen.

Die Entscheidung des Gerichts sollte als Beispiel dienen, dass „andere Landkreise gar nicht erst auf die Idee kommen, Angler von ihren Gewässern fernzuhalten“, so Dr. Thomas Gelfoth. Er ist Verbandsbiologe beim AVN und half dem Verein Peine, die Klage vorzubereiten. Laut Gelfoth sei Angeln ein „wesentlicher Ausgleich zu den sozialen Einschränkungen“. Auf weitere Klageverfahren wolle man gerne verzichten.

Weitere Infos finden Sie unter www.av-nds.de

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Dein Lösungswort vom AngelWoche-Kreuzworträtsel 10/2020

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Wenn Du das Kreuzworträtsel in der AngelWoche gelöst hast, kannst Du hier das Lösungswort eintragen und an die AngelWoche-Redaktion abschicken. Unter allen richtigen Einsendungen werden in jeder Ausgabe der Angelwoche tolle Gewinne verlost. Welche das sind, siehst Du in der aktuellen AngelWoche. Viel Glück!

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Dein Längen-Tipp für AngelWoche-„Schätz doch mal“ 10/2020

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Du hast in der aktuellen AngelWoche in der Rubrik „Schätz doch mal“ die Länge des Fisches geschätzt? Hier kannst Du deinen Tipp eingeben und ganz bequem an die AngelWoche absenden. Unter allen richtigen Einsendungen werden in jeder Ausgabe tolle Preise verlost. Welche das jeweils sind, siehst Du in der aktuellen AngelWoche.

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Der Stopper hemmt der Pose Lauf! – Posenstopper binden

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Laufposen kommen immer dann zu Einsatz, wenn die Wassertiefe größer ist als die Rutenlänge. Oder schon früher – denn spätestens, wenn die Wassertiefe etwa ¾ der Rutenlänge überschreitet, wird das Auswerfen schwierig. Um auch in tiefen Gewässern angeln zu können, wird eine frei auf der Schnur laufende Pose montiert und die Tiefe mit einem Stopper fixiert. Und einen Posenstopper binden, das ist ganz einfach. Wie es geht, zeigen wir euch hier.

Angelpraxis pur! 26 Ausgaben AngelWoche lesen und die DAM Spinning Bag als Prämie abstauben – nur bei uns im Shop! Bild: AngelWoche / DAM

Bild: AngelWoche / DAM

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Gummistopper sind nicht gut geeignet

Kleine Gummi- oder Silikonstopper, die es auf Draht aufgefädelt zu kaufen gibt, sind zum Angeln mit Laufposen nicht wirklich gut geeignet. Selbst winzige Größen sind noch so  dick, dass sie nicht wirklich gut durch die kleinen Ringe von Matchruten gleiten. Sie bleiben leicht hängen und verschieben sich.

Stopperknoten als Posenstopper binden

Deutlich feiner, fester und besser sind Stopperknoten aus Fäden in Kombination mit einer passenden Perle. Es gibt sie vorgebunden auf Röhrchen zu kaufen. Sie werden mit dem Röhrchen auf die Schnur gefädelt und dann festgezogen. Dann müssen noch die überstehenden Fadenenden abgeschnitten werden. Lässt man die Enden etwas länger stehen, gleiten die Knoten besser durch enge Spitzenringe von Matchruten, als wenn die kurzen Schnurenden steif abstehen.

Da diese Knoten je nach Garn-Durchmesser sehr fein sind, muss zwischen Pose und Stopperknoten immer noch eine zusätzliche Stopperperle aufgefädelt werden. Wichtig ist, dass der Lochdurchmesser der Perle so gering wie möglich ist, damit der Knoten nicht hindurch passt!

Das Gute: Man kann sich die Knoten solcher Posenstopper binden – und das ganz einfach und blitzschnell! Und passende Perlen gibt es massenweise in Bastelgeschäften. Wie einfach der Knoten ist, zeigen wir in der Bildserie.

Möchte man den Knoten von diesem Posenstopper binden, nimmt man am besten Nähgarne, Zwirne oder auch geflochtene Schnüre. Und je dünner die Fäden, desto kleiner sind die Stopperknoten.

Tipp: Je größer die Anzahl der Windungen, desto dicker wird der Knoten. Theoretisch lassen sich Stopperknoten auch aus monofiler Schnur binden. Allerdings werden sie beim Verschieben auf der Schnur zu heiß.

Posenstopper binden – Schritt für Schritt

Mit dem Stopperfaden (rot) eine Schlaufe legen.

Bild: T. Pruß

Mit dem Stopperfaden (rot) eine Schlaufe legen.

 

Den Stopperfaden stramm zur Angelschnur (gelb) legen und festhalten. Achtung: Stopperfaden und Angelschnur müssen parallel zueinander liegen und dürfen sich auch später nicht umeinander wickeln!

Bild: T. Pruß

Den Stopperfaden stramm zur Angelschnur (gelb) legen und festhalten. Achtung: Stopperfaden und Angelschnur müssen parallel zueinander liegen und dürfen sich auch später nicht umeinander wickeln!

 

Jetzt das eine (kürzere) Ende des Stopperfadens um sich und die Angelschnur wickeln. Die Menge an Windungen bestimmt auch, wie dick der Knoten wird. Aber immer sollten es mindestens 5 Windungen sein.

Bild: T. Pruß

Jetzt das eine (kürzere) Ende des Stopperfadens um sich und die Angelschnur wickeln. Die Menge an Windungen bestimmt auch, wie dick der Knoten wird. Aber immer sollten es mindestens 5 Windungen sein.

 

Das kürzere Ende anschließend zurück führen und durch das entstandene Schnuröhr fädeln.

Bild: T. Pruß

Das kürzere Ende anschließend zurück führen und durch das entstandene Schnuröhr fädeln.

 

Jetzt den so entstandenen Knoten nass machen und zu ziehen.

Bild: T. Pruß

Jetzt den so entstandenen Knoten nass machen und zuziehen.

 

Der fertige Stopperknoten. Wie fest er auf der Schnur hält, bestimmt man durch die Stärke mit der man ihn zuzieht. Die überstehenden Enden werden abgeschnitten.

Bild: T. Pruß

Der fertige Stopperknoten. Wie fest er auf der Schnur hält, bestimmt man durch die Stärke mit der man ihn zuzieht. Die überstehenden Enden werden abgeschnitten.

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Werfen mit Vertrauen – Weitwurf-Rigs

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Mein Finger, geschützt von einem Wurfhandschuh, hält die Schnur. Mit der Rute in Position peile ich mit meinen Augen den Spot an. Die Gewichtsverlagerung vom hinteren auf den vorderen Fuß überträgt sich in die fast vollständig aufgeladene Rute und beschleunigt eines meiner Weitwurf-Rigs gen Horizont.

Etliche Sekunden später, kurz vor dem Auftreffen des Systems auf die Wasseroberfläche, streckt sich die Schnur. Der Clip ist perfekt getroffen und an gestreckter Schnur führe ich die Montage zum Grund, bis ich ein leichtes „Tock“ verspüre. Geschafft.

Weitwurf-Rigs – aller Anfang ist schwer

Das Thema Weitwurf-Rigs betrifft mich und meinen Stil zu angeln fast in jeder Session. In meiner Heimat Thüringen werfe ich fast ausschließlich, da die Benutzung von Booten zum Füttern oder Ruten ablegen vielerorts leider strikt untersagt ist und stark kontrolliert wird.

Das ist zwar nervig, aber nicht zu ändern. Ich muss mich also anpassen. Über die Jahre habe ich viel Lehrgeld bezahlt. Teilweise kurbelte ich morgens die Montage ein, wunderte mich über drei, vier Piepser in der Nacht und den ausgebliebenen Fisch. Warum? Na ja, alles war verwickelt. Ich muss gestehen, dass auch ich dem einen oder anderen Trend gefolgt bin, bis ich mich schließlich auf nur wenige, effiziente Weitwurf-Rigs fokussierte.

Dicke „Schuppen-Kugel“, die den Köder auf etwa 130 Meter Entfernung fraß.

Bild: P. Kretzschmar

Dicke „Schuppen-Kugel“, die den Köder auf etwa 130 Meter Entfernung fraß.

Weitwurf-Rigs unbedingt strecken!

Doch beginnen wir bei den Basics. Die besten und sichersten Weitwurf-Rigs sind letztlich nicht verwicklungsfrei, wenn ich den Schnurclip nicht benutze. Das Strecken des Systems ist essentiell für eine optimale Sinkphase durch die Wassersäule bis zum Gewässerboden. Es empfiehlt sich daher, immer mit Distance Sticks und Clip zu arbeiten.

Es sei denn, Du präferierst das Single-Hookbaitfishing, bei dem Du ja keinen Futterplatz exakt treffen musst, weil es keinen gibt. Dann reicht es auch, die Montage kurz vor dem Auftreffen auf die Wasseroberfläche mit dem Zeigefinger abzustoppen.

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Aspekt: Der Zeitaufwand, der zur Konstruktion der Montage nötig ist! Rigs sollten schnell zu binden sein und aus ­möglichst wenigen Komponenten bestehen.

Du willst mehr vom KARPFEN? Dann schau doch mal im Aboshop vorbei! Zusätzlich zum Jahresabo kannst Du hier eine starke Prämie bekommen – zum Beispiel das Hi-T Bite Alarm Set von MAD! Bild: Blinker / DAM

Bild: Blinker / DAM

Du willst mehr vom KARPFEN? Dann schau doch mal im Aboshop vorbei! Zusätzlich zum Jahresabo kannst Du hier eine starke Prämie bekommen – zum Beispiel das Hi-T Bite Alarm Set von MAD!

Oberstes Credo ist: Die Montage muss sicher für den Fisch sein, das Blei (bei Safety Clip-Montagen mit Leader) oder das Rig (bei Heli-Systemen) muss sich lösen können. Denn bei großen Wurfweiten entstehen extreme Kräfte und das Material wird stark beansprucht.

Hin und wieder reißt doch mal ein System ab und fliegt davon. Das kann passieren. Von daher ist das Kontrollieren der Schlagschnüre vor jedem Wurf unausweichlich. Ich will Dir jetzt die Montagen vorstellen, die sich recht schnell binden lassen, sicher für den Fisch sind und natürlich verhedderungsfrei am Spot ankommen.

Drei Weitwurf-Rigs

Das Chod-Rig ist das wohl bekannteste der Weitwurf-Rigs für Pop Ups. Verwicklungen fast ausgeschlossen!

Das Chod-Rig vertüddelt nie und liegt auf den meisten Böden sauber.

Bild: P. Kretzschmar

Das Chod-Rig vertüddelt nie und liegt auf den meisten Böden sauber.

Doch nicht immer möchte ich mit Pop-Ups angeln – somit kommt das Heli-System als zweites in Frage. Durch das Blei am unteren Ende des Leaders, wird eine perfekte Flugbahn ermöglicht.

Das Rig wird mittels eines Wirbels auf dem Leader angebracht und von einer Perle gehalten. Im Flug rotiert es 360 Grad um das Leader und ist extrem flexibel.

Für schlammige Situationen ist diese Variante meine erste Wahl, da das Blei zwar in den Schlamm sinkt, das Rig sich aber (solange die Perle weit genug nach oben geschoben wurde) oben auf legt.

Das Blei löst sich nicht – oft wird in diesem ­Zusammenhang von vielen Aussteigern gesprochen. Ich kann diese Erfahrung aber nicht teilen. Immer, wenn das Rig optimal in der Unterlippe saß, konnte ich den Fisch landen.

Für harten Grund eignet sich ein simples, selbstgebautes Leader in 0,60 Millimeter Stärke und etwa 100 Zentimeter Länge sowie ein Lead Clip mit einem Quick Change-Wirbel. Dieser bietet meiner Erfahrung nach noch mehr Sicherheit vor Verwicklungen, wenn das Vorfach eingehängt und mit einem Anti Tangle Sleeve versehen wird.

Bei diesem System achte ich darauf, dass das Blei in hängerreichen Gewässern freigegeben wird und ich den Fisch sicher drillen kann.

Als Leader für Weitwurf-Rigs benutzt Philipp 60er Mono, die er am Knoten mit etwas Putty absenkt.

Bild: P. Kretzschmar

Als Leader für Weitwurf-Rigs benutzt Philipp 60er Mono, die er am Knoten mit etwas Putty absenkt.

Die letzten Zentimeter am Weitwurf-Rig

Bei allen drei Systemen achte ich zunächst auf messerscharfe Haken – ich bin diesbezüglich ein echter Pedant! Beim Chod Rig kommen logischerweise Chod-Haken zum Einsatz, gebunden an ein kurzes Stück Fluorocarbon.

Für den „Seitenarm“ am Heli und auch als Rig im Quick Chance Swivel des letzten Systems (für harte Böden), nutze ich ummanteltes Geflecht. Ich empfehle das MAD Lizard Skin in 30lbs, es lässt sich unter heißem Wasserdampf vernünftig strecken.

Ans Ende kommt ein 4er Long Shank – bei mir ebenfalls von MAD, denn ich war in die Auswahl der Haken in das MAD-Programm primär eingebunden. Ich binde die Hakensektion mit einem Loop und verwende zum Anbringen des Boilies einen kleinen Wirbel, an den ich Zahnseide knote.

Ein kleiner Aligner schützt final den Knoten. Der Loop kann sich bei kräftigsten Würfen einfach nicht ­verwickeln, und nach dem Einsaugen kann der ­Karpfen problemlos den Köder ausblasen – den Haken aber nicht. Er hakt sich in der Regel fast immer in der Unterlippe.

Alternative zu ummanteltem Geflecht: Ein Kombi-Rig aus FC und etwas geflochtener Schnur. Die Loop anstelle des Haars verwickelt sich übrigens nie.

Bild: P. Kretzschmar

Alternative zu ummanteltem Geflecht: Ein Kombi-Rig aus FC und etwas geflochtener Schnur. Die Loop anstelle des Haars verwickelt sich übrigens nie.

Verwende ich kein gecoatetes Material, dann greife ich auf eine kräftige Mono in 0,55 Millimeter Stärke zurück und fertige ein Kombi-Rig mit weichem Geflecht kurz vor dem Haken. Damit lassen sich auch Pop Ups effektiv anbieten, denn das weiche Material steigt schön auf. Von mit Klemmhülsen bearbeiteten Materialien bin ich nicht 100% überzeugt.

Ausprobiert habe ich diese Varianten, doch zu viele Bauteile beschränken mein Vertrauen. Wer kein Freund von Kombi-Rigs ist, dem empfehle ich, zunächst mit einem simplen D-Rig oder gar einem durchgebundenen Mono-Rig zu experimentieren.

Mit seinen verwicklungsfreien Weitwurf-Rigs hatte Philipp bislang kaum Austeiger! Foto: P. Kretzschmar

Bild: P. Kretzschmar

Mit seinen verwicklungsfreien Weitwurf-Rigs hatte Philipp bislang kaum Austeiger!

Auch ein steifes Haar hat durchaus positive Eigenschaften: Krebse und Weißfische haben keine Chance, es zu verwickeln. Allerdings bevorzuge ich eine ganz minimale Beweglichkeit des Hakens, um ein noch effektiveres Eindrehen in die Unterlippe zu gewährleisten. Ich habe festgestellt, dass größere Köder ab 24 Millimeter wie ein Kontergewicht wirken und beim Ab­stoppen zusätzlich einer ­Verwicklung vorbeugen.

 

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Angler-Ikone Willi Frosch verstorben

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Für Willi Frosch gab es kaum etwas Schöneres im Leben als das Angeln. Schon früh engagierte er sich über die Grenzen eines Hobbys hinaus für den Angelsport: So baute der gelernte Konditormeister und Hotelier in den 1980er Jahren das Balzer-Süßwasserteam auf und gewann zahlreiche nationale und internationale Titel. Unter anderem wurde Willi deutscher Meister mit der Mannschaft, ebenso wurde er Vizeweltmeister.

Willi Frosch war ein wahrer Allrounder

Willi Frosch beherrschte alle Angelarten, von der Kopfrute bis zum Feedern. In den letzten Jahren widmete er sich außerdem verstärkt dem neuen UL-Trend am Forellensee. Außerdem war Willi ein stets willkommener Referent, wenn es darum ging, neue Angelmethoden an Neulinge weiterzugeben. Dabei war er immer freundlich und auf Augenhöhe – man konnte ihm nicht vorhalten, ein „Oberlehrer“ zu sein.

Bild: Balzer

Auch für das Räuchern konnte Willi Frosch sich begeistern.

Seit 2002 vertrat Willi die Firma Balzer bei Veranstaltungen und Messen. Dabei war er stets freundlich, höchst kompetent und engagiert, wie wir aus erster Hand berichten können. Außerdem unterstützte er Balzer bei der Entwicklung neuer Produkte.

Leb wohl, Willi!

Nun hat Willi Frosch uns für immer verlassen, aber sein Andenken wird in den Herzen der gesamten Anglerschaft weiterleben. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen. Leb wohl, Willi!

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Bisher unterschätzt: CO2-Emission trockener Gewässer

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Dass die Kühe auf unseren Weiden CO2 „ausstoßen“, ist hinreichend bekannt. Aber eine neue Studie zur CO2-Emission trockener Gewässer zeigt, dass auch ein bisher vernachlässigter Teil der Landschaft entscheidend zum Ausstoß beiträgt: Trockene Bereiche von Binnengewässern sind offenbar äußerst produktiv, was Klimagase angeht. Dort gibt es zwar keine Kühe – dafür jedoch massenhaft Mikrolebewesen.

Team erforschte die CO2-Emission trockener Gewässer

Ein Forschungsteam, bestehend aus sechs deutschen und spanischen Wissenschaftler*innen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und des Katalanischen Instituts für Wasserforschung (ICRA), hat im Jahr 2016 das Forschungsprojekt dryflux  ins Leben gerufen. Dieses Forschungsprojekt beschäftigt sich mit dem Ausstoß von Treibhausgasen, unter anderem der CO2-Emission trockener Gewässer.

In einer weltweiten Studie des Projekts untersuchten 24 Forschungsteams in 196 Gebieten auf allen Kontinenten (mit Ausnahme der Antarktis) trockenliegende Bereiche, unter anderem auf den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2). Jedes Team untersuchte mindestens drei Gewässer – Fluss, See, Talsperre oder Teich.

CO2-Emission trockener Gewässer: Das berichtet die Studie

Wie der Bericht des Leibniz-Institutes für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) hervorhebt, waren die Ergebnisse dieser Untersuchung eindeutig. So fasst Phillip Keller, Erstautor der Studie und Forscher am UFZ, zusammen, dass alle Forschungsteams in den trockenliegenden Bereichen der Gewässer der unterschiedlichen Klimazonen deutliche CO2-Emissionen ausmachen konnten. Daher handele es sich um ein globales Phänomen.

Die Forscher fanden weiterhin heraus, dass die CO2-Emission trockener Gewässer häufig sogar höher liegen als die Emission durschnittlicher Wasseroberflächen. Sie konnten zeigen, dass die trockenliegenden Bereiche tatsächlich einen signifikanten Anteil an der Gesamtkohlendioxidemission von Gewässern haben, berichtet Dr. Matthias Koschorreck, Leiter der Studie vom UFZ. Würde dieser Anteil in globalen Bilanzen berücksichtigt, so würde sich die Kohlendioxidemission um ingesamt sechs Prozent erhöhen.

Wie entsteht die CO2-Emission trockener Gewässer?

Wie man weiß, geben Lebewesen bei der Atmung CO2 an die Umwelt ab. Aber wieso genau entsteht Kohlendioxidemission in trockenen Gewässern?

Verantwortlich für den Ausstoß sind Mikroorganismen, die sich in trockengefalenen Gewässersedimenten befinden. Auch diese Lebewesen stoßen bei der Atmung CO2 aus – natürlich für sich in winzigen Mengen. Aber je mehr Nahrung im Boden vorhanden ist und je besser die Bedingungen wie Temperatur und Bodenfeuchte, desto zahlreicher und aktiver sind die Organismen – und desto mehr CO2 setzen sie frei.

Trockene Binnengewässer erzeugen Klimagase

Aus der Studie geht hervor, dass man die CO2-Emission von Binnengewässern bislang unterschätzt hat – die Wissenschaftler hoffen daher, mit ihrer Studie dazu beizutragen, dass sich das zukünftig ändert.

Zu dieser Erkenntnis kam auch Hans-Peter Grossart vom IGB. Er hat mehrere Studien zum Thema Gewässer als Quelle für Klimagase veröffentlicht, und fungiert als Programmbereichssprecher der Studiengruppe. Beispielsweise illustriert ein aktuelles Ergebnis der IGB, dass Cyanobakterien (Blaualgen) Methan bilden. „Zunehmende ,Blaualgenblüten‘ könnten demnach den Klimawandel verstärken“, so Grossart.

Ergänzend zu diesem Ergebnis zeigt eine weitere Studie der IGB, dass selbst sauerstoffreiche Seen mit einer guten Wasserqualität Methan bilden können. Diese Ergebnisse verdeutlichen ebenfalls, dass Binnengewässer eine bislang wenig beachtete Quelle für Klimagase sind.

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